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Home Is Where The Heart Can Never Heal

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Traumhaft schöner Poprock aus Holland - was hat der denn hier zu suchen? Nicht suchen, finden: Wenn es so schlechte Zuckerpopper wie Myballoon aus Berlin auf VIVA plus in die Nachtschleife der Alternative und Heavy-Videos dürfen, dann dürfen Miss Antarctica erst recht auf MI.de. Mit MISS ANTARCTICA sind selbst Gefühlsverwirrungen und Liebeskummer schön, der Klang ist warm, das Keyboard und die Gitarren verspielt, und die Texte zartbitter (Kostprobe: "Home Is Where The Heart Can Never Heal”). Wer Feeder aus England mag, wird auch MISS ANTARCTICA mögen. Zeitlos und ganz groß!

Home Is Where The Heart Can Never Heal


Cover - Home Is Where The Heart Can Never Heal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 15:25 ()
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Nu Folk

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Die Welt wäre so schön und einfach. Einen Schluck Whisky genießen (wenn auch lieber den schottischen) und dann auf einem Bein durchs Zimmer hüpfen. Die Musik dazu kommt dann natürlich von FIDDLER´s GREEN, auch wenn sie natürlich dem irischen gewogener sind. Machen wir also hier Schluss und stellen fest, dass "Nu Folk" tierisch Spaß macht. Die Welt ist aber nicht so einfach und "Nu Folk" vielleicht auch nicht ganz so schön wie die Songs einen zuerst glauben lassen wollen. In ihrer eigenen Welt, die sich vom Folk ohnehin immer mehr in Richtung Pop/Rock entwickelte, versprechen die ersten Songs des neuen Albums noch Großes. "Tarry Trousers", "Wild Life" oder "Shut Up And Dance" sind teils lockere, teils rockige Nummern die einen fast das "Nu” im Albumtitel unterschreiben lassen. Zu dem was dann kommt, lässt sich zwar großteils immer noch locker mit einem Bein durchs Zimmer hüpfen, "Nu" ist daran aber wenig. Wäre nicht ein wirklich klasse Geiger stets dann zur Stelle wenn sonst die Ideen ausgehen, kämen etliche Songs bei weitem nicht so unterhaltsam rüber. Die Cover "Cotton Eye Joe" (würde ich doch nur nicht immer an das dämliche Originalvideo denken), "Goldwatch Blues" (DONOVAN) und das Siebziger Revivalnümmerchen "Popcorn" werden live die Hölle entfesseln. Und hier gehören FIDDLER´s GREEN eben hin. Auf die Bühne, denn da ist es einfach weniger relevant wie originell die Songs nun wirklich sind, Hauptsache sie machen Spaß. Und dass sie das tun, erwähnte ich bereits.

Nu Folk


Cover - Nu Folk Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 66:2 ()
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Laments

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DOOM steht als Einziges im Infozettel von Shepherd. Da muss man nicht lange raten, was für Mucke da aus den Boxen kommen wird und wenn das Album dann noch Scott Weinrich gewidmet ist, ist die Sache eh’ klar… Zu meiner großen Überraschung klingen Shepherd aber sehr oft wie Fu Manchu, die Wüstensöhne, was beileibe keine schlechte Referenz ist. Shepherd sind eine ganze Ecke langsamer als die Wüstensöhne, haben aber vor allem im Gitarrensound und beim Gesang eine ziemlich heftige Verwandtschaft, stellenweise klingen sie wie eine 1:1-Kopie der Amis, jedenfalls vom Sound her. Musikalisch gehen sie eigene Wege, hier regiert die langsame Heavyness, nur selten wird mal der Fuß von Bremse genommen, was die Jungs ruhig öfter tun sollen, steht ihnen gut zu Gesicht ("The Oldest Day"), da klingt’s dann sehr nach Wüstenrock, Staub, Kiffen, Kyuss. Der Großteil der Zeit gibt’s aber ruhiger eins vors Kinn, wobei Shepherd auch dabei nie die nötige Schwere vernachlässigen und als Dampfwalze daherkommen. Als Walze freilich, die eine Menge Ohrwurmriffs zu bieten hat und einen sehr charismatischen Gesang, dazu noch (trotz aller Limitierungen) abwechslungsreiches Songwriting. "Laments" ist eine nette Doom-Platte geworden, die einigen Wüstenrockern auch gefallen könnte und sieben ziemlich gelungene Nummern bietet.

Laments


Cover - Laments Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 52:56 ()
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Call It Conspiracy

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Schon ein halbes Jahr auf’m Markt und keiner hier hat seinen Senf dazugegeben? Das muss geändert werden! Dozer sind eine der wenigen schwedischen Bands, die abseits von Geballer, True Metal oder Schweinerock harte Mucke machen. Das Quartett hat schon so einige klasse Stoner-Scheiben rausgehauen und mit "Call It Conspiracy" ihr bisher bestes Werk eingespielt. Getragen von Kyuss- und Black Sabbath-mäßigen Gitarren, die so manche abgefahrene Spielerei machen und den Großteil der Zeit gut braten, veredelt Sänger Fredrik mit seiner unverwechselbaren, manchmal an den jungen Ozzy erinnernden, Stimme einige kleine Perlen des Genres und zeigt sich als mittlerweile erstklassiger Sänger. Egal ob bei Rockern wie "Rising" oder "The Exit" oder eher getragenen, verkifften Stücken wie "Spirit Fury Fire", der Mann weiß immer zu überzeugen. Wie aber schon erwähnt ist die Gitarrenarbeit aber auch nicht von schlechten Eltern und hat so einige Riffs in petto und kann gerade in den schnelleren Stücken überzeugen, während die Rhythmusfraktion durchgehend den erdigen, baßlastigen Sound fabriziert, der für Stoner Rock so schön typisch ist. Dazu gesellt sich noch ein gelungenes Songwriting, dass die engen Grenzen des Genres oft verlässt und sich nicht auf lang wabernde Kiffer-Songs einlässt, und über die gesamte Spielzeit zu unterhalten weiß. So einfach ist das und schon ist ein saustarkes Stoner Rock-Album fertig!

Call It Conspiracy


Cover - Call It Conspiracy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:58 ()
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Best Of

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Warum diese irische Kapelle immer wieder mit der Punkbewegung in Zusammenhang gebracht wurde, das weiß der Geier. An der Musik jedenfalls kann es nicht gelegen haben, präsentieren uns die Dubliner Veteranen um Bob Geldof doch astreinen Mainstream-Rock mit seichtem Pop-Weichspüler. Bekannt geworden sind die Ratten natürlich durch ihren Hit "I Don’t Like Mondays", mit dem sie Millionen Menschen aus der Seele sprechen. Genau wie mit Geldofs Engagement bei Live Aid und weiteren gelungenen Wohltätigkeitsveranstatungen. Musikalisch hat die Scheibe sicherlich nicht viel mit "Metal Inside" zu tun, ist aber zur Nebenbei-Berieselung recht gut geeignet. Als Quervergleiche fielen mit Police ein, sicherlich auch wegen der verwendeten Blas-Instrumente, gemischt mit New-Wave-Elementen und gutem alten Rock a la Springsteen oder so (wenn das auch gewagt scheinen mag). Und es ist doch immer wieder erstaunlich, wie viele "Ohrwürmer" man irgendwo in seinem Hinterstübchen gespeichert hat. Mit "Someone’s Looking At You" oder dem unsäglichen "Banana Republic" habe ich zwei solche Kandidaten. Letztlich ein ordentliches Tondokument einer sicherlich nicht unwichtigen Band. Hier für alle, die’s wissen wollen, die Track-List. Der vorgesehene 20. Song "Hold On Me" hat es dann doch nicht auf die CD geschafft.

1. She’s So Modern

2. Mary Of The 4th Form

3. Rat Trap

4. Looking After No.1

5. When The Night Comes

6. Someone’s Looking At You

7. Joey’s On The Street Again

8. Banana Republic

9. Dave

10. I Don’t Like Mondays

11. Like Clockwork

12. I Never Loved Eva Braun

13. Neon Heart

14. Never In a Million Years

15. Diamond Smiles

16. Drag Me Down

17. I Can Make It If You Can

18. Elephant’s Graveyard

19. Fall Down


Best Of


Cover - Best Of Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 78:58 ()
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News

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Fand Kollege Memme beim letzten Album noch die Parallelen zu ganz neuen PARADISE LOST, so entziehen sich mir diese auf "News". Andere Wahrnehmung oder musikalische Weiterentwicklung - kann ich nicht beurteilen. Mit Superlativen umschreiben sie immernoch ihr eigenes Schaffen. Selbstbewußtsein ist gut. Digital Rock nennen sie selber die Musik. In erster Linie sind ihre Songs, wie auch immer man sie nennen möchte, unglaublich melodiös. Melodien regieren, alles andere muss sich unterordnen. Und ebendiese sind meistens gar wunderschön. Zwar recht einfach und durchschaubar, denn Komplexität haben sie sich nicht auf die Fahne geschrieben, aber unglaublich effektiv. Abwechslung ist Trumpf, zwischen Akustikparts und dominanter Elektronik spielt sich "News" ab. Folkig angehaucht beginnt der Reigen mit "Come With Me" noch recht hart und durchaus mit erkennbaren Wurzeln im Metal/Rock, die meiste Zeit des Albums klingen MIASMA aber ziemlich entspannt. Bei einigen der poppig/rockigen Nummern im Mittelteil wie dem schmissigen "Make It Last" fällt der vielseitige und warme Gesang auf, bei dem es lediglich bei einigen wenigen Tracks etwas an der Treffsicherheit mangelt. Elektronik und Keyboards verleiten zum Kitsch, die Gratwanderung gelingt ihnen großteils jedoch spielend. Bei "Todation" treten sie aber mit einem amüsant südländischen Akustikgitarrenpart in kleine Fettnäpfchen. Dennoch: Selten hat mich Musik in der letzten Zeit so gut unterhalten wie die der Bremer MIASMA es tut!

News


Cover - News Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 49:15 ()
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Wiederkehr

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Die Jungs sehen aus wie dem Mittelalter entsprungen, haben die nötige "Mittelalter-Markt-Credibility" und spielen das, was In Extremo wohl mal gemacht haben: reine Musik von früher. Dudelsäcke prägen das Geschehen, bringen uns die Flötentöne bei, während allerlei Pauken und Trommeln für die Basis sorgen, den Rhythmus. Dabei singt ab und an auch der Herr oder die Dame ("Götterdämmerung", "Wolfsballade" oder "Bettellied") oder jemand spricht ("Mutter Erde"). Mit Brandanarius, zweite Macht bei Corvus Corax, hat die Kapelle eine regelrechte Szenegröße in ihren Reihen, und wirkt trotz aller Tanzbarkeit zuweilen auch hart. Hart jetzt natürlich nicht im metallischen Sinne, aber irgendwie bringen die Vagabunden es fertig, zu rocken. Frag mich nicht, wie sie das hinkriegen, aber phasenweise klappt’s, auch, wenn mein Kumpel meint, das Ganze höre sich an, wie die Begleitmelodie zu "Lords Of The Dance". Da tut er der "Wilden Lebensart" aber doch Unrecht. Mir persönlich ist es auf die Dauer ein wenig eintönig, aber dennoch mag ich’s leiden. Wem STS oder In Extremo inzwischen zu sehr ver-mainstreamt/ ver-rammsteint sind, dem kann hier geholfen werden.

Wiederkehr


Cover - Wiederkehr Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 57:8 ()
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Evening In Valhalla

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Wurmlinge machen Epic-Metal. HELANGAR kommen aus Wurmlingen, haben mit ihrem Debüt eine liebevoll und detailverliebte CD auf den Markt geschmissen, die in vielen Momenten an Blind Guardian erinnert. Vor allem die Stimme Thomas Melchert kommt oftmals dem Herrn Kürsch nahe. Und die verbindenden Zwischenstücke versprühen ebenfalls den Charme der Krefis. Die Newcomer jedoch als Plagiat der deutschen Vorzeige-Bombast-Metaller zu bezeichnen, das würde HELANGAR keineswegs gerecht. Der Sechserträger erzählt uns die Geschichte von Ragnarök, entführt uns in die nordische Sagenwelt und erinnert uns ganz nebenbei daran, wo hunderte Kapellen ihre Namen herhaben. Musikalisch sind die Neulinge erstaunlich vielschichtig, überreichen uns sozusagen einen bunten Strauß an Melodien. Extravagante Beispiele: "Nida Mountain" mit deutschem Gesang und Elfengezwitscher (weibliche Stimme), "Baldurs Draumar" vermischt Anklänge von Mike Oldfield mit Keyboard-Sounds a la Rammstein, das akustische "Numb With Cold" erinnert ein wenig an den "Bard Song". Referenz-Bands? Rainbow und Blind Guardian, sicherlich. Letztlich aber gibt´s epischen Power Metal, der nie so belanglos wird wie die vielen Helloween-Clones, nie so peinlich wie die ganzen Italo-Eierkneifer, nie so langweilig wie die ganzen Spinett-Dudler - und letztlich auch nie so konzipiert-bombastisch wie die Gardinen. Belege dafür sind die zumeist recht langen Songs, die mit vielen Breaks stets für Überraschungen gut sind. Letztlich kann das aber auch für einen Grund für Ablehnung liefern. Denn: wer sich nicht genug Zeit nimmt, der wird mit diesem Album überfordert sein, der wird es "durcheinander" finden. So wie ich übrigens das Artwork bewerte: Hinten sieht´s gülden aus, Sonnenuntergang a la Bathory. Vorne die Landschaft bei Tage, in schimmerndem Blau mit einem schwarzen Vogel mitten drin und im Innern des Booklets finden sich "böse, böse" Zeichnungen in schwarz-weiß, dazu gibt´s noch ein Gruppenbild im Grünen. Auch hier haben die Jungs viel Arbeit reingesteckt, es sieht auch wirklich hochwertig aus, aber für mich ist das Konzept ein wenig zu "zusammen gesucht". Nun gut, wo wir gerade bei der Kritik sind: Der Drumsound klingt mir persönlich viel zu dünn. Aber letztlich haben die Süddeutschen ein interessantes und sehr ambitioniertes Album geschaffen, das trotz aller Parallelen zu den üblichen Verdächtigen vor Eigenständigkeit strotzt, harte Riffs mit orchestralen Musik- und Gesangsparts mischt und vor allem für eins steht: Langzeitspaß. Surft mal hin: www.helangar.de.vu . Weiter Wurmlinge!

Evening In Valhalla


Cover - Evening In Valhalla Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 71:18 ()
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Monsters E.P.

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Sieht aus wie eine Maxi. Riecht wie eine Maxi. Nennt sich aber E.P. und kostet leider auch soviel. An reinen Audiotracks gibt es auch nur wenig mehr als die maxiüblichen vier Songs, THE GATHERING servieren fünf an der Zahl. Und geben hier munteren "Was wäre wenn" Spekulationen Raum. Sie spielen mit noch mehr Effekten als auf dem letzten Album, klingen elektronischer und verspielter. Und ganz und gar nicht langweilig, auch wenn alles Remixe ein und desselben Songs sind. Rechtfertigt nur noch keinen E.P. Preis. Dafür sorgen aber 2 Videos von Liveauftritten der Holläner, inkl. eines kurzen Interviews. Die Bildqualität (.mpeg-Videos) ist dürftig, die Soundqualität ebenfalls. Das macht die CD zu einem schicken Geschenk für Fans, für Gelegenheits-Anneke-Anbeter sitzt der Euro dafür aber wohl zu tief in der Tasche. Diejenigen die ihnen ohnehin bereits den Rücken gekehrt haben, finden hier natürlich auch nichts was sie amüsieren wird.

Monsters E.P.


Cover - Monsters E.P. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 20:8 ()
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Further

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Sollen ja angeblich Melodic Rock machen die Jungs aus Kanada. Mag ich nicht. Aber sie machen keinen Melodic Rock. Von daher könnt ich es zwar generell mögen. Ich tu es aber dennoch nicht. Und das liegt daran, dass MILES ABOVE leider kaum rocken. Wenn allabendlich die Superstars, Deutschlands Stimme und wasweißich noch blöken... dann ist das vom Anspruch der Zielgruppe her leider nicht deutlich unter dem was diese Herren bieten. Viel zu eintönig und viel zu unoriginell vergessen sie darüber hinaus, dass nöliges "uh-uuuuh" im Hintergrund und poppigste Melodiestrukturen ins Radio passen, aber keinen mehr vom Hocker reißen. Schon gar nicht solche die auf Rock stehen, dafür sind die Gitarren zu brav und der Gesang zu glatt, wenngleich sicherlich sauber und technisch gut. Es blitzen wenige lichte Momente auf, der Opener geht nach vorne, manche der langsameren Tracks ansatzweise ans Herz. Nur die meiste Zeit neigt man dazu, die Musik nur im Hintergrund wahrzunehmen weil selbst das vorbeiwehende Blatt auf der Straße vor dem Fenster mehr fesselt. Und so erleiden sie das Schicksal aller Unmengen an Bands die sich selbst an die große homogene Masse ketten, die sich Mainstream nennt. Ich habe bereits jetzt die Musik wieder vergessen die zu dem Namen MILES ABOVE gehört.

Further


Cover - Further Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:39 ()
Label:
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