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Death Wolf

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DEATH WOLF waren mal DEVILS WHOREHOUSE, sind aber auch in der neuen Inkarnation das Kind von MARDUK-Bassist Morgan. Auf „Death Wolf“ sind die Herren dabei mit etwas stärkerer Metalkante als bei DEVILS WHOREHOUSE unterwegs, eine an MISFITS erinnernde Atmosphäre können sie aber trotzdem aufbauen. Die Scheibe startet ganz passabel, die ersten Songs haben einige richtig gute Riffs und viel Groove in petto. Nur der Gesang stößt sauer auf, da die moderne, an Hardcore orientierte Stimme nicht so recht zum Gesamtbild passen will, da nützt auch der leichte Glen Danzig-Touch nichts. Leider ändert sich das im Verlauf der Platte nicht, die Stimme bleibt weiterhin unpassend und brüllt stellenweise in völlig unpassender Tonlage Parts kaputt, wodurch die an sich tollen, mächtig arschtretenden Songs viel Charisma lassen müssen. Schade, denn eigentlich ist DEATH WOLF ein ziemlich gutes Debüt gelungen, wenn nur die Stimme etwas besser wäre.

Death Wolf


Cover - Death Wolf Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:6 ()
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Back To The Roots...Nevertheless Up To Date!

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Okay, die CRUSHING CASPARS sind dicke Kumpels von Dritte Wahl. Und sie wären gern Pro-Pain. Zumindest sehen die Rostocker ein bisschen so aus. Warum eine Band nach fünf Veröffentlichungen (u.a. zwei EP, eine CD) gleich eine Compilation machen muss, sei mal dahingestellt. Auf diese Art bekommt der Hörer zumindest einen Überblick über die zweifelsohne vorhandene Entwicklung der Band, die es seit 98 gibt.. Denn von einer doch sehr hobbymäßig klingenden Punk-Band hat sich CC zu einer durchaus Ernst zunehmenden Kapelle gemausert. Sound, Ideen, Songs – alles wird besser mit den Jahren. Nur leider heißt „besser“ in diesem Fall nicht „richtig geil , „hamma“ oder „vollfett“. Irgendwie plätschert der simple „Baltic Sea Hardcore“ der Nordlichter so vor sich hin und am Hörer gern auch mal vorbei. Dass die beiden Bonusvideos vom „WFF 2009 (mit lobenswertem Anti-Faschisten-Statement) und vom Force Attack 2006 rocken und dazu das Publikum tüchtig abgeht, beweist, dass es durchaus eine Zielgruppe für die CRUSHING CASPARS gibt. Wahrscheinlich gehören auch Dritte-Wahl-Fans dazu, die sich dann sehr über die Cover-Version von „Halt mich fest“ freuen…

Back To The Roots...Nevertheless Up To Date!


Cover - Back To The Roots...Nevertheless Up To Date! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 67:14 ()
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Double Diamond

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Zugegeben: „Firebird“ könnte auch ein potentieller Titel für die neuen Harley-Davidson-Lobpreisungen Marke MOTÖRHEAD sein, in diesem Falle kriegen wir mit diesem „doppelten Diamanten“ aber eine weniger rauchige, dafür in anderen Bereichen umso überzeugendere Hard Rock Scheibe geliefert.


Mit einem Spektrum das sich von recht druckvollem Riffing („Soul Savior“) bis zu einem crunchigen Rock-Sound (dem man intuitiv einem Orange-Fullstack zuordnen möchte; „Pound Of Flesh“) ist es zwar ein durchaus als klassisch zu betitelnder Soundcharakter, allerdings sind dafür alle Riffs so cool geschrieben das sie echt authentisch rüberkommen und bereits beim zweiten Mal durchhören voll im Bewusstsein verankert sind – scharf! Das Ganze wird dann trotz allem teilweise etwas experimentell zusammengeworfen („Arabesque“, erinnert irgendwie mit seinen Pausen und schrägen Riffs an alte BLACK SABBATH-Dinger), immer aber auf einem musikalisch sehr ansprechenden Niveau. Oder anders gesagt: Auch wenn die Songs nur allesamt rund drei Minuten dauern, hier sitzt jeder Ton wo er soll, insbesondere die Gitarre macht das mit ihren Solo-Passagen sehr eindrucksvoll deutlich. Als Musiker würde man wohl so légère sagen: „Hat Eier!“
Die Vocals treffen da einen ähnlichen Nerv; an mancher Stelle musste ich (wenn auch etwas entfernt) an Rocksau ALICE COOPER denken („Farewell“), meistens ist es aber ein cleaner Gesang der eigentlich keinen Vergleich nötig hat – immer am Pitch, was will man mehr?
Definitiv eine Empfehlung für alle Freunde des Hard Rocks alter Schule mit neuen Einschüben – rockt!

Double Diamond


Cover - Double Diamond Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:41 ()
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Jewels Of The Forest (Re-Release)

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Fast Anderthalb Stunden neu aufgelegter, britischer Progressive bis Psychedelic Rock – schlappe 40 Jahre jung, das heißt direkt aus den 1970ger Jahren. Wenn das nicht authentische Musik ist weiß ich auch nicht mehr.

Inhaltlich merkt man das allerdings auch direkt sofort. Ich denke wenn man einen Vergleich mit bekannteren Bands anstellen sollte würde ich ein Püree aus „Relics“ von PINK FLOYD mit JIMI HENDRIX vorschlagen, teilweise mit etwas Rock Marke JIMI PAGE garniert. So finden sich auf der Scheibe neben wirklich sehr psychedelische Dinger (dessen Entstehungsprozess man damals vermutlich durch dichten Rauch beobachten durfte), beispielsweise Titelgeber „Black Jewel Of The Forest“, ein relativ leider Gesang mit verhaltenen Percussions und einer Panflöte (die übrigens mehr als einen Auftritt auf der CD hat) die durch die Gegend fiedelt, am Ende mit Bass und einer via Wah-Wah-Pedal beholfenen Gitarre ausklingt.

Teilweise kommt aber auch erwähnter Vergleich mit HENDRIX zum tragen; so sind Songs wie „Treadmill“ oder „Confusion“ vollwertige Rock-Nummern, nur das sie eben mit diesem gewissen Etwas am Gitarrensound garniert sind. Dazwischen finden sich noch einige quasi-Balladen („Monday Arrives“ oder „Growing Bald“) die auch eher zum Verweilen im Sessel oder Sitzsack einladen. Manchmal wird aber auch beides zusammen geworfen und gut geschüttelt („Green Eyed End“); natürlich inklusive eines richtig klassischen Rock-Solos. Zur Platte selber gibt es übrigens noch einige Bonus-Tracks und ein traumhaftes, ausführliches Booklet.

Aber: Wer bei einer Neuauflage bzw. einem Remastering denkt, die Soundqualität wäre nun auf dem Niveau eines modernen Studios, der irrt. Die Qualität ist keineswegs überragend (und man muss mir an dieser Stelle einfach mal glauben das ich die Möglichkeiten habe das zu beurteilen), dafür macht dieses leicht kratzige-Soundbild aber alles andere als einen störenden Eindruck. Denn: Das Zeug ist alt. Vermutlich war das was man bisher finden konnte eine schlecht gelagerte LP auf dem Flohmarkt – von daher ist das eigentlich weniger ein Kritikpunkt als ein Hinweis. Und ganz ehrlich: Dafür ist die Musik die auf der CD ist einfach nur heiß. Und wer will schon 70ger-Jahre Rock ohne etwas Ranz? Daher: Tipp von mir – steht und klingt einfach gut, auch neben den alten Musik-Göttern ihrer Zeit!

Jewels Of The Forest (Re-Release)


Cover - Jewels Of The Forest (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 77:36 ()
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Psychogenocide

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NERVECELL haben mit ihrer Herkunft aus Dubai einen Exotenbonus in der Death Metal-Gemeinde, den sie aber schon beim Debüt “Preaching Venom” nicht nötig hatten, dafür war ihr Material für sich genommen schon gut genug. „Psychogenocide“ kann den guten Eindruck des Debüts bestätigen und wartet mit guten Death Metal-Songs auf, die stellenweise mit arabischen Elementen aufgelockert werden (beim Intro oder bei „Shunq“), im Großteil der Zeit aber guten alten Death Metal bieten, der sich stark an der US-Schule orientiert. Globalisierung macht eben vor nichts Halt, in einem Blindtest würden Songs wie das starke „Amok Doctrine“ als Nummer einer US-Combo durchgehen. Die Songs sind tight gespielt, langweilen nicht und können mit einer guten Produktion punkten. Am Besten ist dabei der BOLT THROWER-Wink „Nation’s Plague“, aber auch die anderen Songs wissen zu überzeugen. Totmetaller können hier ruhig mal reinhören.

Psychogenocide


Cover - Psychogenocide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:45 ()
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Men Or Machine

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Mit “Men Or Machine” wollen ALPHA TIGER sich ihren Platz in den Rängen des Power Metal erkämpfen, ob sie mit der Scheibe allerdings den durchschlagenden Erfolg verbuchen können wird sich wohl noch zeigen müssen.

Musikalisch wohl am ehesten Power Metal, jedenfalls von den gut getroffenen typischen 80ger-Jahre Vocals her, instrumental geht es teilweise eher in Richtung eines kratzigen bis teilweise aber auch recht druckvollen Heavy Sound, inklusive einiger fetziger Soli. Wäre (und ist teilweise sogar) ja ganz cool, mag aber kein gutes Gesamtbild liefern.

Denn oft sind die Kompositionen schnarchend langweilig; einen sich dauernd wiederholenden Metal-Rhythmus ohne besondere Finesse über sechs Minuten zu strecken („Exit: Night“), das ist was für IRON MAIDEN; eine Nachwuchsband scheitert hier kläglich. Auch an anderen Stellen wird etwas arg oft “Schema-F“ in Form einiger weniger Akkorde runtergespult und wiederholt, richtig spannend klingt das nicht auf Dauer.

Was mir allerdings wirklich gegen den Strich geht ist die grausame Abmischung der Scheibe. Die Vocals, wie erwähnt durchaus nicht ohne Potential, ersaufen in diesem Proberaum-Sound an Verzerrung. Wie soll da das einzige was mir irgendwie doch zusagt noch zur Geltung kommen?
Aber immerhin: Meinen Preis für das schrecklichste Albumcover hat die Band schon mal im Kasten. Glückwunsch.

Men Or Machine


Cover - Men Or Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 54:19 ()
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Slander

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Bands, die Humor als Alleinstellungsmerkmal nutzen, sind mit Vorsicht zu genießen – viel zu oft wird mangelndes musikalisches Potential damit verschleiert oder ein Vorwand für uninspiriertes Songwriting gesucht. Ist ja immerhin alles witzig und was zum Lachen. Anfangs stimmt das, aber wer das länger als fünf Minuten durchhält und weiter lacht, ist in der Regel auch bei Karnevalssitzungen zu finden. Bei DR. ACULA (Wortspiel, zum Totlachen), die immerhin eine Hommage an „Scrubs“ aufweisen, kommt erschwerend hinzu, dass die lustigen Texte nur selten verständlich intoniert sind, ist der Sangesknabe doch in der für Metalcore üblichen Weise zu hören. Gleiches gilt für die anderen Humörbomben der Band, denen nicht mehr als Standard-Metalcore einfällt. Gut produziert und sauber gespielt, aber weder spannend geschrieben noch witzig noch im Ohr hängen bleibend. Ein paar Abschnitte sind ganz ok, einige Songtitel lustig (für so ungefähr drei Sekunden), aber das war es auch schon. „Slander“ brauchen nicht mal die in gelbe Shirts mit explodierten lila Teddies gehüllten Metalcore-Trend-Kids.

Slander


Cover - Slander Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 38:4 ()
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Abused With Gods Blessing

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DEFLORATION stehen seit langem für qualitativ hochwertigen Death Metal amerikanischer Prägung; eine Tatsache, die sich auch mit ihrem neuem Werk „Abused With Gods Blessing” nicht ändert. Wie gehabt gibt es zehnmal brutalen Death Metal auf die Ohren, der Parallelen zu DEFACED CREATION und AEON aufweist und sich sowohl von SUFFOCATION als auch von älteren DYING FETUS („The Fade Of Poor“) beeinflusst zeigt. Shouter Uew liefert eine sehr überzeugende Leistung ab, mit der er sich selbst mit Größen wie Mr. Barnes (SIX FEET UNDER) messen kann, auf gleich hohem Niveau sind auch seine Kollegen unterwegs, so dass „Abused With Gods Blessing” spielerisch erste Sahne ist. Besonders die der durchgehende Groove und das hohe Aggressionslevel machen die Scheibe zu einer gelungenen Sache. Für den Sprung in die Champions League-Ränge fehlt aber, wie bisher auch, das letzte Bisschen beim Songwriting, der eine oder andere Death Metal-Hit quasi. Ein „Suffering In Ecstasy“ oder „Pissing In The Mainstream“ fehlt DEFLORATION schlicht noch.

Abused With Gods Blessing


Cover - Abused With Gods Blessing Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:47 ()
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King Kobra

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Jippi! KING KOBRA meldet sich 2011 mit einem neuen Album zurück. Und wer bitte ist KING KOBRA? Ist 'ne amerikanische Band aus den goldenen 80ern, die schon Beachtung in der Szene erhielt, aber leider nie die große Nummer wurde. Bandgründer und über die Jahre einziges beständiges Mitglied ist der Drummer Carmine Appice, der unter anderem bei ROD STEWART, BLUE MURDER und OZZY OSBOURNE spielte und einen Namen im Hardrock-Business hat. Eine weitere relativ große Nummer war der ehemalige Sänger Mark Free (SIGNAL, UNRULY CHILD), der zwei Alben einsang. Bis auf diesen kommt die Königsschlange in Erst- und Bestbesetzung zurück, mit Musikern von WASP und LIZZY BORDEN. Ihr neuer Sänger ist kein geringere als Paul Shortino (ROUGH CUTT, QUIET RIOT) und ist milde gesagt einer der geilsten Vokalisten, den "unsere" Musik zu bieten hat. So drückt er auch diesem "Auftritt" von KING KOBRA seinen Stempel auf. Die rauhe, warme und seelenvolle Stimme veredelt die rockigen Nummern, die irgendwo zwischen QUIET RIOT, DOOKEN und RATT liegen.

Die Scheibe beginnt mit dem extrem rockigen und mit Drive vorangetriebenen "Rock This House" und zeigt schon mal, wo der Hammer hängt. Gerne greifen KING KOBRA beim Refrain zu Chören, um die Nummern mächtiger zu machen. Die Rythmus-Sektion groovt einem die Augen aus dem Schädel - wow! Die Jungs verstehen ihr Handwerk und kochen ihr Süppchen mit 80er Jahre-Zutaten, heiß und fettig.

Aber auch leise oder melancholische Töne werden getroffen. Das traumhaft schöne mit summer feeling und traurigem Chorus versehene "Live Forever" ist für mich ein Song, der das Potential zum Hit hat. Die Songstrukturen des Albums bleiben eher einfach gehalten, das passt aber so, schließlich ist das keine Progressivscheibe, sondern Hardrock, der den Spirit vergangener Jahre verströmt.

Ich muss es nochmal unterstreichen, Paul Shortino liefert einen Wahnsinns-Job ab, diese CD hat ähnlich Qualität wie Shortinos QUIET RIOT-Performance, die ich Euch ebenso ans Herz legen kann wie diesen Silberling. Hier wird Hardrock geboten, der kracht, jault, schreit und manchmal trauert. Ich wünsche dieser Band 2011 mehr Beachtung und Erfolg als in den 80ern. Auch oder gerade weil diese Scheibe nicht modern oder trendy klingt. Wem eine Hardrock-Seele aus vergangenen Tagen innewohnt, kann ihr mit dieser Scheibe neues Leben einhauchen.


King Kobra


Cover - King Kobra Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:2 ()
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Trinity

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Bereits das letzte Werk der Multinationalen Melodic Metaller von EDEN`S CURSE („The Second Coming“ aus 2008) hat mich ehrlich gesagt nicht so arg dolle vom Hocker gerissen. Bei der aktuellen dritte Scheibe "Trinity" der Fortmation um Sänger und Mastermind Michael Eden zeigt sich ebenfalls eine Band, die zwar produktionstechnisch erneut exzellent von Dennis Ward (PINK CREAM 69) in Szene gesetzt wurde, aber mir vom Songwriting her einfach zu beliebig, unspektakulär und vor allem ganz wenig innovativ mit einem eigenen Charakter daherkommt.

Diese Mucke mache viele Bands mindestens ähnlich so gut, es klingt vieles dieser Scheibe wie schon x-mal (besser) gehört. Stilistisch hat man sich diesmal etwas mehr weg vom Melodic Rock/Hardrock hin zu einer etwas stärkeren Metalbetonung entwickelt aber die wenigen vorhanden schnellen Power Metaltracks sind leider nicht der großen Reißer und wirken irgendwie zu sehr kalkuliert ohne den ganz großen Punch wie u.a. dass etwas zu lieblos hingenudelte „Saints Of Tomorrow“, da kommt das doubelbassige "Can't Fool The Devil" schon etwas besser weg.

Da sind die vielen Midtemposachen doch kompositorisch deutlich stärker und auch prägnanter ausgefallen. Neu in der Band ist Keyboarder Alessandro Del Vecchio, der schon etwas dominanter seine Tasten mit ein bringt, leider nicht immer zum Vorteil des Gesamtsounds, die eine Spielerei hier und den symphonischen Schlenker da (u.a. der ungemein ausgelutschte Operbombastintro) dies macht den Sound an der ein oder anderen Stelle dann doch irgendwie zu hochglanzmäßig, aufgebläht, zugefüllt und zu wenig rockig bzw. Gitarrenorientiert. Auch bei der allenfalls mittelprächtigen Coverversion „Rock´n´Roll Children" von Sangesgott DIO kommt dieser Makel voll zum Tragen - noch mehr Keys als beim Original und leider so ziemlich ohne jeden eigenen Interpretationsansatz.

Sänger Michael Eden zeigt erneut eine solide Vorstellung, der Junge hat schon was drauf und kommt auch relativ variabel daher. Trotzdem hat man sich noch zwei hochkarätige Gäste für hinters Mikro dazu geholt: James LaBrie (DREAM THEATER) und Andy Deris (HELLOWEEN) haben auf den beiden Tracks "No Holy Man" sowie "Black Widow" ihre Visitenkarte abgegeben. „No Holy Man" mit dem DREAM-THEATER-Fronter hat seine Qualitäten und im gelungenen Duett wurde dem Song in ein ähnlich hymnisches sowie wohlmundendes Refrainmuster, wie bei seiner Hausband schon oft gehört, verpaßt. Ein echter Kracher ist auch “Black Widow“, hier bietet man endlich mal ordentlich ungekünstelte Power, etwas straighter Insbesondere das kräftige Organ von Deris ist ein schöner Widerpart zur geschmeidigeren Stimme des Bandleaders und die orientalischen Keys passen ebenfalls gut. Dann folgt natürlich auch die gefühlvolle Abteilung und "Guardian Angel" klingt schon vom Titel her so ausgelutscht wie auch die musikalische Umsetzung. Solche Sachen können BONFIRE deutlich besser. "Rivers Of Destiny" ist ein Beispiel für Melodic Hardrock Rock Haumannskost aus den 80ern recht gelungen mit schönen doppelläufige Gitarrenleads. Aus dem etwas epischer angelegten "Jerusalem Sleeps" hätte man noch etwas mehr machen können, der Song hat gute Ansätze und durchaus überzeugende längere instrumentelle Parts - es fehlt mir nur etwas der allerletzte Kick.

Handwerklich ist hier alles in Ordnung und wer also auf soliden Melodic Stoff mit leichten epischen Sprengseln im breiten Fahrwasser von Rock/Metal abfährt, sollte bei EDEN’S CURSE schon mal reinhören. Solide Leistung aber wirklich Innovatives darf man halt nicht erwarten.

Auf der japanischen Version von "Trinity" gäbe es noch einen interessanten Covertrack "Unchain The Night" von DOKKEN), die Europapressung bietet mit "We Climb" einen exklusiven Song, für die Amis gibt es extra noch „Never The Sinner“ – leider war keiner der Songs auf dem Promomaterial zu hören.

Trinity


Cover - Trinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 58:11 ()
Label:
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