Spätestens mit ihrem letzen Longplayer "Destiny" haben die finnischen Melodic Power Metaller vom Stratovarius bewiesen, daß sie zu einer der führenden, wenn nicht sogar zu DER führenden Band in diesem Genre gehört. Nun heißt es also mit dem neuen Album mit dem Titel "Infinite" keinen Schritt nach hinten zu machen !!! Und schon von der ersten Sekunde des ersten Songs "Hunting high and low" an, welcher auch als Single ausgekoppelt wurde, wird einem konsequent Stratovarius um die Ohren gehauen. "Highspeedguitarplaying" der Marke Timo Tolkki, und klarer, hoher Gesang von Timo Kotipelto sind genau das, was Stratovarius auszeichnen und auch bei Songs wie "Freedom", "Glory of the world" oder "Phoenix" perfekt darbieten. Gepaart mit den melodischen Keyboard und Gitarrenparts einfach unverwechselbar. Mit dem eher ruhigen Song "Mother Gaia" ist den sympathischen Finnen eine Bombast Ballade gelungen, die in dem Mittelteil des Songs mit dem Klavierpart stark an alte Queen Songs der Marke "Bohemian Rhapsody" oder z.B. an Savatage´s "Chance". ( Ich weiß diesen Vergleich gab es schon in einem anderen Review, aber wenn es nun mal so ist...) erinnert. Mit "Infinity" haben Stratovarius nicht nur den längsten Song, sondern in meinen Augen auch den abwechslungsreichsten Song der CD geschrieben. Starkes Album !
Arrggg, warum muß im Pressetext zu allen Black Metal Bands immer stehen, dass sie so klingen wie DIMMU BORGIR oder CRADLE OF FILTH, auch wenn die Bands sich meistens völlig anders, nicht selten sogar besser anhören? Verkauft sich wohl einfacher... Da ich aber STIGMATHEIST nur schaden würde, wenn ich sie aufgrund des Pressetextes zerreißen würde, lass ich es bleiben und schreibe ganz, fast ganz, unvoreingenommen. Die Holländer haben mit ihrem ersten Album ein wirklich solide gespieltes und modernes Debut abgelieftert. Ziemlich keyboardorientierter Metal mit genreuntypisch tiefem und rauhem Gesang. Die Songs sind eigentlich allesamt gut hörbar und dürften durch die teils fetten, teils schnell geschrubbten Gitarren auch Anhängern anderer Stile gefallen. Durch den unaufdringlichen Gesang fällt einem die Scheibe auch beim mehrmaligen Anhören nicht auf die Nerven, vorrausgesetzt man steht auf Keyboards... Einige Lieder sind verdammt aggressiv, wie z.B. "Death´s Departure", andere wiederum melodiös, wie "Condemned Disbelief" was zeigt, dass STIGMATHEIST wirklich einen eigenständigen Musikstil haben und in keinster Weise auf Vergleiche mit DIMMU BORGIR angewiesesn sind. Die gute Produktion, der abwechslungsreiche Stil und die unverbrauchte Spielfreunde machen diese Scheibe zu einer der wenigen positiven Veröffentlichungen des Black Metals dieses Jahres, obgleich die Fans der harten Schiene mit der CD sicherlich nicht glücklich werden. Ihnen werden mit Sicherheit die Schreie und hyperschnellen Drums fehlen, aber für die gibts ja immernoch MARDUK von letztem Somer oder sie müssen bis März auf die Neue von MAYHEM warten.
Schon das letzte Mal, als mir das Debut der deutschen Formation ins Haus flatterte fand ich es nicht einfach, die Musik von YENDRI in Worte zu fassen und nachdem knapp ein Jahr vergangen ist, fehlen mir erneut die Worte... leider aber nicht nur deshalb, weil ich restlos begeistert bin. Die aktuelle CD ist deutlich flacher und einfacher ausgefallen als das Debut. Die Musik ist einfach mehr in die Ecke Tanzmusik gerutscht, als ich das erwartet hatte. Die erste CD bestach eher durch eine ungeheure Vielfalt und komplexe Klangstrukturen, die jetztige will die Hörer eher mit Melodien fesseln, die ins Ohr gehen. Aber sehen wir auch die postiven Seiten der Entwicklung. In Zukunft werden sich sicher mehr Leute an YENDRI erinnern, man kann besser dazu tanzen, man kann zu der Musik einfach auch mal ein bisschen träumen, man kann die CD am Stück hören ohne Angst an Gehörgangkrebs zu erkranken... Die Lieder sind trotz allem in gewissem Masse düster aber mir einfach zu simpel! Die Musik ist irgendwo zwischen 80er Pop, EBM und Dark Electro zu Hause, von Zeit zu Zeit werden Industrialparts eingestreut.... aber alles in allem bewegt sich die Band in nicht sehr extremen Gefilden, ich hoffe mal für die Band, dass dies zu ihrem Vorteil gereichen wird!
Nachdem WARHEAD mit Perfect/Infect, das letztes Jahr das Licht erblickte, und der Tour mit U.D.O., Overkill und Grave Digger auch beim normalen Volk bekannt wurden, waren die Erwartungen an das neue Album dementsprechend hoch. WARHEAD setzen mit ihrem Konzeptalbum "Beyond Recall" meiner Meinung nach völlig andere Akzente als noch mit dem letzten Silberling. Die Musik klingt deutlich erwachsener und ist nicht nur wegen dem kritischen Thema "Todesstrafe" sicherlich mehr als purer 80´s US-Metal . Gerade beim Opener klingt der Sound straight und durch die Mischung aus Stacato-Gitarren Passagen mit gesprochenen, trockenen Vocals und melodiösen Riffgitarren mit klingendem Gesang sind die allesamt interessant. Da die Texte meist prägnant und gut verständlich sind, wird die Message der Songs sicherlich keinem vorenthalten bleiben und aufgrund der mitlerweile ausgereiften Stimme Björn Eilens wird die Wirkung der Lieder sicher auch an niemandem vorübergehen. Das Album ist musikalisch jedoch demnach nicht ganz einfach einzuordnen. Während viele Songteile nur aus rhythmisch untermaltem Text bestehen, gibt es durchaus wiederum Stellen, in denen typischer Heavy Metal zelebriert wird. Durch eine sehr gute und glasklare Produktion, für die sich niemand geringerer als Uwe Lulis von GRAVE DIGGER verantworlich zeichnet und den anspruchsvollem, gar nicht dem Klischee einer Heavy Metal Band entsprechenden Texten hebt sich Album deutlich von der Masse ab und so sollte jeder mal ein Ohr riskieren, kostet ja nix! Sicherlich werden nicht alle mit der CD glücklich, aber es werden genug sein, umd WARHEAD damit einen Erfolg zu bescheren. "Beyond Recall" stellt ganz eindeutig den bisherigen Höhepunkt dieser Band dar.
Wenn ihr mal Lust habt so richtig abzurocken, dann holt euch am besten die neue Zerocharisma. Durch und durch schnelle Beats mit reichlich Bass und Gitarren. Ohne ihre Gitarristen und ihren Drummer wären Zerocharisma aufgeschmissen, aber welche Band wäre das nicht! Auf jeden Fall leisten die 5 Jungs so richtig harte Arbeit. ’ORACLE’ glänzt durch harte Schläge auf die Drumms (arme Felle) und vie Bass. Doch auch Jani Hyväninen (vocals) ist nicht zu verachten. ’RIDIN" ASTRO’ verlangt auch einiges vom Drummer ab, der wohl erst den Track zu dem macht was er letztendlich ist. ’CALIPHORNIA’ beschreibt eigentlich die komplette Platte: hart und am besten so richtig laut! ’SPACE PROBE’ ist dagegen ein recht langsames und melodiöses Stück, in dessen Refrain dann aber wieder die eigentlichen Zerocharisma durchdringen, wie sie sich sonst auf "Flip the man" präsentieren. Mit dem Titelsong lassen sie’s zum Schluss noch mal richtig krachen und jeder der 5 beweist erneut, was er kann und das scheint einiges zu sein!
Eine Mischung aus Synthie-Pop, Electro, EBM und Ambient-Sounds präsentieren uns "The Dust of Basement" auf ihrem aktuellen Longplayer "Vice Versa Opticus". Damit fahren sie auch ganz gut, da sie damit ein breitgefächertes Publikum ansprechen dürften. Ihre Stärke liegt vor allem darin, die Songs so zusammenzustellen, dass fast jeder Titel tanzbar ist, was schon an sich sehr erstaunlich ist, da die meisten Tracks doch eine gewisse Melancholie nicht von sich weisen können. Als sehr eigenartig empfinde ich allerdings die Stimme der Sängerin, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich sie nun toll, oder total daneben empfinden soll. Während im Opener "Despair" (wenn man "Wolff" als Intro betrachtet) doch einige Töne nicht recht getroffen scheinen, ist sie dagegen im 3. Song "Constant´schon fast an genial. Aber macht Euch doch einfach ein eigenes Bild davon. So schlimm kann es aber dann mit der weiblichen Stimme auch nicht sein, denn sonst hätte sich wohl kaum "Lars Rohnstock" von "Perfidous Words" als Gastsänger die Ehre gegeben. Denn immerhin wirkt er hier bei 6 von 10 Songs mit. Außerdem gibt es noch vier Remixe von "Hexedene", "Endraum" und "Purefy Factor 7". Na wenn das nicht überzeugt....
Kaum hat das neue Jahrtausend begonnen, werden wir auch schon mit SENTENCED´s neuestem Longplayer "Crimson" überrascht. Was für ein Auftakt für das 21-igste Jahrhundert! Denn "Crimson" wird wohl in Zukunft aus keinem gut sortierten CD-Regal mehr wegzudenken sein. Obwohl es ihr erstes Album ist, dass sie in eigener Regie aufgenommen haben ist diese Scheibe mehr als nur gut gelungen. Mit melancholischen Texten und der dazugehörigen Atmosphäre versetzen sie den Hörer zuerst in tiefe Melancholie, die aber komischerweise nicht negativ wirkt. Da sind zum Beispiel: "Fragile" oder die erstes Singleauskopplung "Killing Me Killing You", die solche Ohrwurmqualitäten besitzen, dass sie ein breites Publikum ansprechen werden. Man merkt schon, dass sich die fünf Finnen mächtig ins Zeugt gelegt haben, um ein solches Album hinzukriegen. Auf "Crimson" können sie jedenfalls berechtigterweise sehr stolz sein, denn dies ist ein Album, das seinesgleichen sucht.
Wohl eine der vielversprechendsten Bands aus dem nahen Osten dürften wohl Depresy sein, die mit ihrem Album "Sighting" wohl so manches Ohr wegschießen dürften. Zumindest gilt dies für diejenigen, die auf Deathmetal stehen. Auffallend ist es vor allem, dass "Depresy" nicht unbedingt Deathmetal im üblichen Stil machen, sondern in ihre Musik auch noch so viel Magie und Melodie einbringen, dass es einem schon einmal eiskalt den Rücken herrunterlaufen kann, wie zum Beispiel bei "Monumental Jeremiad of Dismay" oder "Tale of Dust". Kurz gesagt: geballte Energie mit einem gewaltigen Schuß von Magie, das ist "Depresy". Wem dies immer noch nicht genug ist, der kommt wahrscheinlich spätestens bei dem Multimedia-CD-Extra von "Sighting" auf seine Kosten, welches das "Antichrist´ s Philosophy", Biographie der Band und Photogallery beinhaltet. Wenn das nun nicht Grund genug ist, diese CD zu ordern, dann weiß ich es auch nicht.
Geil, geiler, VADER! Geil ist das einzige Wort, das einem zu diesem Album einfällt. Geil ist auch das einzige Wort, das VADER und ihre Musik im Ganzen beschreiben kann. Die Polen haben mal wieder mit "Litany" ein hammermäßiges, kompromißloses Death-Metal Album in Tradition alter Death- und Trashmetal Größen wie Morbid Angel und Slayer eingehämmert (wie meinte doch noch kürzlich Florian Pfeiffer vom "Into the Pit" - Fanzine zu mir: "Wer Vader kennt weiß, wie sich Slayer auf Death Metal anhören würden.´). Direkt der höllisch geile (immer wieder dieses Wort...) Opener "Wings" geht nach einigen Takten direkt ins Ohr. Hart und doch irgendwie morbide melodisch. Das ganze Album durch finden sich etliche geile harte Melodien und Riffs (Der Hauptriff bei "Cold Demons" macht einiges her), dennoch verzichten VADER auf unnötige Frikeleien u.ä. und prügeln ihr Ding wie immer brachial durch (siehe Spielzeit). Besonderes Augenmerk ist auch auf die literarisch hochwertigen und z.T. recht Tiefgründigen Texte zu richten (wie etwa beim Titeltrack "Litany"), die das ganze sehr gekonnt ergänzen und als Einheit erscheinen lassen. Genau das was die Musik nämlich aussagt runden die Texte ab. Und das geniale Cover (eine Art dunkles Engelwesen umgeben von Symbolen und Totenschädeln) schweißt alles zusammen. Death Metal in Perfektion. Wenn die Jungs so weiter machen, gehören sie bald zur Spitze des Death Metals in der Welt, in Europa gehören sie schon längst zu den großen.
Deathrace King" ist eine konsequente Weiterentwicklung zu "Hell is here", dem letzten Album der Nordlichter von THE CROWN. Wieder geht es tierisch in die Fresse und straight zum Punkt mit Refrains die zum Mitgröhlen auffordern (hört euch z.B. "Executioner" an und ihr wisst, was ich meine!) und einigen Hardcore und starken Trash Elementen in ansonsten hervorragendem Death Metal. Der technische Aspekt kommt dabei ebenfalls nicht zu kurz und man merkt den Jungs die Spielfreude an, wie beispielsweise im saugeilen Solo des Openers "DeathExplosion". Weitere Anspieltips: "Total Satan" und "Killing Star" (etwas melodischer und von den Riffs her am klassischen Heavy Metal orientiert). Insgesamt ist das Album das kompakteste und ausgereifteste The Crown - Album bisher und die saubere und brutale Produktion tut ein übriges um den Gesamteindruck abzurunden. Ein kleiner Kritikpunkt ist vielleicht das Cover (es stellt einige Schwarzgraue Totenköpfe dar, welche sich ein Rennen liefern - "Deathrace" eben), welches im Vergleich zum Vorgängeralbum etwas langweilig erscheint, dennoch lautet die Devise: Wem "Hell is here" gefallen hat: Kaufen! Ansonsten: Wenigstens mal reinhören, es lohnt sich! Übrigens haben Thomas Lindberg (ex- At the Gates) und Mika Luttinen (Impaled Nazarene) an "Deathrace King" mitgerabeitet und sicherlich auch ihren Teil zum geilen Endergebnis beigetragen. THE CROWN has arrived... und sie sind bereit alles niederzumähen, was sich ihnen in den Weg stellt...