Review:

EmOcean

()

Nach einigen Schwierigkeiten mit seinem alten Label hat sich HUBI MEISEL erfolgreich eine neue Company gesucht, um seine zweite Soloscheibe nach dem 2002er Album "CUT” (das übrigends durchweg aus 80er Jahre Coversongs bestand und einige recht beachtliche Interpretationen enthielt!) nochmals neu herauszubringen: "EmOcean" ist nicht nur ein gelungenes Wortspiel sondern auch der Titel dieses äußerst atmosphärischen Konzeptalbums des Ex-DREAMSCAPE Sängers. Womit wir auch sofort einen aktuellen Bezug hätten, denn an dem jüngst erschienenen (und man muß wirklich sagen äußerst gelungenen Werk seiner Ex-Kollegen) muß sich der gute Hubi schon auch etwas messen lassen. Nun, grundsätzlich sollte hierbei aber angemerkt werden, daß EMOCEAN zwar auch in die progressive Metal Schiene geht aber im direkten Vergleich dann doch eine ganze Ecke ruhiger sowie gefühlvoller ausgefallen ist. Dies liegt natürlich hauptsächlich in der äußerst emotionalen Gesangsarbeit von Meisel, der seinen ganz eigenen Stil stets vielmehr als "reiner" Sänger denn als (aggressiver) bzw. lautstarker Shouter rüberbringt. Für das Storykonzept, die Produktion und die Songs zeichnet er sich hauptverantwortlich wobei als kompetente (Begleit-) Musiker mit Vivien Lalu (SHADRANE, Keys), Marcel Coenen (Ex-LEMUR VOICE, Guitars), Daniel Flores (MIND´S EYE, Drums) sowie Jean B. Affonço "Bamby" (ABSOLUTE, Bass) dazu geholt wurden und die Jungs machen ihren Job hervorragend. Als kleiner Kritikpunkt wäre noch anzumerken, daß mir die Stimme an manchen Stellen doch etwas zu stark in den Vordergrund gemischt wurde, so daß gerade die Gitarren etwas zu drucklos wirken. Auf EmOcean sind insgesamt einige sehr gelungene Songs enthalten und die Musik mit ihren progressiven Strukturen bietet für den Zuhörer viele lohnenswerte Details sowie auf den ersten Blick vielleicht (noch) nicht sofort hypereingängige Parts. Man muß sich mit diesem Album ganz klar richtig intensiv beschäftigen, denn eines ist diese CD sicher nicht - nämlich mal eben so zum Zwischendurchhören. Catchy Refrains, die sich nach einem Hördurchgang bereits merklich festsetzen wird man hier vergeblich suchen. EmOcean ist textliche in drei Konzeptbereiche, die sich mit den Mythen von Atlantis, der Sargasso-See sowie dem Bermuda-Dreieck beschäftigen, eingeteilt. Es gibt viele sphärisch, getragene Parts mit bombastischen Keyboardteppichen aber auch so manchen Längen, da wäre manchmal weniger mehr gewesen. Ansonsten zeigt sich Hubi Meisel in angenehmer Weise als gefühlvoller Sänger, der wunderbare Stimmungsbögen aufbauen kann wie bei dem tollen "Tears Of An Enchanted Sea" aber auch mal etwas stärker aus sich herausgeht, wenn es die Dramaturgie erfordert u.a. bei "Poseidon’s Frident". Der gelungene Opener "Lost In The Waters Of Sargasso" kommt zunächst etwas verhalten entwickelt dann aber doch noch richtig Temperament und hat einen Klasserefrain. Bei dem progrockigen "Nocturnal Breeze" fühlt man sich in positiver Weise etwas an einen SAGA Song erinnert auch wenn das mancher Kritiker sicher wieder etwas anders auffassen wird aber auch die Stimme entfaltet hier ein Michael Saddler artiges Timbre. Immer wieder gibt’s dann auch etwas heftiger Parts mit Doublebass sowie fetten Riffs. Und überhaupt der Gitarrist, er scheint etwas auf SATRIANI abzufahren und streut in den ruhigeren Momenten immer mal wieder solche typische Riffs wunderbar mit ein. Das 13-minütige opulente "The Souls Of Atlantis" könnte auch als Filmsoundtrack Verwendung finden ist aber eindeutig um ein paar Minuten zu lang geraten. Auch der Titeltrack "EmOcean" ist eine ganz kuschelige Ballade wobei mir die Hook allerdings nicht ganz so überzeugend vorkommt. Auf der DigiPack Version des Albums befinden sich außerdem noch zwei hörenswerte Bonustitel. Abschließend bleibt festzuhalten; EmOcean erfordert die volle Konzentration des Konsumenten und dann nach mehrmaligen Zuhören entfalten die Songs durchaus eine gewisse Faszination. Hubi Meisel hat zwar sicher kein Überalbum aufgenommen aber die CD muß schlicht mit "gut" bewertet werden - für Leute, die auf etwas ruhige progmetallisch/rockige Musik im üppigen Soundkleid stehen sicher mit am Besten geeignet.

Übrigends, wer sich für die interessante Konzept-Story näher interessiert, kann sich auf der ebenfalls wunderbar gestalteten Homepage von HUBI MEISEL die Geschichte downloaden.

EmOcean


Cover - EmOcean Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 71:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

For Whom The Gods Would Destroy

()

Aus New Jersey kommt dieser Fünfer angeschippert, der sich dem klassischen Thrash Metal verschrieben hat und sich mit Größen wie Metallica, Megadeth und Pantera in eine Kategorie steckt. Die gut produzierte Scheibe orientiert sich da an den Frühwerken der genannten Bands, so’n Schrott wie "St. Anger" wird da geflissentlich ignoriert - und das ist auch gut so, die Scheibe ist ja nur peinlich. HEROD haben dadurch aber die schwere Aufgabe, sich mit Klassikern wie dem schwarzen Album oder "Countdown…" messen zu müssen und scheitern an dieser - zugegeben hohen- Hürde eindrucksvoll. HEROD bieten nichts Außergewöhnliches, nicht Neues, nichts was andere Bands nicht schon besser gemacht hätten. Auf "For Whom The Gods Would Destroy" gibt es keinen einzigen richtigen Ohrwurm, was ein fataler Fehler ist, denn so rauscht das Album einfach nur durch. Die Amis bemühen sich um Abwechslung, "I Will" klingt schon sehr nach einer Band von Emo-Weinern… "Into The Sky" ist dagegen ein astreiner Thrasher, den Metallica in ihren jungen Jahren nicht besser gemacht hätten. Frontmann und Sänger Judah ist das noch die Perle mit seiner klug eingesetzten variablen Stimme, kann aber die Scheibe auch nicht vor dem Versinken im Mittelmaß retten. HEROD scheinen einerseits nicht so recht zu wissen, was sie wollen und sind andererseits so voller Ideen und angerissener Abwechslung, dass die Pladde streckenweise wie ein Labelsampler klingt. Auch dezente Metalcore-Einflüsse retten da nix mehr, es bleibt einfach fast eine Stunde gepflegte Langeweile...

For Whom The Gods Would Destroy


Cover - For Whom The Gods Would Destroy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Back To Times Of Splendor

()

Wenige Bands können nach zwei Releases bereits auf eine so sehnsüchtig wartende Fanbasis bauen wie DISILLUSION. Die Leipziger haben mit "Three Neuron Kings" und "The Porter" zwei fabelhafte MCDs unter’s Volk gebracht, auf welchen das Können des Trios mehr als nur aufblitzte und die unter Anhänger anspruchsvollen Metals viel Freunde fand. Umso gespannter warteten diese auf "Back To Times Of Splendor". Und warteten. Und warteten. Lange hat’s gedauert, aber nun ist die Scheibe endlich fertig, in meinen Händen, in meinem Player… und was soll ich sagen? Göttlich! DISILLUSION zeigen mit einer traumwandlerischen Sicherheit, wie Metal klingen muss, der auch nur im entferntesten das Prädikat "progressiv" haben will. Ausgehend von einer Vorliebe für heftige Klänge vermischen die Typen alles, was mit Metal zu tun, außer vielleicht Grind und Crust. Da stehen orchestrale Parts neben heftigen Attacken, um dann wieder von relaxten Einschüben aufgelockert zu werden. Sänger Vurtox gibt die ganze Bandbreite menschlicher Emotionen wieder, mal zerbrechlich, mal aggressiv, mal clean, mal growlend. Unglaublich - und immer passend, wie Arsch auf Eimer. DISILLUSION verweben die unterschiedlichsten Einflüsse zu komplexen, doch immer nachvollziehbaren Songs, bei denen einfach alles passt. Ich kann’s echt nicht besser beschreiben… und deswegen als Abschluß einfach noch ein paar Bandnamen wild in den Raum geschmissen, aus deren Vermengung sich DISILLUSION ergeben: Opeth, Emperor, My Dying Bride, Borknagar, Soilwork, Meshuggah… die Liste ist lang, anspruchsvoll und exklusiv. DISILLUSION können sich mit Selbstwustsein ohne Ende ob der neuen Scheibe dort einreihen und werden sicher ihren Platz im Herzen der Leute finden!

Back To Times Of Splendor


Cover - Back To Times Of Splendor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 56:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Schachtplatte

()

Der Kohlepfennig steht bei jeder Steuersenkung auf der Kippe, die Stahlindustrie bräuchte dringend einen Krieg um sich zu sanieren und Bergwerke in Deutschland braucht man primär um Atommüll aufzubewahren. SCHACHT kümmern sich nun musikalisch um dieses Erbe. Ein Konzeptalbum ist es vielleicht nicht geworden, thematisch hält man sich jedoch an den Bergbau und die Schwerindustrie ohne in Industrialslogans der Anfangszeit zu verfallen. Und so muten die Texte das ein ums andere Mal seltsam an, wenn der altertümlich eigentümliche Wortschatz der Bergarbeiter aufhorchen lässt. Mit sehr düsterer Grundstimmung kokettiert man zwischen simplen Gitarrenwänden und Metalcore und entzieht sich durch massiven Einsatz von Samples und Elektronika jeder Schublade. Bombastisch anmutende Männerchöre, fiese Growls und oftmals auch darkwaviger cleaner Gesang. Obwohl die Wirkung nicht verfehlt wird und die enorme Abwechslung durchaus unterhält, gibt es noch einige Unzulänglichkeiten beim Gesang, die nicht nur von der dort schwachbrüstigen Produktion herrühren. Einige Elektronik und einige Beats wirken noch etwas gestelzt und weder organisch noch kalt sondern schlicht etwas unausgegoren. Die Idee rockt definitiv. Die obskur wirkende Thematik, die harten Gitarren, der variable Gesang und die dominante Elektronik fordern jedoch ein tolerantes Ohr. Glück auf!

Schachtplatte


Cover - Schachtplatte Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 53:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Voodoo Blues

()

Waffen strecken oder weglaufen. Hüften kreisen oder den Raum verlassen. Tanzen oder Stecker ziehen. Klar, erprobte Verfechter des "Hard Man don’t dance" haben ihr Gegenmittel gegen die slicke Verführungskunst von THE MUTANTS. "Voodoo Blues" ist rein instrumental, hier trifft Spätsiebziger "Garage Rock" die alten STAX-Musikanten. STAX - genau, das war das Soul-Kultlabel in den Sechzigern, bei denen unter anderem "South-Park-Chefkoch" Isaak Hayes und Otis Redding ihre besten Platten rausgebracht haben. Das waren nur zwei Zutaten, dieser "Voodoo Blues" ist noch ein bisschen schmuddeliger und wilder: Surf Rock schwimmt auf hoher Welle mit hinein, dazu die Sechziger-Combos unserer Eltern auf Acid - Weltmusik kann so tröt sein, wenn die afrikanische Flöte gerade nur noch als Farbe wahrgenommen wird, nicht wahr... "Voodoo Blues" taugt trotzdem - als Soundtrack zum nächsten Tarantino. Fürs Kopfkino. Als Hintergrundmusik beim Besuch einer jungen Dame (oder eines ebensolchen Herren, für die Damen). Aber erst einlegen, wenn die Fronten geklärt sind, sonst könnte das zu Missverständnissen führen! Besser auf der nächsten Party als letzte Platte auflegen und abwarten - bis die Gäste entweder weitertanzen, sich in Zweiergrüppchen verziehen oder die Küchenparty erst so richtig gemütlich machen. Und dann wäre ich vorsichtig...

Noch ein paar harte Fakten: Das Sextett aus Helsinkis Arbeiterstadtteil und heruntergekommenem Rotlichtbezirk Kallio spielt seit 1998/1999 zusammen und lässt kein Klischee aus, um sich hotter than hell zu geben: Booklet mit jeder Art von religiösen Anspielungen in alle Richtungen und grellen Farben, kultige Decknamen (Don Hesus, El Toro...), vielsagend-sinnlose Songtitel ("Stampede Caravan", "Sin Hipster", "Papa Simba"). In Finnland und Übersee kam die Platte schon im vergangenen Herbst raus und ist hier als Import zu haben, ob wir sie auch noch regulär in die Läden kriegen, stand leider noch nicht fest.

Voodoo Blues


Cover - Voodoo Blues Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:47 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Skumworks Vol. 1

()

SKUM machen es mir echt nicht leicht, ihren Sound zu beschreiben. Ach, wären sie doch einfach ne Crustband, dann wär’ die Sache geritzt. Aber nix, SKUM bedienen sich aus vielen Töpfen und kochen ihren eigenen Brei daraus. Da gibt es schnelle Hardcore meets Death Metal-Parts, ruhige, entspannte Passagen und viel Thrash Metal Marke alte Sepultura. Ja, ich finde, das trifft es. Generell sehr tief gelegte Gitarren, ein growliger Sänger, ordentlich ballerndes Schlagzeug und jede Menge Aggression. Hört sich oft nach "Chaos A.D." an, auch wenn noch die Mitgröhtauglichen Sachen fehlen, "Refuse/Resist" und so. SKUM sind aber mehr als nur auf dem richtigen Weg und können mit dieser Scheibe schon überzeugen. Sie verlassen sich nicht einfach auf flottes Geballer, sondern bauen in ihre Songs auch ruhige Passagen ein und können auch mit kleinen elektronischen Spielereien was anfangen ("Soul Vortex"). Richtig gut finde ich die Gitarren, die mich oft an Malevolent Creation denken ließen, die haben nen ähnlichen Ansatz. SKUM lassen aber auch mal kleine Soli zu und wissen mehr noch als die Amis mit richtigen Hirnfräsermelodien zu beeindrucken, richtig geil! Sänger Nik gibt auch ne gute Figur ab und zeigt am ehesten Richtung alte Sepultura. Alles in Allem ein frisches Stück Metal aus deutschen Landen, das mich zeitweise echt fesseln konnte und von dem ich gerne mehr hören und vor allem sehen möchte!

Skumworks Vol. 1


Cover - Skumworks Vol. 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 27:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Beautiful Awakening

()

Das Debüt "Underneath The Surface” des schwedischen Quartetts PRIME STH fuhr Anno 2002 allenthalben Lob ein - ging aber wie befürchtet doch ein wenig im Wust des angloamerikanischen Alternative Dauerbeschusses unter. Nuclear Blast haben aber den Glauben an die Stockholmer (daher das "STH" im Bandnamen) nicht verloren und bringen dieser Tage das Zweitwerk "Beautiful Awakening" unters Volk. Die verschiedenen Spielarten des Alternative Rock werden dabei gekonnt ausgelotet: von einfühlsam und einschmeichelt bis zu laut und wütend - leise Passagen und harte Riffs wechseln sich ab. Sänger Noa Modén trägt darüber hinaus mit seiner melancholische Stimme dazu bei den Songs eine eigene Note zu geben - und PRIME STH damit einen gewissen Wiedererkennungswert. Vom fetten, erdigen Sound des Debüts ist man ein Stück mehr ans Radio herangerückt - ob sich das schielen nach der radiotauglichen Massenkompatibilität auszahlt werden wohl auch die Singles "Fishbowl" (ein wenig heftig für ´ne Single) und "Pieces" (ruhiger Song, klingt eher nach einem Hit, einprägsamer Refrain) mit entscheiden. Mit dem rockenden Opener "This Time”, dem darauf folgenden melodischen "She’s In Hollywood” und den hinten heraus platzierten eingängigen "All Of Us”, sowie die an Alternative Rock Anfang der Neunziger angelehnten Songs "Silver Soul" und "Hit The Ground" rahmen die stärksten Song ein gutes Album ein. Dabei gilt noch immer das gleiche wie beim Debüt - PRIME STH lassen einen Großteil der Konkurrenz locker hinter sich - aber ob das Big Business ihnen verzeiht nicht aus den Staaten zu kommen? Wir werden sehen. Bis dahin gilt für alle Liebhaber gut gemachter alternativer Rockmusik - testet PRIME STH auf jeden Fall mal an.

Beautiful Awakening


Cover - Beautiful Awakening Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:9 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Thunderball

()

Das neunte Stück Heavy Metal aus dem Hause U.D.O. ist ein ganz Starkes geworden. Gingen schon die beiden Vorgänger "Holy" und "Man And Machine" wieder mehr in Richtung Achtziger-Accept, lässt U.D.O. mit "Thunderball" die eine oder andere Schwäche der Neunziger nun endgültig vergessen. Schon bei den ersten Takten ist klar wer hier regiert - Meister Udo Dirkschneider. Musik und vor allem Gesang hat wieder eine angenehme Rauheit angenommen, welche die Musik von Udo D. schon immer am Besten zur Geltung brachte. Der eröffnende Titeltrack "Thunderball" zeigt schon auf, was man von den Tracks der Scheibe erwarten kann. Klassischer, riffgeladener Heavy Metal, melodisch und schnörkellos und meist auf die Zwölf; dazu ins bombastische gehenden Chöre und kompositorisch gelungene Songs, welche sofort den Zwang zum Bangen auslösen. In dem Tempo des Openers geht es dann auf qualitativ hohem Niveau weiter - ob "The Arbiter" (böses, brutales Midtempo-Opus), "Pull The Trigger" (Livekiller) oder "Fistful Of Anger" - Ausfälle: keine. Mit "The Land Of The Midnight Madness" wird dann erst mal gekonnt das Tempo rausgenommen. Die Midtempohymne hat alle Trademarks welche man von einem Live-Mitgröl-Song Marke Udo Dirkschneider erwartet - treibender Rhythmus, eingängige Melodie, klassisches Gitarrensolo und einen klasse Refrain. "Hell Bites Back" ist dann wieder ein typischer Headbanger vor dem Herrn. Auf die Hommage an die russischen Fans "Trainride In Russia" - ’ne Balalaika-Nummer hätte ich verzichten können. Geht zwar ins Ohr - das geht mancher Schlager aber leider auch. Das nachfolgende, düster angehauchte "The Bullet And The Bomb" ist da schon wieder eher meine Kragenweite - sollte fester Bestandteil der Liveperformance werden. Mit drei weiteren hymnischen Knallern - "The Magic Mirror" (hätte so auch auf der "Balls To The Walls" sein können), "Tough Luck II" und der ungewöhnlichen Ballade "Blind Eyes" (dank Cello) kommt es zum Schluss nochmals richtig hammermäßig. Stefan Kaufmann hat das Teil nicht nur wieder ausgezeichnet fett produziert, sondern auch seine Gitarrenarbeit ist wieder alle Ehren wert. Mit Drummer Lorenzo Milani, Bassist Fitty Wienhold und dem zweiten Gitarristen Igor Gianola scheint U.D.O. eine solide und zukunftsträchtige Formation gefunden zu haben, da kann ich nur sagen: nur weiter so. U.D.O. - Accept / Accept - U.D.O. - Whatever! - Metal rules, und das ist was zählt - da hält mich nicht mal der "Trainride In Russia" von einem Tipp ab.

Thunderball


Cover - Thunderball Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Crossing All Over Vol. 17

()

"Crossing All Over", schöne Jugend als selbiger noch mit einstelligem Index daherkam. Und als Bands wie GUANO APES den nationalen Crossover begründeten und mit diesem Sampler ein Sprachrohr fanden. Und seit jeher mutete die Mischung aus bravoumworbener Charttauglichkeit und härteren Szeneacts zumindest interessant an. Die Qualität des Samplers war schon immer recht hoch, die Bookletfarbe dagegen variierte und man findest sich bei der 17. Ausgabe in schnödem grüngrau gewandet. Dass die Durchstarter des Jahres, OOMPH! den Sampler eröffnet war fast klar, dass Bands wie HIM, WIR SIND HELDEN oder NICKELBACK zu finden sind versteht sich fast von selber. Während die erste CD eine ziemliche Punkrockschlagseite hat und einen recht kompletten Überblick über die angesagten Alternative Hits 2003 bietet, finden sich auch überraschenderweise die grade erst warmwerdenen FRANZ FERDINAND mit ihrem Seventies Rock. Und auch das keine Neuerung: Auf CD 2 geht es härter zur Sache. Neben einem wirklich coolen Trio aus THE COOPER TEMPLE CLAUSE, TURBONEGRO und den BACKYARD BABIES, sowie den beiden Newcomern TAPE und EXILIA treten grade die deutschen Hardcorefeger CALIBAN und die Neothrashgötter MACHINE HEAD mit ihrem Material derbe Arsch. Wer nicht alle Alben ohnehin im Schrank stehen hat, findet hier 36 Tracks, die fast jeder kennt, der ab und an in den einschlägigen Dissen rockt. Lediglich LACUNA COILs "Heaven´s A Lie" ist nicht mehr wirklich aktuell und somit fehl am Platz



Tracklist:

CD1:

1. Oomph! - Augen Auf!

2. Die Toten Hosen - Friss Oder Stirb

3. Jet - Are You Gonna Be My Girl

4. Franz Ferdinand - Take Me Out

5. The Rasmus - First Day Of My Life

6. The Ataris - The Boys Of Summer

7. Busted - Crashed The Wedding

8. Die Happy - Big Boy

9. Underwater Circus - Not You

10.Placebo - This Picture

11.Virginia Jetzt - Von Guten Eltern

12.Wir Sind Helden - Denkmal

13.Beatsteaks - Hand In Hand

14.Nickelback - Someday
15.Within Temptation - Running Up That Hill

16.Dave Gahan - Dirty Sticky Floors

17.Coldplay - Clocks

18.Radiohead - There There


CD2:

1. Wolfsheim - Kein Zurück

2. HIM - Solitary Man

3. Lacuna Coil - Heaven´s A Lie

4. Muse - Hysteria

5. The Cooper Temple Clause - Blind Pilots

6. Turbonegro - Fuck The World

7. Backyard Babies - Minus Celsius

8. Donots - Wretched Boy

9. P.O.D. - Will You

10.Tape - Yeeha

11.Exilia - I Guess You Know

12.Clawfinger - Recipe For Hate

13.Murderdolls - White Wedding

14.Type O Negative - I Don´t Wanna Be Me

15.Sepultura - Bullet The Blue Sky

16.Mudvayne - Not Falling

17 .Caliban - Stand Up

18 .Machine Head - Imperium

Crossing All Over Vol. 17


Cover - Crossing All Over Vol. 17 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 36
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Great Collapse

()

Tja, jetzt haben wir wohl auch eine deutsche Band, die Amon Amarth Konkurrenz machen kann. FEAR MY THOUGHTS lassen diesen Gedanken beim Opener von "The Great Collapse" eindrucksvoll aufkommen - wenn der Track nicht nach Schweden, Wikingern und Bartbangern klingt, was dann? Doch schon mit dem nächsten Song, "Rituals" weisen FEAR MY THOUGHTS alle Versuche, sie als Amon Amarth-Abklatsch dahinzustellen, weit von sich, klingt der Song doch nach At The Gates plus Hardcore. Metalcore halt. Melodiös, brutal, schwedisch, modern, druckvoll, treibend, energiegeladen. Das ist Metal dem man sich einfach nicht entziehen kann, wenn man auch nur ansatzweise auf harten brutalen Sound steht! Wenn eine Band Songs wie auf "The Great Collapse" schreibt, wird klar, dass sie sich um Schubladen nicht kümmert und einfach nur brutal-melodiöse Mucke machen will, die live sicher ne echte Granate ist. Gerade das Gitarrendoppel kann locker als Reminiszenz an selige ATG-Zeiten durchgehen, auch wenn deren Genialität noch nicht ganz erreicht wird. Aber Scheiben wie "Slaughter Of The Soul" gibt’s ja auch nicht jedes Jahr. Hagmann/Ruf sind aber nicht weit hinter der melodischen Death Metal-Speerspitze Schwedens, was "Sirens Singing" eindrucksvoll beweist und was sich durch die ganze Pladde zieht. Dazu Sänger Matze, der mal wie ein Hardcore-Psycho klingt, mal growlt wie ein Wikinger, aber auch zu schönen cleanen Parts fähig ist. Thumbs up! Über die Rhythmusfraktion muss man kein Wort verlieren, die machen ihren Job effektiv und stopfen jedes noch so kleine Soundloch. FEAR MY THOUGHTS pendeln die gesamte Spielzeit über zwischen Death Metal und Hardcore, ich sach nur Darkest Hour, die machen das ähnlich. "The Great Collapse" ist ein Leckerbissen geworden, der gekonnt Hardcore und Death Metal vereint und daraus einen Klumpen Melodie und Brutalität zieht, der voller Energie steckt und den Hörer einfach nur mitreißt. Wer hier nicht irgendeinen Körperteil bewegt, ist entweder tot oder taub!

The Great Collapse


Cover - The Great Collapse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:20 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD