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Jelonek

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Zuletzt gab es bereits zwei tolle, echt empfehlenswerte DVDs in denen Violinen ein doch besondere Rolle spielten. Dies waren zum einen die Jubiläums Live Best-Of von KANSAS sowie die „Wild Things“-Scheibe von STEVE VAI. Auf diesem Zweitwerk stellt sich jetzt ein polnischer Geiger namens JELONEK vor und der Junge hat echt was auf dem Kasten. Er macht seinen Sound sehr eigenständig und bietet keine nervige Wiederholungen von Veröffentlichungen bereits bekannter Projekte solcher Art Musik.

Aktuell sind Geiger ebenfalls wieder sehr hip - und ich meine jetzt sicher nicht holländische Schmalzlocke: Egal ob der schon seit Jahren sehr erfolgreiche NIGEL KENNEDY (provoziert dabei auch gerne mit seinem Äußeren) oder auch ganz präsent mit DAVID GARRETT (ist mehr der Frauen und Schweigermüttertyp ), der mit seinen auch Crossover angelegten Scheiben mittlerweile zum Popstar geworden ist.

Michal Jelonek hat eine klassische Ausbildung im Osten genossen und gibt sich rein äußerlich und in seinen Videos schon etwas superstarhaft, u.a. mit langem Mantel und Bart steht er musikalisch für einen Mix aus Rock/Metal und natürlich Klassik. Bei der polnischen Metalformation HUNTER spielt er ebenfalls schon seit Jahren mit seinem Hausinstrument, außerdem versucht er sich dort auch noch als Sänger. Auf dieser Scheibe, ausgestattet mit einem klasse Artwork, ist die Mucke rein instrumental gehalten und hier zeigt der talentierte polnische Geiger, dass man mit eigenständigen Songs durchaus über 14 Stücke hinweg fesseln kann. Die Produktion ist richtig fett und satt gemacht, er beherrscht sein Instrument perfekt und schafft es mit einem ausgeklügelten Songwriting viele unterschiedliche Atmosphären rüberzubringen.

Gleich der Hammeropener „BaRock“ zeigt sich in einem klasse Mix aus virtuoser Violine die sich mit fetten Metalriffs und geradlinigem Rhythmusfundament im Rücken wunderbar groovig durch ihre Melodiebögen frisst. Auf YouTube gibt es mehrere coole Videos des Songs, das eine mit den typischen Rüschenkostümen und Perücken hat was von besten FALCO’s „Rock Me Amadeus“-Zeiten. Der Song ist exemplarisch die perfekte Symbiose zwischen Metal und Klassik. Dies habe ich selbst bei den Vorreitern solcher Sachen wie APOCALYPTIKA selten so überzeugend wahrgenommen.

JELONEK schafft es die Geige, die zwar schon etwas im Vordergrund steht, trotzdem nicht nervig klingen zu lassen, die anderen Instrumente sind mitunter auch mal gleichberechtigt und gegen Ende darf sich auch der Gitarrist mit ein paar recht schönen Soli einbringen. Auch das düstere „B.east“ besticht durch (wie auf dem ganzen Album zu hören) einen sehr variablen Schlagzeugsound und eine brachiale Gitarrenline in die sich immer wieder zunächst nur Violinenhiebe und dann wieder eher dominierende hymnische Melodienteppiche legen.
Als geschmackvoller Kontrast dazu gibt es dann so Sachen wie „Steppe“, ein eher soundtrackartiger sehr reduzierter Song, der aber einfühlsam eine unheimliche Weite und Tiefe verströmt, perfekte Musik für einen Filmsoundtrack (ähnlich was das leicht folkig angehauchte „Akka“ mit diesem Mörderhookline-Thema). Das etwas doomig beginnende, dann doch klassisch-perlig betonte „A Funeral Of A Provincical Vampire“ gehört sicher auch zu den Highlights des Albums. „Beech Forest“ ist dann eher wieder chilliges Kontrastprogramm und auch das melodramatische und mit vielen Details sowie Tempowechseln ausgestattete „War In The Kids Room“ ist extravagant. „Mosquito Flight“ ist wörtlich umgesetzt, eine zunächst abgedrehte Violine mündet in einer geradlinige Rocknummer dazwischen gibt JELONEK eine echte Tangoeinlage, ehe es dann wieder voll mit leicht übersteuerten Gitarrenachterbahnfahrten weiter geht.

Bei „Elephant's Ballet“ kann der aufgeschlossene Metaller gediegen seine Matte kreisen lassen und so richtig abmoshen. Ganz zum Ende dieses bemerkenswerten Albums gibt es noch etwas leicht experimentelleres – „Pizzicato – Asceticism“ besticht mit seinen ruhig-sphärischen Tonkaskaden und lässt den Zuhörer in einen weiten (T)raumklang mit unendlichen Weiten fallen.

JELONEK bietet viele gute Ideen, keine vorhersehbaren Songverläufe, teilweise echt progressive Parts mit viel eigenen Charme, lässt aber trotzdem nicht den Alleinherrscher raushängen, er agiert sehr songdienlich ohne Allüren.

Mit diesem absolut spitzenmäßigem Werk rennt er bei allen Fans von Crossover Metal/Rock meets Klassik sämtliche Tore ein, da bin ich mir absolut sicher. Zieht euch die Scheibe rein, es lohnt sich auf alle Fälle.

Jelonek


Cover - Jelonek Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 49:45 ()
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Emission Of Sins

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Die OZZYresken Schweden von HELLFUELED sind mit neuem Stoff zurück. Zusammengebraut wurde das neue Werk „Emission Of Sins“ wie eh und je als Déjà-vu der guten alten Zeit – die üblichen Verdächtigen (von genannten OZZY über PRIEST bis MAIDEN) lassen dabei allenthalben grüßen – denn HEELFUELD bieten auch 2010 waschechten Metal, mit einem heavy Groove und schön fetten Gitarren. Also Regler gen Norden und bei Songs wie dem teuflisch in die Knochen gehenden „Am I Blind”, dem stampfenden und sich wunderbar zäh entwickelnden „I’m The Crucifix“, dem sich ins Hirn fräsenden, mit locker-coolen Gitarrensoli versehenen „For My Family and Satan”, dem hitverdächtigen „In Anger” und dem gut reinlaufenden und mit Hammer-Refrain ausgestatteten „End of the Road” lässt sich hervorragend nostalgisch bangen. Die gute Produktion und natürlich ein Sänger der einen aus den Latschen haut gibt dann den Rest. Wer also die ewigen OZZY und SABBATH Vergleiche nicht satt hat und dabei auch noch auf riffebetontes steht, der ist mit HELLFUELED und ihren „Emission Of Sins” schon richtig gut bedient.

Emission Of Sins


Cover - Emission Of Sins Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:45 ()
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Silence

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Wenn man musikalisch von einem Duo spricht fallen einem sofort Reihenweise die Superstars der volkstümlichen Hitparade ein. SMASHED RUINS haben mit derartigen künstlerischen Ergüssen nun so gar nichts am Hut. Gitarrist Tobias T. und Drummer Sven K. verlegen sich stattdessen auf instrumentalen Metal, welcher mich atmosphärisch an eine Mixtur aus alten OPETH, ANATHEMA und KATATONIA erinnert und dabei auch mal vor semi-akustischen Parts und Black Metal Affinität nicht halt macht. Wahrlich nicht die schlechtesten Referenzen, obwohl man mit den genannte Acts natürlich weniger konkurriert. Neben dem nicht vorhandenen Gesang fehlt dann doch noch etwas die kompositorische Fülle in einigen Passagen – dafür passen bereits die zugrundeliegenden Melodien. Das Debüt „Silence“ ist dabei in sieben Chapter unterteilt, wobei bis auf „Chapter II“ und „Chapter V“ die restlichen Songs bereits auf einer 2005er-Demo landeten. Einen Eindruck von SMASHED RUINS kann man sich hier durchaus mal mit „Chapter II“ verschaffen, welches neben den angesprochenen, nicht langweilig werdenden Gitarrenpassagen auch die vereinzelt eingesetzten Wortfetzen und Schreie bietet, obwohl die Zielrichtung der Band wohl nur als Ganzes wirkt. Die knapp 28 Minuten sollten für Freunde härterer Instrumentalklänge also durchaus das reinhören wert sein. SMASHED RUINS verstehen es auf „Silence“ nämlich die Langeweile außen vor zu lassen. Gute Sache das!

Silence


Cover - Silence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 27:48 ()
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Desolation Will Destroy You

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VILLAGE OF DEAD ROADS erweitern den Katalog ihres Labels mal nicht um die x-te Stoner Rock-Variante, sondern stellen wieder einmal unter Beweis, dass auch fieser Sludge seinen Platz bei Meteor City hat. Ganz in der Tradition der fiesen New Orleans-Bands haut das Quartett (das in Pennsylvania beheimatet ist) eine Mischung aus dreckigem Metal, punkigen Einflüssen und brachialem Rock raus, was sich in stellenweise mitreißenden Songs offenbart („Chemical Restraint“) und genauso oft in verzweifelt anmutende Songs mündet, in denen der Shouter mit seinem heiseren Organ wie ein einsamer Rufer in der Wüste wirkt („Servants Make The Best Assassins“). Erinnert oft an frühe BURST, erweitert um EYEHATEGOD und DOWN, kann also nur dreckig, fies und Schädel-sprengend sein – und siehe da, ist es auch. In der zweiten Albumhälfte gehen VILLAGE OF DEAD ROADS manches Mal in Postcore-Gefilde, was die Songs etwas umfangreicher werden lässt, der Scheibe aber gut zu Gesicht steht. „Desolation Will Destroy You“ ist eine wunderbare Scheibe für die Jahreszeit mit den kurzen Tagen und langen Nächten, davon werden sich Sludge- wie Metal-Fans genauso überzeugen lassen wie aufgeschlossene ISIS-Hörer.

Desolation Will Destroy You


Cover - Desolation Will Destroy You Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 41:44 ()
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Goi, Rode, Goi!

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Die russischen Folk/Pagan Metaller ARKONA um Sängerin Maria „Masha“ Archipowa gehören seit ihrer Gründung im Jahr 2002 zu den Genre-Geheimtipps ihrer Heimat und haben bislang durchweg sehr hörenswerte, wenn auch vielleicht nicht essentielle Alben veröffentlicht. Mit „Goi, Rode, Goi!“ setzt die Band diese Tradition fort und liefert eine Scheibe ab, die zumindest in Sachen Spielzeit vollends ausgereizt wurde. Kein Wunder, befindet sich allein schon mit dem viertelstündigen „Na Moey Zemle“ ein Breitwandepos auf dem Album, das auch fraglos zu den Highlights zählt. Aber auch „V Tsepiakh Drevney Tainy“, „Kolo Navi“, „Pamiat“, die Bandhymne „Arkona“ oder das abschließende „Nebo Hmuroe, Tuchi Mrachniye“ gehen als starke Kompositionen durch, die zwar nicht gerade an Bombast und typisch russischen, folkloristischen Melodien geizen, dabei aber nicht zum Selbstzweck verkommen und der klassischen Metal-Instrumentierung trotzdem genügend Freiraum lassen. Auch die gute Masha macht am Mikro einen sehr guten Job und ist mit ihrem Wechsel aus kraftvollem, normalem Gesang und aggressiven Schreien alles andere als eine der unzähligen „Pseudo-Opern-Diven“ mit Heulgarantie. Einziger Kritikpunkt an diesem wirklich sehr guten Album ist eben die überlange Spielzeit, die das Konzept bis zum Erbrechen ausreizt und somit neben den erwähnten, starken Kompositionen einige Längen offenbart. Ein Intermezzo wie „Kupalets“ geht zumindest meiner Meinung nach eher als Füller denn als atmosphärische Aufwertung durch. Trotzdem sollten sich alle Folkies und Paganies (oder heißt das Paganinis?!), die ARKONA noch nicht kennen sollten und etwa Bands wie KORPIKLAANI, EQUILIBRIUM oder ENSIFERUM mögen, „Goi, Rode, Goi!“ mal einverleiben. Stark!

Goi, Rode, Goi!


Cover - Goi, Rode, Goi! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 79:59 ()
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Asgard (Re-Release)

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Nach dem Doppelpack „Hiltia“ & „Wigand“ erscheint nun mit „Asgard“ ein weiterer Re-Release der Grevenbroicher Viking/Pagan/Folk-Band. Und man muss retrospektiv sagen, dass „Asgard“ gegenüber den Frühwerken von Widar, Pagan und Co. (boah, diese originellen Pseudonyme…) einen deutlichen Schritt nach vorne darstellte, auch wenn das Album auch heute noch meilenweit von dem entfernt ist, was in der Zwischenzeit anderorts auf die Beine gestellt wurde (EQUILIBRIUM, die eher traditionell metallischen TARABAS oder OBSCURITY haben deutlich mitreißendere Schlachthymnen zurechtgepult). „Asgard“ überzeugt mit schnellen, kraftvoll produzierten Brechern wie dem Titelsong, dem dynamischen „Pride Was My Desire“ oder dem aggressiven „Mighty Swords“, dagegen geht dem Hörer ein Stück wie „Black Beasts“ mit seinem weiblichen Hintergrundgejaule (die Dame namens Ingeborg Anna lässt sich leider nicht abschalten) nur noch auf die Nüsse. Überhaupt nervt das ewige Geflöte, Gepfeife, Geheule und Geblase über die gesamte Spielzeit tierisch. Hätten sich ADORNED BROOD ausschließlich auf ihre klassische Metal-Instrumentierung, ohne all diesen Ballast, konzentriert, wäre „Asgard“ vielleicht deutlich empfehlenswerter und weniger überladen ausgefallen. So komme auch ich zu einem ähnlichen Fazit wie mein Kollege Mono seinerzeit: „Asgard“ dürfte der Zielgruppe gefallen, enthält als Bonbon zwei Live-Videos vom „Celtic Rock“-Festival 2009 ("Adorned Brood" und "Storm"), ist aber alles andere als essentiell. Daran konnte auch eine knappe Dekade nicht rütteln.

Asgard (Re-Release)


Cover - Asgard (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 72:41 ()
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Forgive Us Our Trespasses

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Dieser Haufen aus Brooklyn serviert uns reichlich derbe Kost, die dem Hörer auch nach mehreren Durchläufen schwer im Magen liegt. Insgesamt ein gutes Dutzend Musiker wird auf der „Myspace“-Seite von A STORM OF LIGHT aufgeführt, von denen die meisten auch an „Forgive Us Our Trespasses“ mitgearbeitet haben. Und mit Vielschichtigkeit und Atmosphäre wird nicht wirklich gegeizt: der monumentale Klangbastard, den diese Truppe loslässt, erinnert mal mehr, mal weniger an apokalyptische Soundvisionäre wie NEUROSIS, epischere Geschichten von Devin Townsend, aber auch an die zerstörerischen Wutklumpen RED HARVEST. Inhaltlich geht es auf dem Album um die durch Industrie und menschliche Arroganz hervorgerufene Zerstörung der Erde, angelehnt an Alan Weismans „The World Without Us“ (2007 erschienenes Buch des 1947 geborenen, amerikanischen Autors und Journalisten). Nichts auf dem Album klingt in irgend einer Weise fröhlich oder aufbauend; das fast schon doomige Inferno erdrückt einen förmlich, was auch den größten Kritikpunkt an „Forgive Us Our Trespasses“ darstellt. Viele Passagen wirken fast schon (zu) lahm und dümpeln zwar intensiv, aber auch wenig mitreißend durch die Gehörgänge. Besonders der sehr monotone Gesang von Bandkopf Josh Graham wirkt mitunter geradezu einschläfernd. Mir ist bewusst, was die Band mit ihrem langsam walzenden Stil bezwecken will, und er passt auch sehr gut zur Message dieses Albums, doch strengt er auf Dauer sehr an – was wohl auch so gewollt ist. Als Anspieltipp empfehle ich das mächtige, hymnische „Tempest“, das einen ganz guten Überblick über diese sehr originelle Scheibe gibt, die zudem mit einem tollen, mit endzeitlichen Computergrafiken versehenen Booklet daherkommt, das aber leider keine Texte offenbart. Insgesamt trotz der Kritik sehr gelungen, aber garantiert nicht Jedermanns Sache!

Forgive Us Our Trespasses


Cover - Forgive Us Our Trespasses Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 59:42 ()
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The Blue Record

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BARONESS haben mit „The Red Album“ vor knapp zwei Jahren einen ziemlich guten Einstand gefeiert, der Lust auf mehr machte. Und siehe da, das sinnig betitelte Nachfolge-Album „The Blue Record“ kann die hohen Erwartungen erfüllen und eine heftige Platte eingespielt haben, die sich schamlos bei Noiserock, Metal, Stoner Rock und Punk bedient. Zudem sind die neuen Songs etwas gradliniger und in sich geschlossener geworden als jene des Debüts, so dass „The Blue Record“ leichter zugänglich ist. „The Seetest Curse“ oder „War, Wisdom And Rhyme“ zeigen exemplarisch, wie sehr sich BARONESS gesteigert haben und melodischer geworden sind, ohne die Rotzigkeit, ohne den Noise zu vernachlässigen. Riffs, sich locker-flockig ins Hirn bohren, ein passend maskuliner Gesang und ein Songwriting, das immer wieder an frühe MASTODON erinnert, lassen „The Blue Record“ zu einer einzigen Kopfnicker-Fußwipper-Reise werden, die Spaß macht und alle Gedanken an Innovation, moderne Einflüsse und anderen Schnickschnack für 45 Minuten aus dem Kopf drückt. „The Blue Record“ ist eine mitreißende, ehrliche Metal-Scheibe und dazu noch saucool, was es anno 2009 immer seltener gibt. Hier haben sich vier Typen einen Dreck darum gekümmert, was die Welt erwartet und einfach Songs geschrieben, die Bock machen sind und bei der alle Musiker gleichberechtigt sind. Das Leben kann so einfach sein.

The Blue Record


Cover - The Blue Record Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:30 ()
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Darkness Come Alive

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CONVERGE-Basser Nate hat für die zweite Scheibe seines DOOMRIDERS-Nebenprojekt endlich Nägel mit Köpfen gemacht und bei Mr. Bannons Label unterschrieben und sich Klang-technisch in die Hände von Bandkollege Kurt begeben. Letzteres zahlte sich natürlich aus, auch wenn „Darkness Come Alive“ deutlich anders als der Großteil der letzten Deathwish-Scheiben ist, hat Kurt Ballou seine Klasse bewiesen und der Scheibe einen erdigen, warmen und druckvollen Sound verpasst, der zu dem Riff-basierten Metal wie Arsch auf Eimer passt. Dazu noch ein Artwork von Thomas Hooper, der schon THE HOPE CONSPIRACY visuell veredelte und schon kann nicht mehr viel schief gehen. Ok, die Songs könnten Scheiße sein. Sind sie aber nicht. Gleich mit „Heavy Lies The Crown“ lassen Nate und Co. (u.a. ist noch CAVE IN-Drumtier JR Connors dabei) einen mit fetten Riffs mächtig groovenden Metal-Song auf den Hörer los, der sich dem Charme des Songs plus des catchy Textes nicht entziehen kann. In diesem Stil geht es mit „Bear Witness“ weiter, wo mit jeder Sekunde deutlich wird, dass sich Nate als Sänger enorm verbessert hat und mit seinem kehligen Gesang Akzente setzt. Generell sind die Songs gerade nach vorne raus, mit einer Mischung aus Punk-Attitüde, Metal-Durchschlagskraft und viel Rotzigkeit, und sind atmosphärisch dicht. Schwarz ist die Farbe der Stunde, was in den vereinzelten Doom-Anleihen und schleppenden Songs Marke „Lions“ durchscheint. Aber auch wer sich nicht mit den Texten beschäftigen will, sondern einfach nur zu eingängigen Metal-Songs abschädeln, ist mit „Darkness Come Alive“ richtig. MASTODON, PROBOT, QUEENS OF THE STONE AGE, MOTÖRHEAD und ENTOMBED durch den Mixer gejagt und mit Rotz verfeinert, fertig ist die neue DOOMRIDERS-Scheibe. Grandioses Teil!

Darkness Come Alive


Cover - Darkness Come Alive Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 46:19 ()
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Thoughts Of A Secluded Mind

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ONE WITHOUT sind quasi Schwedens Antwort auf DEADLOCK, ohne den sozialkritischen Anspruch. Gut aussehende Typen plus Sängerin machen nicht zu harten Metal, dessen Gitarrenarbeit bei neueren IN FLAMES abgekupfert wurde. Die Sängerin hat eine verdammt gute Stimme und setzt diese gekonnt ein, der männliche Gegenpart darf hin und wieder mit Growls unterbrechen und die restliche Mannschaft rockt und sieht gut aus. So weit, so berechenbar. Das Problem ist, dass ONE WITHOUT einige gute Songs auf „Thoughts Of A Secluded Mind” gepackt haben, die selbst Schwarzwurzlern ein dezentes Mitnicken abringen werden (wenn keiner hinguckt, ist klar). ONE WITHOUT verstehen es, den Hörer mit poppig anmutenden Songs zu fesseln und gleichzeitig eine leicht schwermütige Atmosphäre aufzubauen, die der Musik gut zu Gesicht steht. Für die Fans modernen Metals ist „Thoughts Of A Secluded Mind” durchaus einen Versuch wert, die Underground-Fraktion wird die gut gemachte Scheibe dagegen aus Prinzip in der Luft zerreißen. Aber besser, die Kids fangen mit Weichspüler-Metal Marke ONE WITHOUT an, als gleich zu SIDO überzulaufen, oder?

Thoughts Of A Secluded Mind


Cover - Thoughts Of A Secluded Mind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:8 ()
Label:
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