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Whorecraft

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by Gast
Auf den ungehaltenen Namen „Whorecraft“ (einer Fantasy-Porno-Serie Dez Ballards entlehnt) hört das neue Machtwerk der tschechischen Grindcore-Elite ISACAARUM.

Pornöses Wortspiel wird von den Tschechen nach wie vor beherrscht, Songtitel wie „Spermafrost“, „Revulver“ oder „Cum Together“ zeigen ohne Täuschung wo es lang geht: Porngrind extreme, ein mehr als siebenfacher Arsch-F**k. Die allgegenwärtigeThematik des Analverkehrs und obskurerer Praktiken jedoch einmal außer Acht gelassen, kommt man nicht daran vorbei, der Band doch eine enorme Größe und musikalische Reife zuzuschreiben. (Bei den Lyrics, wer hätte das gedacht). Aus musikalischer Sicht bieten die Tschechen nämlich weitaus mehr als shit: Den Kern des Ganzen bildet ganz klar Grindcore, der auch gern mal in rohen Death Metal („Felch Me“) oder gar Black Metal („Publik Enema“) abzudriften vermag. Tatsächlich arbeiten ISACAARUM mit großartigen Gitarren-Melodien und schönen instrumentalen Einsprengseln, die die gnadenlose Härte gekonnt auflockern. Auch die Spielgeschwindigkeit variiert hier von Hochgeschwindigkeitsnummern wie „Felch Me“ oder „Born For Porn“ reicht die Spanne hier bis zu groovenden MG-Walzern wie „Queef Corps“. Die beiden abschließenden Nummern glänzen durch eine kurzzeitige Rückbesinnung auf die deutsche Sprache „Twat Machine Gun“ und den verstärkten Einsatz von Sprachsamplern „Cum In“.

Insgesamt gesehen haben die Porn-Grinder somit zumindest musikalisch alles richtig gemacht. Über Texte lässt sich ja tatsächlich streiten – Partytauglich ist „Whorecraft“ allemal und macht wirklich Laune, glänzt es doch nicht zuletzt durch seine druckvolle Produktion und eine leichte Zugänglichkeit.

Daumen hoch!

Whorecraft


Cover - Whorecraft Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 30:50 ()
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The Awakening

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by Gast
Dunkle Wälder gibt es viele und nahezu überall (DARK FOREST aus Canada, Norwegen, Schweden), meist jedoch allerdings im Black Metal-Bereich. Melodiöser Heavy Metal aus Großbritannien erwartet uns dem zugegen auf „The Awakening“ – Dem dritten Full-Length-Werk der seit 2004 musizierenden Briten.

„Die Erwachung“, die Erleuchtung, einen bahnbrechenden Stilwandel gab es im Hause DARK FOREST trotz zweifachen Line-Up-Wechsels (am Mikro und an der Gitarre) nicht, die Briten sind ihrer Mischung aus melodischem Heavy Metal, Power und epischem Folk treu geblieben. Ausladene, schrille Gitarren Soli reihen sich an getragene Riffs, hoher Kreisch-Gesang an hymnenhafte Refrains.

Hymnisch, melodisch und gar ein wenig düster kommen der Opener und das äußerst starke „Penda’s Fen“, sowie „The Last Season“ daher, während „Sacred Signs“ und „Rise Like Lions“ eher in die Heavy-Schiene schlagen. In „Turning Of The Tides“ und der Rausschmeißer-Hymne „Sons Of England“ treibt es die Jungs gar in den NWoBHM-Bereich. Gerade letztgenanntes glänzt durch eine wunderbare Gitarrenarbeit. Gedoppeltes Gitarrenspiel á la IRON MAIDEN trifft hier auf düstere Kirchenglocken-Sampler und zarten Vogelgesang …

Anspieltipps: „Penda’s Fen“ und „Sons Of England“.

The Awakening


Cover - The Awakening Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 53:38 ()
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No Place For Disgrace – 2014

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Wenn Bands meinen ihre Klassiker neu aufnehmen zu müssen, dann geht das ja meist in die Hose (siehe die beratungsresistenten MANOWAR), und als FLOTSAM & JETSAM verlauten ließen, dass sie gedenken ihrem Zweitwerk „No Place For Disgrace“ eine zweite Runde gönnen zu wollen, war erstmal Skepsis angesagt. Die Urversion dieses Albums ist immerhin eines der besten Speed Metal Alben aller Zeiten. In meinen Ohren sogar einen Tick stärker als das vielbeachtete Debut der Jungs aus Phoenix. Braucht man es aber 26 Jahre später noch einmal? Ja, verdammt nochmal! FLOTSAM & JETSAM haben das unglaubliche Kunststück geschafft „No Place For Disgrace“ in die Jetztzeit zu retten ohne den ursprünglichen Spirit zu zerstören. Es gibt keine „künstlerisch, ach so wertvollen Sperenzchen“, denn musikalisch war das Werk immer schon perfekt und die Band hat dies erkannt. Und so wurde nur etwas Staub weggeblasen und der vorhandene Schatz aufpoliert, auf dass er in neuem Glanz erstrahlen kann. Die etwas verwaschene Produktion des Originals wich einem klareren und transparenten Sound, welcher den harten, meist recht flotten und doch immer melodischen Songs perfekt zu Gesicht steht. FLOTSAM & JETSAM schaffen es schon im Opener und Titelstück „No Place For Disgrace“ knallhartes Highspeed Riffing mit einem der schönsten Melodybreaks in der Speed / Thrash Historie zu verbinden. Muss man gehört haben. Erik A.Ks. Gesang liegt zwar eine Spur tiefer als anno dunnemals, ist aber auch etwas kraftvoller und sicherer geworden. Selbst das ELTON JOHN-Cover „Saturday Night's Allright For Fighting“ macht mächtig Laune und fügt sich als kleiner Exot gut ins Gesamtbild ein. Abrissbirnen wie das unverwüstliche „I Live You Die“ kann man kaum besser machen. Speed Metal in Formvollendung. Was soll ich sagen: Für nachgewachsene Traditionsbanger mit Hang zum Speed / Thrash, die das Original nicht kennen, eine absolute Pflichtveranstaltung. Und für die alten Säcke ist es eine gute Gelegenheit, dem alten Vinyl mal eine Pause zu gönnen. Ich freu mich jetzt wie ein kleines Kind auf die „No Place For Disgrace-Show“ auf dem nächsten KIT.

No Place For Disgrace – 2014


Cover - No Place For Disgrace – 2014 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 59:12 ()
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Thrive

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Als ich las, dass auf Frontiers eine neue ANGELICA Scheibe herauskommen wird, dachte ich sofort an die Amis, welche so einige gelungene AOR Scheibchen unters Plüschvolk geworfen hatten und zeitweise auch Monsterröhre Rob Rock am Mikro hatten. Dann die Enttäuschung: Denn hier handelt sich eben nicht um die Amis, sondern um die Schwedin Angelica Rylin, welche normalerweise in Diensten der Gothic Metal Formation THE MURDER OF MY SWEET steht, und selbige gingen bis dato ziemlich spurlos an mir vorüber, da eher ziemlich gesichtslos. Der Enttäuschung folgte die Überraschung, denn von Gothic Metal ist hier gar nichts zu hören, stattdessen regiert hookstrotzender 80er AOR das Klangbild. Freunde früher VIXEN oder FIONA dürften vor Freude aufjaulen, denn „Thrive“ tönt noch um einiges zwingender als die Werke von Labelkollegin ISSA. Songs wie „I Am Strong“ oder „Nothing Else You Can Break“ sind Ohrwürmer par excellance. Daniel Flores verpasste den Songs bei aller 80er-Verliebtheit dazu einen druckvollen und zeitgemäßen Sound. Egal ob balladesk wie in „Lovers In Paradise“ oder eher rockig wie in „Rain On My Parade“, Angelica trifft den richtigen Ton und versteht es klassischen AOR Stoff aktuell aufzubereiten. Melodic Nasen sollten hier definitiv reinhören.

Thrive


Cover - Thrive Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:6 ()
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Angel's Cry - 20th Anniversary Tour

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Jubiläen ganzer Alben sind dieser Tage ein echter Trend geworden und auch die brasilianischen Melodic Metal Könige ANGRA nehmen sich da nicht 'raus und feiern den 20-jährigen Geburtstag ihres Debutalbums „Angel's Cry“ mit einer zünftigen Liveveröffentlichung. Das In Sao Paulo aufgenommene Konzert gibt es sowohl als Doppel-CD, als auch als DVD / BluRay zu bestaunen. Mir liegt zwar nur die Audiovariante vor, aber auch diese vermag schon einen guten Eindruck von der euphorischen Stimmung zu vermitteln, welche an diesem Abend geherrscht haben muss.
Anders als andere Bands spielen ANGRA ihren Klassiker nicht am Stück herunter, sondern setzen nur den Schwerpunkt auf das titelgebende Album und haben so auch Platz für viele weitere Highlights aus ihrer langen Geschichte. Passenderweise erreicht die Stimmung im Publikum auch ausgerechnet bei einem Song vom damals recht kritisierten dritten Album „Fireworks“ seinen ersten Höhepunkt. Mit einigen Jährchen Abstand erweist sich „Lisbon“ dann auch als richtiger Knaller. Mich persönlich freut zudem, dass neben dem Debut auch die 2005er Bandsternstunde „Temple Of Shadows“ einen weiteren Schwerpunkt im Set bildet. Mit u.A. Ex-SCORPIONS Gitarrero Uli Jon Roth und der ehemaligen NIGHTWISH Chanteuse Tarja Turunen geben sich außerdem auch einige recht bekannte Gaststars die Ehre. Allerdings kann gerade Letztere mit ihrer recht kontrollierten Version des KATE BUSH Klassikers „Wuthering Heights“ nicht gegen die entfesselte Version des ANGRA Ur-Sängers Andre Matos auf eben „Angel's Cry“ anstinken. Aktuell steht als Fronter für ANGRA RHAPSODY OF FIRE Stimme Fabio Lione hinter dem Mikro, der seine Sache richtig gut macht und dem man den Spaß an der Geschichte auch wirklich anhört. Es ist mir nach wie vor ein Rätsel warum ANGRA in Deutschland nie so richtig aus dem Quark kamen, währenddessen sie in Südamerika, Japan und auch Frankreich eine richtig große Nummer darstellen. Wie auch immer: Dieses Livealbum zeigt welch großartige Songs ANGRA in ihrer Karriere verfasst haben und wie spannend, abwechslungsreich und musikalisch virtuos man klassischen Melo Speed abseits allzu ausgelatschter Pfade darbieten kann. Große Band.

Angel's Cry - 20th Anniversary Tour


Cover - Angel's Cry - 20th Anniversary Tour Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 106:49 ()
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Firestorm

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23 Jahre nach dem Debut „After The Fire“ lässt BONFIRE Gitarrist Hans Ziller das Zweitwerk seiner Nebenspielwiese EZ LIVIN von der Leine. Das Debut machte mir mit seinem melodisch unverkrampften Melodic Metal typisch süddeutscher Prägung durchaus Spaß. Mit dem Zweitwerk habe ich so meine kleinen Problemchen. Objektiv ist „Firestorm“ eine gute, leicht bluesige Hard Rock Scheibe, welche höchst professionell klingt und von Ex-ACCEPT Shouter David Reece auch kompetent eingesungen wurde. Allerdings hatte ich dieses zwischen RAINBOW und WHITESNAKE angesiedelte neue Klangbild nicht wirklich erwartet und mir fehlt etwas die mitreißende Art des Debuts. Auch wenn z.B. das balladeske „Let's Fly Away“ für sich genommen ein super Song ist. Was mich aber noch mehr stört als der neue Sound ist die geringe Ausbeute an wirklich neuer Musik. „Loaded Gun“ ist ne alte BANGALORE CHOIR Nummer (Band von David Reece), „Easy Living“ ist ein (wenn auch merklich umarrangierter) URIAH HEEP Klassiker und „Too Late“ ist eine überarbeitete Version der Debutnummer „Too Late For Paradise“. Außerdem gibt es bereits erwähntes „Let's Fly Away“ in zwei (sich unmerklich unterscheidenden) Versionen. Macht summa summarum gerade mal 6 neue Stücke. Da sollte doch nach 23 Jahren ein wenig mehr drin sein als diese als Longplayer getarnte E.P. Mit „Into The Night“ gibt’s am Ende dann doch nochmal ne Nummer, die an das Debut anknüpfen kann. Schade, denn hier ist echt mehr Potential drin.

Firestorm


Cover - Firestorm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:30 ()
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Heavy Weapons

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True Metal aus Israel hat man auch nicht alle Tage auf dem Schreibtisch. Exotisch klingt hier allerdings wenig. SWITCHBLADE haben ihre 80er Lektion ganz genau gelernt und schwanken zwischen MAIDEN, PRIEST und etwas ACCEPT hin und her. Ist jetzt zwar nix Neues, macht aber Laune, denn die Songs stimmen und wer sich nicht dabei ertappt nach dem Genuß von „Metalista“ selbigen Begriff bei der anschließenden Hausarbeit ständig vor sich hinzumurmeln, der hat kein Metalheart....oder ne Haushälterin. Im Ernst: „Heavy Weapons“ ist eine coole Metalscheibe, wenngleich auch kein Klassiker. Aber für einen Vormittagsslot auf dem KIT oder HOA dürften sich die Jungs damit empfohlen haben. Sound stimmt auch und Sänger Lior Stein verfügt über ein angenehmes „Dickinson-Timbre“. Wer also in seinem Regal neben Acts wie VOLTURE, SCREAMER oder METALHEAD noch Platz hat, der kann sich SWITCHBLADE problemlos daneben stellen.

Heavy Weapons


Cover - Heavy Weapons Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:49 ()
Label:
Vertrieb:
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Amanita Kingdom

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Ein simples, dennoch ausdrucksstarkes und atmosphärisches Artwork hat der Schweden-Vierer schon mal auf der Habenseite. Und das ist ja schon mal was. Entsprechend dem visuellen Eindruck bahnt sich psychedelisch-doomiger Rock durch süßlich duftende Nebelschwaden seinen Weg in meinen Gehörgang. 5 Songs im Retrolook stecken in "Amanita Kingdom", dem Debüt der Nordmänner. Hat Metal-Inside-Kollege Dennis bei "AVATARIUM" noch die transparente, sterile Produktion bemängelt, so würde ich mir hier ein etwas klareres und wertigeres Klangbild wünschen, Authentizität und Genretreue hin oder her. Die Vocals liegen soundtechnisch zu weit im Hintergrund, sind mir um einiges zu eindimensional und spannungsarm, ähnlich wie bei den "Artgenossen" von THE SWORD oder auch TOMBSTONES. Das Songwriting hat seine Momente, kann aber nicht gänzlich überzeugen. Zu monoton und unterscheidungsarm werden zum Teil die knapp 35 Minuten gefüllt. Gleichwohl groovt "Ruler Of Dust" wie ein alter, rostig dampfender Zug durch mein Großhirn, und die starke 70er Gitarrenarbeit bei "Amanita Kingdom II" hinterlässt dort auch eine beachtliche Endorphin Spur.

Fazit: Das Ding ist nicht der große Wurf, kann sich aber als Debüt durchaus sehen bzw. hören lassen. Genre-Fans werden zumindest fündig bei MOON COVEN.

Amanita Kingdom


Cover - Amanita Kingdom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 34:30 ()
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Beyond

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"The Happiest Metal Band Of The World" nennen sich FREEDOM CALL selber - ja sicher. Wo meinereins noch Morgens mit einem apathisch-mörderischen Blick in die Kaffeetasse blickt, da schreiben FREEDOM CALL vermutlich schon 3 Songs - und das seit 15 Jahren.

Wer mit "glücklichem" Metal nicht viel verbinden kann und auch die Truppe nicht kennt, dem sei mit einem Vergleich mit alten Power Metal Scheiben der frühen HELLOWEEN, GAMMA RAY oder AXEL RUDI PELL angeraten. Mit viel simplen Riffs, einigen Speed Metal Einflüssen ("Heart Of A Warrior"), unendlich vielen Live-Gröhl-Passagen die HAMMERFALLS "Let The Hammer Fall" Konkurrenz machen könnten kommt das ganze Album einfach extrem leicht daher. Es gibt kaum Stellen die besondere Aufmerksamkeit verlangen, da das Album einfach so durchlaufen kann, dafür aber schnell mit einigen Songs in die Bedeutungslosigkeit abdriftet. Richtig hardcore wird es dann bei Nummern wie "Paladin", denn der Name ist Programm: Episch-angestrichener Metal-Kitsch welcher dennoch nach dem Intro schnell mit eingängigen Gallopp-Riffs und Drumpattern sowie dem Chorus absolut die Kurve kriegt - und damit sehr exemplarisch ist, Willkommen bei FREEDOM CALL. Oder vielleicht lieber der Folgetrack "Follow Your Heart" mit seinem Intro-Riff jenseits der 1. Oktave auf der Gitarre (Marke HELLOWEEN) und dem folgenden, textlich schwer zu erratenden Chorus?

Wirklich angenehme Intermezzos sind dafür dann Songs wie der Titeltrack "Beyond" welcher, ironischerweise für einen Titeltrack, aus dem schnellen, leichtherzigen Rythmus ein wenig ausbricht und etwas düsterer, dafür hymnenartiger und epochaler daher kommt und bei einem guten Drittel Spielzeit den sonstigen Sound sehr angenehm unterbricht.


Man muss sich wohl also auch als 2 Meter großer, 120kg schwerer, langhaariger, bärtiger und kuttentragender Wikinger der kleine Kinder frühstückt (gewürzt mit einem lebendigen Wildschwein) nicht vor diesem "Happy Metal" verstecken, vorausgesetzt man hat eine gewisse Kitsch-Immunität aufgebaut. "Beyond" ist für mich daher ein durchaus solides Album, welches allerdings bei ganzer Länge schnell etwas anstrengend wird - aber ich bin mir sicher, "Beyond" wird auch trotz dieser Faktoren genug Fans finden.

Beyond


Cover - Beyond Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 59:9 ()
Label:
Vertrieb:
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The Satanist

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by Gast
Ohhh mein GOTT!!! Was da aus Polen über die Welt herein gebrochen ist, ist mit Sicherheit ein gefundenes Fressen für die Inquisition, bitter böse Blasphemie untermauert mit einem infernalischen, dunklen, mystischen Sound und vor technischer Raffinesse strotzender Spielfreude! Die Frage, ob es ein typisches BEHEMOTH Album ist, stellt sich mir erst gar nicht - darüber haben sich andere schon genug das Maul zerrissen. Mit „The Satanist“ haben sich die polnischen Teufelskerle einfach mal eben neu erfunden und sind sich trotzdem treu geblieben!

Schon nach dem absolut fetten Opener „Blow Your Trumpets Gabriel“ hat sich eben jener Trompeten-Heini mit Sicherheit schon unter dem Bett verkrochen und wird dort auch zumindest die nächsten acht Songs verweilen! Wer den Blackmetal-Anteil bei BEHEMOTH vermisst hat wird bei den folgenden zwei Tracks „Furor Divinus“ und „Messe Noire“ zumindest ein wenig auf seine Kosten kommen, gerade erst genannter ballert einem die Unschuld von Anfang an aus dem Leib. Track Fünf - und eines meiner Highlights - „Ora Pro Nobis Lucifer“ (Bete für uns Lucifer) ist so verflucht atmosphärisch und in sich stimmig, dass es live einfach ein Dauerrenner werden muss! Mit „Amen“, dem sechsten Song, bekommt man eine ungefähre Ahnung davon wie sich das Eindringen der Nägel am Kreuze angefühlt haben muss, naja zumindest akustisch. „Amen“ ist ein technisch perfektes Beispiel für das Können dieser Band, die es eigentlich gar nicht nötig hat, irgendwem noch etwas zu beweisen. Der Titeltrack „The Satanist“ ist ein komplexes und dunkles Meisterstück mit einem Drumpart, der einem auch noch das letzte bisschen Zweifel (falls überhaupt vorhanden) an Infernos Drumkünsten aus dem Arsch tritt. Bei dem Track „Ben Sahar“ handelt es sich nicht - wie scherzhafter Weise vermutet - um einen bekannten Fußballer, sondern ist laut Nergal ein hebräischer Name für Luzifer. Das Ende dieser Ketzerei leitet der vorletzte Song „In The Absence Ov Light“ ein, welcher eine Mischung aus Black und Death Metal ist und durch einen reinen Akustikpart nebst Spokenword-Teil abgerundet wird. Zum Schluss wir es mit „O Father O Satan O Sun“ noch einmal richtig EPISCH, dieser Song braucht keine Erklärung, der geht einfach runter wie Öl!!!

Für mich haben Behemoth mit „The Satanist“ jetzt schon einen heißen Anwärter auf den Titel „Album des Jahres“ ins Rennen geschickt! Gerade dass sich BEHEMOTH auf diesem Album produktionstechnisch ein paar Schritte zurück gewagt haben, was vor allem an Nergals kaum mit Effekten überlagertem Gesangs zu hören ist, lassen dieses Album so authentisch wirken. Ich bin jetzt schon gespannt was uns aus dem Hause BEHEMOTH noch so alles erwartet?!

Um es frei nach Nietzsche zu sagen: „Gott ist tot, denn Nergal hat Ihm in den Arsch getreten“ oder so ähnlich.

The Satanist


Cover - The Satanist Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:18 ()
Label:
Vertrieb:

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