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Jugement Day

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The only way to stop a bad guy with a gun is a good guy with a gun! God Bless ‘Murica! USA! USA! Moment – Falsches Magazin? Hm, vermutlich liegt es an der Platte von MEGACHURCH, einer amerikanischen Metal-Band aus Cleveland, Ohio, United States Of America – einem wirklich schrägen Stück Musik – welches mich zu dieser Falscheinschätzung bringt. Sicherlich: Ich neige dazu, etwas avangardistische Musik immer etwas (positiv betrachtet) als „schräg“ einzustufen, trotzdem: MEGACHURCH 2s „Judgement Day“ ist wirklich bemerkenswert… anders.

Die Band macht erst einmal eine Form von Rock die ich nicht zwangsläufig einordnen können muss; am besten trifft es wohl (Heavy) Stoner Rock. Das Besondere ist aber: Ihre aktuelle CD „Judgement Day“ desavouiert die amerikanische Gesellschaft mit musikalischer Begleitung. Egal auf welcher Ebene: Durch die Songtitel („Teabagger“, „Battle Hymn Of The Republicans“) oder durch die diese CD ausmachenden Einspieler aus der nicht unbedingt lobenswerten und für „uns“ Europäer nicht gerade oft einsehbaren Öffentlichkeit der USA: Extremistische bis einfach nur noch an Debilität grenzende Aussagen amerikanischer Mitbürger die versuchen, ihre Meinung in die Öffentlichkeit zu tragen. So ist „Speak In Tongues“ (Dt.: „In fremden Zungen reden“) ein Lied, welches im Endeffekt Sprachfaschisten lächerlich macht indem es die vortragende Person erst ohne Hintergrundwissen und Musik sprechen lässt, dann sukzessiv auf High Tempo zugehender Rock parallel zum Einspieler einsetzt und zum Ende feststellt, dass ein ewig langer „in fremden Zungen“ gesprochener Vortrag nur so viel wie „Guten Tag, mir geht es gut“ hieße – oder anders gesagt, sich über „Ausländer“ lustig macht.

Oder: „The Gay Agenda“ fängt mit einem Homosexuelle lächerlich machenden Redeschnipsel an („I’ve never seen a man in my life I wanted to marry […]“; dt. „Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen Mann gesehen den ich heiraten wollte“) mit anschließendem Gelächter des Publikums und mit einem stark durch die Bassisten getragenen Sound. Dazu kommen weitere Einspieler gleichen Themas: „They don’t really care about how much they destroy… […] They don’t care about that they‘re destroying any church, as long as this church will legitimize their sexual [abonormalities] […]”; dt.: “Sie stören sich nicht daran, wie viel sie zerstören […] SIe stören sich nicht daran, eine Kirche zu zerstören, solange sie ihre sexuellen Abnormalitäten legitimiert”.


Es widerspricht meinem journalistischem Ehrgeiz zwar so wenig über die eigentliche Musik zu sagen, aber: Die Musik ist recht undefinierbarer, dafür aber professionell gemachter Rock ohne Gesang der zwischen etwas wirschem Heavy Metal und düsterem Stoner Rock wechselt und grundsätzlich das meist dämliche Thema kritisch beleuchtet – Vergleiche oder Beschreibungen spare ich mir, da die Musik ohne ihre Einspieler nur halb so spannend wäre, trotzdem aber konsequent stark gespielt wird.


Das Besondere von „Jugement Day“ ist daher definitiv, dass der durchaus deftige Stoner Rock zwar 30 Minuten voll Gas gibt, die eigentliche Wirkung der Platte aber primär durch die präzise gesetzten Einspieler kommt. Da diese auf sich allein gestellt aber für Europäer einfacher nur nach Wahnsinn klingen ist das erst einmal ungünstig – aber es geht. Denn: Es wirkt in MEGACHURCH 2s feinfühliger Kombo – und das ist einfach eine bemerkenswerte Konstruktion. Daher: Separiert betrachtet ist es einfach wirsch und seltsam, zusammen gehört und sich drauf eingelassen ist das, was „MEGACHURCH 2“ machen eine geniale Mischung aus amerikanischer Politsatire und Musik – die aber gefühlt 2 Monate Zeit braucht um vom Hörer wirklich aufgenommen zu werden. Danach: Ein ohne Frage außergewöhnliches Album aus Amerika!

Jugement Day


Cover - Jugement Day Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:44 ()
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The Nexus

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AMARANTHE aus Schweden haben es geschafft. Was das Debüt in 2011 an guten Ansätzen und Ideen aufwies, geht in 2013 nun völlig gen Mainstream und hat dabei das Zeug zum Hit Album. True Metalheads können sich demzufolge die weiteren Ausführungen sparen; denn keine Frage, dass voller ABBA-resque Melodien steckende Album lässt das Thema Metal hinter sich: Refrains die an ROXETTE erinnern, Gitarren der Marke CHILDREN OF BODOM, zuckersüßes Keyboardspiel (man ist mit STRATOVARIUS on Tour). Das ist Pop mit Growls und lauten Gitarrenriffs, und dass dürfte im für Toleranz bekannten Norden Europas ohne Frage Airplay kriegen. Hier zu Lande nordet sich „The Nexus“ als typisches „Hate it or love it!“-Album ein, welches polarisieren dürfte. Gleich der Einstieg mit „Afterlife“ gerät da zur Blaupause: Tempo-Drumming im Death/EBM meets Techno-Stil, treibende Gitarren (welche aber schon etwas im Hintergrund angesiedelt sind), dominierende Keyboards und wechselnder Gesang von drei Stimmen (clean, growls und elfenhaft, weiblich). Die Songs grooven, haben gehörig Pop-Appeal (auch dank Sängerin Elize Ryd) und sind für die Tanzfläche konzipiert. Astreine Popnummern wie „Razorblade“ und „Electroheart“ haben was von RAMMSTEIN und Disco (warum geht mir da die LADY GAGA nicht aus dem Kopf?). Dazwischen sorgen Songs wie der Titeltrack „The Nexus“ und „Theory Of Everything“ mit Tempovariationen oder „Burn With Me“ als Ballade für etwas Abwechslung im Beat-Sturm. Egal! Ohrwürmer sind das allemal – ob man das als Metalhead mag ist die Frage, ob man es zugibt eine andere. AMARANTHE setzen deutlichst auf die Pop-Karte und wer dem was abgewinnen kann liegt mit „The Nexus“ in dieser Saison gut im Rennen. Und die True-Metalheads? Ja, das hatten wir schon - Hate it or love it!

The Nexus


Cover - The Nexus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:35 ()
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Grip Of The Dead

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Nach mehreren kleineren Veröffentlichungen bringt dieser schon seit 2004 als inoffizielles Projekt existierende Haufen mit „Grip Of The Dead“ sein Debütalbum an den Start, und bedenkt man, dass die Mitglieder bereits unter Anderem bei RUNEMAGICK, SACRAMENTUM, SWORDMASTER, PAGAN RITES und NIFELHEIM (deren Hellbutcher – einer der beiden Gustavsson-Zwillinge – hier das Mikro schwingt) gezockt haben, dürfte klar sein, dass hier nix anbrennt. NECROCURSE liefern astreinen, flotten Black-Thrash ohne Schnörkel und direkt auf´s Maul, wobei natürlich vor Allem die oben letztgenannte Band genauso durchscheint wie Urschleim der Marke SODOM, HELLHAMMER und Co.. Die sehr gute, angenehm rotzige Produktion von Großmeister Andy La Rocque kann am Ende aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass man einen Großteil der Riffs und Songideen auf „Grip Of The Dead“ fast durchgehend schon woanders vernommen hat. Songs wie „Necrocurse“, „Ripping Darkness (The Destroyer)“, „Morbid Maniacs“ oder „Infernal Rebellion” machen Laune, sind beileibe keine Enttäuschungen, können das Genre aber leider auch nicht bereichern. Das große Gespür für echte Killerhymnen, wie sie DESASTER oder DESTRÖYER 666 fabrizieren, haben NECROCURSE zumindest auf ihrem Debüt noch nicht.

Grip Of The Dead


Cover - Grip Of The Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:20 ()
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Vertrieb:
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A Tell Tale Heart

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Ex-VICIOUS RUMORS / CHASTAIN Tieftöner Dave Starr (hier für Bass und Gitarre zuständig) holt zusammen mit seiner besseren Hälfte London Wilde (Vocals) zum zweiten Schlag aus. WILDE STARR bieten in etwa das, was man ob der Ex-Arbeitgeber von Mr. Starr erwarten durfte. Kraftvollen Heavy Metal, der zwar vergleichbar mit dem letzten Output CHASTAIN's, aber etwas hymnenhafter um die Ecke kommt, als das aktuelle Material von Meister Chastain. Auch die zweite Spielwiese der aktuellen CHASTAIN Sängerin Kate French -VAINGLORY- mag als Orientierung herhalten. Im Gegensatz zum doch recht rauhen Gesang einer Kate French oder auch Leather Leone, bewegt sich Frau Wilde in klareren, aber nichtsdestotrotz recht kraftvollen Gefilden. Gerade die schwindelerregenden Höhen hat sie drauf. Von speedig bis satt groovend werden alle Facetten traditionellen Metals bemüht. WILDE STARR legen aber ohrenkundig Wert drauf keine reine 80ies Band zu sein, sondern versehen ihre Kompositionen mit einer moderneren Kante. „A Perfect Storm“ hätte auch auf den frühen VICIOUS RUMORS Alben seinen Platz zwischen „Lady Took A Chance“ und „Down To The Temple“ gefunden, während der Groover „Seven Shades Of Winter“ eher CHASTAIN Spirit atmet und der Fullspeeder „Immortal“ zeigt, dass WILDE STARR auch recht eigenständig agieren können. Alles in Allem eine starke Heavy Metal Scheibe mit ebenso starkem Gesang.

A Tell Tale Heart


Cover - A Tell Tale Heart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:30 ()
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A Legend To Believe In

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FOGALORD spielen italienischen Bombast-Metal aus dem Lehrbuch. Speed, große Chöre, überbordernder Pathos und monumentale Orchestrierungen. Hat man zwar schon oft gehört, macht aber trotzdem Spaß, denn FOGALORD verzichten auf allzu platte und kitschige Melodien, sondern hauen richtig fette Cinemascope Nummern heraus. Sie schaffen es vor dem inneren Auge sofort ganze Fantasie-Welten entstehen zu lassen. In eisigen Landschaften stapfen die Krieger in immer höher gelegene Gefilde, um am Ende dem großen Eisdrachen gegenüber zu stehen...zumindest bei mir löst es diese Bilder aus und lässt einen Fantasyfilm in meinem Kopf ablaufen. In Wirklichkeit geht es bei diesem Album um einen Kriegsgott im Land des Nebels. Naja...sooo weit war meine eigene Assoziation ja gar nicht weg. In Zeiten, wo im klassischen Metal der Trend zu basischen Sounds geht, bietet ein aufgeblasenes Bombastwerk wie „A Legend To Believe In“ eine willkommene Abwechslung. Wer in seiner CD Sammlung Platz zwischen DRAGONLAND, RHAPSODY (egal welche Variante jetzt), MAGIC KINGDOM oder FAIRYLAND hat, der kann bei FOGALORD bedenkenlos zugreifen, da sich auch die handwerkliche Umsetzung nicht groß hinter den Genre-Primussen verstecken muss.

A Legend To Believe In


Cover - A Legend To Believe In Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:24 ()
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Beneath the Surface

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ALPHA TIGER die zweite. Nachdem die erste Scheibe nahezu überall (außer bei uns ;-) ) ziemlich gut ankam, beglücken uns die Kätzchen nun mit einem weiteren Werk. Stilistisch blieb alles beim alten, außer dass ALPHA TIGER im Schnitt ein wenig mehr Gas geben und in ihren Kompositionen besser auf den Punkt kommen. Auch der Zahl der Ohrwurm - verdächtigen Refrains ist gestiegen. „Beneath The Surface“ ist ein gutes Werk amerikanischer Prägung, welches durch den superben Gesang von Stephan Dietrich auf ein hohes Niveau gehoben wird. ALPHA TIGER orientieren sich an 80er Jahre „Schöngeist-Metal“ der Marke ALIAS, CRIMSON GLORY, frühe QUEENSRYCHE, End-80er RIOT, frühe FATES WARNING und FIFTH ANGEL, garnieren das Ganze mit einem kleinen Euro-Twist à la LETTER X und JESTER'S MARCH und verpacken diese Einflüsse in überraschend straighte Kompositionen. Reinhören sollten geneigte Hörer in den treibenden Titelsong und die abschließende Hymne „We Came From The Gutter“. Wer sich das Digi-Pak (oder die auf der Homepage zu erwerbende „Fan-Edition“) sichert, wird noch mit zwei sehr geschmackssicheren Coversongs von LOUDNESS („S.D.I.“) und RIOT („Flight Of The Warrior“) belohnt. Die Fanedition bietet darüber hinaus noch eine Live-CD. Alles in allem eine sehr runde Sache für anspruchsvolle Traditionsmetaller.

Beneath the Surface


Cover - Beneath the Surface Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 64:57 ()
Label:
Vertrieb:
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Ride The Void

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Nachdem es bei den Traditionsmetallern WHITE WIZZARD vor einigen Jahren mächtig rappelte, gründeten kurz darauf einige ehemalige weiße Zauberer den heiligen Gral. Und während die Einen knietief in den 80ern stecken, blickten HOLY GRAIL von Anfang an nach vorne und sind fest im Hier und Jetzt verwurzelt. Natürlich spielen auch HOLY GRAIL Heavy Metal ohne wenn und aber, allerdings ist die Art und Weise ihrer Darbietung äußerst modern. Das fängt beim mittelhohen Gesang an, geht über den knalligen Sound und endet beim variantenreichen, mit vielen Breaks durchsetzten Songwriting. Auch bauen HOLY GRAIL auch immer wieder thrashige Parts in ihre Songs ein und umschiffen sämtliche Klischeeklippen. HOLY GRAIL könnten das Kunststück schaffen, welches ICED EARTH in den 90ern gelang, als plötzlich Leute ICED EARTH toll fanden, die Power Metal eigentlich doof und peinlich fanden. HOLY GRAIL dürften mit ihrer modernen Interpretation von klassischem Stoff zwar bei den absoluten Keep-It-True Die Hards durchfallen, haben aber trotzdem (oder gerade deswegen) das Zeug zur genreübergreifenden Konsensband, was den Jungs eine breite potentielle Hörerschicht garantieren dürfte. Denn objektiv machen HOLY GRAIL wenig falsch. Alles bewegt sich auf einem musikalisch sehr hohen Niveau und auch die Ohrwurmdichte ist ansprechend. Mit Songs wie „The Great Artifice“ könnten sich sogar tolerante Metal-Corler anfreunden (die müssten dann allerdings beim „Helloween-Solo“ kurz weghören). Das heftige „Crosswinds“ dürfte live für mächtig Stimmung sorgen und das treibende „Sleep Of Virtue“ schiebt auch so einiges weg. „Ride The Void“ ist moderner Metal für Hörer verschiedenster Fanlager. Die müssen nun entscheiden, ob sie den stilistischen Spagat von HOLY GRAILzu würdigen wissen, oder ob sich die Band damit zwischen allen Stühlen plaziert.

Ride The Void


Cover - Ride The Void Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 53:12 ()
Label:
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Pathetic Enemy

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In der CD Flut etwas untergegangen ist das letztjährige Debutalbum der jungen Regensburger Band GUEST OF SALLY. Auf „Pathetic Enemy“ bekommen wir groovebetonten, modernen Rock zu hören, welcher durch eingängige Passagen auch schonmal Richtung Pop schielt. GUEST OF SHALLY schrecken auch vor balladesken Klängen nicht zurück und sorgen so für genügend Abwechslung. Das Album gefällt mit einem natürlichen Sound, welcher schön transparent aus den Boxen kommt. Für ein Erstlingswerk klingt „Pathetic Enemy“ schon erstaunlich reif. Besonders die immer wieder eingestreuten kurzen Gitarrensoli sind sehr geschmackvoll ausgearbeitet. Natürlich ist noch nicht alles perfekt, gerade im Bereich Gesang sollte Gitarrist und Sänger Philipp Hoffmann noch an Sicherheit und Eigenständigkeit gewinnen. Für die U-25 Fraktion, welche es gerne rockig aber nicht zu hart mag, sind GUEST OF SHALLY ein gefundenes Fressen und antestenswert. Der Traditionsmetaller hat eh spätestens bei „groovebetont“ aufgehört zu lesen.

Pathetic Enemy


Cover - Pathetic Enemy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:55 ()
Label:
Vertrieb:
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Ghostwatcher

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BEYOND THE SHORE haben für den Release ihres Debüts „Ghostwatcher“ ein etabliertes Label gewonnen, so was schürt dann natürlich ordentlich die Erwartungen. Die grundlegenden Erwartungen an ein Metalcorealbum erfüllen die Amis dann problemlos und lassen es in den zehn Songs ordentlich krachen, schön mit Breakdowns und der passenden fetten Produktion. Mit Shouter Andrew ist zudem ein guter Mann am Mikro aktiv, der jegliche Pop-Anleihen außen vorlässt und sich auf seine brutalen Stimmlagen konzentriert. Beim Songwriting versuchen sich BEYOND THE SHORE immer wieder, vom 08/15-Kram abzuheben, was ihnen leidlich gelingt; immerhin klingt „Ghostwatcher“ so nicht komplett berechenbar. Wirklich abheben kann sich das Album dann aber doch nicht, dazu ist trotz aller guten Gitarrenarbeit zu viel Nähe zu den etablierten Bands zu spüren- Für eine ordentliche Liveshow reicht das Material aber allemal, genauso wie zum Füllen der Playlist. „Ghostwatcher“ ist ein solides Metalcorealbum geworden, mit dem BEYOND THE SHORE niemanden enttäuschen werden.

Ghostwatcher


Cover - Ghostwatcher Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 30:37 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Second Coming

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Knapp 70 Minuten Spielzeit - da hab‘ ich Doppelalben zuhause, die kürzer sind. Somit bieten STRYPER zumindest eine Menge Songs fürs Geld. Von den 16 Nummern sind allerdings nur zwei neu, der Rest ist recycelt, aber neu eingespielt; und das in Original-Besetzung. Somit bekommen wir quasi eine "Best of" der ersten drei Alben, welche auch die stärksten der Band waren.

STRYPER? Wer? Nicht jeder, der nach den 90er Jahren geboren ist, kennt die Gruppe, und das ist jetzt auch keine Sünde, um im Bild zu bleiben. STRYPER haben sich nämlich die christliche Botschaft und deren Verbreitung auf die Hühnerbrust geschrieben. Und das trieben die "Gestreiften" in den 80ern teilweise so bunt, dass sie gar Bibeln ins Publikum schmissen. Dieses christliche Getöse ist nicht jedermanns Sache - so darf die Frage erlaubt sein, ob das wirklich alles ernst gemeint oder einfach ein Marketing-Coup war. Anyway - die Musik der Amerikaner war nicht schlecht. Irgendwo zwischen WARRANT, DOKKEN, POISON und zuweilen theatralischen MEAT LOAF sehe ich die vier Messdiener.

2013 knallt es amtlich aus den Speckern - druckvoller, härter, und die charaktervolle Stimme von Michael Sweet hat gar an Kraft und Ausdruck gewonnen. Die Songauswahl ist klasse, überwiegend harte Sachen wie "Loud N`Clear", "Soldiers Under Command" oder der Hit "To Hell With The Devil" sind an Bord, wie auch die Ballade "First Love", welche an Schnulzigkeit und Theatralik nur so trieft - aber dadurch irgendwie originell und mit zum Markenkern der christlichen Hard Rocker gehört. Die zwei ebenfalls gelungenen brandneuen Nummern integrieren sich eins zu eins in die übrigen Songs.

Ich für meinen Teil freue mich über diese gelungene Veröffentlichung, gehöre allerdings als Kind der 80er auch zur Zielgruppe. Ob 2013 neue Hörerschichten mit sagen wir mal gutem, nicht spektakulären oder gar essentiellen Hardrock amerikanischer Prägung gewonnen bzw. bekehrt werden können, weiß nur der Rockgott - Amen.

Second Coming


Cover - Second Coming Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 69:57 ()
Label:
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