Review:

Eternity - The Best 93 - 98

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Hierzulande nicht sehr bekannt, sollten TAKARA zumindest eingefleischten Pell, - Malmsteen, - aber vor Allem Jeff Scott Soto - Fans ein Begriff sein, fungierte der umtriebige Sänger bereits als Produzent und natürlich Sangesorgan für die amerikanischen Melodic Rocker. Nun erscheint dieser Tage eine "Best - Of" - Compilation der Band, die die Jahre 1993 bis 1998 einschließt, was für eine solche Zusammenstellung ein reichlich kurzer Zeitrahmen ist. Aus der Diskographie der Band wird man auch nicht sonderlich schlau, wie ein Blick auf die Homepage beweist. Sonderlich viele "Hits" lassen sich nicht ausmachen, erreichen die Songs nicht das Niveau der oben genannten Größen, zudem oft ein nicht zu unterschätzender "Schmalzfaktor" auszumachen ist ("Lonely Shade Of Blue" oder ""Don’t Wanna Be Alone"). TAKARA besitzen eher den Charakter eines Sideprojects, was umso deutlicher wird, bemerkt man, dass nicht weniger als 10 (!) Musiker auf der "Best - Of" zu hören sind. Als Anspieltipps seien auf alle Fälle der nette Opener "Spotlight" und das echt gute "When Darkness Falls" empfohlen. Für Fans der genannten Herren ist die Scheibe sicher ein adäquater Tipp, aber auf keinen Fall ein Muss.



Songlist:



Spotlight

Two Hearts Together

Restless Heart

Fallen Angel

Colors Fade

When Darkness Falls

Days Of Dawn

Your Love

December

Last Mistake

Lonely Shade Of Blue

Take U Down

Your Love 2 Night

Don´t Wanna Be Alone

Blind In Paradise

Say U´ll Stay

Restless Heart (Acoustic)

Your Love (Acoustic)

Eternity - The Best 93 - 98


Cover - Eternity - The Best 93 - 98 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 77:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Power To Thrash

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THY GATE BEYOND sind der nächste Vertreter aus Italien, der den Weg in meinen CD-Player findet - und wieder kein Hammerfall-Klon, Gott sei Dank hehe. THY GATE BEYOND haben sich recht old-schooligen Thrash auf die Fahne geschrieben, so Marke Dark Angel oder halt alte Slayer. Der Sound kommt druckvoll und klar aus den Boxen, ist richtig gute Arbeit, vor allem Drummer Luca profitiert davon. Die acht Songs sind allesamt ziemlich aggressiv und straight nach vorne los, getragen von Faustos eigenständiger Stimme (auch wenn er mich einige Male an Bruce Dickinson erinnert hat…), der sich aber ein wenig zu sehr in einer Tonlage bewegt und Abwechslung vermissen lässt. THY GATE BEYOND bemühen sich um Abwechslung im Songwriting und nehmen auch mal den Fuß vom Gas ("The Power To Thrash”), aber so recht hängen bleiben will keines der Stücke, alle acht klingen viel zu ähnlich. Das dürfte live kein größeres Problem sein, aber auf Pladde nervt das dann doch irgendwann. THY GATE BEYOND haben mit "The Power To Thrash” eine solide Platte in der Hinterhand, die zwar kein Highlight ist, aber gerne mal in den Player geschmissen wird. Wenn die Jungs (und das Mädel am Baß - rrrr…) noch ein wenig am Songwriting schreiben, wird’s was mit Italien. Bis dahin können sich Old-School-Thrasher aber ruhig an Hellion wenden, da gibt´s die Scheibe.

The Power To Thrash


Cover - The Power To Thrash Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 30:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Leading Far From A Mistake

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Und die Progwelle aus dem Stiefelland spült eine weitere Combo an den Strand. Ich wage aber mal die nicht allzu wagehalsige Voraussage, daß sich die italienischen Progmetaller mit ihrem wenig catchy sowie eher etwas steif klingenden Namen DAEDALUS (nach einer griechischen Sagenfigur, dem Daddy von Ikaros, ja der mit den Wachsflügeln benannt) keinen so großen Gefallen getan haben. Um für eine deutliche Steigerung des Bekanntheitsgrades zu sorgen kann der Name jedenfalls nichts dazu beitragen. Dies ist an für sich etwas schade, denn laut eigenem Bekunden hat man noch "Großes" vor und dass wichtigste nämlich die Musik auf "Leading Far From A Mistake" hört sich nämlich gar nicht mal so übel an, das eher nichtssagende Coverartwork lassen wir ebenfalls mal lieber beiseite. Die Qualitäten der Band haben sich zuletzt anscheinend auch bis zum italienischen Label LM-Records herumgesprochen und die Jungs zuletzt mit einem Vertrag aus ihrem Underdogdasein erlöst. Für dieses Review ist mir leider nur eine Promocopy bzw. eine schlecht "gebrannte" CD geschickt worden, denn der Sound kommt stellenweise doch etwas dünne rüber. Vor allem der Mann am Mischpult hat aber entweder einen Hörfehler oder er ist bekennender Fan des letzten grausamen METALLICA Machwerks, denn bei dem ansonsten ganz ordentliche Drumsound klingt ständig penetrant ein dumpfer "Hohlton" durch und dies trübt auf Dauer den Genuß der CD schon etwas. Doch nun genug kritisiert, denn die Jungs aus Genua überzeugen rein songtechnisch durchaus mit einigen starken Momenten. Zieht man Intro und Outro ab bleiben letztlich sechs Tracks übrig von denen besonders das flüssige "TIME" mit seinen eingängigen aber trotzdem stets progigen Charakter sowie der 10-minütige atmosphärische Titeltrack herausstechen. Die Songs sind zwar mitunter stark keyboardlastig was aber nicht schlimm ist, da der Tastenmann ein sehr guter seiner Zunft ist und mit vielen abwechslungsreichen Arrangements zu überzeugen weiß (u.a. verwendet er bei "Masquerade" tolle nach 80er Jahre Italodisco klingende Sounds!). Der Gesang von Alessio Brunetti ist leider nicht immer ganz so überzeugend und liefert vor allem gegen Ende der CD ("Raining") so manch schrägen Ton ab. Vielleicht sind deshalb auch so viele längere Instrumentalpassagen auf der Scheibe enthalten?! Er hat zwar nicht das kräftigste Organ aber mit etwas verbesserter Technik könnte durchaus noch ein passabler Sänger aus ihm werden. Weiterhin positiv zu erwähnen ist eine, abgesehen vom Schlagzeug, gelungene Produktion, bei der auch der stets voluminöse Bass positiv zu bewerten ist. Ansonsten wird solider mit symphonischen Versatzstücken angereicherter Progmetal der Marke DREAM THEATER (zu "Images & Words" Zeiten) serviert, der zwar nicht sonderlich eigenständig aber trotzdem recht unterhaltsam ausgefallen ist. Zwischendurch lassen es DAEDULUS dann sogar gitarrenmäßig mal so richtig knallen. Insgesamt also durchaus gute Kost, die uns die Italiener auf "Leading Far From A Mistake" anbieten. Alle Potentiale sind hier jedenfalls längst noch nicht voll ausgereizt. Fans die auf klassischen Progmetal abfahren und denen bestimmte CD’s dieses Genres zuletzt ein wenig zu heftig waren dürfen hier mal reinhören.

Leading Far From A Mistake


Cover - Leading Far From A Mistake Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 41:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Psycho Psycho

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Nach der Vorspeise "Wage Of Mayhem" servieren uns Nasty Ronnie und Co. nun endlich ihren neuen Longplayer, auf den viele Fans schon sehnsüchtig gewartet haben. Und "Psycho Psycho" macht seinem Namen alle Ehre, denn durchgedreht und wild ist immer noch Attribut Nummer eins der US - Kultband. Die Ausrichtung ist ganz auf die "goldenen 80er" zugeschnitten; modern oder zeitgemäß klingt hier absolut gar nichts. Die Produktion lässt sahnigen, t(h)rashigen Rumpelsound durch die Boxen knetern, dem Soundfetischisten garantiert nichts abgewinnen werden. Nix MTV, nix VIVA, nur Metalkneipe und Underground - Festival. Nix Kiddies und nix Trends, nur Rocker und speckige Kutten. Musikalisch orientieren sich die "Savages" an ihren Roots. Nix Prog, nix Epos und nix Pomp, dafür Bang und Rübeschüttel. Die Gitarren sägen herrlich knarzend, die Drums poltern schön vor sich hin und die Songs sind in erster Linie auf Ronnies raues Organ (also das zum Singen…) zugeschnitten, das auch gerne mal in King Diamond - artige Höhen abdriftet oder regelrecht zum Grunzbrüllen missbraucht wird, was einigen der Songs eine "deathmetallische" Note verleiht. NASTY SAVAGE stilistisch einzuordnen ist schwierig, vereinen die Jungs (Techno -) Thrash -, Death - und US Power Metal zu einer ureigenen (in gewissem Sinne sogar gewöhnungsbedürftigen) Mischung, die die Band seit jeher so einzigartig macht. Einziges Manko von "Psycho Psycho" ist die Tatsache, dass man unter den insgesamt 12 Songs nicht viele "Hits", Marke "XXX", findet. Ganz nah dran sind auf alle Fälle etwa der ohrwürmelige Titelsong (geiler Refrain), das stampfende "Human Factor","Return Of The Savage" und natürlich der aufgewärmte Klassiker "Savage Desire" (mit geilem melodischem Mittelteil). Unterm Strich zählt jedoch nur das Gesamtbild und das stimmt bei diesem Album ohne jeden Zweifel. "Psycho Psycho" ist eine tolle, authentische Platte geworden, an der Old Schooler und solche, die es werden wollen, ihre helle Freude haben werden!

Psycho Psycho


Cover - Psycho Psycho Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Goodbye To Dusk Farewell To Dawn

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Auf diese CD war ich schon einigermaßen gespannt - viele Kritiker haben sich ja beinahe schon überschlagen und THE AMBER LIGHT zur neuen Hoffnung des deutschen Artrocks auserkoren. Mehrmals wurde dabei von einem Referenzalbum zu TALK TALK’s "Spirits in Eden" (ein vielleicht künstlerisch anspruchsvolles aber für meinen Geschmack ziemlich monotones und langweiliges Werk!) gesprochen oder gar eine deutliche Seelenverwandschaft zu RADIOHEAD aufgezählt. Nun dies war schon eine große Vorbelastung nach was "Goodbye To Dusk Farewell To Dawn" denn alles klingen sollte - zum Glück kommen diese Querverweise in der Realität nach meiner subjektiven WaHrnehmung nicht so deutlich zum Tragen! Am ehesten könnte man bei diesen wunderbar, beinahe schwebend leichten Soundpassagen mit diesem typischen "Endloverliercharakter" vielleicht noch COLDPLAY als Vergleich heranziehen ansonsten aber steht die Musik schon für sich selbst. THE AMBER LIGHT kommen aus Wiesbaden und schaffen es mit einer beneidenswerten Lässigkeit gleich auf ihrem ersten Fulltime Werk, trotz ihres noch jugendlichen Alters von so um die zwanzig Lenze, bereits einen durchaus eigenen Stil gefunden gefunden zu haben. Sicher, die Jungs sind viel mehr aus den Prog Hochzeiten der 70’er Jahren geprägt und es geht auch noch so richtig analog zu, technischer Schnickschnack oder gar blinde Effekthascherei sucht man hier gottlob vergebens! Trotzdem schafft es die Band irgendwie nicht verstaubt sondern realtiv modern zu klingen, auch wenn dazwischen vielleicht einige (wenige) Längen versteckt sind. Darüber kann allerdings großzügig hinweggesehen werden, wenn solch tolle Songs wie gleich der Opener "A New Atlantis", der sich zunächst fast zerbrechlich mit schlichter Pianobegleitung zu einem furiosen Finale mit einem endlos ins Hirn treffende Gitarrensolo steigert, um dann wieder fast akustisch zerbrechlich auszuklingen, auftauchen. Auch der nächste Track "Tartaros" überzeugt mit großen Gefühlen und nicht nur hier erinnert mich der italienische Sänger Louis Gabbiani mit seiner falsettartigen Stimme irgendwie stark an STEVE HOGARTH (MARILLION zu "Brave"-Zeiten!), genial wie er diesen beinahe himmlischen Refrain durch die akzentuierten Gitarren steuert. Auch dieser Song lebt wie viele Parts der CD vom abwechslungsreichen Mix aus beinahe schon meditativen Parts, die oft nur minimalistisch gespielt und sich oft im Wechsel mit schnelleren und betont lauteren Abschnitten befinden. Für die wahren Proggies wird dann aber wohl "Gangsters" eines der Höhepunkte der CD darstellen, denn hier zelebrieren THE AMBER LIGHT quasi authentischen Prog Rock aus dem Lehrbuch mit typischen Hammondsounds, ein bischen Gefrickel mit viel Rockappeal, Swing & Jazzanleihen, einige schöne Rhythmusvariationen, viele Tempiwechseln und dann sogar mit spanischen Text (!) gesungen. Alllerdings, wäre es nach mir gegangen, der Song nach fünf Minuten hätte lieber hätte beendet werden sollen, denn diese wirklich grausam schrägen Saxophonsolo im Free-Jazz Stil am Schluß ist für mich lediglich "Katzenmusik" und versaut einem fast den Hörgenuß eines ansonsten formidablen Liedes. Der nächste Killertrack "The Drowning Man In My Hands" mit diesem fast ständig präsenten Weltschmerzfeeling, daß aber trotzdem nie klischeehaft wirkt sondern kongenial in Melodien umgesetzt wird, hat sich zu einem meiner Lieblingssongs entwickelt. Die Jungs können aber auch kraftvolle Rocksongs schreiben wie u.a. das dynamische "Hide Inside" wohingegen "Clock Hands Heart eindeutig etwas zu lang geraten aber der zweite Teil der 10 Minuten ist dafür hammermäßig mit spitzenmäßigen bombastischen Chorgesängen gemacht und läßt das Geplänkel vorher ziemlich vergessen. Summasumarum alle Daumen hoch für THE AMBER LIGHT - diese Formation hat hoffentlich eine glorreiche Zukunft vor sich, mit "Goodbye To Dusk Farewell To Dawn" ist hierfür zweifellos ein wichtiger Grundstein gelegt worden! Muß man sich als interessierter Progfan auf jeden Fall mal anhören.

Goodbye To Dusk Farewell To Dawn


Cover - Goodbye To Dusk Farewell To Dawn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 64:3 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

And Love Said No

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Mein Gott, niemand erwartet von einer "Greatest Hits" besonders viel exklusives Material. Man erwartet eben die größten Hits. Und ob man es wahr haben möchte oder nicht: Davon haben HIM eine höllische Menge. Konnte man Anfangs als Insidertipp in erster Linie halberwachsene Abiturientinnen mit "Wicked Game" zum kuscheln bewegen, wurde es nach und nach durchaus schick, auch als Familienvater oder Bravoleser den Finnen zu lauschen. Und natürlich mag heute es als unnötigerweise uncool gelten, den doch sehr poppigen Elan der letzten Alben und entsprechende Omnipräsenz in jeglichen Medien zu würdigen. Aber HIM schreiben catchy Songs, deren Qualitäten auch der einzige doch noch exklusive Song "And Love Said No" in bester Tradition und ähnlichem Gewandt wie die Tracks des letzten Albums unter Beweis stellt. "Solitary Man" erschien dagegen erst jüngst als Vorab Single zu diesem Album und scheint damit wenig exklusiv. Auch als nicht eingefleischter Fan kennt man unbewusst fast jeden der Songs. Wie immer bei Greatest Hits gilt: Wer die Alben hat, kann sich diese CD getrost sparen oder sollte zumindest auf die limitierte 2-CD zurückgreifen. Wer ohnehin nur die bekannten Tracks zwischen "Join Me" und "Wicked Game" hören möchte, kann dies mit dieser CD über eine Stunde lang tun.


Tracklist:

1.And Love Said No

2.Join Me

3.Buried Alive By Love

4.Heartache Every Moment

5.Solitary Man

6.Right Here In My Arms

7.The Funeral Of Hearts

8.In Joy And Sorrow

9.Your Sweet 666

10.Gone With The Sin

11.Wicked Game

12.The Sacrament

13.Close To The Flame

14.Poison Girl

15.Pretending

16.When Love And Death Embrace

And Love Said No


Cover - And Love Said No Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 67:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Insider

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Und es geht munter weiter mit der aktuellen italienischen Progressive Welle, denn jetzt kommen die Underdogs von KINGCROW mit ihrem neusten Output "Insider" aus den Startlöchern. Seit dem letzten bei uns besprochenen Werk hat sich übrigends bandintern eine Menge getan u.a. kam ein neuer Bassist Matteo Trinei sowie mit Mauro Gelsomini auch gleich ein neuer Sänger dazu. Sofort nach den ersten Eindrücken dieses Konzeptalbums kann man ohne Zweifel sagen, daß sich die Jungs nochmal enorm gesteigert haben, wenn auch der (jedenfalls mir) stellenweise etwas eindimensionale Klang sowie das holprige Schlagzeug auf der CD ein klein wenig den Spaß raubt, was aber jetzt nicht als so entscheidend anzusehen. Der neue Vocalist gefällt mir ebenfalls besser, da nichts "weinerlich" klingt aber trotzdem ein höchst eigenes Timbre besitzt. Auf "Insider" haben sich Kingcrow so richtig kreativ ausgetobt und innerhalb von sechs Monaten ausgiebiger Vorbereitung eine tragende Geschichte um Verrat & Intrigen zwei Freunde, die hinter ein Regierungsgeheimnis gekommen sind, ausgedacht und musikalisch überzeugend umgesetzt. Zusätzlich wird durch gesprochene Rollen, gelungene Artworkillustrationen und natürlich instrumental Parts eine transparente Story erzählt. Klar, ist nicht ganz neu dass Ganze, denn dies haben ja auch schon vorher viele andere Bands gerade dieses Genres sehr erfolgreich umgesetzt aber KINGCROW gelingt es durch ihren spezifischen Sound sowie die Umsetzung ihrer vielen originellen Ideen durchaus an Größen wie QUEENSRYCHE ("OM") oder frühe FATES WARNING heranzukommen. "Insider" ist daher wirklich ein ordentliches Prog Rock Album geworden, sicher kein neues Meisterwerk aber durchaus mit hervorragenden Momenten versehen. Der talentierte Sänger versteht es sowohl die härteren Parts als auch die etwas theatralisch-epischen Parts überzeugend rüberzubringen und auch die Instrumentenfraktion überzeugt mit vielen Stilelementen zwischen Prog Rock & Metal. Als besondere Anspieltipps müssen ganz klar das kraftvolle "Eyes Of A Betrayer", "Lies" (mit einem gewissen PRIEST Retrotouch!) sowie der gefühlvolle Schluss hier mit dem sprichwörtlichen "Finale" benannt werden. Trotz vieler obligatorischer Breaks sowie Geschwindigkeitsachterbahnen in den verschiedenen Passagen schafft die Band fast völlig ohne selbstbeweihräuchernde Frickelorgien auszukommen und versteht es mit viel songdienlicher Disziplin trotzdem noch frisch und bei allem Konzept nicht zu konstruiert zu klingen. Wir werden den weiteren Weg von KINGCROW daher weiter mit viel Interesse aufmerksam verfolgen.

Insider


Cover - Insider Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:8 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Hemingway Solution

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Eigentlich könnte "The Hemingway Solution", der zweite Longplayer der Engländer STEEL RULES DIE, eine richtig gute Platte sein. Nach dem etwas schwachen, weil flachbrüstigen und wenig originellen Opener entwickelt die Band einen druckvollen und atmosphärischen Sound, der irgendwo zwischen Punkrock und melodischem Hardcore liegt und sogar einige Alternative Rock-Elemente enthält. Insgesamt könnte das zwar alles etwas eigenständiger sein - herauszuhören sind vor allem HOT WATER MUSIC, NOFX und RANCID - aber die Songs sind sehr vielseitig und besonders von den Strukturen her gut gemacht.

Wäre da nicht Sänger Richard Robinson, an dessen - wenn auch nicht unmelodiöses - Gebrülle ich mich einfach nicht gewöhnen kann. Ist sicherlich Geschmackssache, aber für mich klingt der Gesang auch noch nach dem dritten Hören nach einer schlechten und nervigen Kopie von KILLING JOKE´s Jaz Coleman. Und dadurch wird für mich das gesamte Album leider nur schwer hörbar.

Allerdings muss ich zugegeben, dass ich mich nach dem letzten Hören dabei ertappte, wie ich den Refrain des letzten Songs vor mich hin pfiff - und die Melodie wollte dann auch eine ganze Weile einfach nicht verschwinden. Ein Händchen für Ohrwürmer haben STEEL RULES DIE also auf jeden Fall...

The Hemingway Solution


Cover - The Hemingway Solution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ripped Apart

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TWELVESTEP sind der Beweis, dass junge Bands aus Schweden nicht zwangsläufig Spandexjeans tragen oder Splatterfanatiker sind. Der Fünfer aus Halmstad spielt recht groovigen, modernen Metal, der Einflüsse von Slipknot bis Machine Head nicht von der Hand weisen kann. Doch im Gegensatz zu vielen gesichtslosen Klonen bemühen sich TWELVESTEP um eigene Identität und verfallen nicht in das ausgelutschte Muster der laut/leise-Dynamik (etwas, das ich am sog. New Metal echt hasse). Die drei Songs des Demos sind hauptsächlich im Mid-Tempo unterwegs und leben vor allem von der Stimme Lennarts, der sowohl im cleanen als auch im aggressiven Slipknot-Bereich eine gute Figur macht und durch seine Variabilität dem manchmal vorhersehbaren Songaufbau entgegenwirkt. TWELVESTEP sind eine junge Band, die mit "Ripped Apart" zeigen, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Wenn sie noch ein wenig am Songwriting arbeiten und nicht immer mit angezogener Handbremse agieren (das alte Machine Head-Syndrom haha), wird das was.

Ripped Apart


Cover - Ripped Apart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 13:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Marching Towards Infinity

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BITTERNESS legen nach ihrer gelungenen "Sweet Suicide Solutions”-Scheibe eine 7” über GUC (die mit dem coolen Fanzine) nach, haben vier Tracks draufgepackt und das Ganze auf 500 Stück limitiert - ganz so, wie es sich für eine schöne 7" gehört. Die Konstanzer weichen auch bei ihrer neuesten Veröffentlichung nicht von ihrem Weg ab und präsentieren sich weiterhin im Schnittfeld von Thrash, Black und Death Metal. Der Opener "Nighttime Solitude" fängt zwar mit einem klassischen Metalriff an, geht aber fast sofort in ein Black/Death-Brett über, das sich gewaschen hat. Sänger Frank ist dabei noch immer der stärkste Wink in Richtung schwarzmetallischer Gefilde (auch wenn er wie bei "Utopia: Life" mit gesprochenen Passagen überzeugen kann), während die Gitarrenarbeit nicht selten an Göteborg erinnert und mit einer Menge eingestreuter Spielereien und Solis zu glänzen weiß. Wie aber schon beim letzten Album ist der wahre Ohrenschmaus aber Drummer Andreas, der sich souverän durch die Songs ballert und eine mehr als überzeugenden Leistung abliefert ("Crimson Serenade"). BITTERNESS beweisen mit dieser 7", dass sie zu den großen Hoffnungsträgern im melodischen Death/Black gehören und sich vor der schwedischen Konkurrenz schon lange nicht mehr verstecken brauchen. Da wird mir als altem No Fashion-Verehrer ganz warm ums Herz, hätten BITTERNESS vor zehn Jahren doch locker zum Label gehören können. Na ja, No Fashion sind quasi Vergangenheit, BITTERNESS die Gegenwart und Zukunft. Also zieht euch für 5€ die Scheibe (entweder bei der Band direkt oder unter www.guc-area.de), es lohnt sich!

Marching Towards Infinity


Cover - Marching Towards Infinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 12:31 ()
Label:
Vertrieb:

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