Review:

Call Down The Sun

()

Die Däninnen KONVENT legen mit ihrem zweiten finsteren Longplayer alles in Schutt und Asche!

KONVENT hauten bereits 2017 ein Demo raus, 2020 machten sie mit ihrem Debüt „Puritan Masochism“ von sich reden. Ich hatte vor der neuen Veröffentlichung durchaus hohe Erwartungen, die nun letztendlich noch übertroffen werden. Wer auf Death Doom Metal steht, sollte jetzt die Ohren spitzen: die Ladies aus Kopenhagen rocken wie Sau! KONVENT kredenzen auf „Call Down The Sun“ Midtempo-Stampfer und schleppende Riffmonster. Genretypisch tief gestimmte Gitarren produzieren unerbittliche Riffwände, die dem geschätzten Auditorium die Schädeldecke zermalmen und die Fontanellen zum Platzen bringen. Hier ist alles bis in die letzte Pore angepisst wütend. Besonders sticht die animalisch-bestialisch growlende Sängerin Rikke Emilie List hervor.

Zu Beginn des Openers „Into The Distance“ läutet die Glocke zum bitteren Totentanz, und der Höllenschlund öffnet sich. „Sand Is King” ist eine herrliche tonnenschwer erdrückende Granate mit coolem Basssound. In „In The Soon“ spielt die Band mit Dissonanzen, und „Grains“ kommt melodiös mit geschwärzten Leadgitarren daher. „Fatamorgana” beinhaltet eine schöne Gitarrenmelodie, und „Never Rest“ zeigt hypnotische Monotonie. „Harena“ überrascht als letzter Track mit einer anderen Stimmung, einem Violinen- und Cello-Gastspiel und Samples. Der episch-melancholische Song setzt einen guten Schlusspunkt auf „Call Down The Sun“. KONVENT haben auf ihrem zweiten Album ihren Sound weiter ausgefeilt und in Sachen Härte eine ordentliche Schippe zugelegt. Lasse Ballade aus Schweden hat die Platte aufgenommen und gemixt, während sich Brad Boatright (Audiosiege Studios) um das wuchtige Mastering kümmerte.

Dem Ganzen wohnt etwas Magisches inne, und das Material dürfte auch live gut knallen!

 

Call Down The Sun


Cover - Call Down The Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 50:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Leaves Of Zaqqum

()

DEMON INCARNATEs Sound blubbert wie ein V8 im Leerlauf, dafür zu Beginn schon einmal Applaus. Der Stil des Saarländer-Kollektivs ist mit Doom, inklusive 70er Classic Rock-Aroma ganz gut beschrieben. "Leaves Of Zaqqum" ist ihr viertes Album, und für den eingangs erwähnten "netten" Sound ist wieder Produzent Charles Greywolf (POWERWOLF) mit verantwortlich.
 
Lisa Healeys klarer, melodieseliger Gesang bildet zur restlichen zähen Klangmasse einen starken Kontrast. Den düster bedrohlichen Songs wird quasi durch Lisa eine erhellende Lichtquelle zugeführt. Aber keine Angst, deswegen wird aus dem Werk noch lange kein Kindergeburstag; es bleibt ernst und schwermütig. Die Nummern sind überwiegend stämmig, die Melodien partiell etwas absehbar, die Gitarrensoli muskulös. Bereichernd sind fein gesponnene ("To Resist") bzw. sakral anmutende ("Lunar Majestic", "Over The Under") Keyboard-Melodien, die im Hintergrund auftauchen und zusätzlich Atmosphäre schaffen. Gelungen sind manche Zwischenparts, wie bei "The Liars's Tongue" oder die zwei zarten Instrumentals "Longing For Pt.1 und 2", die zusätzlich Spannung generieren.
 
DEMON INCARNATE beherrschen ihr Handwerk und sind mit ihrem Genre tief vertraut. Somit fühlen sich Anhänger von Doom Metal mit der Band sicher pudelwohl, alle anderen dürfen reinhören.
 
 

Leaves Of Zaqqum


Cover - Leaves Of Zaqqum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sabotage – Super Deluxe Edition

()

Mit "Sabotage" gibt es nun für den geneigten Fan auch das sechste BLACK SABBATH-Album neu remastert als Box-Set ("Paranoid" und "Vol. 4" hatten wir in der Reihe schon). Wobei der Albumtitel nichts mit der musikalischen Ausrichtung der acht Albumtracks zu tun hatte, sondern sich auf die parallel ablaufenden Rechtsstreitigkeiten mit ihrem ehemaligen Manager bezogen – von dem sie sich "sabotiert" fühlten.
"Sabotage" fiel damals als Nachfolgewerk von "Sabbath Bloody Sabbath" etwas unter das Raster der Fans, trotz zum Teil hervorragender Kritiken. BLACK SABBATH agierten wieder härter – weniger experimentell als zuvor, Synthesizer wurden nur noch punktuell eingebunden. Die Streitigkeiten zwischen Ozzy und Tony Iommi schienen dabei eher die Kreativität zu beflügeln. Denn "Sabotage" ist definitiv ein Album, das wächst, dem man Zeit geben muss. Die sofort ins Ohr und Mark gehenden einzelnen Highlights der Vorgängerwerke hat man hier nicht. Dafür aber mit Songs wie dem zehnminütigen "Megalomania" mit seinen Monster-Riffs oder dem fast schon zu eingängigen "Thrill Of It All" echte Perlen des BLACK SABBATH-Backkatalogs – dem "Hole In The Sky" (recht harter Riff-Brocken) und "Symptom Of The Universe" (noch brutaleres Iommi-Riff) kaum nachstehen. Die Single "Am I Going Insane (Radio)" war definitiv nicht das Glanzstück des Albums und zu poppig – und dementsprechend war ihr auch nur mäßiger Erfolg beschienen.

Die Aufmachung der Box ist gewohnt luxuriös; vor allem das klasse Booklet mit Hardcover im Buchformat mit seinen 60 Seiten und reichlich Text, Fotos, Tour-Infos und Cover macht echt Laune. Das Tour-Plakat der US-Tour (siehe CD zwei und drei) zum Auffalten ist nett. Die drei Bonus-CDs sind da etwas zwiespältiger zu betrachten, da die auf zwei CDs verteilte Live-Version "North American Tour Live ’75" wohl schon x-fach als Bootlegs auf dem Markt war. Soundtechnisch wurde das nochmal angelangt – und SABBATH live waren damals eine Macht – ob das den entscheidenden Mehrwert bietet, kann ich so nicht beurteilen. Mir machen Ozzy und Iommi so echt Spaß. Auch nicht der Reißer ist CD Numero vier. Denn die enthält "nur" die beiden Songs der "Am I Going Insane"-Single, welche beide den bekannten Studioversionen entsprechen, bzw. gar leicht gekürzt wurden. Das ist ein wenig lieblos.

Ergo: "Sabotage" bleibt ein Album, das man im BLACK SABBATH-Regal stehen haben muss. Aber alles in allem ist das eine Box für die Die-Hard-Fraktion – weil das Teil auch seinen Preis hat.

 

Disc One: Original Album Remastered

01.             "Hole In The Sky"

02.             "Don’t Start (Too Late)"

03.             "Symptom Of The Universe"

04.             "Megalomania"

05.             "Thrill Of It All"

06.             "Supertzar"

07.             "Am I Going Insane (Radio)"

08.             "The Writ"

 

Disc Two: North American Tour Live ’75

01.             "Supertzar”/“Killing Yourself To Live" *

02.             "Hole In The Sky"

03.             "Snowblind" *

04.             "Symptom Of The Universe"

05.             "War Pigs" *

06.             "Megalomania"

07.             "Sabbra Cadabra" *

08.             Jam 1 including guitar solo *

09.             Jam 2 including drum solo *

10.             "Supernaut" *

11.             "Iron Man" *

 

Disc Three: North American Tour Live ’75

01.             Guitar Solo including excerpts of "Orchid" and "Rock ’n’ Roll Doctor" *

02.             "Black Sabbath" *

03.             "Spiral Architect" *

04.             "Embryo"/"Children Of The Grave" *

05.             "Paranoid" *

 

Disc Four

01.             "Am I Going Insane (Radio)" – Single Edit

02.             "Hole In The Sky"

Sabotage – Super Deluxe Edition


Cover - Sabotage – Super Deluxe Edition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

From The Graveyard

()

1782 tobte in Amerika der Unabhängigkeitskrieg, in Schottland wurden Kilts wieder erlaubt, und in der Schweiz wurde die letzte Hexe in der Schweiz, und damit in Europa, verfolgt, geopfert und hingerichtet – sagt Wiki. Das Gericht verurteilte Anna Göldi in Glarus wegen eines angeblichen Giftmords. Marco Nieddu und Gabriele Fancellu nannten ihre Doom-Band zu Ehren aller Hexen 1782. Nun haben die Sizilianer ihre zweite Full-Length draußen: acht Songs, 43 Minuten Doom. Die Band musiziert sehr traditionell, das bedeutet langsame, schwere Riffs und noch kräftigeres Schlagzeug, akzentuiert und auf den Punkt. Das haut richtig gut hin, animiert zum Mitwippen und atmet okkulte Vibes mit einführenden Glocken und zwischenzeitlichen Chören, wie beim abschließenden „In Requiem“. Das Album, aufgenommen, gemixt und gemastert von Alfredo Carboni in den sardischen RKS Studios in Ossi, verfügt zudem über einen so breiten Sound, dass er auch ohne Klischee dem Zustand der rauchenden Colts im Publikum entspricht und selbiges hocherfreut. Und so haben 1782 sieben ausgesprochen schwere Stücke zustande gebracht, die irgendwie zwischen BLACK SABBATH, BONGZILLA und CANDLEMASS rangieren und nur einen, aber dafür einen ohrenfälligen Makel haben: Der nasale Gesang klingt schlichtweg zu nölig und eben nicht creepy, unheimlich oder okkult. Dennoch ist „From The Graveyard“ gute Musik und „Inferno“ ein richtiger „Hit“.

 

From The Graveyard


Cover - From The Graveyard Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Burning Flesh & Time

()

PULSAR existieren seit 2016 und haben vor diesem, ihrem ersten, Album zwei EPs veröffentlicht, die beide physisch vergriffen sind  – „Dark Universe Arise“ (Into Endless Chaos Records)  und „Appearing As One“ (Mortal Rite Records). Jetzt also „Burning Flesh & Time“! Auch mit diesen digital veröffentlichten acht Songs berufen sich die Eisenacher wieder auf ELECTRIC WIZARD, YOB, REVEREND BIZARRE oder auch HAWKWIND, mischen Doom, Psychedelic und Death zu einer sehr verträglichen Mischung. Ein Kiffer könnte meinen: Verdammt gutes Zeug! Dass auch mal in die Luft geht, wie der spacige Beginn des gut elfminütigen Titelstücks eindrucksvoll beweist. Aber, und das ist das Gute an diesem dicken Stück: Der Hörer bekommt keinen Heißhunger auf Gummibärchen und auch keinen Bock auf das nächste große Ding, denn hier kommt keine Langweile auf. Die Jungs musizieren zwar staubtrocken, aber dennoch abwechslungsreich und mit jeder Menge Groove – gerade, weil sie sich eben nicht auf eine Gangart versteifen, sondern ziemlich lässig ihren Weg gehen. Und der führt sie anscheinend in die unendlichen Weiten des Weltraums – oder zumindest scheinen sie mit offenen Augen in die Zukunft zu schauen. Es wäre schön, wenn das auch ein Label-Mensch tun würde, denn die Wartburgstädter sind noch auf der Suche nach einem Partner. Wäre doch gelacht, wenn derart tiefgehende Musik nicht auf einen Menschen mit Gespür träfe! Und Gefühl, denn „Burning Flesh & Time” weckt Emotionen und spielt gekonnt mit ihnen. Wer mehr wissen, etwas kaufen oder hören will, der schaue hier oder hier.

 

Burning Flesh & Time


Cover - Burning Flesh & Time Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 67:19 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Day Of Doom Live

()

So genretypisch der vollgedröhnte, steinige Doom, so variantenreich seine Formate: Der HORSEHUNTER-Live-Vierer ist als Digisleeve-CD, in braunem oder schwarzem Vinyl erhältlich,  vor allem aber als Teil eines 4-CD-Hardcover-Art-Books, in dem sich auch die Label-Kollegen ELEPHANT TREE, DOMKRAFT und SUMMONER präsentieren. Die Live-Konserve stammt – natürlich –  von den „Days Of Doom“, einem Label-Showcase in der trefflich passenden „Saint Vitus Bar“ zu Brooklyn, New York. HORSEHUNTER machen keinen Halt vor 08/15-Stoner-Doom, sondern reichern die Chose mit Sludge-Klatsch und -Mohn an. „Witchery“, gute zehn Minuten lang, erstaunt beispielsweise mit erstaunlich harmonischem Einstieg, den auch der kehlig-hysterische Gesang nicht zunichtemacht. Und macht fast ein bisschen gute Laune mit seinen schweren Riffs, die gemeinsam mit mächtigem Wumms für eine erstaunlich lockere Atmosphäre sorgen. Man muss also nicht nur Angst haben, sondern kann auch mal das Tanzbeinchen schwingen. Oder beide. Und einen besseren Titel für einen HORSEHUNTER-Song als „Stoned To Death“ kann es sowieso nicht geben. Außerdem bedienen die Australier  auch Fans von NEUROSIS und Co.. Wenngleich der angedrohnte Beginn sicherlich noch recht verträglich rumpummelt. Aber: der Gesang klingt plötzlich wie von einem irren Pfarrer und Professor Hastig in einer Person, und die Tempoverschärfung macht den Song nach gut sechs Minuten zu einem echten Hit. Also, wenn das Prädikat für einen 16-Minüter erlaubt ist. Der allgegenwärtige Groove lässt einen automatisch die Augen schließen, und wer Lust hat auf einen Kräuter-Pimango, der dürfte dieses Verlangen nach diesen vier mächtigen Langmachern und gut 40 Minuten nicht verloren haben. Gute Songs, gute Platte: Langeweile ist woanders – spürbare, echte Live-Atmosphäre allerdings auch. Hier findet Ihr mehr Infos.

 

Day Of Doom Live


Cover - Day Of Doom Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 45:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Vol 4 Revisited

()

Mit ihren vier Alben in etwas über zweieinhalb Jahren schufen BLACK SABBATH das Fundament der harten Rockmusik – von Doom bis Metal – Basta (auch wenn sie es nicht alleine waren). Dabei lieferte „Vol 4“ eine mehr auf Rock und Psychedelic ausgerichtete Vorstellung ab – heutzutage würde man von Stoner Rock sprechen (um es doch noch in eine Genreschublade zu stecken). Es war das erste Album, das die Band selbst produzierte – und es soll bei den Aufnahmen ja fast bis zur Auflösung der Band gekommen sein. Dass das Album trotzdem ein solch gutes geworden ist, spricht trotz der zunehmend verlorenen Bandchemie für die musikalische Genialität der Protagonisten Osbourne, Butler, Ward und natürlich Iommi (mit seinen schweren Riffs). Das Kronjuwel von „Vol 4“ dürfte sicherlich der noch nach den „alten“ BLACK SABBATH klingende Smasher „Snowblind“ sein. Aber auch „Wheels Of Confusion“, „Supernaut“ und „Under The Sun“ ziehen einen in ihren tiefgründigen Bann. „Vol 4“ war großes Kino. Achja – die durchaus kitschige Ballade „Changes“ spaltet die Gemüter bis heute – ist halt Geschmacksache.
Auch hier gibt es als tollen Bonus eine Live-Scheibe mit bisher in dieser Form unveröffentlichtem Material, aufgezeichnet auf der 1973er UK-Tour der Band. Der Mitschnitt ist roh und wahrlich live – wer nicht auf glattgebügelten Sound steht, sondern ehrlichen Rock’n’Roll bevorzugt, wäre damals wohl gerne dabei gewesen - die hörbaren Publikumsreaktionen sind da eindeutig - die Setlist steht unten - auch das wäre Anno 1973 eine formidable, Power-triefende Live-Scheibe geworden (und so extrem empathisch schön wie Ozzy damals nölt eh keiner).
Dazu dann noch zwei weitere Bonus-CDs: Nummer eins liefert sechs bisher unveröffentlichte Studio-Outtakes von der Original-Session. Neu gemixt von Steven Wilson, der die anlogen Multi-Tracks nutzte. Besonders die Outtakes von „Supernaut” und „Changes” und die instrumentale Version von „Under The Sun” dürften dem SABBATH-Fan reinlaufen. Zusätzlich gibt es 11 Studio-Aufnahmen (ebenso neu gemixt von Mr. Wilson) mit falschen Anfängen, Snippets von Konversationen im Studio und noch einiges mehr. Dies versetzt einen fast ins Studio und verströmt eine gewisse Intimität.
Also wahrlich ein starkes Stück für Sammler und Fans der Doom-Urgesteine. Die „Vol 4 Revisted“-CD-Box kommt nämlich neben den vier Silberlingen in ähnlicher Ausstattung wie die erst vor kurzem veröffentlichte Box von „Paranoid“ daher: ein ausführliches Booklet im Hardcover-Großformat (mit Liner-Notes und Quotes aller vier Bandmitglieder sowie seltenen Fotos), mit einem Poster mit einem bis dato unveröffentlichten Artwork des Albums (welches unter dem Arbeitstitel „Snowblind“ lief).

 

Disc One: Original Album Remastered

1.             “Wheels Of Confusion / The Straightener”

2.             “Tomorrow’s Dream”

3.             “Changes”

4.             “FX”

5.             “Supernaut”

6.             “Snowblind”

7.             “Cornucopia”

8.             “Laguna Sunrise”

9.             “St. Vitus Dance”

10.           “Under The Sun / Every Day Comes And Goes”

 

Disc Two: Outtakes - New Mixes

1.             “Wheels Of Confusion / The Straightener” *

2.             “Changes” *

3.             “Supernaut” *

4.             “Snowblind” *

5.             “Laguna Sunrise” *

6.             “Under The Sun” (Instrumental) *

 

Disc Three: Alternative Takes, False Starts & Studio Dialogue

1.             “Wheels Of Confusion” (False Start with Studio Dialogue) *

2.             “Wheels Of Confusion” (Alternative Take 1) *

3.             “Wheels Of Confusion” (Alternative Take 2) *

4.             “Wheels Of Confusion” (Alternative Take 3) *

5.             “Wheels Of Confusion” (Alternative Take 4) *

6.             “The Straightener” (Outtake) *

7.             “Supernaut” (Outtake) *

8.             “Supernaut” (Alternative Takes With False Starts) *

9.             “Snowblind” (Alternative Take 1 - Incomplete) *

10.           “Under The Sun” (False Start With Studio Dialogue) *

11.           “Under The Sun” (Alternative Take With Guide Vocal) *

 

Disc Four: Live In The UK 1973

1.             “Tomorrow’s Dream” *

2.             “Sweet Leaf” *

3.             “War Pigs”

4.             “Snowblind” *

5.             “Killing Yourself To Live”

6.             “Cornucopia”

7.             “Wicked World” (Includes Excerpts of:)

i.              Guitar Solo

ii.             “Orchid”

iii.            “Into The Void”

iv.            “Sometimes I’m Happy”

8.             “Supernaut” / Drum Solo

9.             “Wicked World” (Reprise)

10.           “Embryo”

11.           “Children Of The Grave”

12.           “Paranoid”

 

Vol 4 Revisited


Cover - Vol 4 Revisited Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 40
Länge: 42:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Renaissance Of Hope

()

Das vierte Album der Thüringer Trauerweiden bewegt. Mächtig. Vom ersten Takt an. Und es hört nie auf damit. DÉCEMBRE NOIR kann jeder schnell mit PARADISE LOST, MY DYING BRIDE und neueren Vertretern der Doom- und Death-Szene wie SWALLOW THE SUN, SATURNUS oder HELEVORN vergleichen und hat mit jedem Vergleich Recht. Und dennoch ist dieses Album so voll mit Gefühl, Trauer und Hoffnung, dass jeder hinkt. Allein der Blick auf das Cover bindet emotional so sehr, wie es seltenst ein Bild auf einer wie auch immer einzuordnenden Pladde schaffte. „Es gibt wohl keine grausamere Vorstellung, als seinen Partner bei der Sehnsucht nach dem Tod zu unterstützen“, sagt Gitarrist Sebastian. „Aber auch kein größeres Zeichen von Liebe“, mag man ergänzen. Und so klingt auch die Scheibe mit ihrem exquisiten Sound: Schon der Opener „A Swan Lake Full Of Tears“ schafft einen wunderschönen Spross aus Trauer und Hoffnung, der Song ist genauso schmerzhaft wie schön. Fast erholsam dagegen klingt das härtere und sogar phasenweise recht flotte „Hope/Renaissance“. Naja – sagt ja der Titel schon: Die Hoffnung erlebt eine Wiederauferstehung. So geht eine wundervolle Reise durch die eigenen Gefühle weiter, mit einer Scheibe, die alles, was DÉCEMBRE NOIR bislang erschaffen haben, mühelos toppt. Keine Ahnung, welche Scheibe trauriger und emotionaler ist, diese oder SWALLOWs „When A Shadow Is Forced Into The Light“. Aber: Beide sind absolute Ausnahmewerke im melancholischen Doom-Death, viel besser geht es einfach nicht. Und obgleich das alles so unsagbar traurig klingt: Diese Band steht eben nicht mit einem Bein im Grab. Dazu ist das Leben nämlich immer noch zu schön. Genau wie das gesamte Album – sechs Songs von je gut sechs bis neun Minuten voller vertonter Gefühle. Mächtig. Gewaltig...

 

The Renaissance Of Hope


Cover - The Renaissance Of Hope Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 48:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Macabre Cabaret

()

Ich werde wohl nie ein Freund von EPs werden. Mir erschließt sich einfach der Sinn nicht. Wenn man etwas zu sagen hat, dann soll man das bitte auf einem Longplayer zelebrieren und nicht auf einem Format, welches weder Fisch noch Fleisch ist. Meine Meinung. Ok, MY DYING BRIDE haben es trotzdem getan und servieren uns drei neue Songs auf dem Silbertablett, die qualitativ durchaus mit den Tracks des letzten Albums mithalten können.

Der Titelsong glänzt mit einer düsteren Atmosphäre und erinnert an vergangene Werke wie „Like Gods Of The Sun“. Schöne Piano-Parts und getragene Gitarren tragen einen gelungenen Doom-Song und kreieren diesen speziellen Düster-Sound, den die Engländer perfektioniert haben. Mir fehlen ein paar spannende Momente, aber immerhin hört man ein kurzfristiges Growlen, welches meine kleine Welt dann doch erhellt. Mit „A Secret Kiss“ wird die ganze Sache dann wirklich interessant. Hier lassen MY DYING BRIDE ihre eigene Vergangenheit aufblitzen. Die Gitarren knarren und fiepsen, dass es eine wahre Wonne ist. Auch hier werden wieder Growls ausgepackt, die ich bei den Engländern schon immer sehr schätzte. Zusammen mit dem Klargesang und den tollen Melodien haben wir es hier mit einem echten Klassiker zu tun. Ein wirkliches Highlight in der Bandhistorie. Mit „A Purse Of Gold And Stars“ geht das Stimmungslevel wieder gegen Null. Die Gitarren werden komplett verbannt, und ein Piano führt uns durch diesen klagenden Song. Leichte Synthesizer-Sounds füllen die Soundlöcher, und Klargesang lullt den Hörer ein. Ein vertonter, regnerischer Novembertag. Ich kann mit diesen MY DYING BRIDE nur bedingt etwas anfangen, da mir hier die musikalische Substanz fehlt. Traurig kann jeder, aber dann bitte mit einer Wirkung wie bei dem Vorgänger-Song.

Tja, eine zwiespältige Geschichte. Zumindest verschonen uns die Jungs mit dubiosen Cover-Versionen oder halbgaren Live-Darbietungen. „A Secret Kiss“ lässt wirklich aufhorchen und wurde von Nuclear Blast auch als Lyrics-Video veröffentlicht und kann somit offiziell begutachtet werden. Ob die zwei weiteren Songs einen Kauf rechtfertigen, dass solltet Ihr selber entscheiden. Mir persönlich reicht die Auskopplung, und somit warte ich lieber auf das nächste, vollständige Album.

 

Macabre Cabaret


Cover - Macabre Cabaret Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 21:56 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Forgotten Days

()

„Forgotten Days“ wiegt schwer. Sehr schwer. Musikalisch und auch textlich muss der Hörer gewaltige Lasten stemmen und diese auch noch verdauen, was das Album zu keiner seichten Kost macht. Keine leichte Aufgabe, die PALLBEARER ihrer Gemeinde aufbürden. Textlich widmet man sich der Familienthematik, aber wer jetzt von RTL-Familienromantik träumt, der ist bei dieser Scheibe an der falschen Adresse. Thematisch werden Krankheiten, Verlustängste und der Tod innerhalb der Familie aufgearbeitet, welche zu Therapiesongs wie „Riverbed“, Silver Wings“ oder „Rite Of Passage“ geformt werden.

Die Tiefe der Texte schlägt sich automatisch auch auf die gebotene Musik nieder. „Forgotten Days“ ist nicht mehr so komplex und progressiv wie der Vorgänger „Heartless“. Es dominieren lavaförmige Riff-Kaskaden, die nicht selten an TYPE O NEGATIVE oder BLACK SABBATH erinnern. Sänger Brett Campell kann mit seinen rauen, eindringlichen, aber immer melodischen Vocals punkten und erinnert oft an Großtaten von TROUBLE. Besonders glänzen kann der Sänger im Song „Riverbed“, der vor großen Emotionen nur so strotzt. Hier wirkt nichts kalkuliert oder gekünstelt. „Riverbed“ musste genau in dieser Version so umgesetzt werden und zeigt die ganze Klasse von PALLBEARER in einem Song auf. „Stasis“ zeigt sogar eine experimentelle Seite der Band auf, die nicht selten an PINK FLOYD erinnert und Riff-technisch in CRIMSON GLORY-Gefilden wildert. Wie man an den vielen aufgezählten Bands in diesem Review erkennen kann, kann man PALLBEARER sehr schlecht auf einen Stil oder eine vergleichbare Band limitieren. Zu gewagt sind manche Sound-Experimente der Band, und zu einzigartig ist das Ergebnis. Würde ich die Jungs aus Little Rock in eine Schublade stecken müssen, dann würden sie wohl im Prog Doom-Fach landen, aber dieses Fach würde für andere Einflüsse immer einen Spaltbreit offen stehen und diese Einflüsse weiterhin gierig aufsaugen.

Wir haben es bei „Forgotten Days“ nicht nur mit einem weiteren Doom-Album zu tun. Wie schon erwähnt, die Scheibe wiegt schwer und muss erarbeitet werden. Zusammen mit den Texten wurde hier ein Vorzeige-Album erschaffen, welches ehrliche Resignation und Traurigkeit in sich trägt und sehr authentisch wirkt. Ein Album für regnerische Novembernächte und flackernde Kerzen. Ein Manifest an die Trauer und die Vergänglichkeit. Groß!

 

Forgotten Days


Cover - Forgotten Days Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 52:55 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - Doom Metal