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Let Battle Commence

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Dem sagenumwobenen Auftritt beim diesjährigen Headbangers Open Air lassen die ungekrönten Könige des europäischen Epic-Doom-Metals eine amtliche Scheibe, ihre dritte, folgen. "Let Battle Commence" klingt für mich wie eine Kreuzung aus Brocas Helm und Bathory; Bands also, die das sicherlich vielerorts zitierte Adjektiv "kauzig" durchaus passend erscheinen lassen. Allein die märchenhafte Stimmung beim Opener "Heathen Assault" transportieren den bereiten Hörer zurück auf die Schlachtfelder vergangener Zeiten, lassen ihn im Traum die Rüstung anlegen, das Pferd satteln und mit Blut in den Stiefeln zurückkehren. Deathmaster und sein Gefolge haben zudem gegenüber den beiden genannten Bands entscheidende Vorteile. Zum einen singt der Meister wesentlich besser als Quorthon (was zugegebenermaßen nicht so schwer ist, deswegen noch mal ausdrücklich: geile klare Stimme ohne Eierkniff-Ambitionen) und wirklich variantenreich. Mich erinnert seine Stimme (und Stimmung) an Herrn Kimball von Omen. Und zum anderen: gegenüber den genialen Brocas Helm verfügen DOOMSWORD über wesentlich besseren Sound, logischerweise eigentlich. Und noch geiler: Songs wie "Woden’s Reign" verfügen über hypergeniale Melodien inklusive traumhafter Chöre. Trotz der enormen Länge (meist sieben oder acht Minuten) werden die Songs nie langweilig, vielleicht auch, weil sie trotz der selbstverständlichen Langsamkeit nie stecken bleiben, sondern erhebliche Vielschichtigkeit zeigen. DOOMSWORD sind groß, wenn auch angesichts der angeborenen Kauzigkeit sicherlich nur für den ganz wahren Fan-Kern des Metals. Eben Leute, die auf’s Headbangers OA gehen.

Let Battle Commence


Cover - Let Battle Commence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 52:37 ()
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Ghouls Of Grandeur

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Hiiiiilfe, schon wieder Frediablo! Diesmal mit Horgh, der ja jetzt jede Menge Zeit hat. Eben dieser Schlagwerker gibt gar mächtig den Takt vor. Er treibt dieses wirklich fette Album derart nach vorn, dass sich die Faust wirklich automatisch grimmig in die Höhe reckt, die Haare fliegen, der Nacken schmerzt. Wie so oft bei neuen Scheiben fällt einem die Einordnung in die Schublade der extremen Musik total schwer, da die Norweger das Beste aus Metal, Death, Thrash und Black Metal zusammen packen. Heraus kommt ein wirklich großartiger Eintopf. Und dann ist da noch der "Chef de Ciusin", Peterle aus dem Abyss. Wie nicht anders zu erwarten passt sich Tägtgrens Arbeit im Studio dem hohen Niveau der Titel nahtlos an. Bei aller Härte stehen allerdings die Songs der Jungens wie Felsen in der Brandung. Will heißen: Sie haben feine Melodiebögen, rasante Riffs, messerscharfe bis fies-gegrunzte Vocals (wenn man mal vom fürchterlichen clean Sing-Sang bei "A World Of Wrath" absieht, eigentlich alles macht Spaß. Zwei Probleme finde ich dann aber doch: Haben Grimfist denselben Layout-Friseur wie Zyklon? Das Cover lässt darauf schließen, dieses Sägeblatt-Outfit saugt. Und was für einen Song hebe ich bloß heraus, wo sie doch tatsächlich wirklich alle ein so hohes Niveau haben??? Wenn Freddy Teufelchen immer so geile Alben am Start hätte, dann könnte von mir aus in weiteren 250 Bands mitwirken.

Ghouls Of Grandeur


Cover - Ghouls Of Grandeur Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:16 ()
Label:
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Black/White

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Die Band rechnet irgendwie komisch. 10x10 ist hier nämlich 20. Und davon 2 Intros. Also eigentlich eher 18. Und das ganze auf 2 CDs. Alles klar? Nun gut, es sind wohl eher zwei Kapitel a 10 Songs (oder besser 9, abzüglich des erwähnten jeweiligen Intros) gemeint. Und wenn jeder für sich die Frage beantwortet hat, warum die Band ihr Best Of auf 2 Scheiben teilen muss geht’s auch mal an den Inhalt. Will den Musikern um Berthold ja nicht die Butter vom Brot schreiben. Seinen künstlerischen Anspruch habe ich zwar nie recht verstanden und auch ILLUMINATEs Einfluss auf die gesamte Szene war trotz ihrer langen Schaffenszeit nicht zu vergleichen mit dem von etwa GOETHES ERBEN oder gar LACRIMOSA. Da die Songs auf den beiden Alben komplett neu eingespielt, gesungen und auch arrangiert worden, nutzte man aber die Chance ihnen ein neues Gewandt zu geben. Und auch wenn die wohl anvisierte Unterteilung in düster und hell etwas hinkt, denn generell huldigt die Band eher der melancholischen Sicht, so geht das Konzept auf. Vor allem die Songs auf "Black" klingen deutlich anders als die bisher bekannten "Originale" der Songs. Mit härteren Gitarren und aggressiverer Struktur geht’s fast in gothmetallische Gefilde. "Der Torweg" beispielsweise rockt doch recht ordentlich. Nicht das jetzt auf einmal Rock´n Roll gezockt wird, aber die generelle Richtung wurde doch extrem geändert. Auf "White" wird es deutlich beschaulicher und auch auf den ersten Blick weniger spektakulär, weil weniger neu. Wer es kuscheliger braucht wird hier bedient und bekommt ihre Hits wie "Der Traum Des Tänzers" serviert. Was mich seit jeher störte, sind grade der Gesang und die unveränderten Texte, die in meinen Augen natürlich auch auf diesen beiden Alben zu platt und klischeebeladen sind bzw. vermittelt werden. Wer aber genau das bisher mochte, wird auch oder gerade mit den neuen, emotional durchaus tiefer gehenden Interpretationen glücklich werden.

Black/White


Cover - Black/White Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: je 10
Länge: -:- ()
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Live Over Europe

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Kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ich zum erstenmal die Ingoldstädter Formation BONFIRE hören durfte, das war im Vorprogramm auf der 86’er Afterburner-Tour von ZZ Top in der Würzburger Carl-Diehm Halle. Die Band war damals gerade mit ihrem hervorragenden Debütalbum "Don’t Touch The Light" aus dem Niemandsland auftgetaucht und hinterlies auch bei diesem Konzert einen sehr positiven Liveeindruck. Seit dem ist viel Zeit vergangen, die Band hat viele Tiefen aber insbesondere nach der "Reunion" des Songschreiber Duos Lessman/Ziller Ende der 90er sowie in den letzten Jahren wieder bessere Zeiten gesehen. Eins hat sich gegenüber der Vergangenheit jedoch niemals geändert: Die unbestrittenen Bühnenqualitäten von BONFIRE und dieses bereits zweite Livealbum in der Geschichte der Franken "Live Over Europe" unterstreicht dies mit einem guten Unterhaltungswert wiederum nachhaltig. Einer der Aufnahmeorte für diese CD war u.a. eine Riesenhalle bei einem Bikertreffen in Geiselwind, bei diesem Gig waren meine Wenigkeit und MI-Kollege Hardy ebenfalls anwesend unser Fazit lautete damals - nicht übel aber doch nicht ganz so mitreisend, wie wir dies schon bei vorherigen Auftritten erlebt hatten. Egal, man kann halt nicht immer seinen allerbesten Tag haben aber auf dieser Scheibe merkt bzw. hört man davon nichts. BONFIRE liefern eine perfekte Rock’n’Roll Hardrockparty ab, klingen absolut harmonisch aufeinander abgestimmt, der Sound ist auch o.k. und zu dem 93’er Livescheibchen gibt es glücklicherweise nur vier Überschneidungen. Ansonsten haben die Jungs von der Songauswahl her einige Tracks der letzten CD’s "Strike Back", "Proud Of My Contry", "Sweet Home Alabama" sowie einige ganz alte aber schöne Dinger z.B. "Bang Down The Door" oder "Hot To Rock" aus dem Ärmel gezaubert. Die meisten der 17 Tracks fallen etwas länger als die original Versionen aus, nur der Klassiker S.D.I wurde (warum auch immer) leider nur zur Hälfte angespielt. Natürlich dürfen neben den schnelleren Rock bzw. typisch eingängigen Stampfnummern die Balladen nicht fehlen, besonders positiv dabei ist, daß nicht die x’te Version von "You Make Me Feel" enthalten ist sondern diesmal das wunderbar akustische "Who’s foolin’ Who" mit draufgepackt wurde. Für die zahlreichen BONFIRE-Fans dürfte "Live Over Europe" ganz sicher eine runde Sache sein aber auch für Nichtfans bzw. Nichtkenner (falls es die überhaupt gibt?!) kommt die authentische Spielfreude gut nachvollziebar rüber. Einziger Wehmutstropfen sind die etwas "komisch" gemischten Publikumsreaktionen, die für ein Livealbum eher etwas dünne ausgefallen sind und irgendwie viel zu weit weg klingen. Ansonsten ist aber alles in Ordnung.

Live Over Europe


Cover - Live Over Europe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 75:25 ()
Label:
Vertrieb:
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Dance Of Death

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Nach der grausamen Single "Wildest Dreams”, einem der schwächsten
MAIDEN-Songs überhaupt, hatte ich schon Angstzustände, das komplette Album
in den Player zu schieben. Glücklicherweise ist die Single auch der
allerschwächste Song auf "Dance Of Death", den alle anderen Kompositionen
locker übertreffen. Trotzdem wurde die Vorgabe, mit dem grandiosen Vorgänger
"Brave New World" mindestens gleichzuziehen, nicht erfüllt. Zu viele Songs
bewegen sich nur auf gutem, aber nicht überragendem Niveau. Hinzu kommt, wie
auch beim Vorgänger, die dröge Produktion von Kevin Shirley, die die
geballte Power der Triple Axe von Anfang an im Keim erstickt. Wenn man also
als gegeben betrachtet, dass die ersten sieben MAIDEN-Meilensteine
(inklusive den Jahrhundertproduktionen von Martin Birch) bis einschließlich
"Seventh Son..." auf ewig unerreicht bleiben, dann kann man sich an einigen
gut,-bis erstklassigen Stücken erfreuen. Und schon der zweite Song,
"Rainmaker" gehört definitiv in letztere Kategorie, kann er doch mit einer
tollen Melodie und eingängigem Refrain überzeugen. "No More Lies" ist ein
Bastard aus "Brave New World" und etwas "Afraid To Shoot Strangers", wirkt
durch den allzu simplen Refrain zuerst durchschnittlich, steigert sich aber
nach ein paar Durchläufen zu einer echten Hymne mit Ohrwurmqualitäten. Was
man sich bei "Montsegur" gedacht hat, bleibt ein Rätsel. Sehr hart, erinnert
das Ding durch die zerfahrene Songstruktur an ganz alte FATES WARNING-Songs.
Zwar ist der Song gut (und wächst sicher mit der Zeit), aber hier zeigt
sich, dass es auch gewisse Bereiche gibt, die MAIDEN nicht so gut zu Gesicht
stehen. Der Titelsong ist, wie "No More Lies", ein Highlight der Scheibe,
das atmosphärisch beginnt, mit orchestralen Parts aufwartet und zum Schluss
in einen Bombastrocker mit coolen Vocals von Bruce umschlägt. Nicht ganz
mithalten kann da ganz klar "Gates Of Tomorrow", das zwar nette zweistimmige
Vocals und einen hymnischen Chorus auffährt, ansonsten aber eher im guten
Mittelfeld anzusiedeln ist. "New Frontier" gehört zu den schwächeren Songs
des Albums, da es reichlich unspektakulär und wenig erwähnenswert vor sich
hin dudelt. Der Hammer des Albums ist eindeutig "Paschendale", das balladesk
beginnt, dann explodiert, grandiose, komplexe Arrangements und bravouröse
Vocals auffährt und (wie auch der Titelsong) an frühe Kracher wie "Alexander
The Great" oder "Rime Of The Ancient Mariner" erinnert. So kennen und lieben
wir diese Band. Super!!! Danach kommt mit "Face In The Sand" ein
Bombast-Stampfer daher, der reichlich experimentell und wenig eingängig
klingt. "Age Of Innocence" ist nicht viel spektakulärer und bewegt sich
durch das unmotivierte Songwriting für Maiden-Verhältnisse eher im unteren
Bereich. Zum Schluss bekommt man mit "Journeyman" noch einen akustisch
angelegten Song zu Gehör, der leicht "folkig" klingt und einen guten, wenn
auch nicht sehr starken Abschluss darstellt. Natürlich kann man bei einem
MAIDEN-Album nicht von "Kaufempfehlung oder nicht" sprechen, aber jeder Fan
sollte sich darüber im Klaren sein, dass "Dance Of Death" zwar die lustlosen
Spätachtziger/Frühneunziger-Alben "No Prayer..." und "Fear Of The Dark" toppen kann,
ansonsten aber an kein(!) anderes Album dieser Ausnahmeband heranreicht...
nicht mal ganz –und dafür werde ich wohl mit zahlreichen Flüchen belegt
werden- an die Alben mit Blaze. Zu unspektakulär und inhomogen klingt das
Album; es gibt zu wenige Highlights, die zu viel Durchschnittsware (gemessen
an der Band) gegenüberstehen. "Dance Of Death" ist somit ein gutes Album
geworden. Nur, ob "gut" bei MAIDEN ausreicht, müsst Ihr selbst entscheiden...

Dance Of Death


Cover - Dance Of Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 68:5 ()
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Death Cult Armageddon

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Als sich Anfang der 90er die große Black Metal-Welle aus den niedergebrannten Kirchen Norwegens erhob, gab es nur zwei Arten von Bands: die einen, die ihre Liebe zur Musik jenseits des Strafgesetzbuches auslebten (BURZUM, DISSECTION, MAYHEM, ...) und einige wenige wie SATYRICON oder eben DIMMU BORGIR, die es geschafft haben, ihren ureigenen Stil salonfähig, meinetwegen "seriös" umzusetzen. Das hat zur Folge, dass erstgenannte Bands von selbsternannten "True Black Metallern" absatanisch verehrt werden, letztere jedoch einen Ruf als "kommerzielle Pop-Bands" genießen. Wem allerdings (wie mir) die Meinung von ein paar pseudobösen Panneköppen vollkommen reibungsfrei am Gesäß vorbeistreift, der wird zugeben müssen, dass die DIMMUs seit der Veröffentlichung ihres überragenden 97er Meilensteins "Enthrone Darkness Triumphant" durchgehend erstklassiges Düstertheater inszenieren, das mit "Death Cult Armageddon" einen neuen Akt erfährt, der wieder einmal die Grenzen zwischen Ästhetik, Wahnsinn, Aggression und punktgenauer Symphonik einreißt. Nicht weniger als 46 Musiker des Prager Symphonieorchesters wurden für die Aufnahmen verpflichtet, um die durchweg erstklassigen Düsterhymnen des Sextetts (dessen Line-Up das bislang beste in der Geschichte der Band ist) zu untermalen. Jeder Song wartet mit phantastischen Breaks und atemberaubenden Details auf, die eine Sounddichte erzeugen, die in dieser Form keine andere Band des Schwarzwurzelgenres hinbekommt. Mit jedem Hören entdeckt man neue Überraschungen und stilistische Gegensätze. Zum Beispiel kann man beim Song "Vredesbyrd", einem von zwei Songs mit norwegischen Texten, neben mittelalterlichen Keyboards noch Sprechgesang und Death Metal-Growls entdecken. Und während "Cataclysm Children" ein rohes, kaum orchestriertes Stück mit sägenden Gitarren ist, wartet der Nachfolger "Eradication Instincts Defined" mit einer "Star Wars"-ähnlichen Klassikpassage am Anfang auf, die klingt wie die dunkle Seite von John Williams. "Blood Hunger Doctrine" bleibt sehr schleppend und wirkt unterschwellig aggressiv, was durch das Orchester noch verstärkt wird. Selten ist es einer Band gelungen, ihren eigenen Stil mit Klassik zu vermischen und beide Komponenten so perfekt ineinander einzupassen, dass es wirkt, als sei das Orchester schon immer Teil der Band gewesen, was durch die mörderische Bombastproduktion gekrönt wird. DIMMU BORGIR haben anno 2003 ihr atmosphärisches Albtraumtheater perfektioniert. Und es wird schwer, mit dem nächsten Album da noch einen draufzusetzen!

Death Cult Armageddon


Cover - Death Cult Armageddon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 63:33 ()
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Metzgore - Promo

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Bonn, ehemalige Wirkungsstätte von Helmut Kohl, ist nicht nur Heimat großer Vergangenheit und abgesoffenen Hochhäusern, sonder auch für JACK SLATER, die vor zwei Jahren mit "Playcorpse" ein hervorragendes Stück Death Metal abgeliefert haben. Das Album (und die auch bei jedem Festival hängenden Jack Slater-Plakate hehe) bescherten ihnen viel Aufmerksamkeit und eine Meng Gigs, so haben sie letztes Jahr auch beim Fuck The Commerce gespielt und einen schweinegeilen Gig hingelegt. Während die Jungs heuer mit den Aufnahmen zum neuen Album beschäftigt sind, haben sie als Überbrückung nochmal die "Metzgore"-Promo auf den Markt geschmissen, die neben zwei neuen Songs das komplette "Playcorpse"-Album enthält. Die beiden neuen Songs, "Metzgore" und "Jack In The Box", knüpfen nahtlos an das alte Material an: technisch anspruchsvoller Death Metal, der sich ziemlich von den Jungs jenseits des großen Teiches inspiriert zeigt. Aber vor allem die Gitarrenarbeit ist im Vergleich zu "Playcorpse" variabler geworden und baut eine massivere Wand auf. Zum Glück haben JACK SLATER nicht auf die deutschen Texte (jedenfalls bei "Metzgore") verzichtet, die vom eigenwilligen Humor der Band zeugen. Fleisch ist hierbei der zentrale Dreh- und Angelpunkt der Texte, nicht nur bei "Metzgore" hehe. Insgesamt gefielen mir die beiden neuen Songs ziemlich gut, wenn sie mir auch ein klein wneig zu hektisch waren. "Playcorpse" wirkt etwas entspannter und grooviger. Als Appetizer für’s neue Album ist "Metzgore" aber trotzdem vorzüglich und macht Lust auf mehr! JACK SLATER machen nochmal deutlich, daß sie zu den besten DM-Kapellen Deutschlands gehören. Da kann das neue Album ja nur gut werden!

Metzgore - Promo


Cover - Metzgore - Promo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 8:31 ()
Label:
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Music Machine

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Bisher gehörte für mich der Keyboarder ERIK NORLANDER bereits zu den besten Tastenklopfern der heutigen Rock/Metalszene aber mit diesem neuen Solowerk "Music Machine" katapultiert sich der blondmänige Musiker tatsächlich noch weiter an die Spitze des Genres. Unterstützt wird diese, natürlich rein subjektive Meinung, auch durch ein ausführliches, äußerst positives "Vorwort" von Tastenikone Rick Wakeman (YES) im wunderbar aufgemachten Booklet, der ohne hin schon üppig ausgefallenen Doppel-CD mit einem sehr gelungen Cover. Den meisten dürfte der Name Norlander bisher weniger aufgrund der eigener Sologeschichten sowie seiner Formation ROCKET SCIENTISTS bekannt sein, vielmehr machte er sich durch hervorragende Produktionen bzw. Songwriting für seine bessere Hälfte LANA LANE oder die bereits legendären Gastauftritte bei Arjen Lucassens AYREON oder STAR ONE bereits einen guten Namen. Mit seinem aktuellen Solowerk "Musik Machine" hat er sich jetzt selbst übertroffen. Ausführlich wird hier die Geschichte von Johnny America erzählt, einem künstlich erschaffenen Superstar, der von skrupellosen Wissenschaftlern als perfektes Vermarktungsprodukt für eine abgetakelte Plattenfirma wird. Natürlich inklusive perfekter Legendbildung d.h. das Idol macht einen kommerziell sehr erfolgreichen Abgang. "Music Machine" berichtet also vom Aufstieg (CD 1) und Niedergang (CD 2) eines geklonten Rockstars und innerhalb dieser Science Fiction Story übt NORLANDER auch harsche Kritik an der heutigen Musikindustrie. Alle Anhänger progressiver und symphonischer Rocksongs können hier bedenkenlos zugreifen, denn hier wird der Spagat zwischen Anspruch und tollen Melodien größtenteils mühelos bewältigt. Sicher bei einem Vollbluttastenman gibt es auch einige Intros hier oder Outtros da sowie einige bombastische Fanfares als kleine musikalische Zwischenspiele aber wer abwechslungsreiche Keyboards mag, wird es nicht zu nervig sein. Außerdem erzeugen die eingesetzten Hammondorgel sowie das Mellotron einen leichten 70’er Jahre Touch, die straighte Produktion sowie die spitzenmäßige Gitarrenfraktion sorgt dann doch für einen sich immer mehr von Rock hin zu Progmetall dominierenden Sound. Unter diesem Gesamtkontext frönt bzw. spielt Norlander auf "Music Machine" mit vielen weiteren Stilelementen wie Blues (zum Glück eher weniger aber "lost Highway" gefällt sogar mir), einigen popigen Anleihen sowie typische Glamrock Trademarks und sogar einige leicht psychedelic angehauchte Parts sind vertreten. Es handelt sich hierbei zwar um ein Konzeptalbum, daß aber, trotz aller Details, eine recht kurzweilige Sache geworden ist, wobei man sich trotzdem einige Hördurchgänge (bei über 105 Minuten Musik!) genehmigen sollte. Die vielen, teilweise recht komplexen Parts sowie Songstrukturen bedürfen schon einer gewissen Erschließung. Die eigentliche Stärke sind aber die tollen Songs, die nur bei den ersten Durchgängen auf der zweiten CD etwas eingängiger erscheinen. Für die musikalische Umsetzung konnte einige sehr bekannter Musiker gewonnen werden, mit dem Unterschied zu vielen Projekten der letzten Zeit, daß hier wieder einmal die Besetzung auch das zu 100 % umsetzt, was sie verspricht- musikalische Klasse! Also da wären Buck Dharma (BLUE ÖYSTER CULT), Vinny Appice (BLACK SABBATH, DIO), Greg Bissonette (ELO, DAVID LEE ROTH), Virgil Donati (STEVE VAI, RING OF FIRE), Mark Boals (YNGWIE MALMSTEEN), Tony Franklin (BLUE MURDER, WHITESNAKE) wobei mir aber vor allem die beiden herausragenden Vocalisten Kelly Keeling (MSG, BLUE MURDER) sowie Robert Soeterboek (AYREON, WICKED SENSATION) besonders gefallen haben, so stark habe ich diese zwei bisher noch nie gehört. Als besondere Anspieltipps müssen der episch angelegte Rockstampfer "Heavy Metal Symphony", das mehr im Klassrockstil gehaltene Titeltrack "Music Machine", das mit typisch Ayreon Feeling ausgestattete "Beware The Vampires" mit seinen mächtigen Chorgesängen, das Bombast-Progrock Stück schlechthin "Johnny America" sowie eine Doublebassnummer Namens "The Fall Of The Idol" - insgesamt zeigt mir das jedenfalls ein Erik Norlander möchte in Wahrheit doch ein Metalhead sein ;-).

Music Machine


Cover - Music Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 105:73 ()
Label:
Vertrieb:
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Forward The Spears

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Im "Wald der Durchbohrten" rappelt’s ordentlich schwarz-metallisch und skandinavisch. Aber nicht nur, denn die Jungs aus Chicago verbinden ihre Black-Metal-Marschrichtung mit ganz deftigen Death-Metal-Kommandos. Sehr ordentliche Double-Bass-Attacken mischen sich mit Snare-Angriffen, düsteres Death-Metall-Gebelle paart sich mit fiesem BM-Gekeife - wirklich recht interessante, abwechslungsreiche Songs machen insgesamt eine wirklich professionelle Ami-Scheibe. Und je länger ich mir die Pladde zu Gemüte führe, desto bekannter kommt sie mir. Und das ist nicht böse gemeint, denn es gibt viele, viele Momente auf dieser Scheibe, die mich eindringlich an die leider viel zu früh von uns gegangenen (zumindest vorerst) Immortal erinnern, auch wegen interessanter Tempowechsel. Ihnen fehlt zwar die enorme Hymnenhaftigkeit der Norweger, aber sie haben wirklich gute Ansätze und mehr als ordentlichen Sound zu bieten. Die Scheibe dürfte sich lohnen. Oder, um im Jargon des Albumtitels zu bleiben: Vorwärts, zum Angriff!

Forward The Spears


Cover - Forward The Spears Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Redemption

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Man sollte eigentlich meinen, dass eine derart wirre Mischung nicht aufgehen kann. Und auch wenn ihnen die große Zuhörerschaft verwehrt bleiben wird, so ist "Redemption" innerhalb Szenegrenzen ein durchaus bemerkenswertes Werk. Wer sich also durch den Mix aus wahrer Samplewut, Progressive Metal und elektronischem Goth nicht vors Gesicht gestoßen fühlt, ist bereit in die doch verwirrenden und auch fordernden Tiefen von "Redemption" einzutauchen. Fangen wir mit den Samples an, dem einzigen kleinen Schwachpunkt des Albums, denn wenn man alleine auf zusammengestückelte Fetzen und Sounds setzt, zeigt die Band nicht ihre beste Seite. Zu einfach und manchmal auch zu simpel geloopt und auch nicht wirklich originell. Vor allem anbetracht der Tatsache, dass sie ansonsten die technische Meßlatte extrem hoch ansetzen. Frickelige Gitarrenläufe geben sich die Hand mit riffbasiertem Bombast. In selbigen spielen fette Chöre oder orchestral angehauchte Keyboards. Serviert wird das die Musik mit einer düsteren Schicht aus Goth Atmosphäre, auch Elliotts Stimme ist am ehestem diesem Genre zuzuordnen. Um das facettenreiche Gesamtkunstwerk abzurunden, klingen die einzelnen Songtitel fast alle gleich, beginnen konzeptartig alle mit "Re...". Wer sich also nicht vorstellen kann, wie sich ein tanzbarer Electrotrack "Remission" mit einer düsterer Horrofilmsampleorgie "Reduction", die sich auch in anderen Tracks durch kreischende Harmonien manifestiert, und vertrackte Progressivenummern vertragen, sollte die Amis mal versuchen.

Redemption


Cover - Redemption Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:

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