Review:

Rainbowride

()

Gorefest’s "Soul Survivor” meets Lake Of Tears "A Crimson Cosmos” - wenn man die Mucke der einen und das Layout der anderen Band nimmt. Kaptain Sun überraschen mit einem 70er-Jahre-LSD-Cover, welches so manche Band aus der Zeit nicht schöner hinbekommen hätte. Da rechnet man mit Black Sabbath-Mucke, aber nix da! Feiner Death’n’Roll dröhnt aus den Boxen, der vor allem durch den Gesang Andy Wongs an selige Gorefest-Tage erinnert. Deren Fronter hatte ein ähnliche eingängig-growlende Stimme mit hohem Wiedererkennungswert. Kaptain Sun orientieren sich aber nicht nur beim Gesang an der verblichenen holländischen Truppe, sondern haben auch im Songwriting Parallelen aufzuweisen. Gerade die letzten beiden Gorefest-Alben haben die Schweden wohl öfter gehört. Und rocken sich auf "Rainbowride" richtig schön-brachial den Arsch ab. Dürfte allen Anhängern von Entombed, Crack Up oder halt Gorefest gefallen - auch wenn Kaptain Sun noch nicht ganz die Eingängigkeit der Vorbilder erreicht haben. Aber dafür ist das Promo-Foto cooler.

Rainbowride


Cover - Rainbowride Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 48:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

3 H Vorm K

()

Wer den Opener seines Albums "Sneuarg Sed Lemmestorb", oder alternativ "Brotsemmel Des Grauens" nennt, kann nicht alle Tassen im Schrank haben. Und richtig, man ist das ein ums andere Mal kurz davor zu meinen, KNORKATOR hätten sich umbenannt. Das bereits 2000 erschienene Album "3 H Vorm K", verwurstet also sozusagen eine Band, die ihrer Seite Stile anderer Bands verwurstet. Womit ihr Schaffen in der Schnittmenge von RAMMSTEIN und fäkalhumoristischen bis banal-platten Texten definiert wäre. "Götz Eckrug" oder "Hab Scheiße Geredet" klingen bei den Vocals und der Intonation der Worte sehr ähnlich wie KNORKATORS Alf Ator. Teilweise kann man Schmunzeln, teilweise strengen die plumpen Verse auch reichlich an, zumal immer mit dem größten Löffel serviert wird. An einigen Stellen sind die harten und direkten Texte wenig massenkompatibel. Wirklich gefallen tun die schönen Melodien und der Anspruch das ganze mal nicht zu verbissen zu sehen. Was nicht gefällt, ist die Eintönigkeit der Stilmittel, hier gibt’s definitiv Nachholbedarf! Noch ein paar Nachhilfestunden beim erwähntem Lehrmeister und Vorbild dürften den Klassenerhalt aber sichern. Wirklich rocken tut solche Musik ohnehin nur live.

3 H Vorm K


Cover - 3 H Vorm K Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 53:17 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sickening Soresight

()

Legacy aus dem Odenwald (die nichts mit dem großen Print-Mag zu tun haben) sind eine der Bands, bei denen man sich wundert, warum die noch bei keinem Label gelandet sind? Da wird so viel Schrott auf diversen Labels rausgebracht und gepusht, aber eine talentierte Band wie Legacy steht immer noch ohne Plattendeal da. Ätzend! Legacy existieren seit zehn Jahren und haben bisher zwei Alben auf die Leute losgelassen - sind mir zwar unbekannt, sollen aber dem aktuellen Output in Sachen Qualität in nichts nachstehen. "Sickening Soresight" ist also das dritte Release des Quintetts und bietet groovigen Death Metal voller frischer Ideen und Brutalität. Vom Grundding sind Legacy an amerikanischen Bands angelehnt, aber oft schimmern Göteborg-Anleihen durch (gerade bei den Saitenzupfern) und dezente Thrash-Anleihen durch. Man merkt den Jungs ihre Dekade Erfahrung an, alle sind fit und haben mit Sam einen erstklassigen Grunzer, der in seinen besten Momenten mit Chris Barnes locker mithalten kann. Die Jungs können dazu noch groovende, abwechslungsreiche Songs schreiben, die immer richtig aufs Mett hauen. S muss es sein! Wäre die Produktion nicht so dumpf, wäre die Mini ein richtiger Knaller, so leidet der Hörgenuss ein wenig. Aber mit Label-Unterstützung wird’s besser werden. Bis dahin macht nen Fünfer locker und zieht euch die MCD, ihr werdet’s nicht bereuen!

Sickening Soresight


Cover - Sickening Soresight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 21:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Antidote

()

Es ihren Anhängern einfach zu machen, haben sich MOONSPELL nie auf die Kappe geschrieben. Es scheint eher Programm zu sein, mit jedem Album zu verwirren und einen Schritt in eine bislang unbekannte Richtung zu machen. Eine für MOONSPELL unbekannte Richtung versteht sich. Nachdem "The Butterfly Effect" mit reichlich elektronischen Ausflügen und "Darkness And Hope" mit doch sehr schmusig poppigen Allüren wirkten ein bisschen wie das Schwimmen mit dem Strom. "The Antidote" ist anders. Man kann eine Art Best Of dessen darin entdecken, was die Portugiesen in ihrer nunmehr zehnjährigen Kariere erarbeitet haben. Das Songwriting hat etwas vom bis dato originellsten Album "Sin/Pecado" abbekommen. Ließ dieses aber den roten Faden vermissen, so liegt der beim Konzeptalbum "The Antidote" auf der Hand, nicht nur weil die Themen auf den Novellen eines einzigen Autors basieren. Bei allem Anspruch, fehlt eines den Songs aber gänzlich, womit wir beim "Darkness And Hope" Eindruck wären: Eine einzige, unerwartete Wendung, die den Hörer aufhorchen lässt. Mit unglaublicher Präzision frickeln die Gitarren, werden Melodien aufgebaut und Spannungen aus dem Nichts erschaffen. Aber sie schaffen es nicht, Überraschungen aufkommen zu lassen. Und so ist die düstere Atmosphäre zwar einmal mehr erdrückend dicht und die Strukturen abwechslungsreich, aber alles bleibt vorhersehbar. "Irreligious" schließlich stand Pate für die wieder zu vernehmende Härte, die grade beim Opener "In And Above Men" fast Back To The Roots Euphorie aufkommen lässt. Ein zweites "Opium", "Mephisto" oder "Vampiria" gibt es bei "The Antidote" aber auch nach langem Suchen nicht zu entdecken. Der Gesang Ribeiros klang nie vielseitiger als hier, einige unterschiedliche Effekte und Tonlagen, Flüstern und Brüllen lassen es wie mehrere Sänger erscheinen. Den ohnehin nicht für ihre Livequalitäten bekannten Protugiesen wird dies live Kopfschmerzen bereiten, durch die gute Produktion macht es hier aber Spaß. Leider gibt es gegen Ende des Albums auch Titel, die durch plätschernde, nennen wir es im Vergleich mal Belanglosigkeit, auffallen und nicht gegen die starken Anfangstitel ankommen können. Und wie manches südländisches Obst wird dieses MOONSPELL Album sicher nachreifen, blutleer sind sie auch nach 10 Jahren nicht. Die den Texten zugrunde liegenden Novellen von José Luís Peixoto liegen dem limitierten Digipack als Buch bei.

The Antidote


Cover - The Antidote Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Parka

()

Nach dem, jedenfalls für meinen Geschmack, bereits recht starken Debütalbum "Rockola" von SUIT YOURSELF (welches übrigends einige recht heftige Kontroversen nach dem veröffentlichten Review bei MI auslöste) haben die Jungs jetzt mit ihrer aktuellen CD "Parka" (zu dem "dollen" Titel sag’ ich jetzt lieber mal nix!) einen sehr wichtigen Schritt noch weiter nach vorne gemacht. Von der teilweise etwas naiven Leichtigkeit oder wie manche Kritiker es damals ausdrückten zu stark vorhersehbar gemachte Rocksongs, des Vorgängers ist so gut wie nichts mehr übrig geblieben. Die Band zeigt sich in Punkto Musikalität (Songs), Instrumentierung aber auch vom Gesamteindruck her betrachtet, deutlich homogner und stilsitisch erwachsener. Der zuvor stets etwas unterschwellig herrschende Fun-Charakter ist einem deutlich mehr ambitionierteren, manchmal sogar recht düster-sperrigen Alternative Sound gewichen. Es geht deutlich anspruchsvoller zu im Hause SUIT YOUSELF und das tut dem Ganzen nur gut. Die Songs sind teilweise recht aggressiv ausgefallen bieten vielerlei neue Facetten, beinhalten noch mehr Ausrduck und bewegen sich im weiten Feld zwischen Punk, Rock und Alternative. Trotzdem hat man nicht das Feeling für schöne Melodien ganz aus den Augen verloren, wenn sich auch die Eingängigkeit stellenweise bei so manchem Hörer erst nach dem dritten Hördurchgang einstellen wird. Aber dafür hält es um so länger an, eine nähere Beschäftigung lohnt sich in jedem Fall. Bei dem spitzenmäßigen, aufgewühlten beinahe schon wütend klingenden "Delicate" bewegt sich der Sänger in Gefielden, die stark an LIVE erinnern ohne aber dabei "nur" schlicht abzukupfern. Weitere durchaus positive "Anklänge" sind bei dem treibenden "Call It Fate" (könnte von COLLECTIVE SOUL stammen) zu finden oder auch das völlig relaxte "Dave", hier kommt man nicht umhin in ein gewisses LENNY KRAVITZ Dejavu zu verfallen. Mein ganz persönlicher Favorit ist aber das herrlich fließende "Gain Our Ends" mit seinem wunderbar leichten INDIE-Einschlag. Bezüglich des Songwritings ist hier alles stimmig und zwischen gut hervorragend einzustufen, der Mix zwischen abwechslungsreich und relativ starker Komplexität bzw. vielseitger Rhythmik macht Abnutzungserscheinungen ziemlich unmöglich. Abschließend muß der Klasse Frontman Marc noch mal besonders erwähnt werden - seine ausdruckstarken Liveleistungen (u.a. beim Taubertal Festival bereits selbst erlebt!) hat hier auf CD authentisch umsetzen können, er verleiht den Hooklines einen erdigen aber trotzdem catchy Charakter. Für alle Alternative Jünger ist "Parka" von SUI YOURSELF eine absolute Pflichtveranstaltung und für alle anderen zumindestens einaml reinhörenswert.

Parka


Cover - Parka Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 50:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Weight Of The Circumstances

()

Trotz eines ziemlich rifflastigen, beinahe schon stark in die Alternative-Metal Richtung abdriftenden sehr guten Openers "Take You On A Ride" ist die muskalischen Grundausrichtung auf "The Weight Of The Circumstances", der dritten Langrille von DIE HAPPY, eindeutig: Die Entwicklung mit dem Vorgängeralbum immer mehr weg vom Crossover/Metal der Anfangstage hin zu Rocksongs mit diesem typischen "Happy-Popflair" wurde hier konsequent weiter fortgeführt. Manche Kritiker sowie auch Fans neigen deshalb der Band bereits den negativ geprägten Mainstreamstempel auf’s Auge z drücken aber DIE HAPPY haben sich nach eigenem Bekunden eben für diesen Weg bewußt so entschieden. Die Ulmer Formation mit ihrer vor Energie geradezu sprühenden Ausnahmesängerin Marta Jandova haben sich in den letzten Jahren bei vielen Konzerten sprichwörtlich den A.. abgespielt und dafür eine sehr treue und nach jedem Gig zu recht wachsende Fangemeinde gewonnen. Mit diesem dritten Werk soll jetzt eindeutig auch der internationale Markt in Angriff genommen werden, wobei das relativ einfach gestrickte aber gut gemachte "Big Boy" hier stellvertretend stehen mag, jedenfalls hat man sich dazu gleich zwei höchst unterschiedliche Produzententeams mit ins Boot geholt: Zum einen die Jungs von The Matrix (u.a. AVRIL LAVIGNE) sowie diverse Musiker in Schweden wie z.B. der Gitarrist von LAMBRETTA Anders Eliasson mit dem man zusammen den Eröffnungstrack geschrieben hat - für meinen Geschmack ist dieses Experiment durchaus gelungen, Produktion und Sound sind, trotz allerlei moderner Effekte, hervorragend geworden. Klar prägend für diese Band ist natürlich die Stimme von Marta und die singt/schreit/flüstert und röhrt sich durch einen Mix aus einigen Balladen und in der Mehrzahl unterscheidlichster Midtempo Rocksongs, daß es wieder eine wahre Freude ist. Ihre zum teil recht authentischen Texte sind ebenfalls gelungen, wobei sie sich besonders bei dem aggressiven Rocker "Mannequin" auch eigenen Frust, ob ihrer Reduzierung von vielen Seiten auf das rein Äußerliche, von der der Seele gesungen haben dürfte. Songmäßig gibt´s lediglich einen mehr oder weniger "Ausfall", denn das nur knapp an der Kitschgrenze vorbeischrammende "Slow Day" überzeugt einzig durch die Stimme noch einigermaßen. Dagegen ist "Wrong" als Ballade schon wesentlich besser gelungen und wirkt nicht so aufgesetzt. Bei den restlichen Tracks sind noch der Uptempo Kracher "Your Soul Is A Pilot" oder das hymnische "Worlds Away" besonders zu erwähnen. Als Fazit bleibt festzuhalten daß "The Weight Of The Circumstances" ganz sicher eine gute CD geworden ist aber halt auch nicht mehr. Das richtige "Livefeeling" bzw. den wahren Charakter von DIE HAPPY spiegelt sich für mich auf der Konserve nicht zu 100 Prozent wieder. Wenn es gelingt beim nächsten Werk dieses große Potential der Band richtig umzusetzen dann erst wird der ganz große Wurf eher wahrscheinlich sein. Außerdem sollte sich die Band wieder auf ihre eigenen Tugenden bzw. Fähigkeiten verlassen, zu starke äußerliche Einflüsse, wie auch immer, sind nämlich unnötig!

The Weight Of The Circumstances


Cover - The Weight Of The Circumstances Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:40 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Bringer Of Blood

()

Wohl kaum ein anderes Album ist von der Todesblei-Gemeinde in den letzten Monaten mehr erwartet worden als der neue Hammer von Barnes & Co.. Nach dem in der Szene kritisch diskutierten letzten Langeisen, "True Carnage", war man gespannt, ob sich die Jungs wieder auf die glorreichen Tugenden ihrer beiden obergeilen Brecher "Warpath" und "Maximum Violence" konzentrieren würden, denn seinerzeit dominierte grooveorientierter, furztrockener Dampframmensound, der gelegentlich an eine Death Metal-Version von AC/DC erinnerte. Hinzu kam die punktgenaue Growl-Röhre von Chris Barnes und fertig war der perfekte Kriegsapparat. Lange Rede, kurzer Sinn: "Bringer Of Blood" führt diese Tradition fort und überzeugt auf ganzer Linie, obwohl das Songwriting stellenweise etwas spektakulärer hätte ausfallen können. Aber wahrscheinlich sind es gerade diese schön simpel gestrickten Songs, die der Band ihre einzigartige Klasse verleihen. So lassen sägende Banger wie der grandiose Opener "Sick In The Head", das politisch motivierte "Amerika The Brutal", das treibende "Murdered In The Basement", der Titelsong, der Slo-Mo-Hit "Braindead" oder die Chuck Schuldiner-Hommage "Escape From The Grave" keine Wünsche offen und beweisen, dass die Sechsfüßler neben CANNIBAL CORPSE und BOLT THROWER zu den allerbesten Sensenmannkombos des Planten gehören. Wer sich sofort zu Kauf durchringt, wird mit einer Limited Edition belohnt, die neben dem eingedeutschten(!!!) Titelsong als Bonustrack ("Bringer Des Blutes") weiterhin eine DVD mit allerlei Backstagematerial enthält.

Bringer Of Blood


Cover - Bringer Of Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

From The Heart - Live in Bratislava

()

Eine der wenigen Wave & Synthie-Ikonen der 80er Jahre, Anne Clark beehrt ihre immer noch beachtliche Fangemeinde wieder mit einer neuen Akustik CD "From The Heart - Live In Bratislava". Und schon nach den ersten Eindrücken muß ich tatsächlich zugeben, das Teil gefällt mir mehr als gut, vor allem die Instrumentierung und der mächtig "volle" Klang für ein Livescheibchen überzeugt. Inhaltlich zeigt sich erneut die ernorme Vielschichtigkeit dieser sicher nicht ganz alltäglichen Musikerin, die sich heutzutage jenseits aller aktueller Trends erfolgreich bewegt. Es gab ja mal vor zig Jahren schon eine Art "Unplugged Album" aber dieser Mitschnitt eines Gigs der letzten Herbst-Tour legt doch viel mehr Wert auf die folkige Seite der Anne Clark. Hier dominieren viele fließende Gitarren, knackige Bongos, ein tolles Cello oder auch perlende Klavierläufe. Der einzigartige Sprechgesang mit diesen ungemein lyrischen Texten (u.a. vertonte Gedichte von Rainer Maria Rilke) als Markenzeichen bleibt ohne Einschränkung auch in diesem recht ungewohnten Soundgewand erhalten und ist geradezu exemplarisch für das doch eher romantisch-träumerisch geprägte Gesamtbild der Musik. Die nur nach außen hin stets etwas kühl wirkende Blonde, hatte bereits Anfang der 80er Jahre ihren recht eigentümlicher "Singstil" (in feinstem Oxford English) entwickelt und sich damit ihren festen Platz in den Charts erobert. Und dies alles in einer Zeit, als man "Hip Hop" in Europa noch für einen Hawaianischen Fruchtbarkeitstanz hielt und sich die Erfinder dieser "Bewegung" hinter brennenden Tonnen in der Bronx notdürftig verschanzten. Einer ihre bekanntesten Hits das etwas düstere "Our Darkness" (hier in einer tollen Pionofassung enthalten!), daß u.a. oft als Hintergrundmusik für viele Sendungen oder Filmbeiträge bekannt wurde, habe ich sogar noch als Vinylsingle im heimischen Plattenschrank stehen. Obwohl die 80er sicher als absolut kommerzieller Höhepunkt von Anne Clark zu sehen sind, trotz des kurzen Revivals in den 90ern bzw. im November 2002 mit "Hardest Heart" muß man der Weiterentwicklung der "Sängerin" zu einer ernsthaften Songwriterin bzw. Poetin große Anerkennung zollen. Demnächst kommt außerdem noch ihr erstes Buch heraus. Die typische wavige etwas traurig wirkende Melancholie in ihren Liedern kommt gerade bei diesen Aufnahmen besonders gut zur Geltung. Eine coole Version von "Sleeper In Metropolis" darf natürlich nicht fehlen und mutiert dabei beinahe zu einem astreinen Rocksong. Die heimliche Gewinner Tracks sind für mich aber eindeutig "Elegy For A Lost Summer" sowie "Dream Made Real" bei denen der hervorragend Keyboarder Murat Parlak mit seinen arabisch geprägten Vocals für eine wunderbar warmen Sound im Ethno-Worldmusik Gewande sorgt. Bei dem 10-minütigen Instrumental "Funky Acoustic Groove Thang Part 1" darf sich dann der Gitarrist mal so richtig austoben, so was gab’s bei Anne Clark bisher noch nie. Es befindet sich außerdem noch ein weiterer Song auf diesem Album "Abuse", der sich nicht in der Trackliste des Booklets wiederfindet aber ebenfalls sehr gelungen ist. Der Titel "From The Heart - Live In Bratislava" trifft die Sache auf den Punkt und ist daher genreübergreifend zu empfehlen.

From The Heart - Live in Bratislava


Cover - From The Heart - Live in Bratislava Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 65:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Blood From Stone

()

No Fashion Records waren mal ein richtig geiles Label. Bis 1997, 1998 konnte man doch blind alles kaufen, was auf dem Label erschien, man bekam immer feinsten Death/Black serviert. Decameron, Lord Belial, A Canarous Quintett, The Moaning….. die Liste ließe sich ewig fortsetzen. Also machen wir uns doch mal an die Aufarbeitung des labeleigenen Backataloges und fangen einfach mal mit The Moaning an (ermittelt durch simples blindes Greifen ins Regal). Im Januar 1996 bei einem damals noch nicht so gehypten Peter Tägtgren aufgenommen, hatte das Teil glaub ich zwei Jahre Verspätung, bis ich es endlich bei Nuclear Blast bestellen konnte. Ach ja, die alten Zeiten…. Acht Songs, verpackt in glasklaren Abyss-Sound und von Pierre Törnkvist (der mit seinem Bruder Patrik bei der Band zockte) wunderbar keifend-growlend vorgetragen. Eben so, wie ein No Fashion-Sänger klingen muss. Dazu unheimlich melodische Gitarrenläufe mit dezent eingestreuten Soli und einem Uhrwerkschlagzeuger. Das war erstklassig, das war melodisch und doch brutal, das war Swedish Death Metal! "Die klingen ja wie Dissection" mag so mancher sagen. Stimmt so halbwegs, auch wenn The Moaning nicht so kalt und nihilistisch im Sound und in lyrischer Aussage waren (und vor allem kein Nazi-Arsch als Bandkopf da war!). Stimmt aber nur halbwegs, da The Moaning und Dissection zur gleichen Zeit aktiv waren und so The Moaning mehr sind als nur ein später Dissection-Abklatsch. Auf jeden Fall ist "Blood From Stone" ein schweinegeiles Death/Black-Album geworden, wie sie zu der Zeit bei No Fashion haufenweise erschienen und die einfach nicht schlechter oder langweiliger werden. Das Album dürfte für Fans melodischen Death Metals interessant sein, kann ich jedem nur ans Herz legen, der sich für solche Mucke auch nur ansatzweise begeistern kann. Wären No Fashion doch so geblieben wie zu der Zeit *seufz*……

Blood From Stone


Cover - Blood From Stone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Springtime Depression

()

Das perfekte Album für die eingeredete Winterdepression zweier meiner Mitbewohner. Die fangen jetzt schon wieder an, über den Herbst und Winter zu klagen und ihre Depression zu bekommen. Wenn ich ihnen dann noch "Springtime Depression" in die Hand drücken würde, wäre der Ofen aus. Den nicht ganz passenden Titel würden sie gar nicht bemerken. Was die dann für melancholische Musik halten würden, läuft bei mir nur unter langweilig. Herr Morbid (und wieder ein geniales Pseudonym) hat sechs überlange Songs auf CD gebrannt und langweilt damit via Adipocere die halbe Welt. "Springtime Depression" hat seine Wurzeln ganz klar im Black Metal, obwohl die bassarme Produktion fehlt hehe. Der Mann ist alleiniges Mitglied von Forgotten Tomb, hat also jedes Instrument eingespielt. Vor allem im Gesang kann der Mann was und weiß mit seiner Stimme zu überzeugen und auch die Gitarren klingen nett. Wiederholen aber viel zu oft bekannte Sachen. Herr Morbid ist musikalisch fit, nur leider sind ihn beim Songwriting keine weiteren Ideen gekommen, als alles ewig und drei Tage zu wiederholen. Klar, ein gutes Riff kann man auch öfter als einmal spielen, aber was Herr Morbid hier macht, ist einfach zuviel des Guten. Und depressive Stimmung will sich bei mir nicht einstellen. Die Black Metal-Parts klingen ja noch ganz ok, latschen aber viel zu oft auf ausgetretenen Pfaden und sind nichts Außergewöhnliches. Kein Album, mit dem ich warm wurde, kein Album, das ich empfehlen kann. Man kann höchstens depressiv werden, wenn man bedenkt, dass man für diesen Schrott auch noch Geld ausgegeben hat.

Springtime Depression


Cover - Springtime Depression Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 48:46 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD