Area 54 überzeugen hier mit einer sehr melodiösen Scheibe, doch überzeugen tun sie schon allein durch ihre Vorgeschichte: von den Lesern von Kerrang! Als BEST UNSIGNED BAND gewählt, Nummer 2 der BESTEN NEUEN BAND (Metal Hammer) und Nummer 10 bei der Wahl der BESTEN BRITISCHEN BAND (Kerrang!). Area 54 verleugnen nicht, dass sie sehr von Bands wie Iron Maiden, Metallica, Judas Priest und den Guns’N’Roses beeinflusst sind und kombinieren strenges Liederschreiben mit einem "schneidenden kantigen Sound". Lakis Kyriacou (vocals) sagt über seine Band: "Das Interessanteste an uns ist die Musik. Wir tun was wir tun sehr aufrichtig und produzieren zweifellos einen einheitlichen Sound, welcher heutzutage so verf***t selten geworden ist. Wir benötigen keine Tricks um auf der Bühne gut zu sein und ich fühle etwas in unserer Band was ich schon sehr lange in keiner Band mehr gefühlt oder gesehen habe...´. ‚’No visible scars’ ist ein Atemzug frischer Luft für viele offene Metal-Fans und die neue Welle des British Heavy Metal beginnt mit Area 54. Echt geniale Scheibe die eigentlich in keinem CD-Ständer fehlen darf. Erstklassiges Debüt-Album, welches viele weitere großartige Songs und Alben für die Zukunft verspricht! KAUFEN, SAG ICH, KAUFEN!
Als ich die Scheibe zum ersten mal eingelegt habe und den Anfang von ‘Too Slow’ gehört habe ist mir sofort im Kopf herumgeschwirrt ‘Black Sabbath’ wären wieder auferstanden um nochmals zusammen Musik zu machen und hätten nur keinen passenden Sänger gefunden. Die Gitarre erinnert mich doch sehr stark an den Klassiker ’Paranoid’, jedoch verschwindet dieses Bild im Laufe des Songs wieder und alles was man jetzt noch hört sind Adrenalin 42: Adrenalin 42 haben sich 1997 zusammengeschlossen um ihre eigene Version von Stonerrock zu produzieren. Das Ergebnis gibt es auf ’Low Gravity Circus’ hören uns ist eigentlich ganz passabel. A 42 selbst nennen ihren Sound "StonerGarageTrash", worunter man sich nur was vorstellen kann, wenn man sich die Scheibe zu Gemüte führt. Ihren Musikstil beschreiben A 42 mit den eindrucksvollen Wörtern: "dreckiger, ’rotziger’ Rock mit einem Hauch von Punk! Besser könnt ich es auch nicht sagen (!?!). Jedenfalls ist "Low Gravity Circus’ eine rockige und temporeiche Scheibe der vier Jungs, die teilweise nicht ganz so dreckig und böse rüberkommen wie sie´s vielleicht gerne gehabt hätten. Trotzdem ganz akzeptable Leistung.
Wer hat nicht mindestens einen Sampler dieser mittlerweile höchst erfolgreichen Serie "Crossing All Over" in seiner CD-Sammlung oder hat zumindest schon mal eine in der Hand gehabt und sich gedacht : Hmmm, gute Zusammenstellung? Nun ist es also so weit. Nr. 11 ist da und es ist keinesfalls überraschend, dass auch diesmal nur Hits auf den beiden Scheiben zu hören sind. Neben Stars wie den Guano Apes (mit ihrer Coverversion des 80´s Hits "Big in Japan"), der "Bloodhoundgang" (mit "Along Comes Mary"), "Suede" ("Can´t get genough"), "Apollo Four Forty" ("Heart Go Boom"), "Oasis" ("Go Let it Out") und "Fünf Sterne De Luxe" ("Ja, Ja,... Deine Mudder!´), geben sich auch "Type O`Negative" ("Everything Dies"), "Rammstein" ("Asche zu Asche Live"), "De / Vision" ("Foreigner"), "Coal Chamber" ("Shock the Monkey"), "Paradise Lost" ("Permanent Solution"), "Oomph!´ ("Fieber"), "The King" ("Under the Bridge") und "New Model Army" ("You Weren´t There") die Ehre hier vertreten zu sein. Außerdem gibt es noch ein paar vielversprechende Newcomer wie "The Killer Barbies" ("Mars"), "Alternative Allstars" ("Supersonic Me") und "Reamonn" ("Torn"). Letztere waren jetzt als Support von HIM, die ebenfalls mit gleich 2 Songs ("Join Me" und "Right Here In My Arms") vertreten sind, unterwegs und sollten für einige von Euch mittlerweile in Begriff sein. Ich könnte jetzt auch noch die Restlichen Künstler nebst Songs aufzählen, aber ein bisschen Spannung soll ja dann doch noch sein. Ich sage nur eins: hier ist mal wieder jeder Song ein Hit.
Auf diese Platte dürfte so ziemlich jeder Thrash Metal Fan in diesem Jahr gespannt gewartet haben (oder noch warten). In den 80ern begeisterten die deutschen Thrasher DESTRUCTION nicht nur die einheimische Fangemeinde mit Klassikern wie "Sentence Of Death" (1984), "Infernal Death" (1985), "Eternal Devastation" (1986), der MCD "Mad Butcher" (1987), dem letztem gemeinsamen Longplayer "Release From Agony" und der abschließenden Live Platte "Live Without Sense".
Danach trennten sich die Wege von Sänger/Bassist Schmier und Gitarrist Mike. Ersteres gründete HEADHUNTER, die sich aber auch nach kurzer Zeit wieder auflösten. Mike schob noch eine offizielle DESTRUCTION Platte ("Cracked Brain" (1989)) nach, die aber zeigte, dass die Band ohne Schmier ihr Charisma verloren hatte. Den Namen DESTRUCTION fand man danach nur noch in irgendwelchen Underground Berichten, wenn die Band einen weiteren selbstproduzierten Longplayer nachschob, wobei der Schwerpunkt der Musik eher auf technische Aspekte verlagert wurde und mit dem kompromisslosen Thrash der Anfangstage nicht mehr viel zu tun hatte. Im allgemeinen Reunionswahn fanden sich 1999 auch die beiden Streithähne Schmier und Mike wieder zusammen und feierten live kräftig auf diversen Bühnen in Deutschland ab. DESTRUCTION waren mit einem Paukenschlag in die Szene zurückgekehrt und dies gilt es nun auch mit neuem Material zu beweisen. Sicherlich ist es eine schwierige Aufgabe, nach über zehn Jahren zum ursprünglichen Sound einer Band zurückzufinden, ohne dass das Ganze zu altbacken und nur "aufgewärmt" klingt. Und unbeeinflusst vom musikalischen Zeitgeist kann man sich auch kaum geben, ohne sich und seine eigenen Interessen zu verleugnen. Etwas, was das Songwriting des aktuellen Longplayers "All Hell Breaks Loose" wohl erheblich beeinflusst haben dürfte.
So klingt DESTRUCTION im Jahr 2000 nur noch im entferntesten nach den einstigen Thrash Ikonen. Vielmehr haben sich Einflüsse des amerikanischen Thrash und des aktuellen Metal Marktes in die Musik gefressen und den Klang des Gesamtproduktes dementsprechend gefärbt. Dies könnte alten, konservativen DESTRUCTION Anhängern erhebliche Schwierigkeiten bereiten und sie auf beiden Ohren taub werden lassen für ein erstklassiges, modernes Thrash Metal Album. Der Opener "The Final Curtain" macht schon klar, dass die Band ihre Fähigkeiten ausgebaut hat und es vermeidet, unnötigen Ballast zu produzieren. Messerscharfe Riffs und treibendes Drumming formieren sich zu intelligenten Songs, die auf hohem technischen Niveau dargeboten werden. Mikes Gitarrenspiel, was in all den Jahren um einiges an Klasse gewonnen hat - und eh nie das Schlechteste war - ,wird durch das präzise Schlagzeugspiel des neuen Drummers Sven Vormann ideal unterstützt. Schmiers Gesang klingt wesentlich kontrollierter und reifer als zu früheren Zeiten, auch wenn es etwas den typischen DESTRUCTION Kreisch vermissen lässt. Leider verliert die Scheibe zum Schluss hin an Geschwindigkeit und auch an wirklich überstarken Songs, so dass im Verlauf des Albums dann doch so etwas wie eine Länge entsteht. Dennoch muss man taub sein, wenn man nicht erkennt, dass dieses Album einen Großteil der nationalen und internationalen Konkurrenz in Grund und Boden rammt. Trotz dieser Tatsache bin ich sehr gespannt, wie alte DESTRUCTION Fanatiker auf diese Platte reagieren werden.(dj)
Ob es unbedingt zu schwierigsten Parts ist, Bassist bei MOONSPELL zu sein, stell ich hier nicht zur Debatte, klar ist nur, dass MOONSPELL einen neuen Bassisten haben und Ares, der ehemalige Bassist der portugiesischen Ausnahmemetaller jetzt mit einem neuen Projekt für Aufsehen sorgen möchte. Ziemlich hoffnungsloses Unterfangen, denn die Musik ist flach um nicht zu sagen oberflächlich, der Gesang ist alles andere als interessant, durch Harmonizer und Sequencer schon fast entstellt und unnatürlich. Elektronische Loops, Samples und monotone Gitarren, die aber zu keiner zeit auch nur in die Nähe einer "harten" Gitarre kommen, damit läßt sich wirklich niemand mehr hinter dem Bett hervorlocken. Einige Songs klingen ganz klar inspiriert von MOONSPELL´s "Sin/Pecado", können aber zu keiner Zeit die Dynamik und Atmosphäre dieser CD erreichen. Eigentlich schade, dass mit Sicherheit allein durch die Tatsache, dass hier ein ex-MOONSPELLER mitspielt, die CD als kaufenswert angesehen wird. Und das ist sie nicht, allerhöchstens unterer Durchschnitt, wenn überhaupt!
"Parental Advisory, Explicit Lyrics"! Normalerweise landen CD´s mit dieser Aufschrift gleich irgendwo in der Ecke, denn mit pseudohippem New School Metal kann ich so gar nichts anfangen. Aber durch irgendeinen dummen Zufall ist SADIST dieser Prozedur entgangen.Vielleicht lag es dem coolen Cover, vielleicht an dem mich an meine Kindheit erinnerden Albumtitel "Lego", vielleicht an einem Wink des Schicksals oder oder am guten Wetter, ich weiß es nicht. Und seit dem Moment an dem sich die Lade meines CD-Players schloß, will ich die CD gar nicht mehr rausholen. Die italienische Combo spielt Musik. Viel genauer wollte ich das gar nicht einschränken, aber damit ihr in etwa wißt was euch erwartet: Stellt euch eine Mischung aus gewalttätigem KORN, ein paar DJ´s auf Dope, einem Haufen verrückter Samplemaniacs, Metalriffs, genialen Melodien und Hardcoreshoutern vor. Das trifft den Kern der Sache zwar immernoch nicht, aber ich habs immerhin versucht. Kein Lied gleicht dem anderen, die Band probiert alles mal aus und wird somit nie langweilig. Von technoiden Einflüssen und Industrialhooklines über Gothicmelodien und verspielte Drums bieten SADIST ihrem doch wohl sadistischen Fans eine schwarzbunte und abgedrehte Mischung. Reinhören in diese Scheibe ist Pflicht! Man muß sehr offen sein, um sich mit der extremen Musik von SADIST anzufreunden, aber für mich gehört "Lego" zu den besten Veröffentlichungen des 2. Jahrtausends. Und extrem meint hier weder mörderböse noch knüppelhart oder übertrieben schnell. Hört euch das Ding an, wenn einer eine bessere Beschreibung hat, bin ich für Ideen und Anregungen jederzeit offen!
Die Band um den Ausnahmegitarristen Michael Amott legt mit "Ad Astra" ihr nunmehr viertes Album vor und ist ihrem Weg zu den Sternen wieder ein Stückcen näher gekommen. Weg vom reinen Stoner Rock und Black Sabbath Stil hin zu einer eigenständigeren Mischung. Mit der Aufnahme des Session Keyboarders Per Wiberg zum festen Line Up hat die Musik an noch mehr Tiefe und Ausdrucksstärke gewonnen als sie ohnehin schon besaß. Die Songs sind auf einem musikalisch hohem Niveau angesiedelt, zehren vor allem von der exzellenten und glasklaren Gitarrenarbeit und dem nicht aufdringlichen Gesang von Spice und können durch geniales Riffing und coole Melodien absolut begeistern. Der Titelsong "Per Aspera Ad Astra" gefällt mir aufgrund seiner frechen Gitarre im Vordergrund und dem melodiösen Chorus am besten auf der CD. Die Lieder sind fast durchgehend eher auf der härteren Schiene angesiedelt und der Gesang für meinen Geschmack etwas zu leise, doch durch ein abwechslungsreiches Songwriting und variable Instrumente hat jedes Lied noch ein paar kleine Überraschungen parat. Der letzte Song "Mantra" - so hieß auch ihr letztes Album: "Mantra 3" - des Silberlings beginnt mit einem langen, ruhigen Keyboardintro in das dann nach und nach alle Musiker einsetzen. Ein schönes Ende für eine schöne CD! Die CD muß man auf jeden Fall mal gehört haben, wenn man auf guten Rock steht!
AIMLESS haben mit ihrem letzten Album die Lorbeeren ja nur so auf der Straße aufgelesen, da war meine Erwartungshaltung natürlich dementsprechend hoch. Das Erste, was einem ganz deutlich auffällt ist, wie ruhig die Band geworden ist. Mit langsameren Rhythmen, beinahe poppigen Melodien und der zum Glück nicht verlorengegangenen Melancholie wissen sie aber immernoch zu verzaubern. Das Album der deutschen Goth´s läd ein zu träumen und die Welt zu vergessen, im Schmerz der Musik aufzugehen und alles andere zu vergessen. Die klagende Stimme Sandra Meyer´s begleitet von meist zarter Instrumentierung ist wunderschön und düsterromantisch ohne jedoch in die Heavenly Voices Ecke abzurutschen. Lieder wie "Jack" oder "This Should Be The End" zeigen, dass durchaus auch mal in die Seiten gegriffen werden darf, was dem Charakter der Musik aber keinen Abbruch tut sondern die Vielfalt der Band nur noch mehr unterstützt. Diese CD gehört zu den besten, die der Plattenmarkt in diesem Bereich zur Zeit zu bieten hat, also unbedingt mal reinhören und Euch ein Bild davon machen, wie schön Musik noch sein kann.
"Diejenigen, die noch immer der guten(?) alten Zeit nachtrauern, in denen ENTOMBED zur Avantgarde der Death Szene gehörten, sind sicher selten geworden- hat man sich doch kontinuierlich weiterentwickelt und präsentiert mit ""Uprising"" ein Album, dass in bester Rock `n Roll Manier daherkommt. Während ""To Ride..."" stilistisch zu unklar, ""Same Difference"" zu langweilig und ""Wolverine Blues"" schon vergessen sind, ist den Schweden mit ""Uprising"" ein tolles Album gelungen. Hier treffen sich kickende Gitarren und der urtypische Brüllgesang ENTOMBED´s. Das ganze klingt rau und ungehobelt, einfach drauflosgespielt...und genau so soll es beim Rock `n Roll auch sein. Die Songs reichen von groovenden rifforientierten Moshsongs wie ""Say In Slugs"", meinem Lieblingssong über langsame Tracks wie ""Scotis Hell"" und dürften somit in jedem Gehörgang zumindest mal ein Zucken verursachen. Es ist faszinierend ie sich ENTOMBED über die Jahre entwickelt haben und dieses Album stellt wohl noch nicht den Schlußstrich unter ihrer erfolgreichen Karriere dar, denn wenn sich die Band so weiter entwickelt, kann ich für gar nichts garantieren! Die Mischung bricht über einen hinein und kaum einer wird sich dagegen wehren können, das ganze klingt einfach so rausgerotzt und genial, dreckig und modern, gewagt und gekonnt... Das ist Musik! "
Das gerade viele Bands versuchen, auf die Power Metal Welle aufzuspringen und ne runde mitsurfen wollen ist ja bekannt und das ist auch gut so ( da spricht das Herz eines Power Metallers) . Jetzt hat die Welle sogar schon Spanien erreicht, ein Land in dem es bisher ziemlich rar aussah, was gute Musik anbelangte. Das dies nicht so weiter gehen kann, bemerkten auch die Spanier von Dark Moor und brachten "Shadowland" auf den Markt. Das Besondere bei Dark Moor sind auf jeden Fall die weiblichen Vocals, die sich dem melodischen Power Metal Stil der Band sehr gut anpassen und keinesfalls so gekreischt klingen wie es z.B. bei Skew Siskin der Fall ist. Die Melodien von Songs wie "Walhall" oder "Calling of the wind" sind sehr einfach und beissen sich gerade deshalb verdammt schnell in den Gehörgängen fest. Die Stücke sind sehr abwechlungsreich, geprägt von Double Basses , Midtemo Nummern wie "Time is the avenger". Mit "The Kings Sword" ( spätestens hier weiss jeder, das es sich um das geliebte Wort TrEU Metall *grins*- d.Verf.) haben Dark Moor auch noch eine Ballade auf die CD geknallt, die musikalisch gesehen eigentlich kaum Einwände entgegen zu bringen hat, lediglich der weibliche Gesang gekoppelt mit den Chorartigen hört sich meiner Meinung nach ein bisschen "kindisch" an und erinnert mich irgendwie an ein Schulrock Konzert von 1991 - bei dem so ein paar Schulbands aufgetreten sind. Im Großen und Ganzen gibt es aber nicht viel an der Scheibe auszusetzen, und ein Treuer Metaller kann sie sich ruhig mal anhören und sie dann gegebenenfalls immer noch zurück ins Regal stellen.