Review:

Greatest Hits Remixed

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TRIUMPH gehören ähnlich wie ihre kanadischen Landsmänner RUSH zu jenen Bands, welche vor allem in Nordamerika große Erfolge feierten. Konnten RUSH das mit der Zeit ändern und auch in Europa mächtig Anerkennung verbuchen blieb TRIUMPH dies verwehrt. Bis heute ist das Trio um Gitarrenmeister und Sänger Rik Emmett (sowie Bassist Mike Levine und Schlagzeuger Gil Moore) hierzulande eher nur in Insiderkreisen bekannt und geliebt – und dies trotz regelmäßig positiver Kritiken bezüglich ihrer Veröffentlichungen. Denn Alben wie „Allied Force“ (1981), der Livehammer „Stages“ (1985) oder „The Sport Of Kings“ (1986) haben Freunde melodischen Hard Rocks noch immer öfters auf dem Plattenteller liegen. Und obwohl man mit dem Titel „Greatest Hits Remixed“ wohl etwas hoch gegriffen hat (Top-10 Chartbreaker waren TRIUMPH nie) bietet das Album klasse Songs. Tracks wie das härtere „Allied Force“, die AOR-Perlen „Lay It On The Line”, „Hold On“, „Just One Night”, „Fight The Good Fight” oder auch die etwas komplexeren Songs „Spellbound” und „Never Surrender” sind nun mal ganz großes Kino und bewiesenermaßen stadiontauglich. Als Extra gibt es noch das neu eingespielte NAZARETH Cover „Love Hurts” was auch als Single ausgekoppelt werden soll – ob das aber so eine glückliche Wahl ist? Egal, die 13 Songs davor sind es auf jeden Fall, auch wenn man bei den „Greatest Hits Remixed“ eher den Wert auf den Mainstream und ruhigeres gelegt hat und man mit dem Überfliegeralbum „Allied Force“ auch gut bedient wäre.

Zur CD gesellt sich dann auch noch eine DVD mit diversen Promovideos (siehe unten) und eine feine Aufmachung mit Lyrics und entsprechenden Liner Notes.




CD:

01. Allied Forces

02. Lay it on the Line

03. Follow Your Heart

04. Magic Power

05. I Live For the Weekend

06. Hold On

07. Just One Night

08. Fight the Good Fight

09. Spellbound

10. Never Surrender

11. Lights Go Down

12. Somebody's Out There

13. Rock and Roll Machine

14. Love Hurts



DVD:

01. Follow Your Heart

02. Lay It On the Line

03. Spellbound

04. Magic Power

05. Lights Go Down

06. Hold On

07. Just One Night

08. Somebody's Out There

09. Allied Forces

10. Never Surrender

11. Never Say Never



Bonus Video:

01. Child of the City (with Phil X on guitar)

02. Blinding Light Show (bootleg: filmed on fan cam)

03. Love Hurts

Greatest Hits Remixed


Cover - Greatest Hits Remixed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 71:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dawn Of Inhumanity

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Seit 1994 sind ABSCESS am Werkeln und kloppen mit einer beachtlichen Regelmäßigkeit immer wieder neue Scheiben unters Volk. Verbunden ist die Band mit der Person des Chris Reifert, der schon bei DEATH und AUTOPSY in der ersten Liga spielte. Leider erfüllt die neue Scheibe nicht annähernd die nun geweckten Erwartungen an die Musik. Was man zu hören bekommt, ist nämlich ein doch eher langweiliges Geschrammel im Mid- und Low-Tempo Bereich mit einem für meinen Geschmack billigen und abgelutschten Gesangstil. Schlimm finde ich dabei besonders, dass in vielen Passagen der Gesang ordentlich "Hall" beigemixt bekam. Gitarrentechnisch ist das Ganze auch eher auf unterstem Mittelmaßniveau anzusiedeln, ohne in irgend einer Form Einfallsreichtum zu zeigen. Einfallslosigkeit wird leider bei den Riffs nahezu aller Songs groß geschrieben. Zwar gibt es immer wieder abgedrehte Soli, wie z.B. bei "Goddes of Fielt and Plague", aber der komplette Soundteppich ist einfach zu dünn und klingt wie aus einem Hinterhofstudio in einer Garage produziert. Manch einer mag nun "Kult!" rufen, ich jedoch kann mit einem solchen Endprodukt nicht viel anfangen. Die Scheibe mag mit dem Sound und dem Songwriting "Oldschool"-Death Metal aus den 80ern huldigen. Die Zeiten sind jedoch lange vorbei und den damaligen Stil ohne jeglichen Pep nochmals zu servieren, ist alles andere als ein Lob wert. Leider klingt auch alles so gleichförmig, dass man zwischen den Songs kaum einen Unterschied ausmachen kann. Hervorheben will ich vielleicht noch "Torn from Tomorrow", was mir aufgrund des treibenden Riffs zu Anfang gefallen hat. Richtig schleppend und gähnend langweilig wird es immer wieder in den langsamen Passagen, z.B. in der Mitte von "Never Sane Again", die mich fast zum Abschalten nötigten. Sorry, ABSCESS, mit dem Album ist ein Abzess in meinen CD-Player geraten, den manch einer schnellstens wieder aus diesem entfernen will. Ich geh noch einen Schritt weiter: Ohne die Vergangenheit der Band mit den entsprechenden Personen hätte die Combo bestimmt keinen Plattenvertrag erhalten.

Dawn Of Inhumanity


Cover - Dawn Of Inhumanity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:40 ()
Label:
Vertrieb:
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Master Of Disguise / The Dominatress (Re-Release)

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Mit dem Re-Releases der schwer zu beschaffenden Veröffentlichungen der 80er Kult-Combo SAVAGE GRACE beweisen Limb Music ein feines Händchen. Die US Metaller um Bandleader Christian Logue gehörten mit ihrem Sound zwischen Power und Speed zu den einflussreicheren Bands des Genres und prägte viele aus dem Underground kommende Musiker. Die Geschichte von SAVAGE GRACE war aber auch durch ständige Besetzungswechsel gekennzeichnet, was wohl einer der Gründe für die Kurzlebigkeit der Band war. Trotzdem (oder gerade deswegen) macht eine Wiederveröffentlichung der Scheiben der für recht „frauenfeindliche“ Cover berüchtigten Westcoast-Band Sinn. SAVAGE GRACE gehören zu jenen Bands die den oft missbrauchten Begriff Kult durchaus rechtfertigen. Das die Songs dabei soundtechnische meist auf einen guten aktuellen Stand hochgezogen wurden, werden wohl nur die ganz harten Fans als „untrue“ verdammen.

Der Doppelpack „Master Of Disguise” und „The Dominatress” greift die Anfänge von SAVAGE GRACE auf. Die 1983 erschienene EP „The Dominatress” zeigt dabei auf, dass die Band zu Beginn ein noch etwas unausgegorenes Songwriting hatte. Herausragender Track der 5-Song EP ist „Curse The Night“ die für einiges Aufsehen im Metal Underground sorgt. „The Dominatress” wurde noch von John Birk eingesungen, der aber von Michael John Smith abgelöst wurde; welcher mit seinen hohem Gesang den ersten Longplayer mit prägte. Das Debüt der Band erschien dann 1985 unter dem Titel „Master Of Disguise” und schlug ein wie ein Hammer. Das Album präsentierte 9 Songs die Speedstandard setzten – unterlegt mit frühen MAIDEN-Riffs, coolen Breaks, Melodie und dazu der fast schon sirenenmäßige Gesang - und SAVAGE GRACE traten dabei (fast) durchweg aufs Gaspedal. Das Openerdoppel „Lions Roar“ und „Bound To Be Free“ (Speedgranate), das ebenfalls pfeilschnelle, aber etwas melodischere „Into The Fire“, den Titeltrack „Master Of Disguise” (Hymne) und der gedrosseltere Metalsong „Betrayer“ seien da mal aus einem durchweg starkem Album heraus gehoben. „Master Of Disguise” ist sicher das Gesellen- und Meisterstück von SAVAGE GRACE in einem. Wer auf Speed-Metal abfährt sollte das Album zumindest kennen – zusammen mit den ersten Alben von METALLICA, OVERKILL, AGENT STEEL & Co. ist „Master Of Disguise” etwas für das Klassikerregal.

Weitere 4 Songs von Demos aus 1982 und 1984 („Sceptres of Deceit", „Genghis Khan", „Curse Of The Night" und „No One Left to Blame", soundtechnisch natürlich im Grenzbereich) komplettieren eine wertige Veröffentlichung in schicker Aufmachung und ausführlichem Booklet.

Master Of Disguise / The Dominatress (Re-Release)


Cover - Master Of Disguise / The Dominatress (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 75:29 ()
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Vertrieb:
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Of Misery And Toil

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Na, wer hat denn da HOT WATER MUSIC für sich entdeckt? YOUNG LIVERS kommen aus dem gleichen Nest wie die Band um Chuck Ragan, da liegt die musikalische Verbeugung vor den Punkrockern nahe. Mit ihrem zweiten Album „Of Misery And Toil“ treten YOUNG LIVERS den Beweis an, dass sie gute Songs schreiben können, die ihre besten Momente haben, wenn sich die Musiker aus dem Schatten der Vorbilder lösen und sich auf eigene Stärken wie den rotzigen Gesang besinnen („All The Wretched“) – klingt der nach Chuck Ragan, zieht er immer den Kürzeren („In Rapid Succession“). Ergänzt um die knackig auf den Punkt kommenden Songs und die latent zu spürende Wut auf das drohende langweilige Leben abseits des Musiker-Daseins ergibt das immer wieder ins Blut gehende Punkrocksongs der besseren Sorte, die auch für Rotz-Metal-Fans von BARONESS oder HIGH ON FIRE interessant sein dürften. Da es unter den elf Nummern keinen wirklichen Ausfall gibt, kann „Of Misery And Toil“ bedenkenlos Allen ans Herz gelegt werden, die ein Faible für ehrliche, wütende, dreckige Musik haben.

Of Misery And Toil


Cover - Of Misery And Toil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 34:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Gathas

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Das Genre Metalcore lässt eigentlich nicht viel Variationsspielraum zu. Meistens geht es grob nach dem Schema „harte Moshparts mit Shouts treffen auf melodische Refrains“ ab. Umso überraschter ist man beim ersten Durchlauf des mittlerweile vierten Albums der vierköpfigen Formation THE DESTINY PROGRAM aus Husum. Die bereits erwähnten Trademarks sind zwar da, gleichzeitig aber auch Elemente, die man eher mit Alternative verbindet, Breitwandgitarren, melancholische Harmonien und an einigen wenigen Stellen sogar leicht poppige Parts. Beim ersten Hören ist schwer zu erfassen, was genau die Jungs da eigentlich treiben, doch irgendwann erkennt man die Songstrukturen und schälen sich die vielen unterschiedlichen Parts heraus. Und dann taucht man unweigerlich ein, in den drückenden, düsteren und atmosphärischen Sound, der einen so schnell nicht wieder loslässt. Von brachialen Riffs bis zu schwebenden, ruhigen Tönen ist wirklich alles da, und trotzdem klingt das Album aufgrund seiner Intensität wie aus einem Guss. Darüber hinaus ist Ganze hervorragend eingespielt und transportiert die druckvolle wie auch äußerst vielschichtige Produktion den Sound perfekt in die heimische Anlage. Auf diesem Album lösen sich THE DESTINY PROGRAM von den Genre-typischen Schemata, sie setzen Melodie und Härte immer gezielt und genau da ein, wo es dem Song oder der Atmosphäre dient. Und damit führen sie eindrucksvoll vor, was im Metalcore alles möglich ist.

Gathas


Cover - Gathas Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 57:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Traces

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WELKIN haben schon ein paar Jahre und einige Veröffentlichungen auf dem Buckel, der große Durchbruch ist ihnen – anders als ihre Landsmänner von ABORTED – nie gelungen. Ihr neues Album „Traces“ zeigt, warum dem so ist: die 38 Minuten vergehen ohne große Höhepunkte und bieten gut gespielten, aber Überraschungs-arm Death Metal. Der ist für moderne Einflüsse offen und erinnert in seinen guten Momenten an MASTODON („Lotus Eater“) und GOJIRA („Acheron“), bleibt die meiste Zeit aber farbloser, Groove-orientierter Death Metal. Den machen VADER besser, so dass auch diese Nische besetzt ist. WELKIN scheitern an den eigenen hohen Ansprüche und ihren Limitierungen im Songwriting, die nach zehn Jahren aktiver Bandgeschichte entweder ausgemerzt oder so massiv sind, dass da eh nichts mehr zu machen ist. „Traces“ deutet auf Letzteres hin.

Traces


Cover - Traces Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

New Era Pt. 3 - The Apocalypse

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Ganz ehrlich beim Anhören dieses Machwerkes von DERDIAN und der Firmierung „New Era Pt. 3 - The Apocalypse“ frag’ ich mich wirklich wer heutzutage so was noch wirklich braucht. Hier wird nämlich "feinster" Hollywood Bombast Metal (für mich eher ein Schimpfwort) geboten, diese Art Mucke nenne ich auch gerne mal Mozart Pop Metal mit RONDO VENZIANO Ambiente (aufgrund der penetranten Eingängigkeit) und dass obwohl ich den genialen Österreicher wirklich ganz gerne höre. Die Rede ist aber leider ein zum x’ten Male aufgewärmter Tralala Kitsch Metal mit zugekleisterten Keyboardpassagen in Serie und immer der gleichen Speed Temposchiene mit zuckersüßen Kinderleidrefrains, die meist so was von abgedroschen sind, dass selbst dem tolerantesten Rezensenten nach nur einem Durchlauf tierisch auf den Keks geht.

Vor ca. 10 Jahre erreichte und eine wahre Invasion vornehmlich aus Italien stammenden Power-Metal Kapellen s angeführt von LABYRINTH und vor allem RHAPSODY (OF FIRE) die diesen Stil quasi zu Tode geritten haben. Aufgemotzter, symphonischer Power Metal, der natürlich nie progressiv war (aber gerne damit beworben wurde auch bei diesem Album) der vielfach einfach nur aus viel Speed, fetten Chorpassagen und noch mehr neoklassischen Gedudel bestand. Wer diesen typische Sound auch tatsächlich heute noch so mögen sollte, ist mit diesem Album bestens bedient. Hier werden alle Klischees aufs neue bedient und bestätigt.

Von Beginn an wird gleich nach einem (natürlich) instrumentellen Intro „Preludio“ losgeledert, und dann fast immer nach Schema F die Doublebassschiene rauf und runter kein Kitsch oder Pathos, der hier nicht ausgereizt wird, klar äußerst fett produziert aber das Keyboard geht selbst mir als Tastenfreak gehörig auf den Senkel. Egal ob Streicher oder Spinettklänge gesampelt werden, es klingelt zuviel davon durch und die Gitarren sind vielfach allenfalls noch schmückendes Beiwerk.

Ganz selten gehe die Italiener mal runter vom permannten Gaspedal udn siehe da dass recht solide Midtempostück „Black Rose“ kann sogar überzeugen ohne die permante Hektik. Auch die schnalzige Quotenballade „Forevermore“ hier im Duett mit einer recht passablen Sängerin Namens Elisa Lisy ist so verkehrt nicht, aber dan dieses nie verstummen wollende Keyboard im Hintergrund macht den Track ziemlich kaputt. Die Lady darf auch ihren Sopran bei anderen Songs mehrfach mit einbringen, aber das klingt dann zu sehr nach den üblichen Elfenfräuleins in weiten Klamotten. Aber es gibt tatsächlich mal gelungene Gitarrenparts die zeigen, dass die Band kann doch mehr als Tonleitern rauf und runter nölen. Der Sänger ist auch nicht wirklich übel aber klingt einfach viel zu beliebig und schöne Chöre gibt es auch in Serie ist halt alles irgendwie lieblos präsentiert.

Warum ein eigentlich bisher eher für solide progressive Sachen bekanntes Label wie MAGNA CARTA sich für so eine schwachbrünstige Geschichte hergibt, ist mir ebenfalls ein Rätsel. Da möchte man doch tatsächlich irgendwelche Thrash-Riffs bei DERDIAN hineininterpretieren, die tatsächlich aber nirgendwo zu hören sind. Der Gitarrensound ist hier so klar poliert aber kein bisschen dreckig und die epischen Trademarks sind so ausgelutscht wie MANOWARS „Ich sterbe für den Metal“- Phrasen: Nee da hilft auch keine noch so wohlwollende ausgearbeitete Konzeptstory (die ich mir hier erspare), dieses Album kann man sich echt schenken. Hatten wir alles schon besser und vor allem viel origineller - so klangen RHAPSODY (OF FIRE) schon in ihren Anfangstagen wozu also dass Ganze nochmals aufwärmen?!

New Era Pt. 3 - The Apocalypse


Cover - New Era Pt. 3 - The Apocalypse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 64:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Revolution

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Mit so einem schon provokanten Cover fällt man natürlich erst mal rein optisch (nach meinem Geschmack positiv, ohne dass ich jetzt grundsätzlich auf die Fesselnummer abfahre) auf. Rein musikalisch bietet dieses Duo MY NAME IS MUSIC grundsätzlich ebenfalls einen interessanten Ansatz. Es wird hier ein recht eigenwilliger Mix aus Rock, Funk, Pop und auch Soul geboten, der aber nicht in jeder Stimmungslage konsumierbar ist. Es wird bei der Umsetzung viel auf Reduzierung gesetzt d.h. die Tracks wirken sehr akustisch, da die Instrumentierung auf „Revolution" meist nur aus dem eindringlichen Gesang von Phoebe Hall sowie dem manchmal etwas zu knarzig-unsauber vibrierenden Bass von Niki Altmann besteht.

Ansonsten gibt es zwar auch mal eine Gitarre, Snaredrum, Cymbals, Melodica und Harmonika zu hören sowie ein vollwertiges Schlagzeug (zweimal) aber alles nur sehr sparsam im Miteinander, es geht stellenweise recht ruhig zu. Klar, hier ist dann viel Raum für (leisere) Zwischentöne und eigenwillige Arrangements, die Lady singt auch recht stark mitunter könnte die Tonlage etwas variabler sein, das kann sie nämlich locker. Das Timbre ist schon recht soulig, kommt meist cool rüber hat was von DUFFY (aber ohne deren Nachhall) oder aktuell aus den Charts die NOISETTES. Von den Songs her ist man aber nicht so tief in den 60’s verwurzelt, wie das gerade viele so innmäßig machen. Der gelungene Opener „Heehaw“ ist so ne Art Funk-Country Rocker und da ist die Melodie net schlecht, hier groovt der Bass mal schön angenehm. „Grab the Microphone“ paßt ebenfalls. „That’s What I Am“ ist wieder etwas schneller, sehr lässig groovend, erinnert mich etwas an JAMIROQUAI. „Smooth Revolution“ wird vom übersteuerten Bass ziemlich verhunzt, was bei "Birthday Cake" mit ähnlichem Aufbau schon wieder besser paßt. "Keep On Running" ist dann klar das Highlight im Mittelteil endlich mal mit prägnanten Gitarrenparts in bester CLIMAX BLUES BAND Manier und einem der besten Refrains des Albums.

Hinten raus auf der CD nach dem mittelmäßigen „Popstar“ wird es etwas schwieriger richtig gute Songs im Sinne von hängen bleiben herauszustellen, mir fehlt da bei allem Anspruch etwas der Kick, die packenden Refrains und außerdem gibt es zu viele Wiederholungen, egal ob einzelne Zeilen oder folgen, dies ist miunter sogar leicht nervig. "7 Hours" ist so ne Art melancholischer Chanson mit Melodica sehr variabler Stimme, ja net schlecht aber nicht so mein Ding, noch weniger das weinerliche "My Sweetheart". Ich hätte mir mehr solche Sachen wie am Schluss mit dem klasse rockig-alternativen „Rain“ (da geht die Stimme mal richtig aus sich heraus!) gewünscht, da kommt endlich mal Tempo in die Bude. Zuvor strapaziert dieses österreichische Duo schon etwas den Geduldsfaden, ruhig und atmosphärisch-gefühlvoll is ja gut, bloß zuviel davon geht auch in die Hose und dies ist hier mehrmals der Fall. Sache wie "Oh Shit, My Boyfriend Is Darth Vader" mögen ja ganz lustig vom Titel her sein aber der Bonuspunkt als Krieg der Sterne Fan wird gleich mehrfach durch manche zähflüssige Interpretation gleich wieder abgezogen.

MY NAME IS MUSIC bieten auf ihrer „Revolution“ insgesamt zwar schon viel Abwechslung und viel extravagant Ungewöhnliches aber mir fehlen noch ein paar stärkere Hits, denn vom Songwriting (und darum geht es bei aller Liebe zum Drumherum nun mal hauptsächlich) überzeugt mich diese Pladde, trotz der stets offen zur Schau getragenen Coolness, in einigen Teilen (noch) nicht ganz. Und auch der grummelige zu Bassbetonte Sound ist auf Dauer zu eintönig, die Stimme überzeugt hingegen absolut und gleicht vieles aus. Insgesamt mangelt es "Revolution" am Pep, da zuviel Poptendenzen. Dabei könnte deutlich mehr in Richtung Rock gehen, die Formel weniger ist mehr geht hier bei allem Bemühen nicht ganz auf sondern sorgt zwischendurch immer mal wieder gepflegte Langweile und Langatmigkeit.

Revolution


Cover - Revolution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 46:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

City Lights

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Dass guter Alternative-Rock auch durchaus aus deutschen Landen kommen kann wird mit THE UNFADING BEAUTY einmal mehr bewiesen. Auf dem zweiten Album der Band reihen sich durchweg eingängige Songs aneinander, nicht zu hart, nicht zu ruhig und immer melodiös. Der energiegeladene Opener „Rise And Fall“ ist gut gewählt und repräsentiert in Kurzform den Gesamtklang des ganzen Albums. Die E-Gitarren bleiben manchmal etwas verhalten im Hintergrund, um den Gesang nicht zuzudröhnen, werden an der richtigen Stelle aber durchaus mal prominenter, um mehr Gas zu geben, wie zum Beispiel bei „Borderline“. Stellenweise kommen THE UNFADING BEAUTY auch unerwartet hart daher, wie bei „Road Map Of My Life“ - Sänger Andreas Ohnhaus demonstriert, dass er auch anders kann, während „All Hope“ sich wieder mehr hymnisch gibt. Fazit: hübsches Album, in das Reinzuhören sich lohnen kann.

City Lights


Cover - City Lights Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:59 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Gold

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THE SONS OF HOWIE MUNSON sind zum Einen nicht mehr völlig grün hinter den Ohren (MAINTAN, MY OWN VENDETTA und noch ein paar Bands schlagen da zu Buche), zum anderen zweifellos „Ein Colt für alle Fälle“-Fans. Wer denn auch nicht? Howie war der Sidekick von Colt Seavers und immer irgendwie die Wurst. Das gilt aber nicht für seinen musikalischen Erben, denn was THE SONS OF HOWIE MUNSON mit „Gold“ vorlegen, überzeugt mit rohem Punkrockcharme und einer guten Kante Southern Rock. Erdig rocken sich die Nordlichter durch ihre elf Songs, die Live sicher krachen werden und den Bogen von KYUSS zu SMOKE BLOW und skandinavischem Rotzrock Marke BACKYARD BABIES schlagen. Beim Songwriting wurde hörbar Fokus darauf gelegt, dass die Stücke Arsch treten und schön nach vorne weg gehen, einzig „Take My Hand“ ist etwas ruhiger geworden und das mit einer halbwegs talentierten Gastsängerin daherkommenden „21 Stories“ fallen aus dem Rahmen. So wird die Scheibe etwas aufgelockert, denn auf Dauer wäre das Grundthema der Songs zu ähnlich, um restlos zu überzeugen. Aber durch die beiden Songs und einige Spielereien, die mal an VOLBEAT, mal an knackigen Punkrock erinnern, kriegen THE SONS OF HOWIE MUNSON die Kurve und wird „Gold“ zu einem soliden Debüt, mit dem der Einstand gelungen ist. Wer es schnell, laut und dreckig mag, ist hier richtig!

Gold


Cover - Gold Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:51 ()
Label:
Vertrieb:

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