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A New Sensation

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Ein buntes Potpourri haben SATAN TAKES A HOLIDAY da für ihr fünftes Studioalbum zusammengemischt. Nach ausgedehnter Tour-Tätigkeit verbarrikadierte sich die Band im Frühjahr und Sommer vergangenen Jahres im Proberaum und Studio, um an ihrem neuesten Werk zu arbeiten, herausgekommen ist dabei nun „A New Sensation“. Der das Album eröffnende Titeltrack erinnert sowohl gesanglich als auch musikalisch etwas an Muse, „Sessions And Cash“ und „Set Me On Fire“ präsentieren sich groovig-rockig, „Hell Is Here“ dagegen kommt punkig-schrammelig daher und tritt ordentlich aufs Gaspedal. Auf „Kingslayer“ wiederum werden etwas getragenere, fast schon unterschwellig melancholische Töne angeschlagen, bevor der Rausschmeißer „Blow“ einmal mehr schrammeligsten Garagen-Punkrock zelebriert und das Album nach etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeit schließt. Kurz: „A New Sensation“ ist eine buntgemischte Wundertüte für Freunde rotzigen Garagenrocks.

A New Sensation


Cover - A New Sensation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 31:0 ()
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Demos & Outtakes 98-02

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Für die Fans der Stoner-Rocker NEBULA war schon 2018 ein gutes Jahr. Mit „Let It Burn“, „To The Center“ und „Dos EPs“ sind gleich drei Reissus erschienen. Und 2019 geht es gleich so weiter: Eben wurde „Charged“ neu veröffentlicht, und als Zugabe gibt es jetzt auch noch die „Demos & Outtakes 98-02“. Einige Stücke sind in anderen Versionen bereits auf Alben enthalten, bei der Hälfte handelt es sich aber um bislang unveröffentlichtes Material. Ein Highlight ist dabei „Whale Finger“, der erste Song von Mastermind Eddie Glass überhaupt, der bislang nur als B-Seite einer Single seiner früheren Band OLIVELAWN zu haben war. 

Die Songs selbst können mit dem bekannten NEBULA-Material durchaus mithalten, lediglich beim Klang muss man natürlich einige Abstriche machen – wie das bei Demos eben so ist. Auch wenn daher der gewohnte Druck etwas fehlt, kommt der typische NEBULA-Sound trotzdem ziemlich gut rüber. Einige Stücke in der zweiten Hälfte klingen dann allerdings doch etwas arg nach Proberaum und wären vielleicht besser im Archiv geblieben. Besonders übel kommt das abschließende Live-Cover von BLACK FLAGs „Nervous Breakdown“ daher, das kaum zu ertragen ist.

Unterm Strich wird einem hier eine ordentliche Zusammenstellung geboten, die streckenweise durchaus Spaß macht, am Ende aber vor allem die Komplettisten unter den Fans ansprechen wird. 


Demos & Outtakes 98-02


Cover - Demos & Outtakes 98-02 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:58 ()
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Mankind Woman

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Mit Stoner Rock hat Brant Bjork 2018 nicht viel am Hut, mit musikalischen Experimenten auch nicht. Für sein neues Album „Mankind Woman“ bedeutet das, dass es mehr konventionellen Retro-Rock zu hören gibt, der mal mehr in Richtung Garage, oft aber auch zum Classic Rock tendiert. Das Stück „1968“ steht sicher programmatisch für diese Rückbesinnung auf eine Zeit, die noch knapp vor den Bands liegt, die später KYUSS beeinflussen sollten.

Außerdem wirken die Songs recht abgespeckt, so bewegen sich gleich vier Tracks zwischen 2 und 3 Minuten. Aufgrund ihrer Direktheit gehen die Stücke schnell ins Ohr, aber nicht alle bleiben dort hängen. Der Opener „Chocoloatize“ etwa überzeugt mit seinem groovenden Riff, das folgende „Lady Wizards“ dagegen zieht sich ziemlich. Leider gilt das z. B. auch für den größtenteils schleppenden Titeltrack und ebenso für „Swagger And Sway“, das nicht recht von der Stelle kommt, oder „Somebody“, bei dem nicht viel passiert, es aber auch nie wirklich hypnotisch zugeht. Immerhin: „Nation Of Indica“ bietet ein psychedelisches Finale, das zwar auch nicht gerade vor Einfallsreichtum strotzt, aber angenehm druckvoll daherkommt.  

Auch bei der Produktion wurde an keiner Stelle zu viel gemacht, so muss man den Sound doch eher als rudimentär, sprich roh bezeichnen. Hier hätte man ruhig etwas weniger Wert auf Authentizitismus legen und zumindest einen etwas druckvolleren Sound aufbauen dürfen.

„Mankind Woman“ ist sicher kein schlechtes Album, allerdings wirkt es etwa verglichen mit „Black Power Flower“ von 2015 etwas ideen- und drucklos.

 

 

Mankind Woman


Cover - Mankind Woman Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:56 ()
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Amoretum Vol. 2

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Die BLACK SPACE RIDERS aus Münster existieren seit 2008 und haben es seitdem schon auf sechs Alben gebracht. „Amoretum Vol. 2“ ist bereits das siebte, wobei die 14 Songs darauf zusammen mit dem auf „Amoretum Vol. 1“ enthaltenen Material entstanden sind. Die beiden Alben wurden im Abstand von etwa einem halben Jahr veröffentlicht, und man ahnt es schon: Es handelt sich hier um ein Konzeptwerk, das die Liebe in all ihren Formen behandelt.

Genau wie in der Liebe, geht es auch auf diesem Album extrem vielseitig zu. So bereichern die BLACK SPACE RIDERS ihren typischen Stoner-/Psychedelic-Rock-Sound um Facetten, die man bislang noch nicht von ihnen gehört hat. Nach einem punkig-ruppigen Anfang spielen Post-Punk und New Wave dabei immer wieder eine Rolle, wie etwa im melodischen „Walls Away“ oder der Ballade „In Our Garden“. „Assimilating Love“ dagegen kann man schon als Hardcore durchgehen lassen, „Body Move“ wiederum groovt funky über einer dreckigen Basslinie. Doch das war noch nicht alles: „Ch Ch Ch Ch, Pt. 1“ muss man schon fast als experimentell bezeichnen, besteht es doch vor allem aus Sounds, Didgeridoo und dezenten Tribal-Drums. Mit seinen knapp 7 Minuten ist es vielleicht etwas zu lang geraten, dafür entschädigt dann aber Part 2 (der allerdings etwas länger hätte sein können) mit schwerem Riffing, wuchtigen Drums und nach vorne preschendem Finale. „No Way“ wiederum überrascht durch die Kombination aus verhallten Gitarren, heiserem Black-Metal-Gekeife aus dem Hintergrund und einem treibenden Chorus.

Das Beste aber kommt zum Schluss: Das knapp 13-minütige „The Wait Is Never Over“, das sphärisch beginnt, sich dann in heftiges Riffing und einen wilden Jam-Part steigert, bevor etwa auf der Hälfte mit einem weiteren Space-Teil Luft kurz geholt wird und sich dann noch einmal alles bis in Lärm hinein steigert.

Mit „Amoretum Vol. 2“ fordern die BLACK SPACE RIDERS ihren Hörern einiges ab. Man muss sich schon auf die gesamte Stil-Bandbreite einlassen können, um das Album in seiner Ganzheit zu erfassen. Und nicht alles funktioniert einwandfrei. So wirkt etwa der räudig gegrölte Gesang in den Punk-Nummern oft etwas zu gewollt und aufgesetzt. Es lohnt sich aber, dranzubleiben, denn dann findet man immer wieder tolle Passagen und Melodien, die sich direkt im Ohr festsetzen. In jedem Fall ein mutiges und durchaus faszinierendes Album.

 

 

 

 

Amoretum Vol. 2


Cover - Amoretum Vol. 2 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 66:52 ()
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Paragon

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„Paragon“ ist eine jene Scheiben welche auf Anhieb gefallen, musikalisches Können aber erst mit Muse offenbaren. Denn KAL DAVID (Jahrgang 1943) ist an der Gitarre ein Meister seines Faches – keine Frage – aber auch vor Allem weil sein Spiel so unaufgeregt daherkommt, und es in der Melange aus Blues, Soul, Pop hervorragend aufgeht. Die 14 Songs der erneuten Zusammenarbeit mit seiner Ehefrau (und Sängerin) LAURI BONO sind dabei keine bekannten Überflieger Nummern – aber Kompositionen (überwiegend auch Coverversionen) die mit Sinn und Gefühl dem Blues und Soul huldigen und durch den emotionalen Gesang von BONO geprägt werden. Das man zum Teil über einen längeren Zeitraum hinweg mit Größen wie B.B. King und ETTA JAMES unterwegs war hat hörbar seine Spuren hinterlassen – und dürften durchaus als Vorbilder für KAL DAVID & LAURI BONO genannt werden. Und wer mal mehr auf die soulig-atmosphärische Seite des Blues Rock Bock hat kann sich mit „Paragon“ sicherlich genüsslich die Zeit vertreiben.

1. Same Old Story

2. Lonely Feeling

3. Are You Lonely For Me Baby

4. Riding With The King

5. The Thrill Is Gone

6. if I Could Build My Whole World Around You

7. Let's Straighten it Out

8. Voice Of The Blues

9. Broken Wings

10. If I Ever Lose This Heaven

11. If I Can't Have You

12. Same Love

13. When Something Is Wrong With My Baby

14. Next In Line

Paragon


Cover - Paragon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 77:43 ()
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Starry Eagle Eye

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Mal wieder eine Retro-Rock-Band aus Schweden: Wie so viele andere ihrer Landsleute haben sich SVARTANATT dem klassischen Rock von Ende der 60er bzw. Anfang der 70er Jahre verschrieben. Und ebenfalls wie diverse andere Rock-Bands aus dem hohen Norden machen sie das richtig gut. So zu hören auf ihrem zweiten Album „Starry Eagle Eye“, das voll ist mit Referenzen an Bands wie THIN LIZZY oder DEEP PURPLE, dabei extrem authentisch, aber trotzdem auch eigenständig genug klingt.

Dabei haben sie ein Händchen für tolle Melodien, wie alleine schon die ersten drei Songs beweisen, die sich schnell zu Ohrwürmern entwickeln. Beim folgenden „Duffer“ und seinem Up-Tempo-Riff geht es dann sogar ziemlich wild zu, bevor mit der – nun ja – bluesigen Ballade „Wolf Blues“ zum ersten Mal das Tempo herausgenommen wird. Diese überzeugt nicht zuletzt aufgrund des sphärischen Instrumental-Teils, der etwa in der Hälfte einsetzt und sich gegen Ende immer weiter steigert. Hier begeben sich die Schweden durchaus gekonnt auf Prog-Rock-Pfade. Auch mit dem ebenfalls eher ruhigen „Universe Of“ strebt die Band Richtung Weltraum, während am anderen Ende der Härte-Skala „Hit Him Down“ steht, das energiegeladen nach vorne poltert.

Trotz des relativ eng gestrickten musikalischen Rahmens liefern SVARTANATT mit „Starry Eagle Eye“ ein vielseitiges Album ab, das nicht zuletzt aufgrund der charakteristischen Stimme von Sänger/Gitarrist Jani Lehtinen Wiedererkennungswert besitzt. Noch dazu handelt es sich hier um hervorragende Musiker und ist ihre ansteckende Spielfreude jederzeit spürbar. Gerade auch live dürfte die Band daher großen Spaß machen.

 

 

Starry Eagle Eye


Cover - Starry Eagle Eye Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:50 ()
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Reverently Heading Into Nowhere

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HUMULUS mögen offenbar große, schwere Tiere. Das Debütalbum der Norditaliener zierte ein Elefant, auf der folgenden EP war ein Walross auf dem Cover zu sehen, und auf „Reverently Heading Into Nowhere“ wurde ein Nashorn verewigt. Das passt auch, zumindest größtenteils, wunderbar zur Musik des Stoner-Psych-Rock-Trios. HUMULUS lassen es gerne ruhig angehen, was aber keinesfalls bedeutet, dass das auf Kosten der Heaviness gehen würde. Ganz im Gegenteil, die tief gestimmten, doomigen Riffs braten mit jeder Menge Druck aus den Boxen. Bands wie KYUSS standen hier ganz klar Pate, und natürlich auch BLACK SABBATH.

Dann gibt es aber auch noch die andere Seite ihrer Musik, und die zeigt sich immer wieder in unerwartet melodischen, atmosphärischen und oft auch längeren instrumentalen Passagen. Sänger und Gitarrist Andrea van Cleef steuert dazu abwechselnd intensiv-rauen und entspannt-klaren Gesang in tiefer Stimmlage bei. Songlängen interessieren die Band dabei offenbar nicht besonders. So bewegen sich die Spielzeiten der sechs Stücke zwischen knapp fünf und etwas über elf Minuten. Und so entsteht bei jedem Song immer wieder ein dunkler, zähflüssiger Strom, der erst endet, wenn alles gesagt ist, egal, wie lange das dauert.

Mit „Reverently Heading Into Nowhere“ haben HUMULUS ein vielseitiges Album vorgelegt, das gleichzeitig wie aus einem Guss klingt, das außerdem so energiegeladen wie tiefenentspannt wirkt und nicht nur Anhängern der bereits genannten Bands, sondern z. B. auch Fans von MOTORPSYCHO oder ELDER gefallen dürfte. 

 

Reverently Heading Into Nowhere


Cover - Reverently Heading Into Nowhere Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 43:43 ()
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L.O.V.E.

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Sind die BITCH QUEENS die Schweizer Antwort auf TURBONEGRO? Einiges weist darauf hin, alleine schon von der Optik her: Kajal um die Augen, ausschließlich schwarze Klamotten, das Hemd gerne komplett offen oder gleich ganz oben ohne und Jacken mit Aufnähern und dem eigenen Bandnamen auf dem Rücken. Auf Originalität haben es die Basler jedenfalls nicht angelegt, das zeigen schon diverse klischeehafte Songtitel ihres dritten Albums „L.O.V.E.“, wie „Anti-Social“, „Naked Or Denim“ oder „Techno Is Dead“. Mit Ästhetik haben sie es auch nicht so, wie das ziemlich abstoßende Cover-Artwork oder etwa auch das Video zu „Anti-Social“ zeigen, in dem sie mit allen möglichen Flüssigkeiten und z. T. auch Esswaren überschüttet und beworfen werden. Um noch mal auf TORBONEGRO zurückzukommen: Bei denen bedient sich die Musik der BITCH QUEENS großzügig, ebenso bei anderen Vertretern der skandinavischen Schweinerock-Schule, wie den BACKYARD BABIES oder den HELLACOPTERS.

Das soll aber jetzt gar kein Verriss werden – der straighte Arschtritt-Punk 'n' Roll auf „L.O.V.E.“ macht nämlich mächtig Spaß. Song auf Song werden hier nicht nur dreckige Riffs und treibende Drums, sondern auch ein Ohrwurm nach dem anderen abgeliefert. Stücke wie „Anti-Social“, „Deadbeat Generation“, „Colleteral Damage“ oder „Girls Girls Boys...“ verfügen über herrliche Mitgröl-Refrains und sind kaum mehr aus dem Gehörgang zu bringen. Zugute halten muss man der Band auch, dass hier wirklich alles selbst gemacht ist: die Aufnahmen, der Mix, das Artwork und die Videos, und sogar ihre Touren buchen die BITCH QUEENS selbst. Hier wird also noch echter D.I.Y.-Spirit hochgehalten. Im abschließenden „Techno Is Dead“ ist übrigens ein ziemlich witziges David Guetta-Bashing versteckt, was beweist, dass sich die Band selbst durchaus mit Humor nimmt.

Ein schönes Album also, dem man das Artwork schnell verziehen hat, das ohne Ende Energie ausstrahlt und das sich alle Fans der oben genannten Bands einmal zu Gemüte führen sollten. Unbedingt auch live antesten!

 

L.O.V.E.


Cover - L.O.V.E. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 34:30 ()
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Woodstock & Wonderland

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Unter jenen die sich genauer mit der deutschen Musikerlandschaft abseits des Radio-Mainstreams beschäftigen dürfte CARL CARLTON kein Unbekannter sein. Der aus Ostfriesland stammende Gitarrist und Produzent spielte nicht nur früh bei namhaften Bands (Vitesse, Mink DeVille), sondern fungierte auch als Produzent und Gitarrist (Peter Maffay, Udo Lindenberg, Robert Palmer) oder als Sidekick (u.a. Manfred Mann, Eric Burdon, Joe Cocker) namhafter Künstler. Seine Soloprojekte, vier Alben als CARL CARLTON & THE SONGDOGS und seine letzter Solostreich „Lights Out In Wonderland“ darf man ebenfalls als überdurchschnittlich beschreiben und beehrten der 2015/2016 Tour guten Zuspruch und fast schon euphorische Live-Berichte.
Nun gibt es dazu die passende Doppel-CD um sich das Live-Feeling ins heimische Wohnzimmer zu holen. 17 Songs – das Beste von seiner letzten CD (darunter das tolle „Moonlight In New York“, „Annie“ oder „Little Men In Radio“), ältere Eigenkompositionen (wie der Song „Toast To Freedom“ den Carl Carlton zusammen mit Larry Campbell zum 50jährigen Jubiläum von Amnesty International (2011) komponiert hatte) und einiges an Coverversionen (u.a. „Woodstock“ von Joni Mitchell, „Atlantic City“ von Bruce Springsteen, den Bob Dylan–Klassiker „The Times They Are A-Changin’“, das auch auf dem letzten Album enthaltene „Sailin‘ Shoes“ (Little Feat) oder der unverwüstliche Willie Dixon-Bluessong „Little Red Rooster“). Dabei schafft CARLTON und seine Band es das Material in einer genau dosierten, harmonischen Mischung aus Bluesrock, Akustikset und gediegenem Jamsession darzubieten, welche den Hörer mitnimmt auf die von ihm präsentierte musikalische Reise. Die wohl gewollte „Wohnzimmeratmosphäre“ der Livemitschnitte schafft es so gut produziert auf Tonträger. Schönes Album für eher geruhsames zuhören.

 

CD 1:

1.Woodstock

2.The Weight

3.Cissy Strut

4.Don’t Do It

5.Atlantic City

6.Little Red Rooster

7.Further On Up The Road

8.The Times They Are A-Changin’

9.Annie

 

CD 2:

1.Moonlight In New York

2.Little Men In The Radio

3.Strawberry Letter #23

4.Mutineer

5.Sailin’ Shoes

6.Invincible

7.Toast To Freedom

8.Good To Be Alive

Woodstock & Wonderland


Cover - Woodstock & Wonderland Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 110:0 ()
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Als Tier Ist Der Mensch Nichts

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„Als Tier Ist Der Mensch Nichts“ nennen UNRU ihr neustes Werk und erstes Album. Damit wecken die Bielefelder zunächst in Kombination mit dem doch recht abstrakten Artwork Interesse, denn diese Aussage ist sehr provokant, stiftet Unruhe und vor allem ist sie wahr.

Musikalisch handelt es sich bei UNRU um eine turbulente Mischung aus Drone, Black Metal, Hardcore, Punk und Crust. Rauschende Drone-Elemente leiten mit „Zerfall Manifest“ in das Werk ein, bevor es mit „Das Anna-Karenina-Prinzip“ einen ersten (richtigen) Song zu hören gibt. UNRU schaffen es hier eine verstörende und verzweifelte Atmosphäre aufzubauen, welche ihren Höhepunkt in der Mitte des Songs hat. Tatsächlich gibt es hier jede Menge kranke Melodien zu entdecken. Dabei ist das Ganze sehr Schlagzeug orientiert und obwohl die Musik der Bielefelder nicht gerade leicht greifbar ist vergehen die zwölf Minuten hier wie im Flug.
Leider war „Das Anna-Karenina-Prinzip“ aber auch der mit Abstand stärkste Song des Albums. Mit dem recht seicht beginnenden „Hēdonée“ verfallen UNRU in einen ziemlich zähen, stampfenden Rhythmus, der Song baut sich sehr langsam auf und UNRU kommen erst nach sieben Minuten mit einigen Akzenten und Variationen etwas in Fahrt. Einem vollkommenen Ansatz folgt „Totemiker“: Hier geht es gleich von Beginn an heftig zur Sache und für nicht ganz so hartgesottene stellt sich hier schnell die Frage wo Musik endet und wo Krach beginnt.

„Als Tier Ist Der Mensch Nichts“ ist nicht leicht greifbar, sehr abstrakt, laut und leise zu gleich. Wer etwas crustig-krankes sucht ist hier genau richtig, wer sich (aufgrund des Titels) experimentellen, deutschsprachigen BM á la BETHLEHEM erhofft ist hier falsch.

 

Als Tier Ist Der Mensch Nichts


Cover - Als Tier Ist Der Mensch Nichts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 04
Länge: 36:12 ()
Label:
Vertrieb:

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