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Bourbon River Bank

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Mit „Beelzeboss“ fängt die neue CORRUPTION Scheibe recht akustisch an, samt Mundharmonika – die Rednecks lassen Grüßen. Das folgende „Hell Yeah!“ dagegen geht schon voll auf die zwölf und lässt ahnen was folgt – fetter, harter Stoner Metal der seine Wurzeln bei KYUSS hat, aber auch DOWN, MÖTÖRHEAD und QOTSA sind den Polen wohl nicht unbekannt. Und wenn man sich am akzentuierten Gesang nicht stört, so machen CORRUPTION mit ihrem doomig bluesigen Sound durchaus Spaß – auch wenn sich eine gewisse Gleichförmigkeit im Songwriting über die Ganze Albumlänge hinweg nicht verbergen lässt. Was ja für das Genre nicht gerade untypisch ist. Neben genannten „Hell Yeah!“ machen vor allem die in der zweiten Hälfte heavy aufspielenden Songs wie „Engines“, „Worlds Collide“ und „One Point Loser“ was her. CORRUPTION machen ihre Sache gut – eine überragende Scheibe ist „Bourbon River Bank“ aber sicher nicht geworden. Für spaßige Partybeschallung und gute Liveunterhaltung passt das aber allemal.

Bourbon River Bank


Cover - Bourbon River Bank Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:37 ()
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Sol Eye Sea I

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Das neue und vierte Album der Instrumentalband IREPRESS (ausgesprochen: Ear Press) aus Boston trägt den ungewöhnlichen Titel „Sol Eye Sea I“, und auch die Musik darauf ist alles andere als konventionell. Mit seiner Mischung aus Post-Rock, Progressive und Metal liegt der Fünfer irgendwo zwischen MOGWAI, ISIS, DREAM THEATER und PINK FLOYD, zusätzlich werden aber auch artfremde Stile wie Jazz oder Disco (!) eingebaut. Diese Beschreibung mag anstrengend klingen, tatsächlich taucht man aber schon nach kurzer Eingewöhnungsphase in den dichten Sound ein. Scheinbar spielend gelingt es der Band, die verschiedenen Parts ihrer komplexen Songs wie selbstverständlich ineinander greifen zu lassen. So wechseln sich vertrackte und frickelige Passagen mit bolzigen Riffs sowie verspielten und träumerischen Parts ab, ohne dass man aus dem atmosphärischen Fluss des Albums gerissen wird. Sogar das mit Drum ´n´ Bass-Beat (!) unterlegte „Fletchie“ fügt sich ein und sorgt für eine weitere Klangfarbe im Gesamtsound. Mit „Sol Eye Sea I“ ist IREPRESS ein Werk gelungen, das von vorne bis hinten mitreißt, immer wieder neue überraschende Wendungen bietet und auf faszinierende Art und Weise vorführt, was alles möglich ist, wenn man auf Genregrenzen pfeift.

Sol Eye Sea I


Cover - Sol Eye Sea I Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 59:11 ()
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Deutsche Nationalhymne

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Warum ist da noch niemand drauf gekommen – die Deutsche Nationalhymne in einer Rockversion? Nun die Herren Lessman und Ziller ihres Zeichens Masterminds der Ingolstädter Hardrockformation BONFIRE haben sich tatsächlich daran gewagt und ihre ganz eigene Version abgeliefert. Ob das Lied in dieser Interpretation ursprünglich mal als „Kaiserquartett“ von Joseph Haydn geschrieben und von August Hoffmann von Fallersleben getextet, vor diesen Herren auch hätte positiv bestehen können, da habe ich bei aller Toleranz schon so meine ernsten Zweifel.

Ich war im Voraus sehr gespannt und bin ehrlich gesagt auch nach mehreren Durchläufen selbat immer noch etwas am zaudern. Dass dieser Song nicht gerade partymäßig abgehen würde war ja klar aber im Verkaufstext wurde einem ja doch etwas mehr Hoffnung gemacht es sollte laut, dreckig, rockig und nach vorne gehen aber dies wurde nur zum Teil tatsächlich umgesetzt. Es ist letztlich dann doch leider eher eine relativ glattpolierte AOR Melodicrock Version, ja die Gitarren mit zig spuren sind schon relativ fett und die relativ vielen nette Schlenkerchen sowie das Solo auf der Hauptmelodie bzw. dem schmetternden Refrain von der Gitarre von Hans Ziller präsentiert ist handwerklich ganz solide gut gemacht aber insgesamt zu wenig. Dies alles kommt etwas arg brav und zu respektvoll gegenüber dem Original daher, wie gesagt gerade noch Hardrock ja aber schon sehr popig-glatt aufgemotzt. Gut als eine echte Alternative zu den in den letzten Jahre leider verstärkt (nach typischen Amigusto) von diversen klassischen Interpreten meist Solo vor den Spielen unserer Fußballelf vorgetragenen Geschichten, taugt diese Version allemal. Von Sarah Conners damals geträllertem Beitrag mit Textausfall ich sag’ nur „Brühe ..“ will ich mal garnicht reden.

BONFIRE war wahrscheinlich schon klar, dass sie mit dieser Version anecken würden aber die Häme in vielen Foren haben sie so nicht verdient. Auch klar mit dem genialen „Mexico“ der ONKELZ hat dies hier rein gar nichts zu tun soll es wohl auch nicht, die Hymne hat eine ganz andere Charakteristika wie die süffige Mitgrölnummer der Herren um Stefan Weidner. Und außerdem bin ich ehrlich gesagt froh, dass es keine Deathmetal oder sonstige –Schreiversion geworden ist, da schon lieber BONFIRE mit Poprock. Nur richtig brauchen kann man dass Teil wohl eher nicht, als Untermalung für Fernsehbilder ja aber für die Party und Public Viewing eher nicht, da dann höchstens ganz am Anfang.

Die Balladenversion geht ansonsten noch viel weniger, zu pathetisch und noch schmalziger als Anno 1990 die SCORPIONS mit „Wind of Change“, die Instrumentale Fassung mit etwas düsterem Anheizdrumming a la „In Zaire“ sowie klassischer Adaption und dann immer schneller na ja ist zwar etwas innovativer aber trotzdem nicht der Reisser.
Daher wünschen wir Jogis Jungs in Südafrika etwas mehr Glück als BONFIRE mit diesem eher laschen Versuch auf den kommerziellen WM-Zug aufzuspringen.

Deutsche Nationalhymne


Cover - Deutsche Nationalhymne Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 12:14 ()
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Yesterday, Today And Tomorrow

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Das die Karriere der irischen Hard Rocker von GLYDER in 2004 bei einer jährlich stattfindenden Phil Lynott Tribute Show begann hört man den Jungs noch heute deutlich an. Und das ist gut so. Denn alle die auf guten 70er/80er Hard Rock der Marke alte WHITESNAKE, WISHBONE ASH und eben natürlich THIN LIZZY stehen, sollten unter Neuware mal GLYDER notieren – reinhören könnte sich nämlich lohnen. Auf ihrem vierten Album macht das Quartett um Sänger und Bassist Tony Cullen mit gut rockenden Songs wie „Jack Strong“, „Make A Change“ oder „Back To The Water“ (allesamt gehen verdammt schnell ins Ohr) eine richtig gute Figur und dürften damit den Fans genannter Ware schöne Momente bescheren. Vor allem, da GLYDER die Trademarks ihrer Vorbilder in ein durchaus angenehmes modernes Gewand verpacken und somit alles andere als verstaubt klingen. Dazu überzeugen GLYDER noch mit dem von einer melancholischen Grundstimmung getragenen „Innocent Eyes“ (echter Hit-Anwärter, welcher an eine Hard Rock Version ihrer irischen Landmänner von U2 erinnert) sowie mit dem ruhigeren, blueslastigen Titeltrack „Yesterday, Today And Tomorrow”, das mit seinen Gitarrenparts an alte GARY MOORE Balladen erinnert (wobei das Solo des Songs passender weise von Y & T’s Dave Menketti kommt). GLYDER haben mit „Yesterday, Today And Tomorrow” ein feines Stück traditionellen Hard Rock abgeliefert – auch wenn es hin und wieder wohl einen Tick zu ruhig wirkt - weiter so.

Yesterday, Today And Tomorrow


Cover - Yesterday, Today And Tomorrow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:30 ()
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Innocence Weakness

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Von MANDRAKE ist mir noch gut das klasse Labeldebüt „Calm The Seas“ (2003) im Bewusstsein, und auch die letzte Scheibe „Mary Celeste“ konnte Lob einheimsen. Mit ihrem nunmehr fünften Longplayer „Innocence Weakness“ schreiben MANDRAKE ihren Stil fort, der sich als melodischer und melancholischer Gothic Metal definiert. Dabei gehen MANDRAKE meist etwas dezenter als die Konkurrenz vor, zum Teil gar doomig, bleiben dabei meist recht hart; die Keyboards sind nicht zu weit vorne platziert, die guten Growls kontrastieren den nicht zu elfenartigen, sehr gefühlsbetonten weiblichen Gesang. Und wenn man mal auf überwiegend harten Gesang setzt, wie beim Mid-Tempo Song „Save Us From Ourselves“, klingt dies authentisch und erinnert an (gute) alte CREMATORY. Als weiterer Anspieltipp sei mal das schwermütige „Among The Demons“ und das wunderschöne „Autumn Infinity“ genannt. Ein Manko weist „Innocence Weakness“ dann allerdings doch noch auf. Nicht alle Kompositionen können die Spannung durchgehend hoch halten, über die komplette Distanz wirkt mancher Songs trotz aller tiefgründiger Atmosphäre etwas gewollt. Davon abgesehen liefern MANDRAKE wieder gute Kost für ihre Fans und das Gothic Metal Publikum – ob das aber der großen Schritt nach vorn wird, muss „Innocence Weakness“ erst noch beweisen.

Innocence Weakness


Cover - Innocence Weakness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:13 ()
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Shake It!

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AEROSMITH mäßige Gitarren und AC/DC Rhythmus - so starten die KARMA COWBOYS ihr Debüt „Shake It!“ mit dem flotten fast-Boogie „Bad TV“ (die Radioschnipsel des Intro „Joe’s Remote“ vergessen wir mal), dem besten Song der dänischen Combo. Aber auch das durchaus zeitgemäß und nach Alternativesound klingende „Shine On Tomorrow“, der harte Titeltrack „Shake It!“ und das an alte ZZ TOP angelehnte „Slammed Shut“ machen Laune. Das die Labelinfo von AC/DC meets Led Zeppelin spricht ist trotz des angedeuteten „Scandinavian flavour“ aber zu hoch gegriffen. Dafür ist die Hitdichte über das Ganze Album hinweg einfach etwas zu gering. Nichts desto trotz zeigen eben jene oben genannten Songs das Potential der KARMA COWBOYS auf. Mit Thomas Klovn Carlsen haben sie den richtigen Sänger an Bord und musikalisch gibt es auch nichts auszusetzen. Sollten Sie in Zukunft auch eine starke zweite Albumhälfte am Start haben, so kann das was werden. Für die aktuelle Partybeschallung darf man die KARMA COWBOYS aber durchaus auch schon mit „Shake It!“ auflegen.

Shake It!


Cover - Shake It! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:46 ()
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Life: Failed

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Ein dunkles Piano-Intro zu „Reclimbing Our Path“ und schon ist man mittendrin in „Life: Failed“, dem aktuellen Silberling von SILENCE. Was man vom Gesamtklang her sofort her in Richtung Finnland platzieren möchte, hat seinen Ursprung in Wahrheit in heimischen Gefilden- wenn auch die Einflüsse sicherlich aus dem hohen Norden kommen dürften, man begleitete schließlich auch nicht umsonst jüngst POISONBLACK auf Tour und fügte sich dort musikalisch bestens ein. Melodisch und angedunkelt geht es auf „Life: Failed“ zur Sache, fette Gitarren wechseln sich mit eingesprengten Klavierparts, wie auf dem hübsch eingängigen „Sugarsmell“ oder „The Passion Between“. Das auf wunderbare Weise an das melodische Material von SENTENCED erinnernde „Murder Days“ geht sofort ins Ohr und krallt sich dort fest. Durch alles weht Melancholie, erdrückend depressiv jedoch wird das Album niemals. Kurz gesagt: ein wahres Leckerli für Freunde von Finnenrock und –metal.

Life: Failed


Cover - Life: Failed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:33 ()
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Burn And Rise

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Ganze fünf Jahre mussten die Fans der Berliner Psychobilly-Urgesteine MAD SIN auf neues Material warten. Das dürfte unter anderem daran liegen, dass die Band einige persönliche Schicksalsschläge hinter sich hat, in deren Folge Sänger Köfte 40 Kilo abgespeckt und eine neue Lebenseinstellung gesucht und gefunden hat. Geschadet hat das der Band überhaupt nicht. Im Gegenteil, ihr neues Album „Burn And Rise“ strotzt nur so vor Energie. Soundtechnisch ist mehr oder weniger alles beim Alten geblieben. Mit Songs wie „Cursed“ oder „They Come To Take Your Way“ werden schnelle Psychobilly-Granaten erster Klasse abgeliefert, „Sex, Love, Blood´n´Death” und „Am I Human” kommen eher Rockabilly-lastig und swingig daher, und dazwischen werden auch mal ruhige Töne angeschlagen, wie mit der akustischen Country-Nummer „Nine Lives“. Mit “The March Of The Deviants” gibt es dann auch noch ein schönes Instrumental mit der obligatorischen Surfgitarre zu hören. Neu ist lediglich, dass mit dem schnellen „Geisterfahrer“ und dem ruhigen „Für Immer“ auch zwei Texte auf Deutsch gesungen werden. Diese stehen der Band aber vorzüglich und verbinden sich perfekt mit dem typischen MAD SIN-Sound. Die Berliner liefern mit „Burn And Rise“ also die gewohnte Qualität ab und klingen dabei auch noch so tight und frisch nie zuvor. Nach 23 Jahren im Geschäft muss ihnen das erst einmal jemand nachmachen.

Burn And Rise


Cover - Burn And Rise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 51:19 ()
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Eleven. Return And Revert

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Mit dem Album „Eleven. Return And Revert“ legen MIDAS FALL aus Edinburgh ihr Debüt vor. Ihr Sound ist vorwiegend melancholisch, atmosphärisch und ruhig und lässt sich wohl am ehesten als eine Mischung aus Post-Rock und Alternative mit leichten Progressive-Einflüssen beschreiben. Bands wie MOGWAI oder MONO haben hier deutliche Spuren hinterlassen, im Gegensatz zu diesen, zum Großteil oder komplett instrumentalen, Bands arbeiten MIDAS FALL aber durchgehend mit Gesang, für den Frontfrau Elizabeth Heaton zuständig ist. Eine weitere Parallele zu den oben genannten Bands ergibt sich durch die Strukturen der Songs. Diese sind ähnlich dynamisch aufgebaut und steigern sich häufig von ruhigen, fließenden Passagen zu lauten Parts. Der durchgehende Gesang und die fast durchgehend eingängigen Harmonien verleihen dem Sound allerdings eine deutliche Pop-Note und machen ihn stellenweise durchaus radiotauglich. Wenn man sich daran einmal gewöhnt hat, entwickelt die Musik von MIDAS FALL eine völlig eigene Faszination, was nicht zuletzt der fantastischen Stimme von Elizabeth Heaton zu verdanken ist, die so glasklar wie auch kraftvoll und wandelbar ist. So bietet „Eleven. Return And Revert“ immer wieder intensive Momente und entführt einen in traumhaft-melancholische Klangwelten. Stellenweise bleibt die Band zwar etwas zu sehr an der Oberfläche und verspielt dadurch einen Teil ihres großen Potentials, ein tolles Album hat sie hier aber trotzdem abgeliefert. Man darf schon jetzt gespannt auf den Nachfolger sein.

Eleven. Return And Revert


Cover - Eleven. Return And Revert Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:19 ()
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The Luxury

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Das DOMENICA Debüt „The Luxury“ eröffnet mit „Music“ recht entspannt, während das folgende „What Goes Around“ nach DIE HAPPY meets GUANO APES klingt – wobei Stil und Zielgruppe der kanadischen Band um Frontfrau Bekki Friesen schon mal gut eingenordet ist. DOMENICA mixen munter Stilrichtungen, so startet „I Love My Gun“ mit astreinen Power Metal Gitarren und gerät unversehen in Pop-Gefilde; mit dem etwas heftigeren und mit tollem Refrain versehenen „Lady Like Me“, dem rifforientierten „Vampires“ und dem hitverdächtige „Blackmoon“ sehen DOMENICA aber vor allem bei den etwas straighteren Nummern gut aus. Bei manchen Tracks scheinen latente Grunge-Vibes durch – was sicher nicht jedermanns Sache sein dürfte, den Sound der Band aber um eine weitere Facette bereichert. Ähnliches gilt für gewollt gesetzten Ausflügen gen Pop. DOMENICA, deren Album in ihrer Heimat bereits 2009 erschien sind auf Erfolg in Nordamerika getrimmt – denn im Großen und Ganzen fehlen dem Album Ecken und Kanten. Geglättet fett produziert hat das Ganze Marcos Curiel (P.O.D.), der auch beim Songwriting mit involviert war. „The Luxury“ bietet Radiorock auf gehobenem Niveau den es in Deutschland aber bei o.g. Acts auch schon genauso gut gab – nicht mehr und auch nicht weniger.

The Luxury


Cover - The Luxury Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:53 ()
Label:
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