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The Path Of Universal Speech

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Als "Melodic Death Black Metal" bezeichnen die Rostocker ihre Musik. Wer aber nun wegen des Anfangs der Bezeichnung auf einen In-Flames-Clone hofft beziehungsweise sich davor graust, der irrt. Die Musik der Herren ähnelt zwar stellenweise der IF-Richtung, insgesamt kommen WEYLAND aber viel härter daher. Außerdem drehen die Äxte die ein oder andere amerikanische Runde, so dass jede Menge Abwechslung zu finden ist. Facettenreich präsentiert sich auch der Gesang. Vom eher genretypischen Grunzen, über böses BM-Gekeife bis hin zum cleanen Sing-Sang. Wobei ich den allerdings streckenweise wirklich fürchterlich finde- wie zum Beispiel beim zweiten Song "The Roamer". Und der Sound könnte dicker sein, ist für eine Eigenproduktion aber sicherlich in Ordnung. Insgesamt servieren die Hanseaten also hier ein ordentliches Fischbrötchen mit allen Zutaten, die eine Eigenproduktion im Death-Metal mit leichten Black-Anleihen zu bieten hat: Wechselndes Tempo, fucking Blastbeats, aggressives Shouting, sägende Riffs und pumpende Rhythmen. Allerdings sollten hier all diejenigen gewarnt sein, die ein allzu leicht verdauliches Gourmet-Stück erwarten. Denn in Sachen Eingängigkeit sind die Nordlichter nicht ganz vorn. Wollen/ sollen sie aber auch gar nicht, denn dieser Abwechslungsreichtum erhöht mitunter den Langzeitspaß

The Path Of Universal Speech


Cover - The Path Of Universal Speech Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 21:24 ()
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Lifework

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"Unter Zwang" lautet eine mögliche Übersetzung des Band-Namens. Und zumindest ich verspüre den Zwang, diese Scheibe immer wieder zu hören. Warum? Tja, weil’s hier amtlichen Old-School-Death Metal auf die Rübe gibt, der sich gewaschen hat. Wer auf Bands wie Dismember steht, der wird hier nicht enttäuscht. Und dass Animate ein feines Näschen hat, das ist ja auch bekannt. Also: Hier kommen fünf Songs mit rauem, dreckigem Sound, mit einprägsamen Gitarrenriffs, rotzigem Gegrunze und druckvollem Drumming. Und dennoch, (also obwohl) die Band jegliche Klischees der alten schwedischen Schule erfüllt, so langweilt diese Scheibe zu keiner Minute. Denn die Jungs, die "Lifework" im Lowpoint-Studio aufnahmen und bereits drei Demos und zwei CD herausgebracht haben, scheuen sich nicht vor gescheiten Tempowechseln und überraschen tatsächlich von Zeit zu Zeit mit abgefahrenen Riffs. Dass da in vielen Momenten die großen Vorbilder zitiert werden, tut nicht zur Sache. Tod-Metaller, die nicht unbedingt die absolute Perfektion suchen, die sind hier megagut bedient. Schade, dass das Ding schon nach einer guten Viertel-Stunde wieder vorbei ist.

Lifework


Cover - Lifework Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 16:57 ()
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Helping The World To See

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Da war ich mal überrascht - nach dem "Primal Massacre"-Hammer von Vomitory knallte das neue Werk der Amis VEHEMENCE auch ganz gut. Zwei Bands, die ich nicht als sooo wahnsinnige Knüller in Erinnerung hatte, bringen zeitgleich geile Scheiben raus? Ist aber nicht so. Während Vomitory mich nicht enttäuschten, lassen VEHEMENCE nach heftigem Anfang ganz stark nach. Die ersten Songs von "Helping The World To See" sind ohne Zweifel cooler Death Metal, in dem Schweden und Amerika eine gelungene Symbiose eingehen, aber ungefähr bei Halbzeit der Scheibe kommen Schoten wie "Spirit Of The Soldier" (das ist Stoner-Rock!) oder versuchte Mid Tempo-Nummern wie "Darkness Is Comfort". Jetzt mecker’ ich andauernd über mangelnde Abwechslung und dann kommt mal eine Band daher, die es versucht und ist auch nicht richtig. Musiker möchte ich bei mir auch nicht sein haha. Fakt ist aber, das VEHEMENCE ihre besten Momente haben, wenn sie einfach erbarmungslos knüppeln und sich keinen großen Kopf machen, "Kill For God" oder "To The Taste" als Beispiele. VEHEMENCE können guten Death Metal spielen, wollen aber mehr sein - und das sind sie nicht. So bleibt ein fader Nachgeschmack und "Helping…" eine Platte mit zu vielen Füllern.

Helping The World To See


Cover - Helping The World To See Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:29 ()
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Individuum

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"Nicht traurig sein, denn das Leben ist ein Karneval." Das sprüht uns doch die wahre Lebensfreude entgegen. Eins ist jedenfalls sicher: Die neue MUTABOR trägt ihren Namen "Individuum" ganz zu Recht. Denn diese Mischung aus Folk, Ska, Pop, Punk und Reggae (und sicherlich noch vielem mehr) sucht ihres Gleichen. Irgendwo zwischen Rio Reiser und den Ärzten bewegt sich diese Ska-Folk-Punk-Kapelle, die - glaub ich - immer irgendwo live spielt. Doch, was ich als reine Spaß-Kombo eingeordnet hatte, das tut mir jetzt Unrecht, die Mutaboren schlagen humorlos zurück. Die Jungs geigen und singen, tanzen und springen und haben dabei sogar immer noch mal eine kleine Botschaft in petto. Dennoch bleibt natürlich Zeit für das ein oder andere Späßchen, sei es die "Masturbation in der Sonne" oder sonst was. Ein Song wie "Freundin" geht dabei schon mächtig in Hitparaden-Bereiche. Für bierernste True-Metaller ist alles das natürlich nichts, aber für zwischendurch oder im Rausch kann man es dem einen oder anderen durchaus empfehlen. Frei nach dem Motto: "Es ist Zeit den Spießer umzudrehen, um mit gutem Beispiel voranzugehen… Das muss doch gehen. Irgendwie gehen."

Individuum


Cover - Individuum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 73:22 ()
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Primal Massacre

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"Revelation Nausea" war das Letzte, was ich von VOMITORY auf Scheibe mitbekommen habe. Danach noch ein paar Shows von ihnen gesehen, aber so richtig umwerfend fand’ ich die Schweden nie. Irgendwie klang mir das alles viel zu eintönig und langweilig. "Primal Massacre" hat mich daher aber echt überrascht! VOMITORY haben sich zwei Jahre Zeit genommen und an den Songs gefeilt, was man den Songs auf jeden Fall anmerkt! Die knallen ohne Ende und vermischen geschickt amerikanischen Death Metal (die Gitarren - wenn das nicht Malevolent Creation-Schule ist) und schwedischen Old School, was im Endeffekt eine unglaublich brutal knallende Scheibe gibt. Immer schön auf’s Gas tretend, den Groove nicht verlieren und ab in die Fresse damit. So hat Death Metal zu klingen! Da ist eine halbe Stunde Spielzeit auch in Ordnung, mehr rohe musikalische Gewalt hält eh’ keiner durch. Sänger Erik hat sich in letzter Zeit enorm weiterentwickelt, wenn er die Klasse der Scheibe auch live bringt, werden VOMITORY-Shows in Zukunft echte Knaller. Vom Songmaterial können sie das so der so werden, da haben die Schweden alles richtig gemacht und zehn intensive, ballernde, brutale, groovende Granaten geschrieben. Man sollte sich vom Marduk-ähnlichen Anfang beim Titelsong nicht beirren lassen, danach gibt’s nur noch brutal auffe Fresse. Hin und wieder kleine Slayer-Parts zum Verschnaufen ("Gore Apocalypse") und weiter geht’s. Starke Scheibe!

Primal Massacre


Cover - Primal Massacre Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:11 ()
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Since The Day It All Came Down

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Am 3. Mai kommt ein Album heraus, das es schwer haben wird. Denn jetzt haben die großen Vorbilder In Flames gerade ihre Scheibe draußen. Und, da können die Plattenfirmen und die Band selber in Interviews oder sonst wo noch so viel schwadronieren, von wegen "wir sind ja ganz anders": Diese Finnen hier machen amtlichen Melodic Death Metal wie viele andere - mit vielleicht einer etwas böseren Stimme als die Mega-Seller aus dem Nachbarland. Und ich finde sogar, dass sie mit ihrem neuen Opus den schwedischen Export an Eingängigkeit und Hymnen-Haftigkeit bei weitem überflügeln. Ob das ein Qualitätsmerkmal ist, das weiß ich selber nicht so genau. Ich weiß nur, dass ich beim Hören dieser Scheibe immer merkwürdig zappelig werde, dass sie rockt und dass sie mir bislang nicht langweilig geworden ist. Und da sind Qualitätsmerkmale. Ein Song wie "Daughter Of The Moon" beispielsweise, der hat das Zeug zum All-Time-Favoriten. Ein zwei Sachen vorausgesetzt: Man muss diese Stil-Art mögen (logisch eigentlich) und man darf nicht auf allzu viel Innovatives hoffen. Dabei gibt’S da schon ein paar Abweichungen: Viele Akustik-Parts, ein ganz paar progressive Anleihen ("The Moment Of Reckoning" beinhaltet so etwas) und schleppendere Phasen. Insgesamt trägt die Musik etwas Melancholisches mit sich herum - was die Mucke nur noch sympathischer macht.

Since The Day It All Came Down


Cover - Since The Day It All Came Down Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:45 ()
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Driven

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Wenn es eine Band gibt, die diesen ätzenden, hohen Frauengesang mit göttlichem Gegrunze eines männlichen Gegenparts verbindet und aus den Niederlanden kommt - und ich diese Band dann auch noch mag - dann sind das ORPHANAGE. Das hat mehrere Gründe. Das ich die Band in den frühen Neunzigern mal in ihrer Heimatstadt Utrecht gnadenlos hab abräumen gesehen, das mag noch der kleinste sein. Und dass die Jungs um meine Lieblingshandballerin Rosan van der Aa zu den Gründungsmitgliedern der Bewegung zählen, von der Nightwish und Konsorten jetzt den Rahm abschöpfen, ist auch nicht der Hauptgrund. Was mir an den HolländerInnen so prima gefällt: Rosan ist vielleicht nicht so eine große Chanteuse wie ihre Kolleginnen von anderen Trachtengruppen, aber dafür geht sie mir auch nicht so auf die Nüsse wie beispielsweise Tarja. Und der Wechsel zum tief und böse krakeelenden Kollegen ist deswegen nicht so abrupt, passt aber und verleiht den Songs von ORPHANAGE eine besondere Atmosphäre. Die Holländer geben hier den bösen Bruder der kommerzielleren Schwestern, bleiben aber dem Gesamtgenre letztlich doch treu. Bleibt mir weg mit After Forever, Flowing Tears oder Within Temptation, ORPHANAGE sind besser. Härter!

Driven


Cover - Driven Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 66:56 ()
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Back To Basics

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1981 "Hard ´N´ Heavy”. 1982 "Metal on Metal”. 1983 "Forged in Fire". Von mir aus hätten die Kanadier damals Schluss machen können. Okay. Das "Blood On The Ice"-Shirt war auch noch geil. Die Scheiben danach aber waren alle irgendwie "nur noch" ganz okay, an die urwüchsige Unbekümmertheit mit dem Schuss Schrägheit kamen die Nachfolger des ersten Trios aber nie heran - meiner bescheidenen Meinung nach. Jetzt aber, jetzt haben ANVIL wieder ein Album am Start, dass an "Forged In Fire" anschließen hätte können. Der Sound ist dermaßen antiquiert, dass er original aus der damaligen Zeit stammen könnte. Lips’ Stimme klingt mal wieder so richtig dünne. Immer, als ob sie ein bisschen neben der Höhe liegt, wo sie eigentlich sein müsste, dafür aber unglaublich charismatisch. So zum Beispiel bei "Song Of Pain", der die gleiche Ohrwurmqualität besitzt wie weiland "Motormount", "666" oder "School Love". Nicht, dass es irgendwem gefallen könnte, der ANVIL früher nicht mochte, oder der irgendwas Modernes erwartet. Aber das Klientel, das sich beim "Headbangers Open Air" oder "Keep It True" um die Position des "Aller-Truesten" bewirbt, die müssen, MÜSSEN, hier unbedingt zugreifen. Ach, schön war’s damals, schon is’ auch heute noch. Ach: Kollege Kühnemund hat übrigens vollkommen recht: "The Chainsaw" hört sich wirklich an wie ein Judas-Cover. Und ganz fein: Die Scheibe kommt mit Live-DVD, auf der folgende Songs zu hören sein sollen:


1. Five Knuckle Shuffle

2. Smoking Green

3. Old School

4. Winged Assassins

5. Forged in Fire

6. March of the Crabs

7. Metal on Metal

8. 666

9. Mothra

Back To Basics


Cover - Back To Basics Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:14 ()
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Rebirth: Metamorphosing Into Godhood

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Death Metal mit satanischen Texten - wenn’s einer darf, dann der Acheron-Chef, der heißt nämlich nicht nur Crowley (Vincent), sondern ist auch Mitglied bei der neuen Kirche vonnen Satan. 15 Jahre im Geschäft sind ACHERON, die letzten fünf, sechs kam aber nix wirklich Produktives. Das hat sich mit vorliegendem Rundling natürlich geändert. Und auch, wenn die Scheibe nicht wirklich viel Aufregendes bietet, die bekannten Werkzeuge aber prima in einem tollen Werkzeugkoffer miteinander Platz finden. So arbeiten ACHERON am meisten mit dem Death-Metal-Bohrer. Dazu gesellen sich kleine Dübel mit satanischen Texten und noch kleinere Reißzwecken gesprochenen Wortes, die einen tatsächlich an die guten alten Celtic Frost erinnern. Dazu benutzen die Herren Schrauben aus wahrem Metal. All das ergibt einen Geräuschpegel, der heute wie vor zwanzig Jahren auch noch jeden Metaller erfreuen dürfte, der den etwas härteren, aber nicht zu wilden Ausritten zugetan ist. Ein Song wie "Bow Before Me" hat jedenfalls beinahe schon Mitsing-Charakter. Trotz allen Arbeits-Lärms (oder gerade deswegen) ein wirklich hörenswertes Album nicht nur für absolute Death-Handwerker. Nur die abschließende Fieps-Orgie namens "The 9th Gate" hätten sich ACHERON sparen können. Da wünscht sich auch der härteste Heimwerker einen Gehörschutz.

Rebirth: Metamorphosing Into Godhood


Cover - Rebirth: Metamorphosing Into Godhood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 53:34 ()
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Extended Mental Dimension

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Kennt noch einer Gardenian? Das war so ne melodische Death Metal-Band, die nie aus dem Schatten der großen Göteborger Konkurrenz herauskam. Irgendwo im Netz hab’ ich eine Kritik zu ihrem Debüt, daraus ein kleiner Auszug: For hardcore fans of the style this offers a quaint and typical approach that may be worth hearing to grasp the roots of the band. To the casual listener, who has other records like this, this offers nothing more than a band that has yet to make a sufficient stylistic deviation to warrant your attention. Passt haargenau auf WITHIN Y und ihr Debüt "Extended Mental Dimension". Warum ich den Vergleich mit Gardenian gewählt habe? Drummer Thim Blom hat bei eben jenen die Stöcke geschwungen und sich nach dem Ableben Gardenians eine neue Band gesucht. WITHIN Y eben. Und fährt seine Linie konsequent weiter. Melodischer Death Metal, der nix Neues bietet, ganz nett gemacht ist und einige gute Momente hat, aber keinen wirklichen Grund bietet, die Scheibe zu kaufen. Da helfen auch der nach modernem Punk/HC klingende Shouter und gelegentliche Hardcore-Sprenkler ("Face Down") nicht. Ich weiß, ich sollte nicht labern, Grind und Crust sind auch nicht so die innovationsfreudigen Stile, aber egal… WITHIN Y sind ein weiterer netter In Flames-Klon, mehr nicht.

Extended Mental Dimension


Cover - Extended Mental Dimension Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:19 ()
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