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Whoneedsyou

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GREY sind im Norden keine Unbekannten mehr, haben sie sich doch bereits in anderen Bands (u.a. CITIES OF SLEEP) ihre Sporen verdient und von Hamburg aus das ganze Land bespielt; zudem ist Sänger Jakub als Gasttätowierer bei Immer & Ewig in Erscheinung getreten. Also alles hübsch, was auch für die Debütscheibe der Combo gilt, auf der sich die Hamburger durch eine gute halbe Stunde vertrackt-heftigen Mathcore prügeln. Der hat einen immer durchscheinenden Groove in sich, durch den die Songs leicht zugänglich sind und trotzdem viel Aufmerksamkeit brauchen, um die Details zu erfassen. Der ruhige, klar gesungene Part bei „Through The Roof, Underground“ ist eines der wenigen Beispiele für schnell erfassbare und nur semi-komplexen Abschnitte, die meiste Zeit über bombardieren GREY das Hirn des Hörers ganz ordentlich – und können ihn trotzdem problemlos bei der Stange halten, denn sie überfordern zu keiner Zeit. „Whoneedsyou“ ist somit ein schönes Beispiel für hörbaren Mathcore. GREY sind eine viel versprechende Band, die mit ihrem ersten Album einen Einstand nach Maß hinlegen. Glückwunsch!

Whoneedsyou


Cover - Whoneedsyou Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 31:53 ()
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Thorns In Existence

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SULPHUR liefern mit ihrem zweiten Werk namens „Thorns In Existence“ eine progressive Black/Death Metal Scheibe ab, die man mit kaum einer anderen Veröffentlichung in dem Genre vergleichen könnte. Von Beginn an merkt man, dass alle Musiker ihre Instrumente wie chirurgische Werkzeuge präzise und auf höchstem Niveau beherrschen. Insbesondere die Gitarrenarbeit hat mich auf der ganzen Scheibe sehr beeindruckt. Dabei ist jeder der 9 Songs (der erste Track ist ein schauerliches Keyboard-Horror-Movie-Intro) so abwechslungsreich, dass man die CD oft hören muss, bis man das Album irgendwie musikalisch erfassen kann. Die Songs strotzen gerade von starken und treibenden Riffs. Herausheben will ich den Opener „True Father Of Lies“ oder „The Purifying Flames“, die gerade live starke Nummern abgeben sollten. Ansonsten fällt es mir schwer, die Songs, die ständig ihren Stil wechseln und sich an keine gewohnten Aufbauschemata halten, nur irgendwie zu charakterisieren. Die Produktion ist sauber. Für meinen Geschmack ist der Gesang etwas zu leise, aber das ist ja nicht selten typisch bei der Musikrichtung und letztlich Geschmacksache. SULPHUR sind definitiv in der Lage, musikalisch zu beeindrucken. Teilweise muss man der Band aber vorwerfen, dass sie bei der technischen Überfrachtung und dem Schlag in die Progressiv-Richtung der einzelnen Songs, sehr viel von den Hörern erwartet. Wer eben mal eine geradlinige Black/Death-Metal-Scheibe einlegen will, ist hier sicherlich völlig falsch. Wer sich jedoch in diesem Bereich ein musikalisch anspruchsvolles Experiment anhören will, findet in „Thorns In Existene“ ein gefundenes Fressen. Ich bin zum Schluss des Reviews etwas gespalten. Irgendwie hat man das Gefühl, die Scheibe nicht nebenbei laufen lassen zu können, da sie zum genauen Zuhören zwingt und in ihrer Art sehr anstrengend ist. Trotzdem eine ganz bemerkenswerte Veröffentlichung. Daumen hoch

Thorns In Existence


Cover - Thorns In Existence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:21 ()
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Reckless Love

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Es soll ja immer noch Leute geben, die meinen, die 80er Jahre samt ihres musikalischen Reigens seien aus und vorbei. All jenen sei das selbstbetitelte Debütalbum der finnischen Glamrock-Kombo RECKLESS LOVE ein erneuter Beweis des Gegenteils. Bei RECKLESS LOVE handelt es sich um die Band, zu deren Gunsten Sänger Olli Hermann sein kurzzeitiges Engagement als Olliver Twisted bei CRASHDIET beendete. Wer nun allerdings glaubt, das musikalische Endergebnis bliebe sich gleich, irrt- die grobe Richtung stimmt zwar eindeutig überein, RECKLESS LOVE kommen jedoch um einiges poppiger und weniger rau daher als die Kollegen von CRASHDIET und klingen dabei wie eine 1A-Liveschaltung aus den 80ern. Das mag nicht jedermanns Sache sein, macht aber eindeutig Spaß, wenn man´s mag. „Love Machine“ erinnert mitunter von Background und Melodie her an „I Love Rock´n Roll“, „Romance“ ruft Erinnerungen an die frühen BON JOVI wach. Hinter dem Titel „Sex“ verbirgt sich doch tatsächlich eine Ballade und das hochgradig partytaugliche „Back To Paradise“ hat ein wenig vom Feeling von KISS´„I Was Made For Loving You“. Wer also mit Glam-Flair feiern möchte, ist mit RECKLESS LOVE gut beraten.

Reckless Love


Cover - Reckless Love Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:44 ()
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Matchless

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Im positiven Sinne altbacken klingt „Matchless”, die UNDERDOG-Rückschau, mit der Bridge9 Records die Zusammenarbeit mit den Ner Yorker Skatepunks beginnen. Der Sound macht klar, dass die Chose Ende der 80er aufgenommen wurde, allerspätestens, mit den dicken, glatt polierten Produktionen neueren Datums hat diese Scheibe nichts gemein. Soll und muss sie aber auch nicht haben, immerhin handelt es sich um die nicht weiter überarbeiteten Versionen, die so authentisch klingen und den Zeitgeist vermitteln, als UNDERDOG Vorreiter in der New Yorker Szene war und den Hardcore weg vom Tough Guy-Kram und der beginnenden Straight Edge-Szene brachten. Sie öffneten ihre Musik für andere Einflüsse, legten viel mehr Wert auf Melodien und Groove als auf Härte, was die „Matchless“-Songs auch gute zwanzig Jahre später noch frisch und mitreißend wirken lässt. Selbst vor Ska und Reggae schreckten die Herren nicht zurück, wie sich in “Without Fear” hören lässt. Immer wieder gibt dabei der gut abgemischte Bass den Ton an und hält ruhig mal längere Zeit die Führung, bevor er Platz für die Gitarren und den charakteristischen Gesang macht. „Matchless“ ist eine gelungene Zusammenstellung der UNDERDOG-Sachen – eine Discography wie aus dem Lehrbuch, dickes Booklet inklusive.

Matchless


Cover - Matchless Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 78:38 ()
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The Gothenburg Post Scriptum

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Eine etwas eigenwillige Bandgeschichte kann ANOTHER PERFECT DAY erzählen. Ursprünglich wurde die Band 1993 gegründet, zerschlug sich aber, bevor das für 1997 geplante Debütalbum veröffentlicht werden konnte. Mastermind und Sänger Kristian "Kohle" Kohlmannslehner griff einige Jahre später die Songideen wieder auf, komponierte neue Stücke, spielte alle Saiteninstrumente sowie Synthis ein und schaffe es nun, 13 Jahre später, das Debütalbum "The Gothenburg Post Scriptum" mit zahlreichen Gastsängern (u.a. Dan Swanö von EDGE OF SANITY) vorzulegen.


ANOTHER PERFECT DAY spielen eine Mischung aus Göteborg Death (AT THE GATES, IN FLAMES) und melancholischem, englischen Doom Death (MY DYING BRIDE, PARADISE LOST). Zwar war ich nach den ersten Songs sehr skeptisch, ob das funktioniert, jedoch hatte mich die Band nach 10 Minuten in ihren Bann gezogen. Auf der Scheibe finden sich nämlich eine Vielzahl potentieller Kracher. Gesanglich ist man nicht selten in tiefsten Tönen unterwegs, wobei sich der Gesang oft mit ganz klaren melodischen Parts abwechselt.



Die CD startet mit dem Song "For You… Forever", der mich phasenweise an PARADISE LOST erinnert, melanocholisch angehaucht ist und schöne Melodien mit druckvollen Gitarrenparts enthält. Weiter geht es mit einer schnellen Nummer namens "The Matador", der eine typisch skandinavische Melodieführung hat. Es folgt "The Ghost She Slept Beside Me". Zu Beginn ist die Nummer etwas verblockt und will nicht so recht ins Ohr. Im Wechsel zeigen sich dunkler Death-Metal-Gesang und klare Gesangspassagen. In der zweiten Hälfte wird der Song stärker und gefällt mir daher auch außerordentlich gut. "Until You Bleed" startet mit sehr melodisch und epischem Gesang, bevor er in eine schnelle Death-Metal Nummer verfällt. Ganz klar einer der Highlights der Scheibe. "The Great Nothing" ist eine reine Akkustiknummer ohne jegliche Death-Metal Einlagen. Allein das zum Schluss geniale E-Gitarrensolo ist etwas härter angehaucht. Es folgt "In the End", der mich wiederum gerade zu Ende an PARADISE LOST wie kein anderer Song erinnerte. Mit "The Lullaby" schließt sich ein Song an, der bereits 2005 entstanden ist und für mich aufgrund seiner schön traurigen Melodieführung zu den Highlights des Albums zu zählen ist. "For Us… Together" ist für mich kein richtiger Song, vielmehr sind es Soundfragmente mit etwas Gitarrenuntermalung. Das Album schließt mit "Composition in Black", für mich einer der schwächeren Songs auf dem Silberling, da er sich nicht richtig absetzen kann und neben den anderen Songs doch recht verblasst.



Zusammenfassend muss festgestellt werden, dass "The Gothenburg Post Scriptum" für mich eines des besten ALben dieses Jahres ist. Herausragende Songs, eine schöne Produktion und tolle Melodien lassen sich hier finden, die mich dazu veranlassten, die CD immer und immer wieder zu hören. Wer mit den erwähnten Bands etwas anfangen, sollte hier unbedingt zugreifen. Es bleibt zu hoffen, dass die Band, die hier verschiedene Studiomusiker einsetzte, nicht wieder 13 Jahre braucht, um so ein kleines Meisterwerk unter das Volk zu bringen.


The Gothenburg Post Scriptum


Cover - The Gothenburg Post Scriptum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 50:0 ()
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Mary's Kids

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Sechs Jahre nach dem Split der Osloer All-Girl-Punkrock-Band MENSEN hat deren ehemalige Front-Lady Mary Currie wieder ein heißes Eisen im Feuer. 2005 zog sie nach Stockholm und gründete ihre eigene Band, mit der sie 2007 die 7-Inch-Single „Destroy“ veröffentlichte. Jetzt ist ihr Debüt-Album im Kasten, und für dieses hat sie einige alte Haudegen der skandinavischen Rock-Szene um sich geschart. So ist Johan Blomquist von den BACKYARD BABIES am Bass zu hören, Hannes von den DON’T CARES an der Gitarre und Topi The Kat von den SONS OF CYRUS an den Drums. Bei dieser Spitzenbesetzung kann eigentlich nichts schief gehen, und tatsächlich kann sich das Ergebnis mehr als hören lassen. Die Mischung aus Punkrock, Garagen-Rock und Rock ´n´ Roll geht mit jeder Menge Energie gnadenlos nach vorne, Marys gleichermaßen rotzige wie sexy Stimme ist dann noch das Sahnehäubchen oben drauf. Aufgrund der weiblichen Stimme erinnert der Sound immer wieder an die RUNAWAYS wie auch an die DONNAS, bei Mary und ihren Kids geht’s aber noch einen Tacken wilder zu. Der schwedische Garagen-Rock im Stile der frühen HELLACOPTERS aber auch die RAMONES haben hier ihre Spuren hinterlassen. Ein tolles Album mit Druck und Dreck, das von vorne bis hinten Spaß macht.

Mary's Kids


Cover - Mary's Kids Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 25:54 ()
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The Best Of The Capitol Years 1995 - 2007

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Ein typisches One-Hit-Wonder dass fast jeder kennt, auch wenn es tatsächlich schon wieder 8 Jahre her sind, dass haben THE DANDY WARHOLS mit „Bohemian Like You“ weltweit sehr erfolgreich praktiziert. Oder besser man ist dazu genötigt worden und dies wiedereinmal dank einem Werbespot (hier von Vodafone), denn da lief der Track mit diesem STONES-Gedächtnisriff im Hintergrund sehr erfolgreich nur in der Kiste. Weiter ging’s dann auch im Radio und ab in die charts – die Band hatte so ihren größten und einzigen Hit. Dabei gab es die Amerikaner (die in ihrer Heimat nie den Stellenwert wie in Europa hatten) künstlerisch vor diesem Knaller schon (gegrünet bereits 1994) und auch noch danach bis heute.

Jetzt kommt eine durchaus interessante Werkschau der Kapelle „Best Of The Capitol Years 1995-2007“ heraus und die zeigt, dass man zwar keinen solchen offensichtlich-eingängigen Kracher wie „Bohemian Like You“ aber doch einige andere hörenswerte Songs im Gepäck hat(te).
The Dandy Warhols auf diesen Song zu reduzieren wäre ohnehin relativ ungerecht, denn bereits seit Mitte der 90er hat man sich diesem typisch schrammelig-psychedelischen Sound verschrieben und in Europa durchaus einen gewissen Kultstatus in der Szene erreicht .
Bereits der klasse Opener „Boys Better“ rockt kraftvoll aus den Boxen, dann gibt es aber auch viele Beispiele für die etwas verschrobenere Seite wie die ehemalige Single „Every Day Should Be A Holiday“ oder das recht einfache noch ohne den typischen fülligen Backgroundsound auskommende „Not If You Were The Last Junkie On Earth“.

Entspannt locker mit Bläsersounds ist „Godless“ ein heimlicher Hit, „Used to be Friends“ klingt dann wieder experimentell, sogar leicht schräg. Bei „Get Off“ kommt echtes Folkfeeling auf, der Track ist stilistisch zum Rest sicher der ungewöhnlichste Song des Albums. Aber auch sehr britisch können sie klingen „The Last High“ hat so was plüschig-popiges von MORRISSEY. „Plan A“ hat dann wieder dieses verflossene Haschpapyflair mit gleichzeitig zu starker Popbetonung, is nicht so mein Ding. Apropos „Smoke It“ wurde von politisch korrekt den Ami-Radiostationen boykottiert, weil der Song zum Konsum von Rauchwaren aufruft, der Song klingt irgendwie sehr nasal an BOB DYLAN. Als unveröffentlichter Bonus wird „This Is The Tide“ gegeben hier klingen die DANDY’S endlich mal wieder etwas urwüchsiger, mehr nach garaschigem Indie Rock. Guter Abschluss und es gibt wahrlich schlechtere Best-Of Scheiben als diese hier.

The Best Of The Capitol Years 1995 - 2007


Cover - The Best Of The Capitol Years 1995 - 2007 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 67:24 ()
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The Last Goodbye

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Ist gerade mal etwas über ein Jahr her, da hatten PSYCHOPUNCH mit „Death By Misadventure“ ihr achtes Album am Start und verwöhnten ihre Fans auf gewohnten Niveau, da legen sie mit „The Last Goodbye” bereits nach. Wie nach solch kurzer Zeitspanne nicht anders zu erwarten gab es am Sound der Band dabei kaum Veränderungen – punkig angehauchter Rotz-Rock mit hohem Partyfaktor. Dabei klingen auch die Jungs aus Vasteras nicht mehr so roh wie zu Anbeginn. Den das ganze Genre erfasste Trend zunehmend melodischen Hard Rock in die Songs mit einzubauen sind die Schweden auch schon vor längerem gefolgt – ohne allerdings ihre Punk und Rock’n’Roll Affinitäten komplett über Bord zu werfen, sondern nur um diese geschickt zu ergänzen und den Schwerpunkt auch auf die Live- bzw. Grölkompatibilität zu legen. Und so lassen es PSYCHOPUNCH mit „The Last Goodbye” gewohnt flott, fett und partytauglich angehen wie der Opener „Long Time Coming“, der Quasi-Hit „The Way She’s Kissing“ mit seinem Ohrwurmrefrain und der nicht minder eingängige Banger „Never Let Me Go” gleich zu Anfang klarstellen. Das stark an DIE ÄRZTE erinnernden „Distant Sound Of A Riot“, das mit leichten Country und Boogie Einflüssen daherkommende „Bring It On“ oder das im vollen Punk abgehende „Another Sunday Morning“ lassen da auch nicht nach. Fazit: Wie immer bei PSYCHOPUNCH gibt es auch auf „The Last Goodbye” keine rechten Ausfälle zu verzeichnen. PSYCHOPUNCH 2010 – da weis man was man hat.

The Last Goodbye


Cover - The Last Goodbye Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:21 ()
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Teenage Rebel... der Sampler, Vol. 4

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Der vierte Teil der Sampler-Reihe des Düsseldorfer Punk-Labels Teenage Rebel Records ist schon 2007 erschienen. Warum er hier trotzdem noch besprochen wird? Zum einen, weil Teenage Rebel mit dem eben erschienenen LOKALMATADORE-Album und dem für Herbst angekündigten KASSIERER-Album derzeit wieder zwei heiße Eisen im Feuer hat, und zum anderen ganz einfach, weil einem hier für wenig Geld eine volle Ladung authentischer Deutsch-Punk geboten wird. Zum Schnäppchenpreis sind hier ganze 31 Songs zu hören, die das Treiben des Labels dokumentieren, dazu gibt es noch ein 36-seitiges Booklet. Mit dabei sind natürlich die üblichen verdächtigen Ruhrpott-Asi-Kapellen, wie die beiden oben genannten oder auch EISENPIMMEL. Daneben sind aber auch einige Punk-Klassiker vertreten wie RAZZIA, B.TRUG, die HERBÄRDS oder HAMMERHEAD. Auch die BROILERS haben ein älteres Stück beigesteuert, und als Abschluss gibt es noch einen folkigen und völlig unpunkigen Song von T.V. Smith zu hören. Besonders die alten Aufnahmen aus den 80ern sind soundtechnisch zwar unter aller Sau, aber so war das damals eben. Deutsch-Punk-Fans sollten hier unbedingt zuschlagen.

Teenage Rebel... der Sampler, Vol. 4


Cover - Teenage Rebel... der Sampler, Vol. 4 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 31
Länge: 78:13 ()
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A Glimpse Of Truth

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Aus dem Mekka der selbsternannten New Art-Rock Bastion Paderborn wurde mir hier die Band UP TO NO GOOD in den heimischen CD-Player offerriert. Neben der aber ziemlich daneben liegenden Genrebezeichnung dieser noch relativ jungen Formation, die sich mit ihrem Material auf "A Glimpse Of Truth" selbst zwischen LINKIN PARK (ja kommt hin) und KILLSWITCH ENGAGE (deren Härtegrad wird nicht erreicht) sehen würde, bietet diese durchaus gelungene Debüt mit leicht episch angehauchten Tracks die auch mal auf fetter eingestreuten Alternative-Nu Metal Riffs, viel hörenswerte Musik für die nicht ganz so harten Ansprüche. Das Songwriting ist zwar schon auf Abwechslung bei Tempo und Stimmung bemüht, kann aber den ein oder anderen platten Hänger nicht ganz verhindern.

Auch der meist cleane Gesang ist recht ordentlich, es gibt auch mal ein paar Ausbrüche mit aggressiveren Parts, paßt schon trotzdem gibt es hier schon noch etwas Steigerungspotential in Sachen Ausdruck und Feeling vorhanden ist, vieles klingt zu ähnlich. Die etwas nervige Selbstbeweireucherung im Anpreistext der CD (siehe am Anfang des Reviews) hat man eigentlich nicht nötig aber unverwechselbar und einzigartig ist dass hier nun mal ganz sicher nicht.

Instrumental bieten die Herren durchaus solide Kost, mir fallen etwas verspieltere SEVENDUST mit einem Schuss Crossover („Forsaken“) ein aber dass manchmal etwas latschig-glatte Englisch (die Texte sind durchaus zeitkritisch) ohne Betonung bei der stimmlichen Umsetzung schmälert das Hörerlebnis dann schon mitunter etwas. Melancholischer Alternative Rock mit etwas Metal und auch ja Emo (ich hasse diese Wort), was die oft meist eingängigen Melodielinien mit schönem zweistimmigen Parts, beschreibt diese Musik ansonsten ganz gut.

Vier Demos sowie die Finalteilnahme und 2ter Platz bei einem Bandwettbewerb haben dem Quintett scheinbar ordentlich Selbstbewusstsein verliehen und dies merkt man "A Glimpse Of Truth" durchaus an. Es gibt schöne Ohrwurmkracher wie u.a. „Until Infinity", "Demons", „Worst Mistake“ oder auch "Two Voices nur ein wenig mehr Energie bei den Vocals beider Sänger würden wohl noch mehr Dynamik ausstrahlen.
Bei insgesamt zwölf Songs ist das Resultat zusammenfassend passabel, trotzdem sollte an den relativ ähnlichen Songstrukturen zukünftig mehr gearbeitet werden Sachen wie z.B. "Fake", "I´m Free", die ruhigeren Sachen "Other´s Tears" oder „Believe“ sind mir etwas zu gleichförmig, da fehlt es (noch) an Tiefe sowie Emotionalität bei den Vocals.

Immerhin ist die Produktion ordentlich fett geworden, das hat Nivau was man vom grausig-nichtssagenden Coverartwork nicht bheaupten kann. Musikalisch ist hier also schon noch Luft nach oben aber die Basis stimmt und so macht dass hier Gezeigte von UP TO NO GOOD durchaus Lust auf die nächste Scheibe.

A Glimpse Of Truth


Cover - A Glimpse Of Truth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:51 ()
Label:
Vertrieb:

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