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Warning

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ANTIGAMA bleiben sich auf ihrem neuesten Werk treu und servieren dem Grindgourmet 16 Gänge, die allesamt nervenaufreibend brutal sind. Eingängigkeit wird da vergeblich gesucht, auch wenn „Jealously“ ein richtig geil-hypnotisches Riff aufbietet und fast schon tanzbar ist. Aber nur fast eben, im nächsten Moment gibt’s den obligatorischen Blastpart und der Song nimmt an Fahrt auf. Gnadenlos geht es dann auch weiter, auch wenn mehr Songs in Richtung von „Jealously“ ganz geil gewesen wären. Immerhin schaffen ANTIGAMA das Kunststück ihren Grindcore hörbar zu gestalten, unter weitgehendem Verzicht auf Eingängigkeit. Da ist klar, dass „Warning“ eine Scheibe für einen sehr begrenzten Hörerkreis ist, schon der durchschnittliche Porngrinder wird mit diesem rohen Siberling seine Schwierigkeiten haben, da bleibt für Normalmetaller nix zu holen. „Warning“ ist eine kompromisslos brutale Scheibe, die die Warnung ja auch schon im Titel trägt.

Warning


Cover - Warning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 35:52 ()
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Time Must Have A Stop

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Ja was denn, schon wieder eine Progkapelle von unseren östlichen Nachbarn aus Polen. Dort scheint in den letzten Jahren eine regelrechte Epidemie ausgebrochen zu sein, ähnlich wie die Skandinavier mit ihren zig typischen Düsterkapellen, egal ob Death oder Gothic Metal Schiene, hat sich dort eine andere Szene entwickelt. Diese Band nun nennt sich VOTUM, kommt aus Warschau und reiht sich mit ihrem gelungenen Debüt „Time Must Have A Stop“ problemlos in die bisherige Reihe bereits etwas bekannterer Formationen wie SATELITE, QUIDAM, AFTER und natürlich den Senkrechtstartern der letzten Jahre RIVERSIDE ein und muss sich qualitätsmäßig beileibe nicht vor den bereits Etablierten verstecken.

Wobei VOTUM ganz klar schon eher die Metalschiene bedienen, vielleicht nicht die schnellste und härteste Ausprägung wie etwas SYMPHONY X, aber es geht deutlich geradliniger rockend, nicht so betont vertrackt, auch atmosphärisch weniger prägnant und eine ganze Ecke weniger kopflastig als bei ihren Vorbildern von RIVERSIDE zu. Apropos, da werden von dem Sextett auch noch OPETH, PORCUPINE TREE und PINK FLOYD genannt, aber musikalisch findet sich davon nur relativ wenig vordergründig wieder. Von den Stimmungsbildern her ist alles relativ düster, melodramatisch angehaucht, fast schon einen Tick Gothic und es gibt auch vor allem ab der Mitte des Albums zunehmend sehr viele gelungene atmosphärische Parts, aber in bester Progmetal-Tradition auch immer mal wieder mit heftigeren Attacken. „Time Must Have A Stop“ braucht zu Beginn etwas, um in die Gänge zu kommen aber dann kriegt die Band doch noch die Kurve mit einigen sehr gelungenen Tracks bzw. Passagen. Wie schon angedeutet sind VOTUM deutlich mehr Metal als RIVERSIDE, die dies immer nur mal andeuten und sich dann wieder in ihre verträumt-sphärischen Arrangements zurückziehen, auf dieser Scheibe ist dies schon anders, etwas geradliniger, man lässt es etwas mehr laufen. Fette Riffs sind hier kein Fremdwort, es gibt aber auch typisch elegische (Neoprog) Solos u.a. bei dem eingängigen „The Pun“. Die Rhythmusfraktion ist eher etwas lebendiger unterwegs mit kraftvollen Drums und auch die Tasten dürfen neben vielen düsteren Flächen auch mal gelungene Klaviersounds mit einbringen. Der Sound insgesamt ist recht direkt gehalten, manchmal etwas roh, mit weniger Hochglanz und kommt ohne viel Effektspielereien aus. Auch die Stimme am Mikro ist mit Maciel Kosinski gänzlich anders bestückt als bei RIVERSIDE. Er ist viel mehr ein Metalsänger mit einem kraftvoll-klaren Organ, er kann richtig „aufmachen“ aber auch durchaus gefühlvollere Parts rüberbringen. Nur muss er hier noch etwas am Feeling feilen, „Train Back Home“ klingt da noch etwas zu dünn. Da ist dann die balladeske Nummer „Away“ schon etwas besser geraten, schöne ruhige Akustikparts zu Beginn und hinten raus wird es schön packend mit einem klasse Gitarrensoloabschluss.

Die Arrangements sind relativ geradlinig, auf größere Überraschungseffekte wurde genauso verzichtet wie technische Zuschaustellung der einzelnen Musiker. Hier wird Wert auf harmonisches Teamwork gelegt und die Pladde ist dabei mehr als ordentlich geworden, solide ohne einen negativen Ausreißer nach unten aber auch ohne echten Kracher - na ja, mit einer Ausnahme. „Passing Scars“ mit diesem orientalischen Flair sowie dieser leicht bedrohlichen Note hätte so was werden können, aber dazu fehlt es noch an der ein oder anderen Nuance am Songwriting. Mein Favorite ist daher ganz klar das abwechslungsreiche „The Hunt Is On“, ein Track der sich erst langsam aufbaut mit coolem Refrain, klasse Drums und schönen Verläufen mit viel Dynamik. Das heftigste Teil ist dann für unsere Schwarzkuttlerfraktion „Look At Me Now“ geworden, hier wird sogar mal ordentlich gegrowlt, zwar ein wenig viel „Aahs“ beim Normalgesang aber nicht übel. Zum Schluss hauen VOTUM dann noch mit dem 11-minütigen Titeltrack einen Proghammer raus, der sich gewaschen hat: hymnenhafte Refrains, melancholische Parts, viele Breaks mit wechselnden Songverläufen, gelungene Instrumentalteile und ein stimmiges Gesamtbild runden ein überzeugendes Debüt ab. Dort bitte beim nächsten Album weitermachen.

Time Must Have A Stop


Cover - Time Must Have A Stop Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 51:11 ()
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Insurgentes

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Den meisten Proggies unter Euch dürfte Steven Wilson als Mastermind der Genre-Götter PORCUPINE TREE, aber auch durch unzählige andere Projekte (NO-MAN, BLACKFIELD, etc.) bekannt sein. Dem sympathischen Briten scheinen die musikalischen Geniestreiche im Schlaf zu kommen, aber obwohl er sehr umtriebig ist, leidet nie die Qualität darunter. Gerade erst ein Jahr ist vergangen, seit er mit der EP „Nil Recurring“ die Überreste der „Fear Of A Blank Planet“-Sessions auf die Fangemeinde losgelassen hat, und schon steht ein neues Erzeugnis aus dem Hause Wilson auf dem Speiseplan: sein erstes Soloalbum! Ja, richtig, Steven Wilson veröffentlicht sein erstes Werk unter eigener Flagge. Dass das Ergebnis nicht so klingt wie PORCUPINE TREE, dürfte offensichtlich sein, und „Insurgentes“ bestätigt dann auch sämtliche vorab getätigten Vermutungen. Das Album ist ungewöhnlich, sehr modern, mitunter recht abgefahren, aber vor Allem besteht es, auch wenn insgesamt zehn Songs nicht gleich darauf schließen lassen, quasi aus einem einzigen Stück. Ähnlich wie seinerzeit bei FATES WARNING´s „A Pleasant Shade Of Gray“ oder DREAM THEATER´s „A Change Of Seasons“ gelingt es Wilson, einen einzigen, schlüssigen, traumhaften Hörfluss zu generieren, obwohl die Songs kein geschlossenes Konzept bilden und thematisch für sich alleine stehen. Nur die Musik vereint Perlen wie „Salvaging“ (pure Hypnose!), „No Twilight Within The Courts Of The Sun“ (sehr coole Spannungsbögen und Breaks), die geniale 70´s-Verbeugung „Significant Other“ („Carpet Crawlers“ lässt grüßen) oder den subtilen Groover „Only Child“ zu einer akustischen Reise, zu der nur ganz wenige Musiker unserer Zeit in der Lage sind. Einziger winziger Kritikpunkt meinerseits geht an die manchmal etwas zu lang geratenen, sehr ruhigen, mitunter recht experimentellen Instrumentalpassagen, die man jedoch, je nach Geschmack, auch top finden kann, denn wirklich schwach ist hier rein gar nix! „Insurgentes“ ist für traditionelle Progger ein Freudenfest und Pflichtkauf. Aber ehrlich gesagt hätte ich hier auch nix Anderes erwartet…

Insurgentes


Cover - Insurgentes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 55:24 ()
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Paranoid Delusions | Paradise Illusions

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PULLING TEETH verlangen dem Hörer mit ihrem neuen Longplayer einiges ab, schon der Einstieg in „Paranoid Delusions | Paradise Illusions“ ist fordernd: die ersten beiden Songs, die gleichzeitig auch die Titelsongs der Scheibe sind, gehören zusammen und entpuppen sich als brutal düstere Nummern, die die unbändige Wut des ursprünglichen Hardcores mit der Brachialität und Misanthropie des Dooms verbinden. Kein leicht verdaulicher Brocken, nix was beim Shoppen im iPod läuft – das ist Musik, die Aufmerksamkeit fordert. Kein Wunder, dass PULLING TEETH so lange an der Scheibe gearbeitet haben, so intensive Songs werden nicht über Nacht geschrieben. Was die Herren aus Baltimore in den ersten beiden Stücken begonnen haben, führen sie auch fort – egal ob „Ritual“, das fiese „Unsatisfied“ oder das fast schon depressiv daherkommende „Bloodwolves“, jeder Song fügt sich in die Atmosphäre der Platte ein und lässt den Hörer verstört, ausgelaugt, aber auch befreit zurück. „Paranoid Delusions | Paradise Illusions“ ist ein Album, dass keinen Bruch hat und von Beginn bis Ende überzeugt. Berührt. Bewegt. Und klar macht, dass Hardcore auch anno 2009 noch innovativ sein kann, ohne seine eigenen Wurzeln zu verleugnen. Großes Kopfkino!

Paranoid Delusions | Paradise Illusions


Cover - Paranoid Delusions | Paradise Illusions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 23:34 ()
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Köld

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Mit ihrem 2005er Oberhammer „Masterpiece Of Bitterness“ haben die Isländer einen echten Meilenstein nordischer Musizierkunst abgeliefert, der den Meisterwerken von ENSLAVED oder MOONSORROW in nichts nachsteht. Umso gespannt ist man auf den Nachfolger „Köld“, der nun zeigen muss, ob sein Vorgänger ein Zufallstreffer gewesen ist oder SOLSTAFIR tatsächlich zu den ganz Großen des Viking/Pagan-Genres aufgestiegen sind. Um das herauszufinden, legt einfach das Album in den CD-Schacht und hört Euch „She Destroys Again“ an, einen der geilsten Songs der letzten Jahre. In gut acht Minuten pendelt das Ding nach einem balladesken Intro zwischen treibendem Stampfer und stellarem Wirbelsturm hin und her, besteht gesanglich ausschließlich aus Mitgrölrefrain und fährt im Mittelteil sogar an Country & Western erinnernde Gitarren auf. Besser geht’s nicht – allein dieser Song würde schon den „Tipp“ rechtfertigen, aber dann müsste man den „Rest“ des Albums unter den Teppich kehren, was anderen Hammersongs wie dem hymnischen Titelstück, „Pale Rider“, „Love Is The Devil (And I Am In Love)“ (ebenfalls ein Killer!) oder „Goddess Of The Ages“ niemals gerecht werden würde. Überhaupt fällt auf, dass sich SOLSTAFIR stilistisch über weite Strecken von der puren Wikinger-Schublade gelöst haben und klanglich einen Soundbastard auffahren, der, ähnlich wie bei erwähnten ENSLAVED, über sämtliche Tellerränder blickt, ohne natürlich allzu experimentell ins Nirgendwo zu laufen. Selbst Alternative-Rocker (die auf Qualität und nicht auf Kniekehlenhosen und Schirmmützen stehen) dürften an „Köld“ Gefallen finden, denn wenn man ganz genau hinhört, scheinen sogar Bands wie FAITH NO MORE, PORCUPINE TREE oder alte Artrock-Größen wie GENESIS oder PINK FLOYD durch, die das Album noch vielschichtiger machen als es ohnehin schon ist. Fast noch stärker, aber definitiv eingängiger als der Vorgänger, rauscht „Köld“ als weiteres Meisterwerk einer begnadeten Band durchs Ziel!

Köld


Cover - Köld Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 70:40 ()
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Armor Vincit Omnia

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PURE REASON REVOLUTION - schwerer Stoff das! War das Debüt „The Dark Third“ in 2007 noch ein Highlight der Prog-Szene, so haben die Briten mit dem Nachfolger „Armor Vincit Omnia“ so ziemlich alles über den Haufen geworfen. Veränderungen von einem Major (Sony/BMG) zu einem kleinen Label (Superball Music) sind ja oft Zeichen einer musikalischen Neuorientierung, aber PURE REASON REVOLUTION scheinen sich neu erfinden zu wollen – was aber selbst nach mehreren Durchläufen schwierig zu bewerten scheint. Man kann sich nicht des Eindruckes erwehren, dass die Band zuviel auf einmal wollte; den dritten Schritt vor dem zweiten wagte. Oder ist das schon wie bei RADIOHEAD – man versteht es nicht ganz. Egal. PURE REASON REVOLUTION riskieren viel, lassen Konventionen und Erwartungen links liegen und machen ihr Ding. Davor mal alle Achtung. Und frei von Zwängen lässt sich die laut Band anvisierte elektronisch, eher düstere Atmosphäre und tanzbare verbreitende Ausrichtung des Albums durchaus anhören. „Victorious Cupid“ (noch der dem Debüt am nächsten kommende Ohrwurm), „Apogee“ (wächst bei jedem Hören) und „Deux Ex Machina“ (kalt und Intensiv) darf man mal nennen. In der zweiten Hälfte plätschern allerdings manche Songs („Bloodless“, „Disconnect“) nur unterbrochen von 80er-Keyboards und Synths nur vor sich hin. Was PURE REASON REVOLUTION uns mit „Armor Vincit Omnia” anbieten ist mir für die durch „The Dark Third“ erzeugte Erwartungshaltung einfach zu wenig. Tipp: selbst allen welche vom Debüt restlos überzeugt waren – wie meiner einer – sollten hier erst mal die Lauscher vor dem Erwerb reinstecken. Dafür dürften Freunde von DEPECHE MODE & Co. sowie seichteren Electro-Pop eher gefallen an „Armor Vincit Omnia” finden.

Armor Vincit Omnia


Cover - Armor Vincit Omnia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 45:31 ()
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Everyday Demons

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Es gibt Stimmen die sehen in THE ANSWER die Zukunft der Rockmusik – dem kann ich so nicht zustimmen. Denn THE ANSWER verkörpern auf ihre eigene, ausgezeichnete Art die Vergangenheit, insbesondere den emotionalen und bluesgetränkten Hard Rock der Siebziger. Das es die Nordiren dabei trotzdem schaffen den Songs eine eigene Note zu geben, gradlinig, authentisch, ohne musikalische Selbstbeweihräucherung und das in all den zeitlosen Analogien zu FREE, CREAM, THE WHO und natürlich LED ZEPPELIN spricht nur noch mehr für sie. Und so sind Kompositionen auf „Everyday Demons” wie der fetzig rockende Ohrwurm „On And On“, das überwiegend im Midtempo gehaltene, immer kurz vor der Eruption stehende „Why'd You Change Your Mind“, die kurz-deftige Aussie-Rock-Hommage „Dead Of The Night” oder auch der mit Mundharmonika versehene Schlusssong „Evil Man“ melodisch, groovende Leckerbissen - Ausfälle sind unter den 11 Songs keine auszumachen. Und wer das Quartett als Vorband von AC/DC gesehen hat, die Live-Performance von Sänger Cormac Neeson (der doch mehr als nur ein wenig an Robert Plant erinnert), das tighte Rhythmusfundament (Micky Waters am Bass und James Heatley als Drummer) und die bluesigen Gitarrenparts (Paul Mahon), der weis, das THE ANSWER große Chancen haben. Das Debüt „Rise“ war ja bereits ein Hammer, mit „Everyday Demons“ setzten die glatt noch einen (die Richtung behaltend) drauf – eine Platte an der es nichts auszusetzen gibt (es sei denn man kann mit den Wurzeln unser aller Musik wenig anfangen) - so mag man das. Für eine der engagierteste Leistungen im Bereich des altehrwürdigen Hard Rocks seit den BLACK CROWES und WOLFMOTHER darf es dann auch nur der Tipp geben.

Everyday Demons


Cover - Everyday Demons Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:11 ()
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What Doesn't Kill Me...

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Die nächste Runde im ewigen Wettstreit, wer nun die besseren Sepultura
der heutigen Zeit sind - die Kisser-Sepultura, Soulfly, Cavalera
Conspiracy oder eben Ektomorf. Nur - mit ihrem inzwischen achten
Studioalbum (nach "westlicher Zählung" das sechste, die anderen beiden
kamen hierzulande ursprünglich nicht heraus) stehen EKTOMORF inzwischen
allein auf weiter Flur. Denn während sich die SepulTribes
weiterentwickeln, zwischendurch zwei Hardcore-Alben (Sepultura) oder ein
Balkan-Album (Max Cavalera) herausbrachten und inzwischen von einer
energisch neuen Sicht auf ihre besondere Fusion des Thrash Metal gucken,
steht Zoli Farkas da wie ein kleiner Berg und bewegt sich nicht. Das
nach dem Ausstieg seines Bruders letzte verbliebene Gründungsmitglied
von EKTOMORF schreit immer noch seine Wut über die Ungerechtigkeit der
Welt heraus, hat immer noch genug heilige Wut, um anzuklagen und zu
shouten - allein, die Musik drum herum ist - lahm. Das künstliche
Wah-Wah auf der Gitarre ist genau vorausberechenbar, Riffing und Breaks
ebensol. Schon auf dem nächsten Konzert werden sich diese Worte zur
Strafe als Laktat in meinen Muskeln multiplizieren, aber auf den
Über-Song, der "What Doesn't Kill Me" von "Kalyi Jag", "I Scream Up To
The Sky" oder "Destroy" abhebt, wartet man vergeblich. Natürlich ist
dieser Vergleich gemein, denn EKTOMORF können in dieser Situation nicht
gewinnen, in der gerade CAVALERA CONSPIRACY und SEPULTURA zu alter Form
zurückgefunden haben. Und natürlich haben EKTOMORF innerhalb der letzten
Alben einige Trademarks aufgebaut, an denen der Connoisseur die Band im
Schlaf erkennt, angefangen mit den Vocals von Zoli. Dennoch: Wer wissen
will, ob diese Platte was für ihn ist, der checke den ersten Titel "Rat
War". Oder gehe gleich aufs nächste Konzert, dort kommen einem 37
Minuten garantiert kurzweiliger vor...

What Doesn't Kill Me...


Cover - What Doesn't Kill Me... Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 37:31 ()
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a.O.a.

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Alpha Valtias, Mikael Omega Sanctum und Omega Meggadeath (!) nennen sich diese drei finnischen Herren, die auf ihrem zweiten Album (der Vorgänger „Devs-Iratvs“ liegt bereits acht Jahre zurück) eine Schippe epischsten Viking/Pagan Metals fabrizieren. Namen wie MOONSORROW, SOLSTAFIR oder ENSLAVED liegen in der frostigen Luft, doch so richtig in Fahrt kommen ARTHEMESIA nicht wirklich. Zwar startet das Trio mit dem treibenden „Valkoinen Susi“ ordentlich durch, doch schleppt sich „a.O.a.“ über seine gesamte Spielzeit sehr dahin und reißt zumindest mich nicht mit. Zu gebremst und über weite Strecken undynamisch und regelrecht lahmarschig (hört Euch nur mal „The Noble Elements“ an) klingt das Songmaterial, zumal die oben genannten isländischen Kollegen SOLSTAFIR dieser Tage einen echten Oberhammer abliefern, gegen den „a.O.a.“ im direkten Vergleich (was Songwriting und Power betrifft) richtig alt aussieht. Viel falsch machen ARTHEMESIA nicht, und mit ihrer getragenen Atmosphäre können sie teilweise einige Pluspunkte sammeln, doch reicht das am Ende trotz der musikalisch durchaus nicht üblen und partiell hörenswerten Leistung leider nicht für einen Platz in der ersten Reihe.

a.O.a.


Cover - a.O.a. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 51:46 ()
Label:
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How To Be A Complete Bastard

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Hinter einem solchen Bandnamen vermutet man ja eigentlich eine Spaßband. Der Fünfer aus Nürnberg geht auf seinem Debüt-Album aber größtenteils absolut ernsthaft und unironisch vor. Und auch der Sound ist alles andere als originell: So wird hier eingängiger und recht poppiger Alternative Rock mit dezenten Nu Metal-Einsprengseln geboten. Was direkt auffällt, ist die fantastische Stimme von Leadsängerin Kate T., und zudem leistet Drummer Andi hervorragende Schlagzeugarbeit. Die Songs selbst wollen jedoch einfach nicht zünden, das ist alles ziemlich einfallslos, und es bleibt wirklich gar nichts im Ohr hängen. Zwischendurch gibt es zwar einige schöne Brat-Riffs zu hören, aber aufgrund des flachen Gitarrensounds kommen die so gar nicht fett rüber. Überhaupt ist die Produktion ein Problem: Die ist nämlich komplett auf den Leadgesang hin ausgerichtet, absolut clean und außerdem etwas dünn. Am interessantesten ist noch der Titeltrack: Hier werden alte Spielkonsole-Sounds verhackstückt und mit einem elektronischen Beat unterlegt, und das ist wirklich witzig und gut gemacht. Mit seinem Elektro-Sound passt der Song aber wiederum überhaupt nicht auf die Scheibe. Ansonsten klingt diese Band so langweilig und bieder, dass sie ihrem Namensgeber alle Ehre macht.

How To Be A Complete Bastard


Cover - How To Be A Complete Bastard Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:46 ()
Label:
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