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Post Pop Depression - Live At The Royal Albert Hall

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Iggy Pops letztes Album „Post Pop Depression“ darf sicherlich als die (Punk- bzw. Alternative-)Rock-Sensation des Jahres gelten. Das Album selbst ist dabei gar nicht mal so spektakulär, wohl aber seine Entstehung, an der maßgeblich ein gewisser Joshua Homme beteiligt war und die zum anderen unter großer Geheimhaltung stattfand. Auf das Album folgte eine 20 Konzerte umfassende Tour, und zwar in der Besetzung, die auch das Album eingespielt hat, d. h. neben Josh Homme waren auch QOTSA-Kollege Dean Fertita und ARCTIC MONKEYS-Drummer Matt Helders mit dabei. Außerdem kamen zur Unterstützung noch Troy Van Leeuwen (ebenfalls QOTSA) und Mike Sweeny (u. a. CHAVEZ) mit. Es standen also quasi die halben QUEENS OF THE STONE AGE mit Iggy Pop auf der Bühne – was für ein Line-up!

Das Konzert in der legendären und altehrwürdigen Londoner Royal Albert Hall schließlich wurde in Bild und Ton festgehalten und ist jetzt in diversen Formaten erschienen: als DVD, BluRay, DVD plus Doppel-CD und Download. Die Setlist ist eine Mischung aus den Songs von „Post Pop Depression“, das fast komplett enthalten ist, und den beiden Album-Klassikern „The Idiot“ und „Lust For Life“. So gibt es auch die beiden größten Iggy Pop-Hits überhaupt, „The Passenger“ und „Lust For Life“, zu hören.

Iggy zeigt sich hier gut bei Stimme und gut gelaunt, und für seine 69 Jahre ist er noch erstaunlich gut in Form und präsentiert sich fast von Beginn an wie eh und je oben ohne. Sogar das ein oder andere Bad in der Menge liegt noch drin. Musikalisch kann bei dieser hervorragenden Besetzung natürlich sowieso nichts schiefgehen. Die neuen Songs klingen live noch knackiger, während die alten Stücke eine Frischzellenkur verpasst bekommen, dabei aber trotzdem authentisch klingen. Der Sound ist toll und vermittelt eine echte Live-Atmosphäre, ist aber trotzdem transparent und druckvoll.

Die Show selbst ist schlicht, dafür stilvoll gehalten und kommt ohne Spezialeffekte oder sonstigen Schnick-Schnack aus, alles andere wäre auch unpassend gewesen. Dasselbe gilt auch für die filmische Umsetzung: Im Mittelpunkt steht vor allem Iggy, aber auch die Band ist immer wieder gut zu sehen. Die agiert aber trotz der Star-Besetzung eher bescheiden und im Hintergrund, nicht in dem Sinne, dass sie unsichtbar bleibt, sondern indem sie klar zeigt, dass das hier Iggys Show ist. Immer wieder ist auch das ausgelassene Publikum zu sehen, das die neuen Songs beinahe so euphorisch abfeiert wie alten.

Dieser Film ist ein großartiges Live-Dokument, das die Punk-Ikone in Bestform zeigt und das sowohl alte als auch neue Fans gleichermaßen begeistern und beeindrucken dürfte.

 

 

 

Post Pop Depression - Live At The Royal Albert Hall


Cover - Post Pop Depression - Live At The Royal Albert Hall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 128:0 ()
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Tidal Wave

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Gut zwei Jahre nach ihrer letzten Platte melden sich TAKING BACK SUNDAY mit "Tidal Wave" zurück - und überraschen beim ersten Hören mit punkigen Klängen, die THE CLASH und RAMONES zitieren ("Tidal Wave"). Ein wenig überraschend, sofern die Band nur auf Emocore reduziert wird. Wer sich in Erinnerung ruft, dass auch TAKING BACK SUNDAY älter werden - shocking! - und sich Kollektiv unterschiedlicher Persönlichkeiten verändern, wird "Tidal Wave" leichter einordnen können. Die Band hat sich US-Singer/Songwriter-Folk ("Homecoming") und dem Punkrock in der Poppunkvariante ("Fences") zugewandt, ohne dass die TAKING BACK SUNDAY-Trademarks wie der charismatische Gesang oder die emotional dichten Songs darunter leiden müssen.

Im Grunde ist "Tidal Wave" die konsequente Weiterentwicklung des Bandsounds - und vor allem der Lyrics. Über die Jahre sind TAKING BACK SUNDAY in denen - auch wenn das Wort oft negativ konnotiert ist - erwachsener geworden. Die in den Songs und Alben verarbeiteten Probleme haben sich geändert, genau wie sich der Blick auf die Welt verändert hat. Am Ende macht "Tidal Wave" einfach Spaß, dank der facettenreichen und super eingängigen Songs, des positiven Vibes und der Gelassenheit, die gleichzeitig spürbar wird. Wer mit der Band großgeworden ist, wird hier Brüder im Geiste finden. Ebenso sollten THE GASLIGHT ANTHEM-Fans und SOCIAL DISTORTION-Anhänger ruhig reinhören, auf Klischee-Emokids werden sie nicht stoßen. Ein schönes Album und ein schönes Beispiel für die Veränderung einer Band. 

 

Tidal Wave


Cover - Tidal Wave Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:50 ()
Label:
Vertrieb:
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Der Letzte Mond Vor dem Beil

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„Schlucken, ein Dornenstern. Die Keller geh‘n auf, Du -mir- doch nur fern, Foltern - im Leerlauf.“ Aha. Doch bevor wir beim ,Tod des Königs‘ sind, fängt es an zu regnen: , Die Entheiligung des  blasphemischen Josef und der ewige Regen‘ eröffnet fast acht Minuten lang das achte Album TOTENMONDs, "Der Letzte Mond Vor dem Beil".  „Zu lang“ werden viele sagen. „Dann eben nicht hören“, entgegnen andere. Der Opener erhöht die unendliche Spannung auf die folgenden neun Songs. Und während es so regnet, die Vögel zwitschern und eine Maus quiekt, da beginnen düstere Bass- und Gitarrenklänge vom nahenden Unheil zu künden. Unglaublich, denn im Regen war der Teufel!

Die Backnanger enttäuschen am Anfang: Denn dieses massive Intro lässt sogar lebenslange Kritiker verstummen. Das war’s dann aber auch: Als Pazzer losschreit, sich Krieg kauft, da ist wieder alles in Ordnung: pumpender Crust-Core-Punk-Thrash-Death mit dem typisch-primitiven TOTENMOND-Sound inklusive simpel-wirksamer Senz-Drums und bollerndem Senf-Bass. Keine Ahnung, wie Krulle und die Monde das hinbekommen, aber dieser knarzig-simple und dennoch brutal-wirksame Sound, den können nur TOTENMOND. Bei ,Hölle mit Hof‘ („Gott ist eine Hure, die jeder ficken darf“!) ziehen unbedarfte Typen die Birne ein – und bei ,Blut auf Krank‘ ist es endgültig vorbei - unhörbar ist’s für Ignoranten. Wenn du denkst, es groovt massentauglich, kommt Pazzer mit seinen gebrüllten Satzteilen um die Ecke. Könnte um Bakunin gehen: „Meine Hoffnung totgestellt, alles beten, grau in grau , Heilung geistert und zerfällt - Kein Verstehen!“ Und wenn die ,Kehrwoche‘ mit ekligem Lechzen in doomige Bereiche wabert, um dann rock’n’rollig weiter zu crust-grooven, dann ist’s eh vorbei: TOTENMOND werden nie eine Band für jeden sein. Das ist verdammt gut so – und vervielfacht die Zuneigung der Fans bis ins Unendliche. Womit wir beim anfangs zitierten ,Tötet den König‘– wie dieser Song treibt, das macht einen sooooo sehr an … Tötet, tötet, tötet, tötet…. Wer noch nicht verhaftet ist, bekommt dann ,Zu den Waffen‘, einen flotten Punk-Song mit Druck und gar wundervollem Text („Recht macht Dreck, alle verhindert, tu keine Sorgen, warte auf Winter, Kraft der Farben alter Sommer, hin war gut, her nur Kummer, Bieg den Hunger, trag die Dächer, tot dem Kopf, ein Verbrecher.“ Das hämmernde ,Fort von Gott‘ und der schwere ,Giftköder‘, beide nicht weniger uninteressant, leiten über zum Deep-Purple-Cover ,Into The Fire‘ (von „In Rock“) – verstümmelt und geil. Wer’s das überstanden hat, bekommt ,Die Salbung‘ – wenn das mal keine rückwärts-Lyrics sind, ttoGhO?

Einmalig, diese Band! "Der letzte Mond vor dem Beil" war das Warten wert, die Süddeutschen können - was auch immer - immer noch. Und jetzt los: Gehet und kaufet euch TOTENMOND, das ist wie Krieg. Aber irgendwie auch wie ein Gottesdienst. Oder ist das nicht eh das Gleiche?

 

 

 

Der Letzte Mond Vor dem Beil


Cover - Der Letzte Mond Vor dem Beil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:7 ()
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Sirens

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Nach dem via Deathwish Inc. erschienenen "A Dissident" wurde es ruhiger um VICTIMS, was angesichts der Klasse des Albums für Außenstehende wenig nachvollziehbar war. Mit "Sirens" melden sich die Schweden-Cruster wieder zurück und zeigen in den zwölf Songs, dass sie keinen Deut ruhiger geworden sind. Songs wie das mit melodischen Gitarren arbeitende "Storm" oder das mit 3:14 Minuten fast schon überlange "Behind" sind Crust-Abrissbirnen erster Güte. VICTIMS beherrschen auch auf "Sirens" das Kunstück, in den einzelnen Songs wenig bis gar nicht von ihrem Songwriting-Schema abzuweichen und trotzdem eine abwechslungsreiche Platte hinzubekommen. Mit dem Groove-lastigen Rausschmeißer "Ashes" ist den Schweden eine kleine Überraschung gelungen. Dass das Ganze mächtig Arsch tritt, versteht sich bei VICTIMS von selbst. Die Produktion lag diesmal in den Händen von DISMEMBER-Drummer Fred Estby und wurde im Audiosiege (IRON REGAN, NAILS) gemastert. Da konnte nichts schiefgehen, entsprechen druckvoll-roh knallt "Sirens" aus den Boxen. VICTIMS beiben sich treu und überzeugen mit ihrer neuen Wutplatte voll und ganz. Roh, packend und rotzig wie eh und je. Schön, wenn sich eine Band auf so hohem Niveau treu bleibt! 

 

Sirens


Cover - Sirens Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 30:0 ()
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Haptisch

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DIE KASSIERER – ist das Punk, ist das Kunst, oder ist das Satire? Oder ganz einfach geschmackloser Humor? Vermutlich von allem etwas. Klar ist, die Wattenscheider um Frontmann Wölfi sind eine Klasse für sich und polarisieren wie sonst kaum noch jemand in der deutschen Musik-Szene. Einer treuen Fangemeinde stehen wahrscheinlich viele gegenüber, die die KASSIERER abgrundtief hassen (oder dies täten, wenn sie sie kennen würden), aber egal sind sie sicher niemandem.

Pünktlich zur Weihnachtszeit ist mit „Haptisch“ eine Best-Of-Zusammenstellung erschienen, die satte 31 neu gemasterte Stücke aus 30 Jahren Bandgeschichte enthält. Unter anderem gibt es drei bisher unveröffentlichte Stücke aus der aktuellen Theaterproduktion „Häuptling Abendwind“ zu hören, dazu kommen jede Menge altbekannte Hits sowie auch einige seltener gehörte Songs. Für den allseits beliebten Pipi-Kacka-Humor der KASSIERER ist mit Stücken wie „Sex mit dem Sozialarbeiter“ oder „Blumenkohl am Pillemann“ natürlich auch gesorgt, ebenso kommen die Alkoholiker-Hymnen „Das schlimmste ist, wenn das Bier alles ist“ und „Besoffen sein“ zum Zug.

Die Compilation zeigt dabei aber wieder einmal eindrücklich, dass die KASSIERER mehr können als F##klieder. In den Texten gibt es immer wieder die tollsten Wortspiele und (wahn-)witzigsten Reime, und mit dem Georg Kreisler-Cover „Meine Freiheit, deine Freiheit“ wird es sogar auch mal gesellschaftskritisch. Musikalisch geht es bei den KASSIERERN außerdem immer wieder überraschend vielseitig zu, so werden die unterschiedlichsten Genres durch den Wolf gedreht, neben Punk z. B. auch Country, Ska, Schlager, Jazz und Chanson.

Eine bunte und gelungene Mischung also, die man getrost seinem besten Freund oder ärgsten Feind – je nach den musikalischen Vorlieben des Beschenkten – unter den Baum legen kann.

Tracklist:

01. Punk-Intro*
02. Menschenfresser*
03. Großes Glied
04. Außenbordmotor
05. U.F.O.
06. Menschenkatapult
07. Anus Apertus
08. Ich töte meinen Nachbarn und verprügel seine Leiche
09. Gott hat einen IQ von 5 Milliarden
10. Vegane Pampe
11. Arsch abwischen
12. Mit 'nem Zeppelin durchs Jenseits
13. Sex mit dem Sozialarbeiter
14. Klagegesang einer Katze
15. Meine Freiheit, deine Freiheit
16. Mach die Titten frei, ich will wichsen
17. Partylöwe
18. Das schlimmste ist, wenn das Bier alle ist
19. Besoffen sein
20. Blumenkohl am Pillemann
21. Bin ich oder hab ich?
22. Du hast geguckt
23. USA 1996: Emerson Brady - der erste Mensch auf der Sonne
24. Quantenphysik
25. Stinkmösenpolka
26. Das Leben ist ein Handschuh
27. Mein schöner Hodensack
28. Arm ab
29. Da isst man einmal einen Fuß*
30. Meister aller Fotzen
31. Anarchie und Alkohol

(* bisher unveröffentlichter Titel aus der Theaterproduktion)

 

Haptisch


Cover - Haptisch Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 31
Länge: 78:23 ()
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Brief & Siegel

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FREIBURG kommen gar nicht aus Freiburg, sondern aus dem westfälischen Gütersloh. Sie haben sich auch nicht nach dem schnuckeligen badischen Städtchen benannt, sondern nach dem gleichnamigen Song von TOCOTRONIC. Mit der Hamburger Schule haben sie aber glücklicherweise nichts am Hut.

Die Musik auf ihrem dritten Album „Brief & Siegel“ als Deutsch-Punk zu bezeichnen, wäre zu kurz gegriffen, mindestens ein „Post-“ gehört vor den „Punk“, vielleicht sogar ein „Hardcore-“. Statt auf allzu viele Akkorde konzentriert sich der Vierer oft mehr auf unerbittlichen Druck nach vorne und den ein oder anderen überraschenden Tempo-Wechsel. Der intensive Schrei-Gesang, der stellenweise an TOUCHÉ AMOURÉs Jeremy Bolm erinnert, kommt sogar komplett ohne Melodie aus. Harmonien gibt es nur in der Gitarrenarbeit zu hören, die sind dann aber so effektvoll eingesetzt, dass Songs wie „Sommer, Roggen und Er“ oder „Kanüle Abwärts“ zu echten Ohrwürmern werden.

Mit „Brief & Siegel“ legen FREIBURG ein ordentliches Brett vor. Mit seinem durchgehend hohen Energielevel, den kratzigen Gitarren und der oft düsteren Stimmung stellt es sicher keine leichte Kost dar, nach kurzer Eingewöhnungsphase reißen einen die Songs aber unweigerlich mit sich. Ein kleines Manko ist höchstens der durch die Bank – wie schon erwähnt – unmelodische Gesang, der in Kombination mit hohem Sendungsbewusstsein auf Dauer etwas nervig zu werden droht. Trotzdem: Vielleicht eine neue Deutsch-Punk-Hoffnung?

 

Brief & Siegel


Cover - Brief & Siegel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 26:44 ()
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Vertrieb:
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Extreme Noise Terror

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Es ist wieder Montag? Die Bahn kam nicht? Der Chef beutet sie aus? Zu Hause gibt es auch nur wieder Streit und der Neufundländer hat Durchfall? Dann haben wir von Metal Inside ein einmaliges Angebot Für sie! Schauen sie hier, die neue EXTREME NOISE TERROR hilft ihnen ihrem Unmut über den Alltag Ausdruck zu verleihen.

Dreizehn und ich wiederhole mich gern, DREIZEHN (!) hochqualitative Grindcoresongs der alten Schule und meist nicht länger als zwei Minuten, präsentiert ihnen die seid ende 1984 aktive Qualitätsmarke EXTREME NOISE TERROR in ihrem neusten, selbstbetitelten Werk. Sie mögen crustiges D-Beat Getrümmer? Ihr Herz geht auf, wenn sie von hardcore-/punkartige Shouts, über Screams der alten Schule, bis zu „ich bin jetzt aber mal sowas von angepisst“-Gekotze lauschen? Zwischendurch mal bei schmissigen Melodien das Tanzbein schwingen? Ja meine Damen und Herren, dann überlegen sie nicht lange und greifen zu!

Sie wollen noch mehr wissen? Gern meine Damen und Herren, wir von Metal Inside möchten ja, das sie zufrieden sind! Heidi, tanze unseren anthroposophieaffinen Kunden in deinem doch verboten knappen Outfit die Vorzüge dieses Albums einmal vor..........................Danke Heidi, sehr ausdrucksstark, muß ich schon sagen. Bitte warte doch bis wir hier fertig sind in meiner Garderobe auf mich.....So meine Damen und Herren, ich sehe schon sie sind begeistert, wollen aber noch mehr? Das sollen sie natürlich bekommen! Alles was sie von einem EXTREME NOISE TERROR-Album erwarten werden sie auch bekommen. Titel wie „No One Is Innocent“, „Dogma, Intolerance, Control“ oder „Sheep In Wolf's Clothing“ sprechen eine klare Sprache und verkünden eine klare sozialkritische und politische (linke) Botschaft. Wer von ihnen würde da nicht gern sofort zum Nachbarn rüber und ein bisschen Tanzen und Schubsen. Die unglaubliche Covergestaltung besticht durch ihre farbenfrohe Gestaltung in einem grellen Schwarz/Weiß und die lustigen Maskenmänner, netten Polizeibeamte und die Burschen mit den Irokesenschnitten (muß wohl was mit Indiandern sein) sind lustig anzusehen und machen fast Lust auf Fasching.

Aber nein meine Damen und Herren, das war es noch immer nicht! Wenn sie jetzt zuschlagen und den Lautstärkeregler auf Maximum stellen, bekommen sie nicht nur die Dreizehn (!) Songs in schickem Gewand, nein, sie erhalten noch einen akustischen Gratisschlag ins Gesicht und Ohrenbluten oben drauf!

Meine Damen und Herren, ich bin völlig fertig was dieses tolle Angebot angeht.....ich geh jetzt erstmal zum Pfleger meine Tabletten abholen und sie schreiben sich das Album bitte auf ihre musikalische Einkaufliste!

Extreme Noise Terror


Cover - Extreme Noise Terror Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 24:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Qliphoth

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CLOUD RAT brechen auf ihrem neuestem Streich " Qliphoth" mit der eigenen Vergangenheit und haben ein paar Songs geschrieben, die sich jenseits der Drei-Minuten-Marke bewegen. Und das als Grincoreband. Sachen gibt's. Wobei es zu einfach wäre, den Michigan-Haufen als klassische Grindcoreband abzuhandeln, dafür ist zumindest " Qliphoth" zu vielschichtig. Waren die vorherigen Releases auch, aber mit dem 17-Tracker gehen die Amis bisher am Weitesten und verbraten Rock'n'Roll und Black Metal. So wird die Grindcore-Chose noch unberechenbarer, als es bei CLOUD RAT sowieso schon der Fall war, was nur positiv zu sehen ist. Songs wie "Raccoon" oder "Rusting Belt" sind gelungene Erweiterungen des Grincore-Gerüstes, während Songs wie "Bolt Gun" deutlich machen, dass CLOUD RAT immer dem Grindcore treu bleiben werden. 

Textlich geht es sozialkritisch zu, effektvoll unterstützt von Samples ("Rusting Belt") und mit klarer antikapitalistischer Aussage. Spannend sind die sphärischen Parts wie in "Thin Vein", die genauso unerwartet wie passend sind. " Qliphoth" ist ein sehr vielschichtiges Album, mit dem Krachmaten aller Lager viel Spaß haben werden. Stumpfes Geprügel findet sich hier nicht, Grindcore mit Köpfchen dafür um so mehr.

Qliphoth


Cover - Qliphoth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 37:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Flash The Leather

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Die BONES haben wieder ein heißes Eisen im Feuer. Vor drei Jahren sind die Schweden mit „Monkeys With Guns“ wieder zu ihrem ehemaligen Label People Like You und damit auch zu alter Stärke zurückgekehrt, und mit „Flash The Leather“ wird jetzt daran angeknüpft. Nach einem pompösen, wohl ironisch zu verstehenden, Intro machen im Prinzip schon die ersten drei Songs alles klar: schnelle, dreckige Nummern, die mit viel Druck nach vorne preschen. Besonders der dritte davon lässt aufhorchen: „Die Wilden Jahre“ singen die BONES auf Deutsch, unterstützt von BROILERS-Frontmann Sammy Amara. Steht ihnen gut und funktioniert trotz des teils drolligen Akzents bestens. Mit „This Dance“ gibt es dann eine erste Verschnaufpause im melodischen Mid-Tempo, bevor bei „Non Grata Stigmata“ mit Hard-Rock-Einschlag das Tempo wieder angezogen wird.

So in etwa geht es dann auch im Verlauf des Albums weiter, ohne dass große Ausfälle zu verzeichnen wären. Vorwerfen kann man den BONES höchstens, dass das Album etwas zu lang geraten ist: Ganze 16 Songs plus Intro haben es aufs Album geschafft, und auf der Limited Edition gibt es noch einmal zwei mehr. Und tatsächlich finden sich im Mittelteil mit „A.L.F.“ und „C'mon C'mon“ zwei etwas einfallslose Stücke, die man gut auch hätte weglassen können, was das Album insgesamt noch straighter gemacht hätte. Aber gut, das letzte Drittel entschädigt einen dafür, denn dort befinden sich mit die stärksten Songs des Albums: das horror-punkige „Busting My Balls“ und das abschließende „Monkeys With Guns“, das mit einem Wahnsinns-Ohrwurm-Chorus ein großartiges Finale bildet.

Unterm Strich liefern die BONES hier also wieder mal hervorragenden neuen Stoff für alle Punk 'n' Roll-Fans ab. Mögen SOCIAL DISTORTION lahm geworden sein und die BACKYARD BABIES ihr Faible für Balladen entdeckt haben – die BONES geben Vollgas wie eh und je.

 

Flash The Leather


Cover - Flash The Leather Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 46:6 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

After The Fall

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Interview

Your new record "Dedication" has been released. How's the feedback from fans and media so far?

Hello! Our fans have all seemed to really like the new record, and the reviews online and in print have all been really positive. I do believe with the help of Bridge 9 and touring in support of the release we've made some new fans as well.

You dedicated the record to your base player, Brian Peters, who passed away in late 2013. Has it been hard to write this album? How much did the songwriting help to get over the loss and the grief and all that?

It was pretty tough to write and record this one, very emotional for everyone involved, however it was cathartic and did help us and all of Brian's family and friends can appreciate the album and it's sentiment.

Which songs are your personal favourites?

Mine would be: reflection, dedication, and Indian ladder.

Which song took the longest time to be written?

Maybe twenty nine, that was the first song I wrote music for and it was kicking around for a year or so before we recorded.

Why did you choose Andrew Berlin and Jason Livermore at the Blasting Room to make "Dedication"?

We record our debut LP at the Blasting Room with Andrew and Jason 9 years prior, and wanted to come back to make "dedication" because it is our favorite studio and we really like working with Andrew Berlin in the studio, he works very fast and efficient with ATF, he gets what's we do, he knows when we have a good take or when we can do it better, he really has the most enthusiastic attitude of any engineer I've ever worked with and he's such a great guy who's always positive never stressed or angry, so yea that's why we decided to do that.

How much impact did he have on the songs and the production?

He really did have a lot of impact on the performances and production, we made the record as "live" as possible without being live.

Your currently signed to Bridge9 Records. How's working with them?

It has been quite the pleasure working with B9 on this release, they really do great work and have been nothing but helpful for our band.

What are your plans for the second half of this year?

July/August we are touring with Such Gold, a few September / October tour dates will follow and we will be back at Fest 14 this year and then touring Europe/UK in December.

 

 

Can you live off the band or do have regular jobs when you're not on tour?

No, we are forever in band debt and we will always have to work to pay the bills. But that's ok.

How much time do you commit to the band daily?

On tour it's 24/7. Back home we practice weekly when we can and the booking, promoting, online part of things is a daily grind.

What would you do without AFTER THE FALL?

Not really sure, I've just turned 30 and have been doing this for half of my life... Maybe I would have made better choices, maybe worse haha. However I do not regret any part of it because I am passionate about it and it does make me happy.

The final words are yours....

Listen to Male Patterns, Scuzz, Neutron Rats, Aggressive Response, and Brain Candy.



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