Die folgende Zeilen beziehen sich auf die vorab erhaltene 3-Track Promo:Ich war wohl letztes Jahr einer der wenigen, der nicht das große Kotzen bei der E.P. "From the Cradle to Enslave" bekommen hat, so war ich doch auch supergespannt darauf, was die britischen Enfant Terrible des Gothic-Black Metals wieder fabrizieren würden... Leider hab ich bisher nur eine 3-Track Promo in der Hand und kann euch demnach nur über 3 Songs berichten... Zum VÖ werden aber auch wir die vollständige CD in den Händen halten... Die Plattenfirma hat sich die folgen Songs ausgesucht und sie wohl als repräsentativ gehalten... und wenn dem so ist, dann wird die neue CRADLE Scheibe total genial! "Saffrons Curse" geht mir sofort dadurch ins Ohr, dass die weiblichen Vocals viel mehr im Vordergrund stehen als früher, Keyboardintro, Danis Gegrunze geht langsam in sein herrliches Schreien über, das Stück besteh aus einem ersten, schnelle Teil, dann folgt ein atmosphärischen Zwischenspiel umd gegen Ende des Songs dann mit bombastischem Instrumentenwirrwarr aufzuwarten, der Song jagt einem einen Schauer ein... Als Lied Nr.2 gibt es mit "Lord Abortion", ein ziemlich heftiges, DoubleBass getriebenes BM Gewitter, Dani in seinem Element! Im Hintergrund finden sich auch zum ersten Mal Chöre, die gut die Atmosphäre des Songs stützen... Und es scheint nicht nur knallharte Songs auf "Midian" zu geben, denn als drittes und letztes Lied ist mit "Her Ghost In The Fog" ein etwas langsameres Lied mit zweistimmigem Gesang und zwei gut harmonierenden Gitarren, absolut topp! Ich warte jetzt jedenfalls mit Spannung auf das ganze Album...!
Nachdem also der Vorgänger Act 1 alle bisherigen Erfolge toppen konnte und auf Platz 58 der deutschen Charts einstieg, sind wir nun also alle gespannt auf den zweiten Teil der meisterlichen Rock Oper um die griechische Legende. Act 2 steht erwartungsgemäß seinem Vorgänger in nichts nach, im Gegenteil. Ich persönlich finde, daß David DeFeis auf diesen beiden Scheiben wieder etwas mehr zu den typischen Virgin Steel Power Metal Klängen zurück gefunden hat, an denen es bei Act 1 doch ein bißchen gefehlt hat. Doch "Wings of Vengeance", "Fire of Ecstasy", "The wine of violence" oder auch das abschließende Finale "Resurrection Day" sind mehr wie eine Entschädigung. Das gesamte Album überzeugt nicht nur durch seine typischen Power Metal Elemente sondern bietet alles, was ein musikalisches Herz liebt: eine 4 minütige Klaviernummer "Fantasy and Fugue in D Minor" ohne jeglichen metallischen Einfluss aber dennoch ein Höhepunkt und gleichzeitig die Einleitung für das Finale. Aber auch gefühlvolle Balladen und Mid Tempo Nummern wie ´ When the Legends die" oder "Arms of Mercury" dürfen natürlich nicht fehlen. Mit dieser abgeschlossenen Geschichte und den 3 meisterlichen Langeisen beweist David DeFeis einmal mehr, daß er einer der größten musikalischen Metal Komponisten ist, die es je gegeben hat und je geben wird.
Ohhhh nein, werden jetzt viele Leute wieder meinen, schon wieder irgend so ein blöder Tribute Sampler und dann noch für so eine Schnösel Band wie die Scorpions... Naja, aber seit doch mal ehrlich, kaum jemand aus dem älteren Semester hat doch den Weg an den Scorpions vorbei gefunden und das war auch gut so, denn schliesslich hat kaum eine andere Band den Metal so geprägt die die Hannoveraner um Klaus Meine. Ja das ist jetzt kein Witz, denn die Scorpions haben mal richtig geil gerockt ( ist zwar schon ne Weile her aber...). Wenn ich an Songs denke wie "Rock you like a hurricane" ( hier von Sinergy) oder "Blackout" ( Hammerdruckvollgeile Version von Stratovarius mit den einzigartigen Vocals von Timo Kotipelto). Da läuft mir doch schon wieder das Wasser im Mund zusammen, und es kommen alte Erinnerungen hoch. Doch nicht jeder Song wird hier original getreu nach gespielt: bestes Beispiel - eine Thrash Metal Version von "Coming Home" verursacht durch Gerre und Co. von Tankard, die melodische Death Metal Version von "Don´t stop at the Top" bravourös eingespielt mit richtig viel Druck hinter den Drums von den Children of Bodom. Doch ein Song beeindruckt mich am meisten: Wer kennt nicht die Ballade "Still loving You?!´ Stellt euch mal diesen Song in ca. 3 facher Geschwindigkeit mit cleanen Power Metal Vocals und heftigen Double Basses vor... Genau das haben nämlich die Finnen von Sonata Arctica gemacht !!!!!!! Also auf jedne Fall ein Sampler der eigentlich in fast jedes CD Regal gehört und vor allem wird sicherlich jeder die eine oder andere Lieblingsband auf der Scheibe finden: Disbelief, Helloween, SOD, Seven Witches, Metalium, Agent Steel und jede Menge anderer.
Hmmm... braucht die Welt ein Best Of/Remix Album von TYPE O NEGATIVE? Entscheidet selbst: An altbekannten Songs in der ganz normalen Albumfassung gibts - wie könnte es anders sein - "Black No.1", "Everything Dies", "Love You To Death", "Christian Woman" und was die älteren Freunde der Band freuen würde den Megasong "Unsuccessfully Coping With The Natural Beauty Of Infidelity", den sich nicht sehr vom Original unterscheidenden Remix von "A Girlfriends Girlfriend" konnte man schon auf der Single finden...! Die Coversongs von BLACK SABBATH´s "From The Satanic Perspective" und von "Hey Joe" waren mir bisher unbekannt und sind genial eingespielt, und "Hey Pete" (alias Hey Joe) hat mir schon ein Schmunzeln abgeluchst... Die einzigen beiden bisher noch nirgends veröffentlichten Songs sind zwei lange Tracks mit den Namen "It´s Never Enough" - ein düsteres und recht anspruchsvolles Stück - und "Stay out of my dreams" - welches mit eingängiger Melodie genau das Gegenteil des als erstes erwähnten Songs darstellt! Für meinen Geschmack ist das aber zu wenig, um für 2 neue Songs einen Albumpreis zu rechtfertigen, für Fans ist die Scheibe aber sowieso Pflicht und wer sich nicht alle TYPE O Platten kaufen will, findet mit "The Least Worse Of" einen akzeptablen Kompromiss aus "viele gute Songs drauf" und "sogar noch was neues dabei"! In diesem Sinne.
"Nanu, was ist denn das?" war mein erster Gedanke, als mir dieses Album in den Briefkasten flatterte. "Eine Death Metal Newcomer Band?" Allerdings änderte sich mein fragender Blick zu einem wissendem Lächeln, als Ich sah, daß die CD das neueste Werk von INCUBUS (wir erinnern uns, den in späten 80ern/ frühen 90ern hat sich diese Band mit den Alben "Beyond the Unknown" und "Serpent Tempation" einen Namen gemacht) ist, welche sich leider (wohl aufgrund eines Rechtstreites) umbenennen mußten. Man knüpft mit diesem Werk an vergangene Zeiten an, mit guter Produktion wird Old-school lastiger Death Metal geboten, der straight rüberkommt und auch mit Einigen recht netten Riffs aufwarten kann. Die Songs bewegen sich in einer Band - Breite von 2min 15sek ("Unclean") und 4min 46sek ("Awakening to the Filth"), meisten aber in einem guten Death Metal Mittelmaß von ca. 3min. Auf keinen Fall ein besonders herrausragendes Werk oder ein Meilenstein in der Geschichte des Death Metals, aber für Liebhaber von altem U.S. Death Metal durchaus anspielenswert.
Obwohl die Band seit mittlerweile fast 20 Jahren durch die Szene geistert, kannte ich kein Lied von ihnen und war umso erstaunter, als ich diese Doppel-CD in den Händen hielt. Die erste CD dieser Best-Of Compilation erhält ausschließlich Remixe, u.a. von DANCE OR DIE, D.O.S., MORBUS KITHARA, IN THE NURSERY, POLAXE oder auch von ATTRITION selber. Ohne die Original zu kennen, kann ich dennoch behaupten, dass die Lieder sehr unterschiedlich sind, eine technoide Tendenz ist jedoch fast allen Remixen (auf CD-1) gemein. Auf der zweiten CD hingegen findet man die wohl bekanntesten Lieder aus der langen Schaffensgeschichte der Band. Die sehr gut arangierten, produzierten und originellen Songs treffen mit ihren elektronischen Einflüssen, die nie in stupide EBM oder gar Industrialgefilde abdriften, stets in das Herz eines jeden halbwegs offenen Hörers, bei dem nicht immer harte Gitarren und technoide Beats da sein müssen! Ganz im Gegenteil, sogar Violinen und Violas sowie abwechselnd weiblicher und männlicher Gesang fernab der Heavenly Voices Klischees lassen sogar teilweise an DEAD CAN DANCE denken und machen die CD zu einem interessanten "Nachschlagewerk" von ATTRITION. Solide gemachte Backkatalog im Booklet und sehr ausdrucksstarke Musik sollten eigentlich wenigstens alle mal zum reinhören beim Plattenladen eures Vertrauens bewegen.
Total überrascht war ich, als mir auf dem Wacken Open Air eine von 13.000 Promo CD´s einer neuen Formation aus Österreich in die Hände fiel: Edenbridge. Auf dieser CD wurde jeder Song ein paar Sekunden angespielt und genau das reichte aus, um mir die Sprache zu verschlagen. Ich war total aus dem Häuschen, von dieser nicht alltäglichen Kombination verschiedener musikalischer Einflüsse: Selbst bezeichnen tun Edenbridge ihren Stil als Angelic Bombast Metal welches wohl auch die beste Umschreibung für ihre Musik ist. Bombastische Melodic Metal Songs geführt von dem harmonievollen Gitarrenspiel von Bandgründer Lanvall wie z.B. der Opener "Cheyenne Spirit" oder auch der Titelsong "Sunrise in Eden" der mit orientalischen Klängen beginnt und dann zu einer absoluten Midtempo Übernummer wird, in der vom Keyboard bis hin zu einer Flöte alles zu hören ist. Verfeinert wird das Album durch die Engelhafte Stimme von Sabine Edelsbacher, eine Stimme die jeden echten Musikfan sofort verzaubert und in eine andere Welt entführt, keineswegs jedoch vergleichbar mit der Opernstimme der Nightwishsängerin Tarja. Neben Doublebass Nummern wie das knallende "Midnight at noon" sind auch Balladen vertreten, bei der wohl "Forever Shine on" das Stück ist, bei dem man am schnellsten eine Gänsehaut bekommt. ( Unbedingt den Regler aufdrehen und auf sich wirken lassen). Ausklingen lassen Edenbrigde ihr Debütalbum mit dem fast 11 minütigem Song "My last step beyond" welches wirklich absolutes Finalcharakter hat. Eines der wohl besten Debüts des Jahres 2000. Freut euch auf die Tour mit Axxis und Pink Cream 69 Ende des Jahres.
Bevor wieder einige zu schreien anfangen, die Stilbezeichnung Gothic Metal trifft die Musik von DREMAS OF SANITY nicht vollstöndig, wird ihr v.a. nicht völlig gerecht... Fest steht, dass mit "The Game" ein Album von den 5 Jungs und der einen Frau abgeliefert wure, dass momentan seinesgleichen sucht. Die 10 Songs stehen in thematischen Zusammenhang und erzählen das Leben eines Menschen vom Anfang bis zum Tod. Vielleicht hilft einem dieses Wissen dabei, die Lieder in ihrer Tiefe zu begreifen. Das prägnanteste bei DREAMS OF SANITY ist mit Sandra Schleret eine Sängerin, die fernab aller Gothic Klischees mit ihrer Stimme zu begeistern weiß. In hauptsächlich mittleren Tonlagen erzählt sie einfühlsam die von Michael Knoflach geschriebene Geschichte. Treibende Gitarren und ein sehr abwechslungsreiches Schlagzeug untermalen die Stimme und tragen zur dichten Atmosphäre bei. Die Songs sind ausgefeilt arrangiert und weichen oftmals vom typischen Strophe-Chorus Schema ab, was z.B. bei "We.ll.sea" bis zur Perfektion zelebriert wird und die Lieder unglaublich interessant macht. Sehr routiniert werden Tempo- und Rhythmuswechsel am laufenden Band vollführt, ohne das die Musik jedoch zerrissen wirkt. Und somit hat man auch nach mehrmaligen Durchhören der CD die Gewissheit, dass es noch immer Facetten gibt, die man nicht durchschaut hat, noch immer Gitarrrenarrangements vorhanden sind, die man nicht nachvollzogen hat, einen der Rhythmus immer wieder neu fasziniert und man einfach immer Tiefer in die Welt von DREAMS OF SANITY sinkt!
Wer sein Album "Amor Fati"(lat. "Die Liebe Des Schicksals) nennt, der kann schon mal nicht so ganz normal sein... denn was bitte ist die Liebe des Schicksals? PECCATUM, bestehend aus Ishan (EMPEROR, THOU SHALT SUFFER), Lord PZ (SOURCE OF TIDE) und Ihriel, zeigen nun nach der kürzlich erschienen EP, dass sie auch in der Lage sind, mit ihren komplexen Arrangements ein ganzes Album zu füllen... Trotz Ishan gehört die Scheibe weder in die Black Metal Ecke, noch könnte man sie der Neo-Klassik Schiene wie bei THOU SHALT SUFFER zuordnen. Die CD entzieht sich jedem Schubladendenken gekonnt. Man hat oft das Gefühl, als spiele jedes Instrument sein eigenes Stück, Dissonanzen und fast schon schmerzende Klänge, die zuerst den Eindruck machen, als seien sie völlig fehl am Platz, lösen sich nach und nach auf. Nach und nach bemerkt man, dass hinter allem ein Konzept steht, man erkannt Strukturen in den Liedern, die Klangebenen fügen sich einem Gesamtwerk unter. Die einzelnen Instrumente wirken erst, wenn man sie alle gleichzeitig wahrnimmt und "hinter" die Musik hört, nur dann wird das zumeist sehr komplexe Wesen von PECCATUM offenbar! Und um die Sache nicht zu einfach zu machen, erklingen phasenweise simple Black oder auch Heavy Riffs, die einen zum Nachdenken anregen um im nächsten Moment wieder von stilistisch unpassend erscheinenden Elementen abgelöst zu werden! Die Produktion ist gut, der Hörerkreis wird sich jedoch dennoch wohl nur auf einen kleinen Kreis beschränken, denn das Album eignet sich weder zum Nebenherhören, noch als Ersatz für EMPEROR und auch der "durchschnittliche" Klassikfan wird keine Freude hieran haben.. und dennoch sollte jeder einigermaßen offene Musikliebhaber PECCATUM einmal gehört haben! Was die Band hier abgeliefert hat, ist schon mehr als guter Durchschnitt, denn es ist auf jeden Fall einzigartig, abwechslungsreich und kreativ!
Ein Duett aus Deutschland, dass sich anschickt, den Himmel der Klassik zu bevölkern hat sich mit ORBUS MUNDI gefunden. Mit der Geigerin Almut Ritter und dem Produzenten Axel Henninger präsentieren sie eine Mischung aus modernen Elementen wie Samples, Loops, Drumcomputern und alten Instrumenten, allemvoran eine - und ich nehme mir heraus, dass nach meiner mitlerweile 12 Jahre dauernden Zeit als Geiger beurteilen zu können - äußerst sauber gespielte E-Geige, und sowohl im Geschlecht als auch in Tonlage und Ausdruck wechselndem Gesang. Man kann das Album einfach auf sich wirken lassen, sich in die Musik fallen lassen und träumen oder man kann sich intensiver mit den ethno-Kompositionen befassen und jeder wird nach seiner Fasson glücklich werden... einige Lieder bieten sich auch an, um das Tanzbein zu schwingen... Hört sich sehr vielschichtig an, oder? Ist es auch, und genau das macht Aida so interessant, so beeindruckend! Die Geige, die sich durch alle Lieder zieht und auch durch ihre Elektronik perfekt mit den anderen modernen Spielereien (soll nicht abwertend klingen!!!) harmoniert, dominiert die Lieder ohne aufgesetzt zu wirken. Und egal ob Ritter zu irischen Folk-Rhythmen oder Breakbeats den Bogen schwingt, man hat stets das Gefühl einer Leichtigkeit in ihrem Spiel! Diese Musik ist eine Reise durch musikalische Epochen und Stile! Präzise Produktion und einfach traumhaft...