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Heartwork

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Alter, was habe ich CARCASS früher geliebt! "Necroticism: Descanting The Insalubrious"! Die Platte hat ewig unseren Plattenteller blockiert. Ich hab sie zwar nie selber besessen (erst vor zwei Jahren bei Ebay gekauft), aber jedes Mal, wenn wir zusammensaßen, haben wir die Scheibe aufgelegt und uns gefreut wie ein Reh. "Impropagation", der Hammersong schlechthin. Da kann man sich vorstellen, dass ich bei der "Heartwork" echt mal schwer zu schlucken hatte. Jeff Walker & Co. begannen mit dem Album, sich vom räudigen Death/Grind wegzubewegen und mehr und mehr groovige Rock-Elemente in ihren Sound einzubauen. Aber schon nach zwei Durchläufen hatte "Heartwork" mich. Die Scheibe rockt dermaßen, es ist unglaublich! All Killers, No Fillers! Schon der Opener rockt einen dermaßen um, dass man danach nur noch vor der Anlage knien kann und hat ein schweinegeiles Solo von Mr. Amott im Mittelpart! Fett! Jeder der Songs ist ein Meisterwerk, die auch nach zehn Jahren und ungefähr einer Million Durchläufe nicht langweilig werden. "No Love Lost", "Buried Dreams", "Blind Bleeding The Blind" (geilgeilgeil) - so muss harter Metal klingen, soviel Rock darf von mir aus immer drin sein. CARCASS haben sich mit dieser Scheibe endgültig emanzipiert und mit "Swansong" einen ebenbürtigen Nachfolger nachgelegt. Leider haben sie sich danach aufgelöst und Blackstar lief ja nicht so wirklich. Wer weiß schon, welche Perlen uns da entgangen sind? So bleibt uns immer noch "Heartwork", ihr Meisterwerk. Kann man nur mit einem lachenden und einem weinenden Auge hören. So geil, so genial, so groovend.

Heartwork


Cover - Heartwork Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:55 ()
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Baptized In Cum

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Preisfrage: Was haben Holland, Finnland, Schweden und Belgien gemeinsam? …. Richtig, alle fünf Meter ein Musiker, alle zehn eine Band. Es ist echt unglaublich, wie viele Bands diese kleinen Ländern zu bieten haben. CARDINAL ist der neueste Vertreter aus dem holländischen Underground, der mit "Baptized In Cum" eine Promo-CD unters Volk schmeißt, um die Wartezeit zum ersten Album zu verkürzen. Warum sie diese gut produzierte Scheibe nicht als Debüt nehmen weiß kein Mensch. Falls noch jemand die göttlichen Nembrionic kennt ("Psycho One Hundred"): hier haben Mitglieder Unterschlupf gefunden. Das bei einer Verbindung mit einer von Hollands beten DM-Band und einem solchen Plattentitel keine Emo-Weiner am Werk sind ist ja klar, trotzdem überraschte mich die schiere Wucht, die die Holländer auf Platte gebannt haben. Ganz dem brutalen US-Death zugetan, legen CARDINAL ohne nerviges Intro los wie die Feuerwehr und geben mit "Baptized In Cum" richtig Vollgas. Der Sound ist echt fett, auch wenn die Snare ein wenig dünn klingt, der Rest ballert. CARDINAL können Einflüsse von Malevolent Creation nicht von der Hand weisen, vor allem das Gitarrengewichse klingt wie eine holländische Interpretation floridianischer Kreationen. CARDINAL bemühen sich um Abwechslung und ballern nicht nur im ICE-Tempo, sondern bauen auch mal nen relativ ruhigen Part ein ("Fed By The Insane"), was aber nie lange anhält und dem Hörer grade genug Zeit zum Luftholen bis zum nächsten Blast gibt. Insgesamt ein erstes Lebenszeichen das zu gefallen weiß und die Wartezeit zum ersten Album locker verkürzt. Lasst euch aber von der Spielzeit und der Trackanzahl nicht täuschen, die Hälfte sind Demoaufnahmen der Albumtracks.

Baptized In Cum


Cover - Baptized In Cum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 45:6 ()
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Blöod Düster

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Wenn englischsprachige Menschen komisch sein wollen.... BLOOD DUSTER haben das Cover augenscheinlich als Hommage an Motörhead gestalten wollen und ihnen zu Ehren auch mit ö-Punkten gearbeitet. Das der Titel jetzt verdammt an Blöd Düster erinnert, ist schon peinlich. Aber vielleicht war es auch Absicht, zuzutrauen ist es dem bescheuertem Aussie-Haufen auf jeden Fall. 26 Songs wurden auf diesen Silberling gepackt, gibt also schon mal mehr’s fürs Geld als bei der "Cunt". Die Frage war auch eher, ob BLOOD DUSTER den genialen Vorgänger würden erreichen können? Nach einem coolen Intro (bimm-bamm) haut "Idi" gleich in die Grind-Kerbe: in den fünfzig Sekunden beweisen BLOOD DUSTER, dass sie zumindest noch grinden und ballern können - aber bitte mit Groove! Danach folgt der erste richtige Knaller der Scheibe und der Beweis, dass Motörhead ein Fave der Jungs ist: "Sixsixsixteen" klingt wie eine härtere Variante eines Motörhead-Songs und hat neben einem unwiderstehlichem Groove einen Mitgröhl-tauglichen Chorus. Nur geil! In der nächsten halben Stunde beweisen BLOOD DUSTER ein ums andere Mal, dass sie die Gratwanderung zwischen Rock, Grind und Death Metal (Entombed!) wie kaum eine andere Band beherrschen, was Perlen wie "DrinkFuckFight" oder "ShesAJunkie" eindrucksvoll beweisen. Dazwischen gibt es immer wieder gnadenlose Prügelattacken ("CockJunkie") und vor allem jede Menge bescheuert-witziger Einschübe wie der kultige Country-Song "NuCorporate" (ein Hassgesang auf Fred Durst & Co.) oder aus Aufklärungsfilmen gezogenen Samples - man lernt beim Hören der Scheibe einiges über das Horns Up und Vince Neill haha. BLOOD DUSTER sind weiterhin einer der im beknacktesten (im positiven Sinne), abwechslungsreichsten, brutalsten, groovigsten, chaotischsten Bands des Erdballs und verteidigen diesen Anspruch mit "Blöod Düster" locker und würdig. Let’sFuck!

Blöod Düster


Cover - Blöod Düster Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 36:33 ()
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Joining Forces

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Das ist tatsächlich mal ein 360°-Panorama-Überblick über den deutschen Untergrund in Sachen Death und Thrash: Um möglichst viele talentierte Untergrund-Bands auf einen Silberling draufzukriegen, haben die Leute von Hard II Earn die Geräusche gleich als MP3 verpackt. Macht Sinn, statt maximal 15 passen gleich 36 neue Bands auf eine CD, dazu noch Artwork und Info und vieles mehr. Bei dieser Fülle an Bands ist für jeden Death- und Thrash-Loonie im weitesten Sinne was dabei. Die Anschaffung dieser kultigen Zusammenstellung lohnt schon allein, um herauszufinden, warum die Kollegen Heitmann und Memme immer in Ekstase geraten, wenn Thomas von DEBAUCHERY "Kill! Maim! Burn!" growlt. Genau von diesen Untergrund-Lieblingen ist auch ein Video unter den Extras, außerdem noch Videos von DESILENCE, NUCLEAR WARFARE, SOULLESS HEART, PANICZONE und INVOID. Ganz kultig ist dieser JOINING FORCES-Sampler auf 500 Stückchen limitiert. Unter den Krawallmachern sind so gute alte Bekannte wie DESASTER und CONTRADICTION und New-Hopefuls wie EXOTHERM, DAVIDIAN und STILLBIRTH. Das "digitale Booklet" glänzt mit Songtext und Bandkontakt - blöd nur, dass auf der Homepage von Hard 2 Earn nicht eine einzige Band verlinkt ist - so muss man mit dem Silberling immer zwischen Stereoanlage und Compi immer hin und her latschen, wenn man mal was nachgucken will...


Apropos Anschaffung: JOINING FORCES gibt es für 8 EUR inklusive Porto unter hard2earn@gmx.net oder www.joining-forces.de.vu.

Joining Forces


Cover - Joining Forces Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 36
Länge: -:- ()
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In The Heat Of Pleasure

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Beim Covern geht es per Definitionem nicht darum, primär durch eigene Ideen zu glänzen. Vielmehr darum, den Songs trotz allem die eigene Note aufzudrücken, wobei die Idee der Songs von anderen stammt. Live geht dieses Konzept fast immer auf, SUPERSTARFUCKERS versuchen sich mit "In The Heat Of Pleasure" daran, das Feeling auf Konserve zu retten. Die 80er sind in Maßen "in", ATROCITY haben das bereits vor zig Jahren mit ihrem "Werk 80" erkannt. Die SUPERSTARFUCKERS gehen die Sache unverkrampfter und mit deutlichem Punkeinschlag an. Dem einen Song steht dies besser, dem anderen schlechter. "People Are People" (DEPECHE MODE) oder "Hey Little Girl” (ICEHOUSE) gehören sicher zu ersteren. Auch wenn schon eine gehörige Portion Wohlwollen dazugehört, dem eigenwillig normalen Gesang Beachtung und positive Gesinnung zu schenken. Frech sind die Jungs allemal, sehr locker flockig rocken sie sich durch die 80er. Und diese Zwanglosigkeit tut einfach gut, auch wenn bei manchen Songs die Umsetzung etwas oberflächlich wirkt. Geschissen wird auf Nostalgie, Respekt gezollt an göttliche Melodien die in jedem Ohr schlummern jedoch in hohem Maße.

In The Heat Of Pleasure


Cover - In The Heat Of Pleasure Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 36:46 ()
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Schlaraffenland

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"Schlaraffenland" ist bereits der vierte Longplayer der dem traditionellen mittelalterlichen Liedgut treu gebliebenen Band ADARO; einer Combo welche sich nicht der metallischen Ausrichtung dieses Genres verschrieben hat, sondern sich an dem orientiert was man ursprünglich unter mittelalterlicher Folkmusik verstand. Dem Metaller sei als Hilfe gesagt: erinnert leicht an eine akustisch-folkige Version der alten Subway To Sally oder Schandmaul. Im Mittelpunkt der Songs, oder doch eher der Lieder stehen Originaltexte aus dem Mittelalter (14. Jahrhundert und früher) welche gekonnt vertont wurden. Dabei sollte man positiv herausheben, dass man die dazugehörigen, teilweise recht anzügliche Texte (für die Verhältnisse Anno 1400 wohlgemerkt) nicht einfach nur abgedruckt hat, sondern sie auch jeweils mit einem kleinen Kommentar zu Autor bzw. Inhalt des Liedes im Booklet versehen hat. Die originelle Instrumentierung dieses Jahrhunderte alten Liedgutes stellt eine Mixtur aus Dudelsack, Drehleier, Flöte, Bombarde, Krummhorn auf der einen und E-Gitarre, Cello, Bass und Schlagzeug auf der anderen Seite dar; wobei erstere in der Regel dominieren. Den Liedern sollte man dann schon ein wenig Zeit opfern, geben sie doch viele ihrer Geheimnisse erst beim intensiveren hören frei und dabei erschließen sich einem dann auch die abwechslungsreichen Momente welche ADARO in die Kompositionen eingewebt hat. Das neben Sänger Christoph Pelgen auch noch eine weibliche Gesangstimme (Konstanze Kulinsky) eingesetzt wird tut dem Album ebenfalls hörbar gut. Vor allem dem wunderbar zerbrechlichen und melancholischem "Es ist Schnee gefallen" und das im Wechsel eingesungene und mit harten Gitarren veredelte "Nu ruh mit Sorgen" sind da zu nennen. Das an den Anfang der Scheibe gesetzte Titellied "Schlaraffenland" (klasse Text, gibt wohl mein nächstes Urlaubsziel) fängt fast Countrymäßig akustisch an, aber schon bei "Wer alten Weiber traut" (mit der kultigen Textzeile "Man legt mich zu der Braut, Bettpolster, weiß Leinlaken nach Lust gezieret wohl, ein Bischof sollt ich machen") rockt es dann doch merklicher. In der Folge haben ADARO mit "Komm her zu mir", "Frau, du sollst unvergessen sein" und "Herr, wer hat sie begossen (mit der Milche und dem Blute?)" weitere richtig rockende Tracks am Start, welche Live wohl zwangsweise zum wildesten tanzen auffordern werden. Ach ja, und noch so ein paar kultige Textfragmente: "Gott beschuf mit seiner Hand, den Nagel zu der Rinnen" oder "Wohl dem Leibe, der dem Weibe solche fröude machen kann". Mit "Lieg still" haben ADARO dann auch noch ein äußerst eingängiges, fast popmäßiges Lied zu bieten - das Teil könnte sogar im Radio laufen. Besondere Aufmerksamkeit hat auch "Der Edelfalk (Es ist nit alle Lieb verloren)" verdient. Mit emotionalem Sprechgesang ausgestattet wird hier eine wirklich hörenswerte Geschichte erzählt. ADARO werden jener Fanschar folkiger Klänge zusagen, welche Wert auf mittelalterliche Texte, eine entsprechende Instrumentalisierung und ausgereifte Songstrukturen legen und deren zeitgemäße Aufbereitung zu schätzen wissen. Die anderen, allen voran Metalheads, sollten sicherheitshalber erst mal lauschen.

Schlaraffenland


Cover - Schlaraffenland Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:49 ()
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New World Messiah

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NOCTURNAL RITES sind dem einen oder anderen eventuell noch ein Begriff aus dem Vorprogramm der letzten Saxon-Tour - und dort wussten die Jungs absolut zu überzeugen. Und jene Metalfreaks welche dem Quintett dabei die verdiente Aufmerksamkeit widmeten, dürften sich wohl auch schon auf das neue Output gefreut haben. Mit "New World Messiah" liegt, man glaubt es kaum, nun schon der sechste Longplayer der Band aus Umea, Schweden vor. NOCTURNAL RITES haben ihr Gespür für eingängige, melodische, zum Teil hymnenhafte Songs weiter verfeinert und bieten dementsprechend ein hörenswertes Album in der Schnittmenge zwischen Hardrock und Powermetal. Das Album eröffnet mit dem Titeltrack "New World Messiah" standesgemäß (es kommen einen Bands wie Dream Evil und Hammerfall in den Sinn, mit einem gehörigen Schuss melodischen Hardrocks der Achtziger). Aber mit Song Nummer zwei haben NOCTURNAL RITES ein Meisterstück abgeliefert. Wer die Power-Hymne "Against The World" im heimischen Player nicht auf Heavy Rotation stellt, dem ist nicht zu helfen, oder er ist Nu-Metaller. Ob das folgende melodische "Avalon", dem Doublebass lastigen "Awakening" oder das orientalisch angehauchte, sechsminütige "Egyptica" - das hohe Niveau können NOCTURNAL RITES durchgängig bis zum Schluss halten. Dabei vermeiden die zehn Tracks jeglichen Anflug von Schwülstigkeit (selbst bei der gelungenen Powerballade "The Flame Will Never Die") und präsentieren sich als ein Ganzes. Sänger Jonny Lindquist macht dabei einen hervorragenden Job, kommt mit seiner Stimme hoch hinaus, übertreibt dies aber keineswegs, sondern singt meist voluminös in mittleren Tonlagen. Dazu kommt dann noch eine Band im Background, welche das noch mit entsprechenden Chören stimmgewaltig unterstützt. NOCTURNAL RITES erfinden weder Hardrock noch Powermetal neu - ihr melodisches Album sollte aber einen Platz in jedem gut sortierten Powermetalregal finden. Und bei der anstehenden Tour mit EDGUY wird man wohl weitere Fans dazugewinnen. Und wie schon gesagt, mit "Against The World" ist NOCTURNAL RITES ein Übersong fürs Frühjahr 2004 gelungen. Macht schon Spaß.

New World Messiah


Cover - New World Messiah Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:57 ()
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Wreck Of Nerves

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Das selbstbetitelte Debüt der Amis hatte vor knapp zwei Jahren das Pech, gegen starke hausinterne Konkurrenz wie Origin oder Cephalic Carnage antreten zu müssen und bekam nicht die Aufmerksamkeit, die es verdient hätte. Aber UPHILL BATTLE haben sich davon nicht beirren lassen und an "Wreck Of Nerves" gebastelt, für das Exhumeds Daniel auf dem Drumhocker Platz nahm. Immer noch weitab des Massengeschmacks vermengen UPHILL BATTLE wieder einmal Hardcore, Metal, Grind, Punk und was auch immer zu einem aggressiven Batzen, der wie eine Wand daherkommt. Und obwohl diesmal Wert auf durchdachte Songstrukturen und eine ganz eigene Art Groove gelegt wurde, bleibt die Musik doch sperrig und benötigt einige Zeit, bis sie ihren Charme entfaltet. Kleine Perlen wie "Lingering Existence" brauchen eben, bis sie zünden, setzen sich dann aber fest und lassen den eigenen Stil der Amis deutlich werden. UPHILL BATTLE haben sich im Vergleich zur letzten Scheibe gesteigert, vielleicht gelingt ihnen ja mit "Wreck Of Nerves" der Sprung in die Charts? Nein, ganz sicher nicht, da helfen auch mainstreamige chillige Passagen ("Another Step") nichts. UPHILL BATTLE werden immer eine Randerscheinung bleiben, könnten sich aber in die Herzen der Krachfanatiker-Gemeinde spielen. Da, wo auch Pumuckl zu Hause ist - der auf "Wreck Of Nerves" richtig klasse schreitsingt, wie ein Psycho. Passt zur Mucke.

Wreck Of Nerves


Cover - Wreck Of Nerves Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:46 ()
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Into The Now

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Es gibt sie also noch, die Hard-Rock-Bands, die auch tief in den Neunzigern noch amtliche Alben machen. UFO, Purple oder andere Altmeister haben ihre eigenen Fähigkeiten entweder vergessen, weggekokst oder einfach keinen Bock mehr. Egal. TESLA haben an die zehn Jahre lang nüscht mehr im Studio verbrochen, wenn man einmal vom Comeback-Live-Album absieht. Und so war wohl auch die Erwartungshaltung gegenüber "Into The Now" nicht die allergrößte, an einer Götter-Album wie "Mechanical Resonance" von 1986 kann es ja schließlich einfach nicht herankommen. Doch schon der Opener (gleichzeitig das Titelstück) beweist das Gegenteil. Die Jungs um Tommy Skeoch und Frank Hannon an den Äxten schreiben einen Ohrwurm nach dem nächsten, werden dabei niemals belanglos oder weichspülerig. Dazu gesellt sich mit Jeff Keith ein prima Sänger, der passt zum Hard Rock wie Rohling in Brenner und der zudem noch einen enormen Wieder-Erkennungswert ausstrahlt. Die Atmosphäre der neuen TESLA, um mal ein paar Vergleiche zu nennen, erinnert mich an ein Zwischending aus Aerosmith und alten, guten Def Leppard. Aber im Grunde ist es einfach schön, eine Band wie TESLA stante pede wieder zu erkennen. Sie schreiben nach wie vor große Hard-Rock-Songs, haben immer noch ein tollen Sänger und natürlich eine Super-Produktion. So muss Hard-Rock sein. Da sollten sich die ganzen anderen "Kollegen Absahner" mal ein Beispiel dran nehmen. Wenn die Zeiten anders wären, dann sollten TESLA wieder Stadien füllen.

Into The Now


Cover - Into The Now Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:41 ()
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Live At The House Of Blues

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Mit "Live At The House Of Blues" von GUTTERMOUTH setzen Kung Fu Records ihre "The Show Must Go Off"-DVD-Reihe fort. Da die DVD kaum nennenswerte Specials enthält, sollte man das Paket aber eher als Live-CD mit DVD ansehen. Und mit dieser dürften die Kalifornier einige alte Fans, die sie mit ihren jüngsten Veröffentlichungen vergrault hatten, da sie immer mehr in Richtung Mainstream zu schielen schienen und ihre ursprüngliche Ruppigkeit immer mehr verloren ging, so dass sie immer mehr nach THE OFFSPRING, BLINK 182 oder gar der BLOODHOUND GANG klangen, wieder versöhnlich stimmen. Denn hier gibt es wieder den gewohnten Sound: Melodischer Skatepunk in Richtung NOFX, GOOD RIDDANCE und den VANDALS.

Die 21 aus alt und neu gemischten Tracks bestechen durch schön rauen, authentischen Live-Sound. Spielfreude und Energie der Band kommen gut rüber, und es wird gerockt, bis der Artz kommt. Auch die DVD geht in Ordnung: Band und Publikum haben gleichermaßen Spaß und die Wackelkamera gibt einem oft das Gefühl, wirklich mit dabei gewesen zu sein. Für GUTTERMOUTH-Fans sicher eine schöne Sache.

Live At The House Of Blues


Cover - Live At The House Of Blues Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21 (+ DVD)
Länge: 63:3 ()
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