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Soundchaser

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"Soundchaser" - so ist der Titel des neuen RAGE Albums - dem dritten in der Traumbesetzung Wagner (Voc, Bass), Smolski (Git.) und Terrana (Drums). Jeder einzelne dieser Musiker ist Fachmann auf seinem Gebiet, und sie zeigen vor allem live immer und immer wieder, wo der Hammer hängt. Auf dem Silberteller gibt es einige Songs in gewohnter RAGE Manier: Heavy Gitarrenriffings, einfallsreiche Drums und fesselnde Gitarrensolos hier und da wurden eingebaut. Fehlen darf natürlich nicht der Peavy-typische raue Gesang, und die Refrains sind sowieso Ohrwürmer wie eh und je. Beste Beispiele hierfür sind der Opener "War Of Worlds" oder "Defenders Of The Ancient Life" um nur zwei zu nennen. Bei "Secrets In A Weird World" verarbeiten RAGE mal wieder orchestrale Elemente - wobei das Piano deutlich im Vordergrund steht. Durch Victors langsames Gitarrensolo im Mittelpart lockert sich der ganze Song auf. Durch die vielen Rhythmuswechsel werden außerdem verschiedene Atmosphären erschaffen. Ähnliches gilt auch für die "Story" "Falling From Grace", bestehend aus den Songs "Wake The Nightmares" und "Death Is On It´s Way". Bei ersterem hat sich Peavy als kleine Einstimmung für die bevorstehende Tour HELLOWEEN Fronter Andi Deris ins Boot geholt, der ihm hier und da gesanglich Unterstützung gibt. Auch wenn "Human Metal" und "Flesh And Blood" eher weniger meinen Geschmack treffen bleibt, "Soundchaser" ein starkes RAGE Album, was Ihr Euch nicht durch die Finger gehen lassen solltet. Rage On!

Soundchaser


Cover - Soundchaser Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:18 ()
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Gravity

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Ich fühle mich ja schon fast schlecht dabei, ihre Musik langweilig zu
finden. Aber so leid es mir tut, die 3 polnischen Jungs haben genau eins von
diesen Alben produziert, das kein Mensch braucht und keiner wirklich
vermisst hätte, wäre es nie auf der Bildfläche erschienen. Gierig saugen die
Ohren jeden originellen Takt aus der unendlich lang scheinenden Ähnlichkeit
der Songs heraus. Die Musik ist nicht schlecht gemacht, der Gesang ist
angenehm, die Melodien nett. Nur das wars dann auch. Und bei einer
Musikrichtung die prinzipiell zwar selten durch brachiale Effekte überzeugt,
ist das etwas wenig um selbst hier aufzufallen. Denn die säuselnden
Keyboards mit spartanisch gehauchten Gitarren lassen Ohrwürmer vermissen,
die die Spielzeit des Albums überdauern. Getragenen Rhythmen tragen nicht
wirklich zur Tanzbarkeit bei. Was bleibt sind unscheinbare Melodien mit
wenigen Lichtblicken ("Don´t Say Anything"), brave Dynamik und zu glattes
Songwriting. Wer Angst hat, er könnte sich an Musik stoßen, muss zugreifen.
Denn selten wurden Ecken und Kanten gekonnter umschifft. Nur schade dass
eben diese das Bild prägen würden. Und was danach bleibt, ist die große
Leere ohne das Gefühl, etwas verpasst zu haben wenn man es nie gehört hätte.

Gravity


Cover - Gravity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: -:- ()
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The Long Road

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Die Schäfchen sind wohl im Trockenen. Wäre also an der Zeit sich zurückzulehnen und das zu tun was einem Spaß macht. Bei NICKELBACK scheint es genau das zu sein, was sie schon immer gemacht haben. Denn "The Long Road" bietet im Großen und Ganzen wieder genau das, womit sie seit einiger Zeit die edelmetallenen Schallplatten abgreifen. Die überaus unspektakuläre Maxi "Someone" bedient die Zielgruppe, "Do This Anymore" mit seinen vorsichtigen Celliklängen ist schon etwas origineller. Dabei gibt es aber auf dem Album mit dem bedeutungsschweren Namen auch deutlich spannendere Tracks. Gerockt haben sie schon immer. Bei "Because Of You" lösen sie aber endlich mal die Handbremse und legen einige Schaufeln Härte nach. So lässt es sich leben mit ihnen. Einige andere Songs schlagen in eine ähnliche Kerbe. Die Stimme ihres blondgelockten Frontmanns ist einmalig und gehört durchaus zu denen mit dem größten Widererkennungswert der gegenwärtigen Szene. Und daran schraubt er keine Sekunde, Experimente ausgeschlossen. Und so kennt man bei seiner Dominanz das meiste auf "The Long Road" schon ohne es gehört zu haben. An der handwerklich perfekten und nach bewährtem aber gutem Schema konstruierten Musik ist nichts auszusetzen. Die selbsternannten Grungenachfolger wissen um die Wirkung einer schönen Melodie in Verbindung mit straighten Gitarren und charismatischem Gesang.
Das Übel liegt wenn dann an den selbst auferlegten Schranken an denen ich mich so langsam satt höre.

The Long Road


Cover - The Long Road Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:35 ()
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Works Of Carnage

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Krisiun beehren uns mal wieder mit einem neuem Album und wie jedes Mal kann man nur den Hut ziehen vor dem Können der Jungs und der Brutalität ihrer Musik. Auch auf "Works Of Carnage" ballern die drei Brasilianer unbarmherzig alles in Grund und Boden und machen ihren Anspruch auf den Thron als brutalste Band dieses Planeten deutlich. Nur, hatten wir das nicht schon alles Mal? Krisiun stecken in einer Sackgasse, ihre Mucke läuft sich ein wenig tot, da stellt sich das von AC/DC oder Motörhead bekannte Syndrom ein: "kennste einen, kennste alle". Unter diesem Syndrom haben ja auch viele Crust- und Grind-Bands zu leiden. Krisiun versuchen zwar, ihre Mucke ein wenig zu variieren und setzen nicht mehr auf durchgehendes Geprügel, streuen hin und wieder richtig langsame, groovige Passagen ein ("Ethereal World"), aber im Großen Ganzen gibt’s immer noch voll einen vors Kinn. Das "In League With Satan"-Cover bietet ein wenig Abwechslung, aber s richtig klasse ist das auch nicht. Krisiun haben ein technisch erstklassiges, saubrutales Album eingespielt, dass leider aber auch nichts Neues bietet und die Band in einer Sackgasse zeigt.

Works Of Carnage


Cover - Works Of Carnage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 31:59 ()
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The Perfect Is The Enemy Of The Good

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Bei Relapse gibt’s ja im Prinzip zwei Arten von Bands: brutal ballern (Nasum, Regurgitate, Disfear) und auf der schmalen Grenze zwischen Genie und Wahnsinn spazierend (Bongzilla, Soylent Green, Mastodon). Zur zweiten Gruppe kann man Burnt By The Sun getrost rechnen, schon mit ihrem letzten Longplayer "Soundtrack To The Personal Revolution" haben die Amis bewiesen, dass sie nicht ganz dicht sind - positiv ausgedrückt. Nach dem Release des letzten Albums und einigen Touren haben sich die Jungs ein paar Monate Auszeit gegönnt, um u.a. diversen Nebenprojekten (z.B. Melt Banana) nachzugehen. Die Zeit haben sie aber wohl auch genutzt, um auf die Idee zu kommen, ein wenig eingängiger und straighter in ihrer Musik zu werden. Jetzt ist "The Perfect Is The Enemy Of The Good” im Leben nicht das, was ich catchy nennen würde, aber im Vergleich zum Vorgänger kann man eher den roten Faden finden und braucht nicht hundert Anläufe, bis das Album zündet. Songs wie das rockige "Washington Tube Steak" oder das mit einem Ohrwurmriff gesegnete und an Mastodon erinnernde "Battleship" sind eine klare Weiterentwicklung des bandeigenen Sounds und machen die Platte noch facettenreicher. Klar gibt’s immer noch die typischen sperrigen Songs, aber auch die sind wenig konfus als gewohnt, ohne ihren technischen Anspruch zu verlieren oder auf cleanen Gesang zu setzen, was beides nicht zu dem Sound der Band passen würde. Burnt By The Sun haben mit "The Perfect Is The Enemy Of The Good” ihre Musik logisch weiterentwickelt und dürften für Fans anspruchsvoller, sperriger Mucke wie Mastodon oder Meshuggah das Richtige sein. Lasst euch nicht von der langen Spielzeit blenden: 25 Minuten sind davon nur "künstlerisch wertvolle" Soundschnipsel vor dem Hidden Track….

The Perfect Is The Enemy Of The Good


Cover - The Perfect Is The Enemy Of The Good Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 73:0 ()
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The Sceptre Of Deception

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Nachdem ich so viel gutes über die ersten beiden
FALCONER Scheiben gehört habe, musste ich doch mal ein
Ohr in das neue Werk "The Sceptre Of Deception"
werfen. Der Band Bio entnehme ich auch schnell das der
ursprüngliche Sänger Mathias Blad aus Zeitgründen
nicht mehr dabei ist. Nun, vergleichen kann ich das
Können des Herrn Blad mit dem der neuen Frontröhre
Kristoffer Göbel leider nicht. Jedoch versichere ich,
dass Vielfältigkeit eine Stärke des neuen ist.
Dominieren tun jedoch ganz klar cleane und hohe Töne
die ausgezeichnet getroffen werden. Musikalische
Einflüssen zu verschiedenen Bands aus dem Genre lassen
sich übrigens nicht abstreiten, dennoch überzeugt die
Eigenständigkeit der epischen Power Metal Songs. Hier
wird keineswegs einfach irgendein Kitsch kopiert und
es fehlt auch nicht an der nötigen Härte, wie bei
anderen Bands, die sich gerne zum Power Metal Lager
zählen.
Fast alle Songs besitzen fette Lead Gitarren Solis und
krachende Riffings. "Ravenlord" wirkt durch die Chöre
im Mittelpart und die zeitweise in Erscheinung
tretende Frauenstimme sehr mystisch. Auch Double Bass
Drums sind natürlich keine Seltenheit. Mit fast 8
Minuten Spielzeit ist der Titelsong "The Sceptre Of
Deception" nicht nur der längste sondern gleichzeitig
auch einer der besten Songs auf dem Album. Er beginnt
schon mit einem packendem Solo und krachenden Drums.
Schnell wird´s dann sogar noch eine Spur schneller,
bevor überhaupt mal die Vocals einsetzen. Hier zeigt
Kristoffer auch sein Können was eine kräftig, nicht
nur cleane Stimme anbelangt. Im Mittelpart tritt ein
groovendes Gitarrebild in Erscheinung.
Im Anschluss an dieses kleine Meisterwerk folgt die
Ballade "Hear Me Pray", bombastisch und gefühlvoll
zugleich überzeugt nicht nur der eingängige Chorus.
Insgesamt würde ich Falconer nicht als neue Überband
bezeichnen aber auf jeden Fall als Band mit einer
guten Zukunft. Reinhören ist Pflicht.

The Sceptre Of Deception


Cover - The Sceptre Of Deception Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:3 ()
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Running Out Of Lies

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"Running Out Of Lies" nennt sich das Debütwerk der süddeutschen AOR-Newcomer MIDNITE CLUB aus dem Stall von Escape Music. Geboten wird Rockmusik mit engem Bezug zu den Achtzigern, tendenziell sich eher in die weniger harte Ecke orientierend. Nichts desto trotz machen MIDNITE CLUB mit dem melodischen Opener "Neon Dreaming" einen energischen, recht harten Anfang, welchem der nicht minder gelungene 6-minütige eingängige, leicht stampfende Rocksong "Too Close To The Sun" nachfolgt - echt starker Auftakt. Das Duran Duran-Cover "The Wild Boys" hätte man dann allerdings besser sein lassen sollen, denn mir persönlich ist das Original da eindeutig lieber - passt nicht so toll. Danach geht es erst mal etwas ruhiger weiter und man kann das Niveau des starken Starts nicht ganz halten. Die ruhigen Midtempotracks sind zwar nicht schlecht und gehen schnell ins Ohr - bleiben da aber nicht allzulange hängen. Mit den Titeltrack "Running Out Of Lies" und "Midnite Club" haut man dann aber gegen Ende der Scheibe doch noch zwei weitere echt gute AOR-Hämmer raus - wobei vor allem der Gesang zu überzeugen weis - wie eigentlich über das komplette Album hinweg Vocals und Chöre einen äußerst positiven Eindruck hinterlassen. Noch was kurz zur Band selbst: Bandleader ist der Gitarrist Stephen Seger, welcher seine ersten Erfahrungen im Jahre 1997 mit der Truppe "Mr. Hate" machte. Die Besetzung seiner aktuellen Combo besteht aus Sänger Carsten Schulz (ebenfalls ex-Mr. Hate, Domain, Evidence One), am Schlagzeug sitzt Bernd Hermann (Hunter, Söhne Mannheims), Keyboarder Holger Seeger (Cameron) und Bassist Andy Keller (Scarlet Rose). Dazu kommt noch beim Namensgebersong "Midnite Club" Frontline-Gitarrist Robby Boebbel, der auch sonst noch als Songwriter tätig war. Wie schon angedeutet; der Sound der Band orientiert sich an dem Keyboardlastigem AOR der Achtziger und Bands wie House Of Lords, Craaft, Journey und Verwandtschaft. Fans genannter Bands können bei MIDNITE CLUB also ruhig mal ein Ohr riskieren.

Running Out Of Lies


Cover - Running Out Of Lies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:32 ()
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Mourning

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Mensch, ich dachte solche Mucke würde niemand mehr machen, spätestens seit dem Ende vom Theatre Of Tragedy und Crematory (über deren Dahinscheiden ich nicht wirklich traurig war). Tja, Irrtum, es gibt sie noch, die Bands, bei denen sich ein growlender Sänger und eine Elfen-Stimme Duelle liefern, bei denen das Keyboard dauerpräsent ist und eine düstere Atmosphäre verbreitet wird. Eternal Grieve halt. Die erfüllen alle Standards, die man als ToT-beeinflußter Act haben muss, außer das ihre Sängerin nicht blond ist. Die Band gibt’s schon länger, 1998 erschien ihre erste MCD, aber bis 2003 musste die Welt auf ein komplettes Album warten. Irgendwo in den Weiten des Netzes hab ich einen Link zu ihrer Homepage gefunden und war der festen Meinung, dass hier melodischer Death Metal regiert. Aber Nix is, Essig mit In Flames-Kopie. Stattdessen halt Dark Metal, jedenfalls nennt das Sextett seine Mucke so. Nach einem, wie so oft langweiligem, Intro geht’s mit "Nameless Cross" gleich richtig in die Vollen und die Marschrichtung für die nächsten 40 Minuten wird klargemacht: permanent klimperndes Keyboard (das aber zum Glück nicht dominant im Vordergrund steht), ein growlender Sänger, der sich aber auch nicht scheut clean zu singen und sich mit einer typischen weiblichen Gothic-Stimme duelliert. Das Ganze wird oft ruhig und melancholisch vorgetragen, was manche Passagen recht langatmig macht, aber meistens ziemlich gut funktioniert und eine düstere Stimmung entstehen lässt. Die Anfänge als Death Metal-Combo schimmern aber auch oft genug durch, vor allem wenn das Gaspedal doch mal durchgetreten wird, wie bei "Nightmare", bei welchem die Sängerin eine schöne Sprechstimme offenbart. "Mourning" ist insgesamt ein atmosphärisches Album geworden und dürfte für Leute interessant sein, die halt mit Crematory, ToT oder Tristania was anfangen können und dazu noch professionell aufgemacht ist.

Mourning


Cover - Mourning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:13 ()
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Tuf Luv

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"Grassroots”, der Vorgänger zu "Tuf Luv” war einfach nur geil und meiner Meinung nach das bisher beste Album der Berlin-Amerika-Connection. Pothead haben sich lange Zeit gelassen, einen Nachfolger für dieses Album einzuspielen, aber es jetzt endlich geschafft. "Tuf Luv" heißt das gute Stück und ist sperriger und ein bisschen weniger eingängig geworden. Konnte man "Grassroots" schon nach dem ersten Hören mitsummen, braucht das neue Album einige Durchgänge. Anfangs war ich sogar ein wenig enttäuscht, da die Songs nach den ersten beiden Durchläufen langweilig und austauschbar klangen. Aber das legte sich schnell, mit jede Mal hören wurden die Songs besser und ließen ihr wahres Potential aufblitzen. Der Baß wummert immer noch so schön druckvoll wie eh und je, aber das Einzigartige Pothead’scher Musik ist und bleibt die charakteristische Stimme von Brad. Egal ob er rockende Songs veredelt ("Kunquat" oder "Stadium"), bei "Troops" einen düsteren Song richtig düster macht oder mit "Tuf Luv" einen typischen Pothead-Stampfer mit variablem Gesang die richtige Würze gibt, des Mannes Stimme hat Ausdrucksstärke, Charisma und ist höllisch variabel! Pothead haben die "Grassroots"-Hürde nicht ganz genommen, aber mit "Tuf Luv" ein Album geschaffen, dass Freunden entspannter Rock-Musik (oder Stoner-Rock oder wie auch immer man das nennen will) sicher gefallen wird und das mit jedem Durchlauf besser wird.

Tuf Luv


Cover - Tuf Luv Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 36:24 ()
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Psycho One Hundred

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Das einzige mir bekannte Werk der Holländer war eines jener Platten, die man irgendwann mal bei einem Kumpel zufällig greift, hört und denkt: wow! "Psycho One Hundred" heißt das gute Teil, bietet Death Metal vom Allerfeinsten, eine gnadenlose Version von "Bulldözer" und das einzige Instrumental, das ich wirklich mag, nämlich "Modo Grosso". Eine unglaublich druckvolle Produktion presst "Psycho One Hundred" aus den Boxen und bläst einfach alles weg, wozu sich schon der Opener "Kill Them" bestens eignet. Nembrionic setzen aber nicht einfach auf stumpfes Geprügel, sondern gehen immer wieder in catchy Passagen über, meistens dann, wenn man es nicht erwartet. Als bestes Beispiel sei nur "Strength Through Power" genannt, das rockt einfach! Oder "15 Minutes". Geil! Knüppel aus dem Sack herrscht dagegen bei "Strength Through Hate" oder "Coffin On Coffin" vor, ohne dass die Kifferköppe dabei ihre Eingängigkeit verlieren. Jaja, blödes Klischee, ich weiß, aber wer auf eine solche brutale Scheibe zwanzig Minuten Lava-Songs packt, der kifft. Ab Track 11, dem Titelsong, wird’s nämlich arg komisch. Da nehmen die Jungs das Tempo richtig zurück, klingen wie eine Mischung aus Bolt Thrower, Neurosis und jazzig-psychedelischen Parts. Strange, sehr strange. Aber bekifft in einem dunklen Raum sehr geil. Da stören auch die beiden sehr ruhigen Tracks mit Frauengesang nicht wirklich. Auch wenn die gute Dame nicht zur Speerspitze weiblicher Sangeskunst gezählt werden sollte. Bevor man dann aber selig lächelnd in seinen Sessel sinkt, wird aufgedreht und "Bulldözer" weckt wieder jeden! Perfekt!
"Psycho One Hundred" ist eine verdammt abwechslungsreiche und brutale Death Metal-Scheibe geworden, da stören mich die Kiffer-Parts kein bisschen, die machen die Platte eher noch besser. Der Rest ihrer Veröffentlichungen (die letzte ist von 1998) ist mir bisher noch nicht untergekommen, aber ich halte die Augen auf, dann gibbet hier mehr.

Psycho One Hundred


Cover - Psycho One Hundred Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 49:30 ()
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