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In Your Honour

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Stattliche drei Jahre mussten die BLACK MAJESTY Fans auf ein neues Werk ihrer australischen Heroen warten. Nach dem recht starkem „Tomorrowland“ hatten Sänger John Cavaliere & Co. auch erst mal ein großes Tourprogramm abzuleisten; von Festivals in Europa (Wacken, Masters Of Rock, usw.) bis reichlich Shows in der Heimat im Vorprogramm von bekannten Genregrößen (HELLOWEEN; SAXON; EDGUY, NEVERMORE, HAMMERFALL). Mit „In Your Honour“ meldet man sich nun mit reichlich Selbstbewusstsein zurück – und das durchaus zurecht. Denn mit ihren neun neuen Kompositionen (und zwei Bonussongs auf dem Digipack) verbinden BLACK MAJESTY melodischen Power Metal mit leicht progressiven Nuancen, gehen aber auch passagenweise etwas ruhiger zu Werke als früher. Mit dem nach vorne preschenden und von schnellen Riffs dominierten „God Of War“, der brillanten Power-Ballade „Break These Chains“, dem sehr eingängigen „Wish You Well“ und der 80er-Hommage „Follow“ seien mal die Highlights genannt. Auch wenn BLACK MAJESTY keine neuen Kapitel aufschlagen – mit dem von Roland Grapow (MASTERPLAN, ex-HELLOWEEN) gut produzierten „In Your Honour“ machen weder Fans noch sonstige Power Metal Fans was falsch – toughe Kost.

In Your Honour


Cover - In Your Honour Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:54 ()
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Live In The USA

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Nun sind auch PRIMAL FEARS beim immer besser in die Gänge kommenden Label Frontiers Records gelandet. Und als erstes präsentiert uns die deutsche Power Metal Institution einen 14 Track starken Liveauftritt aus den USA. Aufgenommen in der Besetzung Ralf Scheepers (Vocals), Mat Sinner (Bass, Vocals), Randy Black (Drums), Henny Wolter (Gitarre, Vocals) und Alex Beyrodt (Gitarre) enthält die CD Mitschnitte der Konzerte in Atlanta, New York und Los Angeles. Und wer die Jungs schon mal Live erleben durfte weis, dass PRIMAL FEAR auf der Bühne unheimlich präsent und heavy, aber auch präzise sind und Sänger Ralf Scheepers in allen Tonlagen sich als einzigst legitimer Rob-folger präsentiert. Über die Setlist kann man wie immer bei einer Band mit mannig guten Stoff diskutieren, sollte den geneigte Fan aber gefallen (siehe unten). Herausragend u.a. dabei das Opener-Duo „Under The Radar“ und „Battalions Of Hate“, das endgeile „Fighting The Darkness“ und natürlich die PRIMAL FEAR Standards „Final Embrace“ und „Chainbreaker“ – und nicht zu vergessen das gesanglich toll dargebotene Akustikstück „Hands Of Time“. Wobei PRIMAL FEAR auf „Live In The USA” sich sowieso keinerlei Patzer leisten.

Die zeitgleich erscheinende, nicht vorliegende DVD hat zwar eine mehr oder minder gleiche Setlist (es kommt nur „Seven Seals“ als vorletzter Song dazu) wurde aber überwiegend in der Schweiz (Z7, Pratteln) aufgenommen, aber auch mit Material aus den USA, Brasilien und Japan versehen.



1. Before The Devil Knows You're Dead

2. Under The Radar

3. Battalions Of Hate

4. Killbound

5. Nuclear Fire

6. Six Times Dead (16.6)

7. Angel In Black

8. Sign Of Fear

9. Fighting The Darkness

10. Riding The Eagle

11. Final Embrace

12. Metal Is Forever

13. Hands Of Time

14. Chainbreaker.



Live In The USA


Cover - Live In The USA Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 70:12 ()
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Dark Diary

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Auch mit ihrem fünften Output „Dark Diary“ werden die rumänischen MAGICA kaum einen Innovationspreis einheimsen. Zwar ziehen die Vergleiche mit WITHIN TEMPTATION nicht mehr, aber auch als Melodic Metal Band bleibt die Band um Gitarrist Bogdan „Bat“ Costea und Sängerin Ana Mladinovici nach den letzten ordentlichen Alben diesmal in den hinteren Rängen stecken. Denn MAGICA haben sich im Vergleich zu den Vorgängerwerken songwriterisch kaum entwickelt und der Gesang von Ana klingt bei den Metalsongs oft zum Teil angestrengt gepresst und kommt nur in den hohen Passagen gut rüber (da aber richtig). So wirkt „Dark Diary“ trotz besserem Sound als in der Vergangenheit auf die Dauer etwas ermüdend, die männlichen Backgroundvocals und Growls eher störend. Lassen es MAGICA zu Beginn mit dem flotten „Anywhere But Home“ und dem gebremsten „Tonight“ noch recht gut angehen, ist das folgende „Never Like You“ ein richtiger Ausfall. Mit dem sehr eingängigen„Need“ hat man dann noch ein rechtes Highlight, bevor gegen Ende dann die Ideen zu fehlen scheinen und „Dark Diary“ deutlich verliert. So werden MAGICA trotz des Ablebens von NIGHTWISH auf der einen Seite und ihre Wandlung vom Gothic zum Metal-Act auf der anderen Seite wohl nur für eingefleischte Fans von Interesse sein. Und das Cover geht auch gar nicht.

Dark Diary


Cover - Dark Diary Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:48 ()
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Pandemonium

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Da haben sich die PRETTY MAIDS mal einen eher schlichten Titel für ihr neues Album rausgesucht „Pandemonium“ heißt so viel wie Chaos oder Tumult bezogen auf das wie meistens leider eher bescheiden Coverartwork irgendwie passend inhaltlich aber absolut nicht. Denn nie waren die Dänen zuletzt so stark aufgestellt wie mit diesem 13 Album in der mittlerweile 28-jährigen (!!) Bandgeschichte. War schon auf dem letzten Output vor vier Jahren songwriterisch ein neue Höhenflug hin zu den alten Stärken klar erkennbar, ist dieses Scheibe noch eine Ecke mehr heavy will sagen die „Mädels“ haben nochmal dass Tempo angezogen und den Hardrockcharakter gegenüber zuletzt deutlich reduziert. Hier gibt’s keine Modernexperimente sowie aufgesetzte Düsternis wie bei „Planet Panic“ aber auch keinen überstrapazierten Weichspülfaktor. Das erinnert dann sehr positiv an das glorreiche Anfangsjahrzehnt mit Klassikern wie „Red, Hot And Heavy" oder natürlich „Future World". Auch diesmal hat das Songwriterteam Ken Hammer (Guitar) und Ronnie Atkins (Vocals) wieder beste Arbeit abgeliefert, die haben halt ein Händchen für eingängige Hooklines, straighte Riffs und punchige Drums sowie perfekt abgestimmte Arrangements und nie den Hang zu Tralala Metal. Auch der Keyboardanteil ist meist gut herauszuhören, egal ob als flächiger Teppich oder dem ein oder anderen Soundsprengsel aber doch nie zu überaufdringlich. Dass Bassist Kenn Jackson vor kurzem ausgestiegen ist, mag ein kleiner Wehmutstropfen sein aber auf dem Album hat er nocheinmal einen super Job abgeliefert. Man höre nur mal den basslastigen Stampfer „I.N.V.U." inklusive furiosem Solo mit sehr schöner Songentwicklung und diesem markant reinpflügenden Refrain und schönen Backingvocals.
Auch der bärenstarke Opener mit typischem etwas mystischem Tastenintro sowie einer tragenden Voiceeinspielung, denke mal das müßte Obama sein, beginnend und danach geht es gleich voll ab rau-kantige Vocals von Atkins alles sehr aggressiv mit viel Speed, man hat das Gefühl die Band will alles auf einmal einreißen. „Little Drops Of Heaven" ist die typische Pretty Maids Single die eigentlich fast auf jedem Album vorkommt, sehr eingängig fast schon Marke BON JOVI aber auch sehr fett gitarrenlastig produziert – Melodic Metal auf höchstem Niveau. Die nächsten drei Songs sind dann allesamt echte Kracher das fetzige „One World One Truth“, „Final Day Of Innocence" (erinnert mich nicht nur vom Takt und Rhythmus schon deutlich an NICKELBACK’S „Gotta be somebody“) oder das Highlight der CD das treibend-hymnische Cielo Drive" ein Kracher vor dem Herrn.

Die Hinzunahme von Produzent Jacob Hanssen hat sich gelohnt, er hat wirklich hervorragende Arbeit geleistet und einen toll-fetten Sound hingezaubert. Auf den sonst üblichen ganz schnulzeligen Schmachtfetzen der Marke SMOKIE haben die Herren diesmal glücklicherweise komplett verzichtet, stattdessen gibt es zum Luftholen gegen Ende „Old Enough To Know" mit noch genügend Rockattitüde und semiakustischen Gitarren. „It Comes At Night" ist sogar gleich zweimal vertreten wobei mir die etwas längere und epischere Remixversion schon deutlich besser gefällt, da auch hier wieder die bestechende Gitarrenarbeit von Hammer überzeugt.

„Pandemonium“ ist ohne Abstriche und Ausfall insgesamt ein echt klasse Album geworden, die Song knallen einfach gut rein, die Band spielt befreit auf und scheint in einen Jungbrunnen gefallen zu sein. Die Mischung ist passend, alles klingt frisch und kommt mit viel Power ohne jeden Anflug von Langeweile daher, und dies alles trotz fortgeschritten Alters der beiden Hauptprotagonisten. Viel besser kann man so was nicht machen, die Dänen knüpfen tatsächlich an ihre besten Zeiten an - daher auch nen Tipp. Da werden sich MASTERPLAN aber schon sehr anstrengen müssen, um dass zu toppen.

Pandemonium


Cover - Pandemonium Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:35 ()
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12 Gauge

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KALMAH aus Nordfinnland, die eine eigene Stilrichtung namens "Swamp Metal" definieren wollen, haben mit "12 Gauge" im März 2010 ihren neuen Longplayer unters Volk geworfen. Nach dem Anhören der ersten Songs schaue ich verwundert nochmals auf die CD. Sind das nicht CHILDREN OF BODOM? Der Vergleich wird in der Fachpresse oft und zu Recht gezogen. Zu ähnlich wirken die Songs und der Sound der beiden Bands. Nun muss man jedoch feststellen, dass meinem Geschmack entsprechend COB in den letzten Jahren für mich keine starke Scheibe mehr abgeliefert haben. Hingegen klingen KALMAH außergewöhnlich frisch, versiert und einfallsreich. KALMAHs Musik spielen melodischen Death Metal, der sich durch verspielte und technisch anspruchsvolle Gitarrenarbeit auszeichnet. Gesanglich wird das komplette Repertoire geboten, von hymnenartigen Gesang über Black Metal-Geschrei bis zum Death-Metal typischem Gegrunze. Nicht selten im Wechselspiel mit einem Chor. Schon nach den ersten Songs ist mir klar, dass ich hier eine außergewöhnlich gute Scheibe im Player habe. Viele Songs zeichnen sich durch einen komplexen Songaufbau aus, manchmal zu Anfang mit einem gelungen Akkustikintro (z.B. "Rust Never Sleeps"). Spaß macht die Musik, weil sie von den Songideen lebt und den Melodien, die trotz der Blastparts und heftigen Doublebassattacken immer noch im Vordergrund stehen. Alle Musiker beherrschen dabei ihre Instrumente auf sehr hohem Niveau. Meine Anspieltipps sind beispielsweise "Godeye" oder "One Of Fail", die sich durch ihre schnellen Parts, aber auch durch ihre melodischen Gitarrenriffs auszeichnen. Auch "Swampwar" geht mir aufgrund seiner aggressiven Gittarenarbeit direkt ins Ohr. Kritik will ich allein am Sound üben, hier ist noch Luft nach oben. Alles könnte noch etwas druckvoller und klarer wirken. Der Gesang ist meiner Einschätzung nach auch einen Tick zu leise abgemischt worden. Trotzdem mag man hier wenig kritisieren. Eine rundum sehr gelungene Scheibe, die KALMAH vielleicht in die erste Liga katapultieren wird.

12 Gauge


Cover - 12 Gauge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:0 ()
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MXCII

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GORATH gingen hier irgendwie unter, bis auf das famose 2005er-Werk „Elite“ verschwanden die an und für sich rührigen Belgier unter dem Radar. „MXCII“ ist das mittlerweile fünfte Album der Truppe, die sich zu einer progressiven Black Metal-Band entwickelt hat, auch wenn sie es nicht schafft, sich völlig von Genre-Konventionen zu befreien. So könnte der Gesang mehr Variationen als das gewohnt böse Knurren gut vertragen, ohne die tiefschwarze Atmosphäre der Songs zu zerstören. Lob gebührt dafür der facettenreichen Gitarren- und Schlagzeugarbeit – beides weit über Genre-Standard angesiedelt („Heidewake“). Allerdings bleiben GORATH beim Songwriting aller Progressivität zum Trotz zu oft auf bekannten Wegen, wo schon Bands wie DISSECTION gewandelt sind, was „MXCII“ viel an eigener Identität kostet. Klar kann nicht jede Schwarzmetall-Combo den SATYRICON-Weg gehen,aber etwas mehr Mut hätte GORATH gut zu Gesicht gestanden und „MXCII“ zu mehr als einer guten, aber eben auf bekannte Zutaten setzenden Black Metal-Platte werden lassen. Wer sich daran nicht stört oder sogar genau auf der Suche nach einer progressiven, aber nicht zu weit vom Genre wegschwenkenden, Platte ist, wird mit dem neuen Langeisen aus dem Hause GORATH gut bedient werden.

MXCII


Cover - MXCII Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 49:1 ()
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Punk Weihnacht

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Pünktlich zu Ostern haben die LOKALMATADORE aus Mülheim an der Ruhr ihre „Punk Weihnacht“ veröffentlicht. Darauf gibt es drei neu eingespielte Weihnachts-Songs zu hören, und als satten Bonus gibt es noch einen aus 21 Songs bestehenden Live-Mitschnitt oben drauf, der am 24. Oktober 2009 in der Hamburger Markthalle beim United Voices Festival aufgenommen wurde. Die Fans der Ruhrpott-Punks werden sich gleich aus mehreren Gründen über die Scheibe freuen: Erstens handelt es sich bei den ersten drei Tracks um die ersten Studioaufnahmen seit 2000, zweitens ist der Live-Mitschnitt die erste Live-Aufnahme seit 1994, und drittens verkürzt beides zusammen die Wartezeit aufs nächste Album, das demnächst erscheint und den fantastischen Titel „Söhne Mülheims“ trägt. Jetzt wird aber erst noch „Punk Weihnacht“ gefeiert, und mit deren Opener „Knülle unterm Weihnachtsbaum“ bekommt man auch noch einen echten Klassiker präsentiert. Dieser ist 1982 entstanden und einer der ersten LOKALMATADORE-Songs überhaupt. Live wurde er schon oft gespielt, aber jetzt wurde er auch zum ersten Mal im Studio aufgenommen. Insgesamt liefern die drei Neuaufnahmen so ziemlich das, was man erwartet: Rumpeligen Deutsch-Punk mit gelegentlicher Tendenz zum Schlager-Punk, asige Schwachsinnstexte und Refrains, die man auch im Vollrausch noch mitgrölen kann. Damit reihen sie sich nahtlos ins LOKALMATADORE-Oeuvre ein. Das eigentliche Highlight dieser CD aber ist der Live-Mitschnitt. Der kommt in erstaunlich guter Tonqualität, aber auch nicht zu clean daher, und überhaupt wurde hier nichts geschönt, sondern es gibt einfach ein komplettes Konzert ohne Cut, 1 zu 1 mitgeschnitten und auf CD gepackt. Authentischer kann Live-Atmosphäre auf einem Tonträger nicht rüberkommen. Bei der Songauswahl dürfte wohl jeder Fan auf seine Kosten kommen: „Herz aus Gold“, „Barbara“, „Ich lass’ dir den Kochtopf…“, „Fußball Ficken Alkohol“, alles mit dabei, da bleiben keine Wünsche offen. Klar, Anspruch ist bei den LOKALMATADOREN nicht gefragt, genauso wenig Political Correctness. Aber dafür sind halt andere zuständig. Für die Fans ist dieses Album jedenfalls ein echtes Schmankerl, und für Einsteiger ein perfekter Überblick über 28 Jahre LOKALMATADORE.

Punk Weihnacht


Cover - Punk Weihnacht Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: 66:4 ()
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In Real Time

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Nach der zuletzt echt super anzuhörenden Livescheibe von TESLA „Alive in Europe“, die vor Energie, Inesnität und Vitalität nur so strotzte, ist zumindest bei mir die Enttäuschung bei diesem ebenfalls auf der Bühne aufgenommen neuen JOHN WAITE Albums „In Real Time“ um so größer. Hier ist leider nur wenig mitreißend oder gar energetisch mit Esprit, die Musik kommt nur selten auf höhere Touren, alles klingt sehr bieder und irgendwie fast ohne echte Höhepunkte. Vom Publikum hört man so gut wie nichts (muß ja auch nicht unbedingt sein), aber der Sound als solches ist ebenfalls sehr dünne ohne jeden Punch, sorry zuviel Höhen und ein zu braves Schlagzeug. Die Band ist zwar net schlecht, wirkt aber insbesondere bei den ersten sechs Songs nicht so besonders motiviert, dies wird erst hinten raus etwas besser. Mag sein, dass die Songauswahl mit zuviel Schnulzen sowie Midtempokram auch nicht für echte Rock’n’Roller taugt, aber noch nie hat für mich der Begriff Altherrenrock so gut gepaßt wie auf diesem Werk. Sicher kann man rein musikalisch den grundsätzlich eher gediegenen AOR/Melodic Rock von Waite nur bedingt mit dem krachenden Hardrock der erwähnten Herren aus Kalifornien vergleichen aber das hier Dargebotene ist hoffentlich nicht dass wahre Livegesicht von JOHN WAITE.

Ob die Sachen aus mehreren Konzerten zusammengestückelt sind, wird leider nicht gesagt oder erklärt, es handelt sich aber anscheinend um ein schon älteres eigenproduzierte Livealbum, das Waite zunächst exklusiv über seine My-Space-Seite vertrieben hat, dann gab es eine Downloadversion und jetzt haben Frontiers Records gemeint, die breite Masse müsse auch noch in den Genuss des Materials kommen müsse und dies ist mit Respekt und Verlaub ein großer Trugschluss.

Dies liegt nicht an der immer noch fantastischen Stimme des mittlerweile 47-jährigen Protagonisten aber ganz stark an der viel zu laschen und auch inhaltlich schwachen Songauswahl. Der Anfang ist mit „Change“ einigermaßen solide ja auch ein nettes Solo „Back on my Feet again" geht auch aber zündet auch noch nicht voll. Insgesamt sind sowieso nur lumpige 12 Tracks (inklusive eines völlig sinnfrei reingeschnittenen Gitarrensolos, das zum Rest gar nicht paßt sowie die Bandvorstellung also eigentlich nur 10 Songs!) auf dem Album vertreten. Aber mensch der Junge hat doch noch so viele andere gute Songs in Petto (und ich meine nicht die THE BABYS-Geschichten) und dann spielt er solche Einschlafnummern wie „New York City Girl“ auch „In Dreams“ dümpelt gräuslich sich hin, da kann auch der wirklich klasse Gesang, mit unverbrauchtem Timbre wie vor 25 Jahren, nichts ändern. Egal ob von seinen vielen guten Soloalben oder auch von BAD ENGLISH, sicher die Balladencharterfolge “Missing You“ (ziemlich lustlos runter gezockt) und „ When I See You Smile“ (kommt erst ganz zum Schluss) müssen natürlich sein, aber andere klasse Sachen wie „These Times Are Hard for Lovers“, “How Did I Get By Without You“, “Time Stood Still”, “Act Of Love” fehlen leider völlig. Bezeichnend, dass die LED ZEPPELIN Coverversion "Rock & Roll" dass mit abstand beste Stück des Albums ist, hier zeigt der Brite alles was man vorher meist vermißt hat, voller stimmlicher Einsatz ohne Handbremse mit viel Tempo und vor allem läßt er es auch richtig krachen und nur dafür nehme ich dann auch den Altherrenrock zurück. Hier gibt’s zur Abwechslung mal Energie pur - leider ist dies die Ausnahme. „Prelude“ und „Head First“ gehen noch am ehesten in diese Richtung, wenn auch hier der letzte Funke fehlt.

„In Real Time“ ist daher bis auf „Rock & Roll“ ein absolut unspektakuläres Livealbum, dass von der Spielzeit und Songsauswahl eine Frechheit darstellt aber zeigt dass John Waite immer noch ein klasse Sänger ist (auch wenn die hohen Sachen hörbar viel Mühe kosten). Jetzt sind wir mal gespannt, ob er vielleicht auch noch mit neuem Material die Kurve kriegt, das haben die Herren der direkten Konkurrenz RUSS BALLARD und RICK SPRINGFIELD schon geschafft, John Waite muß diesem Beweis erst noch erbringen.

In Real Time


Cover - In Real Time Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:26 ()
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It’s All Coming Down

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SPNAISH GAMBLE sind im HOT WATER MUSIC-Fahrwasser unterwegs, wobei sie immer wieder Abstecher in LEATHERFACE-Gefilde machen, sonst wird’s auch zu leicht langweilig. Auf „It’s All Coming Down“ rocken sich die Herren gefällig durch ein Dutzend Punkrocknummern, in denen die Gitarrenarbeit und –duelle überzeugen können, dem Gesang aber das letzte bisschen Wut und Charisma fehlt, um zu den Vorbildern aufschließen zu können. Beim Songwriting hapert es auch, da wurde zu oft bei den vorausfahrenden Booten geklaut und das in nicht immer spannende Songs umgesetzt. „It’s All Coming Down“ bleibt ein solides Punkrockalbum, das für Genre-Fans interessant ist, aber nicht an die Vorbilder rankommt.

It’s All Coming Down


Cover - It’s All Coming Down Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 37:33 ()
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The Single Collections Vol. 3

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EMI legt mit der QUEEN – „The Single Collections Vol. 3” jetzt jene 13 Singles vor welche die wohl kommerziell erfolgreichste Zeit der britischen Institution abdeckt. Mitte der 80er waren Freddie Mercury, Brian May, John Deacon und Roger Taylor das Maß aller Dinge für viele Rock- aber auch schon Popfans und spielten Open Airs vor unvorstellbaren Zuschauermengen, z.B. 1985 vor ca. 300.000 Leuten in Rio De Janeiro und dem Millionenpublikum des Live Aid und vor ca. 200.000 im bei London gelegenen Knebworth Park (August 1986). Übrigens auch der letzte Auftritt des charismatischen Frontmannes Freddie Mercury. Mit „A Kind Of Magic”, „Friends Will Be Friends”, „ Who Wants To Live Forever”, „ I Want It All” und „ The Invisible Man” gibt es hochwertiges und bekanntes Reihenweise – digital remastered. Dazu die heute zum Teil nur noch schwer zu bekommenden B-Seiten der Singles (acht non-Album-Tracks), welche bei QUEEN hin unde wieder einen Kaufanreiz darstellten, oft aber auch recht schwer verdaulich waren („Blurred Vision“) und die damaligen Coverartworks pro Single. Mit „The Single Collections Vol. 3” ist jeder QUEEN Fan mal wieder richtig gut bedient.




CD 1

1. It's A Hard Life

2. Is This The World We Created …?



CD 2

1. Hammer To Fall (Edit)

2. Tear It Up



CD 3

1. Thank God It's Christmas

2. Man On The Prowl

3. Keep Passing The Open Windows



CD 4

1. One Vision

2. Blurred Vision



CD 5

1. A Kind Of Magic

2. A Dozen Red Roses For My Darling



CD 6

1. Friends Will Be Friends

2. Princes Of The Universe



CD 7

1. Pain Is So Close To Pleasure (Remix)

2. Don't Lose Your Head



CD 8

1. Who Wants To Live Forever

2. Forever (Piano Version)



CD 9

1. One Year Of Love

2. Gimme The Prize (Kurgan’s Theme)



CD 10

1. I Want It All (Single Version)

2. Hang On In There



CD 11

1. Breakthru

2. Stealin'



CD 12

1. The Invisible Man

2. Hijack My Heart



CD 13

1. Scandal

2. My Life Has Been Saved



The Single Collections Vol. 3


Cover - The Single Collections Vol. 3 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 27
Länge: 0:0 ()
Label:
Vertrieb:

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