Review:

Sleep In Your Grave

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MANNTIS sind in den USA keine Unbekannten mehr, bei angeblich mehr als 1000 gespielten Shows dürfte die jeder Ami schon mal gesehen haben, selbst in einem so großen Labd. Das erklärt auch, warum "Sleep In Your Grave" erst fünf Jahre nach Bandgründung fertig ist: die Jungs waren ja nie lange genug zu Hause, um mal Songs zu schreiben oder ins Studio zu gehen. Musikalisch gibt es bei MANNTIS keine großen Überraschungen, metallischer Hardcore, das ist nix Neues mehr. Die Platte startet mit einem schwedischen Riff ganz cool und der gesamte Opener "Axe Of Redemption" haut gut ins Mett. Aber, man ahnt es, es gibt viel Licht und Schatten auf dem Album. Song Nummer 2 ist schon wieder Standardkost, der alles auffährt, was man im Metalcore so braucht und gerade deswegen so langweilig it. Wie ein roter Faden zieht sich das durch "Sleep In Your Grave". MANNTIS sind bemüht, alles einzubauen, was man als Metalcore-Band so braucht und haben einige ziemlich gute Songs am Start, aber auch viel Durchschnittsware. Da kann als Endergebnis nur eine durchschnittliche Platte bei rauskommen und genau das ist "Sleep In Your Grave" geworden. Handwerklich solide, aber mit Schwächen beim Songwriting - und komplett überraschungsfrei. Auf der Verkaufsversion sind noch drei Demo-Songs und zwei Videoclips enthaltenm die die Platte wenigstens über die halbe Stunde-Marke ziehen.

Sleep In Your Grave


Cover - Sleep In Your Grave Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 28:40 ()
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Vermin

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Die (der?) Norweger OLD MAN´S CHILD standen (stand?) mit ihrem (seinem?) "mehrheitsfähigen" (der Begriff "kommerziell" klingt immer so abwertend…), symphonischen Black Metal immer im Schatten von Größen wie DIMMU BORGIR oder CRADLE OF FILTH, wobei dem alten Mann sein Kind stets solide Arbeit abgeliefert hat. So verhält es sich auch mit "Vermin" und es muss gesagt werden, dass das Album, bis auf die Drums (Reno H. Kiilerich wird als Session - Trommler genannt), komplett von Galder selbst eingespielt wurde. Wer Keyboards im Schwarzmetall generell ablehnt, wird auch diesen neusten Streich nicht mögen und Galder weiterhin als "Poser" abstempeln. In kompositorischer Hinsicht kann sich "Vermin" durchaus hören lassen, wobei echte Überhits und wirklich mitreißende Songs leider Mangelware sind. Man kann sich das Album sehr gut am Stück anhören, aber auch nach mehreren Durchläufen fällt es mir schwer, einen herausragenden Anspieltipp zu nennen, da alles irgendwie gut, aber auch irgendwie nichts sagend ist. Mit diesem Sound kann man sicher eine breite Masse ansprechen und erreicht garantiert auch Leute, denen "echter" Black Metal zu wild, hart und aggressiv ist. Aber genau hier wendet sich der evil dreinblickende Panda weinend von dieser fast schon als Black Pop zu bezeichnenden Musik ab. Ich will nicht falsch verstanden werden: "Vermin" ist, objektiv gesehen, ohne Frage ein gutes Album geworden, aber auf mich persönlich wirkt das Songwriting etwas banal und ordentlich böse sind OLD MAN´S CHILD nach wie vor nicht. Aber das trifft ja auf die meisten kommerziellen Bands zu… huch, jetzt ist mir das Unwort doch rausgerutscht…

Vermin


Cover - Vermin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 37:33 ()
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IV: Constitution Of Treason

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Gerade einmal eineinhalb Jahre sind seit dem letzten Album der Truppe aus New Jersey vergangen, da steht schon der Nachfolger des viel beachteten Vorgängers "Gone Forever" in den Regalen. Auch, wenn oft behauptet wird, die Band mische Thrash mit Hardcore und traditionellem Metal, kann man dem Begriff "Metalcore" auch mit der Brechstange nicht völlig ausweichen. Allerdings sind mir persönlich solche Kategorisierungen völlig wumpe, solange das Resultat stimmt und das tut es hier! Die Brüder Coyle (die auch noch Backing - Vocals beisteuern) feuern die beinharten Riffs und coolen Soli im Sekundentakt ab und Byron Davis liefert dazu sein powergeladenes Shouting, während Corey Pierce alles von hinten dichtmauert. Moderne Härte trifft auf Altbewährtes, aggressives Brüllen und strategisch sinnvoll eingestreute, clean gesungene Parts gehen Hand in Hand; was hundertmal funktioniert, funktioniert auch 101 mal. Etwas revolutionär Neues liefern GOD FORBID hier nicht ab, aber das Album überzeugt mit sehr gutem Songwriting, wie etwa mit dem komplexen, hevorragenden Opener "The End Of The World", dem melodischen "Chains Of Humanity", dem fast schon progressiven Hammer "The Lonely Dead”, der Hymne "To The Fallen Hero”, dem sehr atmosphärischen "Welcome To The Apocalypse (Preamble)” oder dem vielschichtigen Titelsong. Für reichlich Abwechselung ist ohne Frage gesorgt und "IV: Constitution Of Treason" geht als sehr gutes, empfehlenswertes Album für Genre - Freunde durch. Allerdings kommt dieser große Stilmix bei anderen Bands, wie etwa SOILWORK oder INTO ETERNITY, trotz etwas anderer Ausrichtung, noch ein wenig dynamischer und intensiver herüber. Aber das ist ein rein subjektiver Eindruck, der Euch garantiert nicht vom Testlauf dieses hochklassigen Werkes abhalten sollte!

IV: Constitution Of Treason


Cover - IV: Constitution Of Treason Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:23 ()
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Vertrieb:
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Death On The Road

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Was hab ich mich über die DANCE OF DEATH Tour aufgeregt. Ein viel zu kurzes Set, bestehend aus fast nur 08/15 IRON MAIDEN-Klassiker, die es immer gibt und dazu noch sechs Songs vom aktuellen Album, welches ich auch nicht gerade als Meilenstein bezeichnen würde. Und dafür hat man dann 50 Öcken und mehr gelöhnt - na toll. Auch vor der Halle traf man etliche Fans die geflucht haben. Wieso hör ich mir dann überhaupt die neue "Dance Of Death" Doppel-Live-CD aus Dortmund an? Ich weiss es nicht.
Fakt ist - das Ding geht runter wie Butter. Astreiner Live Sound, schöne Chorgesänge des Dortmunder Publikums und ein sehr ansprechendes Booklet vollgepackt mit schönen Live Pictures. Und die Songs? Naja - wenn ich mir jetzt zwei Jahre später "Rainmaker" oder "No More Lies" anhöre und mir dazu die ausrastende Meute vorstelle, dann bekomme ich Gänsehaut. Die Songs scheinen in meinem Gehör gereift zu sein. Klar bleibt ein Manko der CD das wohl keinen Maiden Fan mehr die 23. Live-Version von "Fear Of The Dark", "Number Of The Beast" oder "The Trooper" vom Hocker reißen dürfte. Dafür gibt’s mit "Lord Of The Flies" aus dem Blaze Zeitalter doch noch etwas Besonderes auf die Ohren. Das PRODUKT "Dance On The Road" ist überdurchschnittlich gut produziert, so dass Maiden Neulinge ohne ausgeprägte Live-Sammlung sofort kaufen sollten. Wenn ich mir jedoch die Nettospielzeit der Shows von knapp 95 Minuten ansehe, tun mir die 50 Euro schon wieder leid. Das es zumindest noch etwas länger geht haben unsere Briten ja erst kürzlich auf der letzten Tour gezeigt. Die Live-CD davon dürfte bis 2007 bestimmt auch draußen sein - dann sogar mit ganz besonderen Highlights!

Death On The Road


Cover - Death On The Road Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 94:26 ()
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Elegies

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Die fünf finnischen Jungs von MACHINE MEN sagen von sich selbst sie sind vor allem von Bands wie Iron Maiden, Ozzy Osbourne and Queensryche beeinflusst. Schon nach den ersten Tönen des treibenden Openers "Falling" (auch Album-Single, bereits in die finnischen Charts eingestiegen) ist klar - hier hat sich jemand vorgenommen seinen Vorbildern von Maiden die Schau zu stehlen. Dabei wuchern MACHINE MEN auf "Elegies" vor allem mit der Stimme von Sänger Antony, welcher jederzeit locker als Bruce Dickinson Ersatz bei Maiden anheuern könnte (wenn dies mal wieder nötig wäre). Das die Instrumentalseite der Band (ohne Keyboard) dem genauso wenig nachsteht wie die Qualität der Kompositionen spricht für die Zukunftsfähigkeit der Quintetts. Die zehn Songs, einschließlich des (was auch sonst) Bruce Dickinson-Covers "Freak" präsentieren zeitlosen, melodischen Metal mit traditionellen, aus den Achtzigern ins heute transferierte Trademarks und lassen einen Maiden-Fan feuchte Augen bekommen. Anspieltipp: an sich alles! Neben den flotten Starter "Falling" haben es mir (rein subjektiv) vor allem die epischen Tracks "Apathy" und "October" angetan. Dazu kommt noch eine verdammt gute Produktion - der von Nino Laurenne (Thunderstone) verantwortete Sound des Albums macht das Hörvergnügen perfekt. Und das MACHINE MEN das was sie auf CD versprechen auch Live halten können - einschließlich Sänger Antony - davon konnte ich mich kürzlich auf dem Earthshaker Fest selbst überzeugen. Die eisernen Jungfrauen und deren Klons dürfen sich ruhig schon mal warm anziehen. Nur weiter so - "Elegies" wird der Band Tore öffnen und MACHINE MEN hoffentlich eine zahlreiche Fan- und Käuferschar bescheren. Und mit was? Absolut mit Recht.

Elegies


Cover - Elegies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:7 ()
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Vertrieb:
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Part 1: The Early Days

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Von IRON MAIDEN gibt es ja fast immer was Neues zu erwerben - mal mehr, mal weniger sinnvoll. "The History Of IRON MAIDEN - Part 1: The Early Years" (die Bandgeschichte von Mitte der Siebziger bis 1983) gehört, dies schon mal vorneweg, ganz klar in die erste Kategorie - die Doppel-DVD mit 315 Minuten Spielzeit, über 40 Songs und einigen Specials macht echt Sinn, auch wenn das eine oder andere schon mal in anderem Zusammenhang veröffentlicht wurde.

Auf DVD Nummer 1 gibt es 3 Livemitschnitte aus den Jahren 1981 bis 1983, als da wären "Live At The Rainbow" von 1981 (noch mit einem sensationell gutem Paul DiAnno am Mikro - kultig), "Live At Hammersmith" von 1982 ("Beast On The Road"-Tour - erste Bewährungsproben für Bruce Dickinson) und der geniale Auftritt von IRON MAIDEN beim legendären "Rock & Pop Festival" Anno 1983 in der Dortmunder Westfalenhalle (wohl eine der Besten Maidenauftritte überhaupt). Allerdings wurden auf der DVD zwei Songs (warum auch immer) aus dem damaligen Set entfernt, nämlich "To Tame A Land" und "Still Life" - schade eigentlich. Aber auch so bieten die drei Konzertauschnitte eine gelungene Reprorespektive über die ersten vier Alben Briten. Das für die damalige Zeit etwas blutrünstige Abschlachten von Eddy bei "Iron Maiden" fiel schon der damaligen ZDF-Redaktion zum Opfer. Trotzdem zeigt vor allem diese Show die Klasse, welche MAIDEN schon damals (oder vor allem damals) live in der Lage waren zu bringen. Logischerweise sind die Originalaufnahmen Anfang der Achtziger "nur" in Stereo und DolbyDigital zu kriegen. Die damalige Atmosphäre (Klamotten, Haare, Ausrüstung, usw. von Zuschauern und Band) hilft da aber locker drüber weg und die teilweise digitale Nachbearbeitung holt raus was geht ohne die Authentizität zu gefährden.

DVD Nummer 2 enthält neben einem weiteren Konzertmitschnitt, "Live at The Ruskin Arms" in London im April 1980 anlässlich der Veröffentlichung des selbstbetitelten IRON MAIDEN-Debüts (als kultig-verwackelte Super 8 Aufnahme in Demo-Qualität auf einer 10 qm-Bühne) als zentralen Bestandteil eine 90-minütige Dokumentation in Interviewform über MAIDEN’s Werdegang von der Bandgründung Mitte der Siebziger, Clubgigs ohne Ende, der Debütscheibe bis zu der triumphalen "World Piece Tour". Neben heutigen und ehemaligen Mitgliedern der Band kommen auch zahlreiche Persönlichkeiten aus dem Umfeld der Band und dem Management zu Wort. "The Early Years Documentary" bietet so ehrliche und offene Einblicke ins Innenleben von Band, Musikern und Umfeld. Besonders die Anmerkungen Paul DiAnno’s zu seinem Verlassen der Band vor "The Number Of The Beast" sind hörenswert. Gut auch: zur 90-minütigen Dokumentation gibt es Untertitel in einer Vielzahl von Sprachen, darunter auch deutsch. Eine Unterteilung in 18 Kapitel macht das navigieren innerhalb der Dokumentation recht komfortabel. Ergänzt wird dies noch durch einige Mitschnitte von TV-Auftritten (Top Of The Pops - man glaubt es kaum) und den 5 ersten Videos der Bandgeschichte. Dazu kommt noch ein knapp 25-minütiges TV-Special über den Aufstieg des NWOBHM und den Part den Maiden dabei spielte und einige Extras in Form von Galerien, Discography, Steve Harris’ frühe Tagebucheinträge u.ä.

Ein gelungenes Artwork im typischen Maiden-Stil und ein gutes Booklet mit interessanten Notes vervollständigen den positiven Eindruck einer Doppel-DVD die man gutes Gewissen als ein Referenzwerk für gute gemachte Bandhistorie bezeichnen kann. Für Maidenfreaks sowieso ein Pflichterwerb. Für Einsteiger und Neufans: hier kann man auf gelungenen Art und Weise sehen wie eine der wichtigsten Bands des NWOBHM und des Heavy Metals überhaupt aus den Startlöchern kam - das Ganze im original-anarchischen 80-er Look. Klasse.



Disc 1: (Bild 4:3)



Live At The Rainbow, London, Dezember 1980 (35 min)

Ides Of March

Wrathchild

Killers

Remember Tomorrow

Transylvania

Phantom Of The Opera

Iron Maiden



Live At Hammersmith Odeon, London, März 1982 - Beast On The Road (45 min)

Murders in The Rue Morgue

Run to The Hills

Children Of The Damned

Number Of The Beast

22 Acacia Avenue

Total Eclipse

The Prisoner

Hallowed Be Thy Name

Iron Maiden



Live at Rock & Pop Festival, Dortmund, Dezember 1983 - World Piece Tour (35 min)

Sanctuary

The Trooper

Revelations

Flight Of Icarus

22 Acacia Avenue

Number Of The Beast

Run To The Hills



Disc 2: (Bild 16:9)



Documentaries (115 min)

The Early Years - 90 minute Feature Documentary



20th Century Box - Heavy Metal (1980) - TV-Dokumentation (25 min)



Live at The Ruskin Arms, East London, April 1980 (40 min)

Sanctuary

Wrathchild

Prowler

Remember Tomorrow

Running Free

Transylvania

Another Life

Phantom Of The Opera

Charlotte the Harlot



Extras:

Live on Top Of the Pops - Running Free und Women In Uniform

Live bei Rock and Pop - ZDF - Running Free



Videos:

Women In Uniform

Run To The Hills

Number Of The Beast

Flight Of Icarus

The Trooper



Fotogalerie (über 150 Bilder und Images), Full tour listings, Discography, Tour Programme und Artwork Galerie, Steves Tagebuch, TV-Auftritte


Part 1: The Early Days


Cover - Part 1: The Early Days Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 41
Länge: 315:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sonx

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Das Personalkarussell stand ja in den letzten Jahren, seit dem quasi als Urvater der Kölschrocker BAP nur noch "Wolfjang" Niedecken übriggeblieben ist, eigentlich nie mehr so ganz still und so sind mittlerweile auch leider der Multi-Instrumentalist Jens Streifling sowie die langjährige Background-Sängerin sowie Percussionistin Sheryl Hackett mehr oder weniger freiwilig ausgestiegen. Auf SONXS wollte man daher laut eigenem (Band-)Bekunden endlich wieder deutlich rockorientierter mit ordentlich Power zu Werke gehen. Dieses ehrenwehrte Vorhaben ist eindeutig so umgesetzt worden, wenn auch mit der ein oder anderen leichten Einschränkung. Die in manchen Foren vertretene Meinung, daß der für den Großteil der Musik verantwortliche Gitarrist Helmut Krummiga kein besonders guter Songschreiber sei, kann ich so jedenfalls nicht ganz nachvollziehen, denn bis auf eine Ausnahme sind alle Tracks mit seiner Handschrift gut gelungen und vor allem rifftechnisch sehr knackig ausgefallen. Es fängt gleich an mit dem klasse Stampfer "Wie, Wo un Wann" bei dem die Riffs tatsächlich nach einer bekannten australischen Hardrockformation klingen. Auch der nächste Song "Jedenfalls Vermess" glänzt mit rauen ja beinahe heavy anmutenden Gitarren und kommt so total rockig wie zu seeligen "X für E’ U" Zeiten daher. Etwas düsterer folgt dann für mich aber einer der stärksten Titel "Rövver Noh Tanger" mit sattem Basslicks sowie schönen Chorarrangements. O.k. über "Für Maria" - eine typische Niedecken Beziehungskistenklamotte, kann man sich wirklich streiten aber nach mehreren Durchläufen ist dies bei weitem nicht der schlechteste Song. Neben einigem Durchschnittsmaterial wie "Et Ess Vorbei" oder "Jedanke em Treibsand" gibt’s natürlich auch wieder den obligatorischen aber trotzdem guten STONES-Song "Absolut ziellos". Weitere echte Highlights sind zweifellos "Wann Immer Du Nit Wiggerweiss" mit einem gewissen West Coastcharme al BRUCE HORNSBY, "Unger Linde enn Berlin" besitzt stimmungsmäßig eine große Nähe zu BRUCE SPRINGSTEEN’s "I’m on Fire" und das knackige "Einfach ussortiert" dass stellvertretend für die vielen eingängigen Melodien steht, die größtenteils im frischen Rockgewande daherkommen. Da können müde (Ost-) Altrocker wie u.a. die PUHDYS nur davon träumen. Manch eingefleischtem Fan könnten vielleicht die relativ vielen Rückblicke und ähnlichen Thematiken, die bereits in früheren Alben schon mal aufgegriffen wurden, etwas sauer aufstoßen aber Liedermacher Niedecken ist nach wie vor ein intelligenter sowie einfühlsamer Textschreiber, der niemals mit dem "Erhobenen-Zeigefinger-Syndrom" zu kämpfen hat. Außer den beiden relativ schwachen Nummern wie das seichte "Ich wünsch mir, do wöhrs he"sowie dem überflüssigen Schlußlied "Die Welt ess jrausam" läßt sich SONXS zusammenfassend sehr gut anhören und bietet solide Rockkost für den geduldigen BAP-Fan. Neue Hörerpotentiale werden durch die neue Scheibe zwar wahrscheinlich eher nicht erschlossen aber bei dem Bekanntheitsgrad ist dies auch nicht nötig. Ihre wahre Stärke entfalten auch die "neuen" BAP sowieso erst auf der Livebühne!

Sonx


Cover - Sonx Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 63:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Norfolk Coast

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Für STRANGLERS-Verhältnisse startet "Norfolk Coast" ungemein temporeich und rockig. Denn mit dem treibenden Titeltrack und der äußerst eingängigen STRANGLERS-typischen Single "Big Thing Coming" (ganz genau drei radiokompatible Minuten lang) fängt das Ganze richtig vielversprechend an. Zumindest für jene, welche auch mal Abseits hart rockender Klänge ungewöhnliche Scheiben auflegen, der Rest kann sich hier das Weiterlesen ruhig sparen. "Norfolk Coast" ist nach über 5 Jahren Studiopause das erste richtige Lebenszeichen der Würger aus England. THE STRANGLERS sind nun schon seit 1976 im Geschäft und haben dabei eine Entwicklung hinter sich, welche im Punk der Endsiebziger begann ohne dabei große Erfolge einzuheimsen. Dann bringt 1981 die Hitsingle "Golden Brown" den größten Erfolg der Band und einen Wechsel hin zum ruhigen, eher an einer Mischung von Rock, Pop, Folk und Reggae orientierten Musikstil. Dabei bleibt es dann auch die nächsten zwanzig Jahre. Auf "Norfolk Coast" schlägt die Band im Schnitt zwar nun etwas lautere Töne an - der charakteristische Sound von JJ Burnel’s Bass und Dave Greenfield’s Keyboard prägt aber die Songs weiterhin. Dazu kommt noch Paul Rogers dunkler Gesang, welcher auch jeglicher Wave-Combo gut zu Gesicht stehen würde. Dabei bleibt neben den beiden genannten Einstiegstracks vor allem noch Song Nummer drei "Long Black Veil" (typischer, von akustischer Gitarre getragener melodischer Song) und als einer der Highlights das atmosphärische und düstere, sechsminütige "Tucker’s Grave" zu nennen. Das in deutsch, französisch und englisch gesungene "Sanfte Kuss" (das Ding heißt tatsächlich so) lassen wir mal als Gag durchgehen. Persönlich sind die STRANGLERS nicht unbedingt mein Fall - aber wie gesagt - wer auch mal Levellers, UB40, Talking Heads u.ä. auflegt, liegt hier nicht falsch. Davon abgesehen klingen THE STRANGLERS immer noch verdammt nach den STRANGLERS - was für Fans.

Norfolk Coast


Cover - Norfolk Coast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Thirteenth Step

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Ganz sicher "Thirteenth Step", ja das ist die mit der gelben Schnecke auf dem Cover, gehört zweifellos zu den Platten des Jahres in 2003 und wir haben noch kein Review bei MI? Also, dies muß natürlich schleunigst geändert werden, denn A PERFECT CIRCLE haben mit ihrem Zweitwerk wirklich ein starkes Album abgeliefert, wenn auch, zumindestens aus meiner subjektiven Schreiberling Sicht, das Prädikat "Genial" oder "Meilenstein" für die CD nicht ganz zutrifft, da mir hierfür das Songwriting größtenteils der Kategorie "nur" gut ausgefallen ist. Hier muß bei den vielen ruhigen und atmosphärisch gehaltenen Spücken dieser CD einfach das letzte tolle Album von KATATONIA "Viva Emptiness" als Referenz herangezogen werden, die sind einfach einen Tick eingängiger sowie mitreisender. Annähernd drei Jahre mußten Fans sowie ehrfürchtige Kritiker darauf warten, neuen Stoff dieser ungewöhnlichen Band um TOOL-Mastermind & Sänger Maynard James Keenan und seiner prominenter Mitstreiterkollegen Jordie White (Ex-Marilyn Manson) und James Iha (Ex-Smashing Pumpkins) zu bekommen - die Geduld hat sich aber ausgezahlt. Sicher ist "13th Step" mit seiner Melange aus Alternative, New Rock und düsteren Metalriffs sowie dem sehr eigenwilligen Songwriting nicht jedermanns Sache und auf den ersten Eindruck werden Nichtfans wahrscheinlich nur schwer den rechten Zugang zu den oft spröde und in der Mehrzahl melancholisch bis schwermütig angehauchten Songs bekommen. Hier ist einfach etwas hartnäckigkeit vor dem CD Player gefragt, mächtige Gitarrenwände wie bei seiner Stammband TOOL sind hier (leider) ohnehin eine Seltenheit wobei hier das exzellente "The Outsider etwas heraussticht - die Tracks bewegen sich eindeutig Progressive/Artrockmäßigen Gefilden, wobei stets ein fast in typisch Indierrockmanier gespielter Bass a la The SMITHS oder THE CURE zusammen mit einem gefühlvollen Schlagzeug die solide Basis für die melodiösen, manchmal sogar ins hymnenhafte abdriftende Songs wie z.B. das hochdramatische "Pet" bilden so zu einem so einmaligen Klangerlebnis verschmelzen. "Thirteenth Step" beginnt mit dem episch-grandiosen "The Package", daß mir aber etwas zu lange braucht bis man richtig gut den Song herasuarbeitet. Weitere Höhepunkte sind die erste Singleauskoppelung "Weak and Powerless" sowie das hervorragende "Blue", bei allen Tracks finden sich äußerst filigran aufgebauten Klangstrukturen. Kunstvoll und gleichermaßen tiefgründig ist das Album geworden außerdem erschließen sich dem geduldigen Hörer viele spannende Details die es zu entdecken gilt und auch klar die Scheibe lebt von der markanten Stimme von Meister Keenan sowie dem musikalischen Wechselspiel zwischen entspannten, dramatisch dichten Parts und den wenigen etwas raueren Gitarrenriffs. Wie gesagt, eine der ungewöhnlichsten Platten die ich bisher überhaupt gehört habe - ob A PERFECT CIRCLE wirklich etwas Geniales geschaffen haben muß jeder für sich selbst entscheiden, wobei dies bei der unbestrittenen Klasse der Band dann fast schon wieder zweitrangig ist.

Thirteenth Step


Cover -  Thirteenth Step Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Misplaced Cildhood

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Es war ein ziemlich warmer Sommer im Jahr 1985 und ein Song avancierte zum großen Hit in ganz Europa "Kayleigh".
Der Song war nach einem Mädel benannt, einer verflossene Jugendliebe die FISH, dem damaligen Sänger von MARILLION die hier auf so beeindruckende und mitreißende Art besungen wurde. Den Track kennt eigentlich jeder, findet sich auf zig 80er Jahre Samplern, wurde zum größten Singleerfolg der Band erwies sich aber auch lange als eine Art Fluch, denn die breite Masse hat MARILLION danach ständig an diesem Song gemessen bzw. auf den nachfolgenden Werken weitere solche Hammertracks erwartet.

Das dazugehörige Album MISPLACED CHILDHOOD ist ebenfalls bis heute zum meistverkauftesten Album der Band geworden, konnte aber vom Bekanntheitsgrad leider nicht so ganz durchstarten wie diese Single. MISPLACED CHILDHOOD ist ein Konzeptalbum durch und durch und war alleine schon deshalb, betrachtet man die damalige Zeit, im Gegensatz zu heute, schon recht ungewöhnlich. Das Album besteht, wenn man es ganz genau nimmt aus nur einem einzigen Track Misplaced Childhood, der dann wiederum in verschiedene Untertitel aufgeteilt ist. Diese Geschichte um die Auseinandersetzung der zurückliegenden Kindheit, die von Fish hier mit seinen wunderbar subtilen Lyrics verarbeitet wird, ist musikalisch hervorragend mit vielen Details von der gesamten Band umgesetzt worden. Die voluminösen sowie sphärischen Keyboardklänge von Mark Kelly sowie die singenden Gitarren sowie packenden Solos von Steve Rothery lassen den Hörer in eine andere Welt abtauchen. Betont wird der Zusammenhang der einzelnen Songs einerseits durch die authentischen Texte aber auch andererseits durch die ineinander fließenden Übergänge, z.B. von "Kayleigh" zu "Lavender" oder von "Childhoods End" zu "White Feather".

Das Konzept von Misplaced Childhood ist sowohl gesanglich als auch instrumental absolut durchdacht, ausgereift und perfekt arrangiert. Hier kommen Emotionen mit nicht mehr aus dem Kopf zu bringenden Melodien mit viel Atmosphäre und ehrlichem Pathos zusammen, wobei sich Fishs mit seinem einzigartigen Gesangsstil durch die verschiedenen Seelenzustände wie u.a. der Verliebtheit, Desillusion oder stumpfe Wut bis hin zur Eigenerkenntnis in "Childhoods End" hindurchkämpft. Es lohnt sich mit den Texten etwas näher auseinander zusetzen so noch weiter in die einzigartige Stimmung (die aber nie zu depressiv wird) dieses tollen Albums einzutauchen.

Marillion wurden damals von Kritikern oft mit PINK FLOYD (hab'’ich eigentlich nie verstanden!) oder GENESIS (kann man schon eher so sehen) verglichen und mußten sich dem Vorwurf des schlichten Plagiats immer zu unrecht erwehren aber mit diesem Album hatten sie sich endlich freigeschwommen und selbst einen Klassiker geschaffen. Für mich sind zwar auch die früheren Alben "Script For A Jesters Tear" und "Fugazi" kleine Meisterwerke aber in der Gesamtheit können sie doch nicht ganz mit Misplaced Childhood mithalten, den hier erreichen die "alten" Marillion ihren Höhepunkt. Hier werden die Komplexität und Virtuosität der Vorgängerscheiben nochmals gesteigert und mit einer genialen Eingängigkeit verbunden, die ihres Gleichen sucht. Die gleichen Lobeshymnen muß man übrigends auch dem Macher des überragenden Coverartworks, bescheinigen. Für den Neoprogrock stellt "Misplaced Childhood" mit seiner transparent packenden Produktion schlicht und einfach eines der wichtigsten und herausragensten Werke dar. Dies gilt auch für MARILLION als Band selbst während er Fish-Ära danach ging es leider stetig etwas bergab und endete schließlich 1989 mit dem Ausstieg des schottischen Hünen sowie den Aufbruch in teilweise gänzlich neue musikalische Stilrichtungen bzw. Dimensionen.

Misplaced Cildhood


Cover - Misplaced Cildhood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:12 ()
Label:
Vertrieb:

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