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Red White And Blood

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GENERATION KILL ist kein Nebenprojekt. Auch nicht wenn EXODUS-Stimme Rob Dukes am Mikrofon steht – sondern eine vollwertige Thrash-Metal Fraktion der härteren Gangart. Härtere Gangart? Nun ja; auf dem Cover ein Typ mit einer Knarre, auf den ahnungs- und schutzlosen Hörer gerichtet – auf den ersten Blick denkt der geneigte Amerikaner an ein NRA-Werbegeschenk, der Deutsche wird vermutlich ein Killerspiel-Verbot fordern. Aber „Red White And Blood“ hat da weit ernstere Ansätze: Es handelt sich um ein Konzeptalbum über einen (amerikanischen) Kriegsveteranen welcher sich nach traumatischen Erfahrungen an der Front zum Serienkiller entwickelt hat. Wem das zu abwegig klingt, praktischerweise hat meinereins da sogar mal eine 4.500-Wörter starke Arbeit über das Thema geschrieben: „PTSD stands for “post-traumatic stress disorder” and means a psychological trauma. […]In 2007, the U.S. Army reported that 40% of all reservists returning from Iraq needed a treatment for PTSD, other sources say 25 – 30%.” Autor: Ich, Quelle: National Institute On Drug Abuse, United States Of America. Und jetzt geht‘s aber an die Musik.

Die Platte startet mit einem ruhigen Intro, nur um dann direkt in die Saiten und Drums zu ballern. GENERATION KILL macht Thrash Metal. Und zwar nicht irgendeinen Thrash, sondern genau das was man von Bands wie (den frühen) MEGADETH, ANTHRAX oder von PANTERA kennt: Viel Verzerrung, tiefe und schnelle Riffs und aggressive Vocals und mitreißende Soli, perfekt zur Unterstreichung des Album-Konzepts. Mitunter driften die Vocals allerdings auch etwas in andere Genres ab (schräg gen Death Metal), teilweise wechselt man von High-Tempo und Geballer („Depraved Indifference“) zu ruhigeren, dafür sehr druckvollen Riffs und klareren Vocals („Slow Burn“) – von Langeweile oder Aufkochen von Bekanntem kann jedenfalls nicht die Rede sein. Die Tatsache, dass einige Tracks sogar über die sechs Minuten raus kommen hilft da auch sehr. Das Ganze wird musikalisch übrigens an zahlreichen Stellen durch kurze Einspieler aufgelockert. So taucht in „Red White And Blood“ gegen Ende „The Star-Spangled Banner“ (Nationalhymne der USA) auf und „Section 8“ ist ein reines Atmo-Stück, bestehend aus einem verwirrenden Chor aus Stimmen und einigen Powerchords im Hintergrund.

Mein Fazit: Hat richtig Eier das Ding. Ich stehe ohnehin sehr auf gute und durchdachte Themen und da macht „Red White And Blood“ einen sehr ordentlichen Ansatz. Aber das ist nicht alles, denn immerhin geht’s bei uns immer noch um Musik: Und da hauen GENERATION KILL ordentlich rein. Viel Dampf, viel Potential zum Nackenbrechen, eine sehr durchdachte Mixtur aus Bekanntem Und Neuen und dann noch gekonnt umgesetzt – ich will mehr!

Red White And Blood


Cover - Red White And Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:39 ()
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Recovery

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ANCHOR lassen mit der Einleitung zu ihrem neuen Album „Recovery“ Erinnerungen an „Promises Kept“ von CHAMPION aufkommen, der Spannungsbogen ist da verdammt ähnlich – und verdammt gut dazu. „Testament“ leitet das lang erwartete Album der Schweden-Edger effektvoll ein und bringt die Stärken der Band auf den Punkt: Emotion pur, Melodie, Eingängigkeit, Ehrlichkeit. Shouter und Sympathikus Claes setzt mit seiner Stimem ebenso oft wie das Gitarristendoppel Akzente, letztere gerade in den schnelleren, heftigeren Tracks, die sich in der zweiten Hälfte des Albums finden. Dominieren in den ersten Songs noch melodischere Töne, wie eben beim eröffnenden „Testament“, schwingen ANCHOR bei „Awakenings“ die große Keule oder verpassen „Echoes“ eine an VERSE erinnernde Atmosphäre, ohne sich an Trends im modernen HC anzubiedern. „Recovery“ ist eine ehrlich-direkte Platte, musikalisch wie textlich, mit der sich ANCHOR als eine der wichtigsten HC-Bands der Stunde positionieren können (bzw. ihre Position als socleh festigen) und zeigen, dass sie ihren Weg weitergehen wollen. Ganz große Platte, die sicherlich ein Klassiker des Genres werden wird!

Recovery


Cover - Recovery Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 33:1 ()
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Music For Animals

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Mit ganzen vier Tracks bietet diese EP, gedacht als Teaser für das neue Album der Ungarn, einen kurzen Einblick in das im September erscheinende Gesamtwerk. Aber vorweg: Es nennt sich zwar noch SUPERBUTT, hat aber mit jener Originalbesetzung welche mit IN FLAMES tourten oder die Main Stage des WFF-Festivals eröffnet haben, nicht mehr viel am Hut. Denn geblieben ist nur Frontmann Andras Voros. Musikalisch gibt es, wie überraschend, Crossover aus diversen Genres zusammengeworfen. So ist „Ugly Head“ eine total wirsche Nummer die direkt mit schräg abgemischten Vocals (manch eine würde „verzerrt“ sagen), einer mitunter doch durchaus melodischen Gitarrenspur und gleichzeitig viel Metal-Geballer, alles aber in einem stimmigen Gewand mit hohem Tempo und Moshpit-Potential. Track Nummer Zwei („Best Plays“) besitzt nicht nur ein Intro und wesentlich klarere (und, nebenbei bemerkt, sehr markante und an sich starke) Vocals sondern auch einen offeneren und besser zu identifizierenden Klangcharakter seitens von Gitarre, Bass und Drums. Solo inklusive und von dieser EP die weit stärkste Nummer. Mit „Out Of Reach“ wird instrumental zum Ende hin in Richtung Black Metal vorgestoßen: bedeutet im Grunde erst einmal Blastbeat und simple, dafür schnelle Akkorde – aber kein Screaming! Abgeschlossen wird das Teil dann durch „Revolting Kids“, eine Nummer die vor allem durch den eingängigen Chorus, einem ordentlichen Soli und dem Wechsel zwischen Härte und ruhigen Parts auszeichnet. Im Groben: Die EP sorgt für Interesse aufs Gesamtwerk und macht eine gute Figur!

Music For Animals


Cover - Music For Animals Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 15:57 ()
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Marching On Timeless Tales

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STONELAKE sind mit neuem Label im Rücken und dem Silberling „Marching On Timeless Tales“ wieder zurück auf der Bildfläche - und was soll ich sagen, die Scheibe ist besser als der doch relativ mittelmäßige Vorgänger aus 2009, „Shades Of Eternity“ (was aber eigentlich keine große Kunst war), muss sich aber qualitätsmäßig immer noch deutlich hinter dem guten 2008er Album „Uncharted Souls“ einordnen.

Die Musik ist sehr traditionell geprägt, eine Mischung aus Melodic und Power Metal der seligen 80er a la HELLOWEEN. Mitunter sind einige epischere bzw. symphonisch angehauchte Tracks vorhanden, leider etwas zu wenig konsequent umgesetzt, wie ich finde und die auf dem erwähnten 2009er Album deutlicher vorhandenen Progeinflüsse sind leider auch so ziemlich beim Teufel. Ein bisschen viel „leider“, aber genau dies sorgte damals einfach für mehr Abwechslung, jetzt geht es doch relativ unspektakulär zu. Auch die Keyboards sind aktuell noch relativ präsent, nerven aber zum Glück unkleistrig nicht zu stark. Was ich von der allgegenwärtigen Kopfstimme nicht immer so ganz sagen möchte, dieses meist in Kiske-Manier eingesetzte Organ kommt nicht immer ganz so passend rüber und ist auf Dauer irgendwie anstrengend. Die Produktion bei den Schweden ist insgesamt ganz o.k., wenn auch mitunter etwas arg poliert sowie kühl wirkend. Der meist melodische Metal im überwiegenden Midtempoformat bietet sicher einige gute Refrains, aber leider keinen so richtigen Knallersong. Obwohl der leicht düstere Opener „Red Canyon“ sicher vielen Kürbiskopf-Jüngern gefallen könnte, vor allem wenn nach einem verschrobenen Solo zum Schluss endlich richtig Gas gegeben wird und die Nummer Doublebassmäßig gut abgeht, das wäre von Anfang an noch besser gewesen. Ist jetzt nur etwas blöd, dass man den besten Song gleich zu Beginn verheizt hat. Bei „Liar“ nimmt mich dann fast beim Wort, aber das schöne hohe Tempo kann nicht über die höchst schwache Melodie und mittelmäßiges Songwriting hinwegtäuschen. Bei „Sound Of Whisper” wird dann die große symphonische Keule ausgepackt, mit synthetischen Streichern und leicht Gothic geprägten „Ambiente“ ja das paßt schon so. Sänger Peter Grundström müht sich zwar schon hörbar ab und versucht schon auch mal etwas tiefer zu agieren, aber selbst bei dem etwas nach aufgemotzten Hardrock klingenden "SnakeChild" mit einer fast schon fröhlichen Hookline und viel Gitarrenakrobatik, reißt dies den Song trotzdem nicht raus und er paßt irgendwie nicht so recht zum Restmaterial.

Insbesondere die zweite Hälfte von „Walking On Timesless Tales“ ist eben nicht zeitlos sondern eher langweilig, Sachen wie „Fool With No Denial“ oder „Lay Down The War“ sind eher Füllmaterial, das recht konturenlose „Give It Up“ ist sogar ein kompletter Totalausfall. Positiv anrechnen muß man den Herren aber, dass es keine peinliche oder pathetisch aufgesetzte Ballade, bei dem mit viel Geplätscher und recht atmosphärisch startenden "Rain" wird mal ein ruhiger Part angedeutet, der dann aber schon mit viel Gitarrenwirbel in einen eher doomigen Rocksong mündet allerdings mit eine schief-schrägen und etwas dünnen Refrainzeile. Als Gastmusiker ist bei "Winds of Fire" zwar Tommy Denander an der Gitarre zuhören aber auch der rettet den Track so nicht aus seiner inhaltlichen Mittelmäßigkeit mit dieser furchtbar gezogenen Hookline.
Der Schluß mit dem epischen “Enter The Temple" ist dann noch einigermaßen versöhnlich.

"Marching on timeless Tales" überzeugt mich handwerklich schon, aber inhaltlich nur in wenigen Teilen, dafür wird zuviel Bekanntes einfach nur baukastenmäßig aufgewärmt. Der Spaßfaktor hält sich daher stark in Grenzen, oldschool muss definitiv authentischer klingen und mit mehr eigenem Esprit versehen sein.

Marching On Timeless Tales


Cover - Marching On Timeless Tales Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:42 ()
Label:
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Carnival Cadavre

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HACKNEYED waren mal eine der jüngsten Bands, die jemals bei Nuclear Blast unter Vertrag standen, beim Debütalbum anno 2008 waren die meisten gerade mal 16 Jahre alt. Mit noch gerade mal Anfang 20 haben die Kerle (und das Mädel) nun ihr drittes Album am Start, andere Bands brauchen dafür locker zehn Jahre mehr. „Carnival Cadavre“ erscheint bei Lifeforce Records, geändert hat sich an der Death Metal-Ausrichtung der Band aber nichts. Allerdings ist der Sound des Drittwerks nicht so durchschlagend wie der der ersten beiden Alben, anscheinend haben die Jungs nicht nur ihr Label, sondern auch das Studio gewechselt. Immerhin hat sich beim Songwriting nicht viel geändert, HACKNEYED setzen auch anno 2011 auf Groove-orientierten Death Metal, der irgendwo zwischen DISBELIEF und der US-Schule angesiedelt ist. In guten Moment macht die Chose richtig Druck („Bugging For Mercy“) oder ist verdammt schnell unterwegs („Maculate Conception“). Handwerklich macht der Band keiner mehr was vor, das wird sowohl in den druckvollen Mid Tempo-Passagen als auch in den schnellen Abschnitten und den Blast-Parts deutlich. Neu-Bassistin Tini kann beim hohen Niveau ihrer Kollegen mithalten, so dass „Carnival Cadavre“ durch die Bank überzeugen kann, was auch für das Songwriting gilt – HACKNEYED wissen, wie ein guter, kraftvoller Death Metal-Song klingen muss und variieren das Rezept dafür so weit, dass keine Langeweile aufkommt. Einzig die höchstens durchschnittliche Produktion ist ein Manko an „Carnival Cadavre“, das ansonsten ein überzeugendes Death Metal-Album ist.

Carnival Cadavre


Cover - Carnival Cadavre Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:0 ()
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Damnesia

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ALKALINE TRIO haben für die Songauswahl von “Damnesia” von den Fans beraten lassen: die wählten auf, welche Songs auf die Scheibe kommen. Klingt merkwürdig? Nicht bei einer Scheibe wie dieser, auf der sich ALKALINE TRIO die ausgewählten Songs noch einmal vorgenommen haben und sie in neuen Versionen aufnahmen. Dazu gibt es zwei neue Songs und ein Cover von VIOLENT FEMMES („I Held Her In My Arms“), fertig ist die neuen Platte. Überzeugen kann die aber nicht, dafür haben sich ALKALINE TRIO zu oft an lauen, zahnlosen Akustikversionen versucht („Calling All Skeletons“), die nicht zu überzeugen wissen. Immerhin ist es dem Trio gelungen, eine leicht melancholische Grundstimmung aufzubauen, ein wenig wie die, die in einer Kneipe morgens um drei an der Theke herrscht. Einige Songs fallen natürlich auch positiv auf, allen voran das witzig gewordene „Olde English 800“ und die beiden kreativ neu gestalteten Klassiker „Radio“ und „Private Eye“ machen hier Boden gut, so dass „Damnesia“ irgendwie doch zu einem versöhnlichen Ende kommt. ALKALINE TRIO haben eine interessante Grundidee für dieses Album gehabt, aber nicht immer den Mut gehabt, völlig neue Wege und jedem Song kreativ an den Kragen zu gehen, aber wenn sie es getan haben, ist das Ergebnis vollkommen überzeugend. Dicker Pluspunkt der Scheibe ist zudem die Atmosphäre, die „Damnesia“ sicherlich zu einem Dauerbrenner in maggeligen Punkrockschuppen werden lässt. Also im Grunde alles richtig gemacht, was?

Damnesia


Cover - Damnesia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 50:5 ()
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Strange Ang3ls

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Das erste Soloalbum mit dem äußerst "kreativen" Titel „Strange Ang3ls“ des Gitarristen, Songwriter & Produzenten DAVID MARK PEARCE wird uns hier aus dem Hause AOR Heaven serviert. Das Cover mit der Flügel-Lady sowie Jacky und Kippe kann man gerade noch so mittelmäßig
bezeichnen (nur ganz knapp vor absolut billig). Aber den Zweck hat es wohl erfüllt - hätte der Gute sein Foto mit der peinlichen Wischmoppfrisur und pinker (!) Gitarre vorne draufgepackt, die Platte wäre optisch zunächst mal komplett runtergefallen und noch negativer vorbelastet gewesen.

Doch jetzt zu den Inhalten, der Mittdreißiger war bisher noch nicht so groß auf der internnationalen Bildfläche in Erscheinung getreten, ähnlich wie seine bisherigen Kapellen die Melodic Metaller von UNION JANE sowie die Folkband NAKED, die auch eher ein Untergrunddasein fristen. Er war ansonsten in der Soloband des ehemaligen YES-Keyboarders OLIVER WAKEMAN sowie bei STREAM OF PASSION (Arjen Lucassen) als Musiker dabei.

Sein eigenes Material ist dahingegen doch etwas einfacher gestrickt, will sagen die Mucke bietet amtlichen AOR/Melodic Rock der durchschnittlicheren Sorte. Das die Schose nicht ganz durchfällt ist hauptsächlich durch dass vielfach recht gelungene Gitarrenspiel begründet. Pearce ist ganz klar ein Anhänger der alten Richie BLACKMORE-Schule oder heutzutage AXEL-RUDI PELL – Fans dieser Richtung wollen wir daher hier mal nicht gleich ganz abschrecken, das hat er schon gut drauf. Er spielt nämlich einen gepflegten Gitarrenstil, schöne melodiöse Solos mit Gehalt, kein nerviges Geschredder oder Griffbrettgeleier sondern sehr melodienbetont.

Das nichtssagende Schwulst-Intro kann man zwar gleich komplett eintüten aber bei dem gelungenen Instrumental „Every Time it rains“ zeigt der studierte Saitenschwinger fast über knapp sieben Minuten Länge, er weiß dabei sehr packend zu agieren mit vielen gelungenen Wechseln und Stimmungen. Dass dieser Track fast der beste Song des Albums ist auch etwas bezeichnend. Der sehr keyboardbetonte Sound kommt mir manchmal etwas zu Tastenbetont daher, denn nimmt etwas vom rockigen Charakter der Platte. Dann wird es etwas zu AOR-mäßig glatt, müßte aber nicht sein. Für den Gesang hat er sich Göran Edman (u.a. JOHN NORUM, TALISMAN) und John Payne (ex-ASIA), auch keine Schlechten ihres Faches. Mit gefällt hier Edmann aber deutlich besser, schöne kleine Hookmonster wie "Alone I Cry" oder das noch etwas simpler "Shelter Me From The Rain" sind typische Sachen wie sie in den 80ern zu Hauf erschienen, daher ist der Originalitätsfaktor hier nicht sonderlich hoch. „Tell me Way“ mit Payne am Mikro seinen zig langweiligen Refrain-Wiederholungen klingt wie eine schlechte ASIA-Resteverwertung vor deren Comeback in Originalbesetzung. Die musikalische und auch inhaltliche Plattheit (z.B. „Save your Prayer“) so manches Songs retten dann oft nur die echt starken Solis des Masterminds. Das etwas mehr episch aufgebaute und wohltuend vom "innovativen" Standard-Schema Strophe-Refrain-Strophe abweichende „Eden is Burning“ stellt eine willkommene Abwechslung dar. Zum Glück wird auf schnulzige Balladen komplett verzichtet. Trotzdem da wäre mehr drinnen gewesen als dieses größtenteils leider nur nette AOR-Album mit einem zugegeben recht guten Gitarristen.

Strange Ang3ls


Cover - Strange Ang3ls Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:18 ()
Label:
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Kill On Command

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JUNGLE ROT sind mit ihrem siebten Album bei Victory Records gelandet, wo sie sich zwischen Bands wie THESE HEARTS und A DAY TO REMEMBER wieder finden. Daumen drücken, dass es da mal zu einer Label-Tour kommt….Nach mittlerweile 15 Jahren macht JUNGLE ROT in Sachen Death Metal keiner mehr was, besonders nicht, wenn es um Groove-orientierte Mid Tempo-Songs geht. Die können sie schreiben, so dass sich auf „Kill On Command“ ähnlich gelagerte Songs die Klinke in die Hand geben, auch wenn immer wieder eingebaute Up Tempo-Parts und sogar HC-lastige Breakdowns für ein wenig Auflockerung brauchen, was aber nicht verhindert, dass die Scheibe auf Dauer ein wenig monoton wirkt. Handwerklich sind JUNGLE ROT ganz weit vorne mit dabei, gerade Shouter Dave liefert wieder einmal den Beweis ab, dass er weiterhin zu den Top Ten der Death Metal-Shouter gehört und Szenegrößen wie Chris Barnes locker in die Tasche stecken kann. Die gute, druckvolle Produktion kommt den Musiker sehr entgegen, da alle Details ihres Spiels herauszuhören sind und die „Kill On Command“ gleichzeitig mächtig Druck macht. Auch wenn sich JUNGLE ROT beim Songwriting zu sehr auf Schema F verlassen haben, macht ihr neues Album Laune und ist ideal für einen Abend stumpfen Death Metals. Mehr wollen die Herren wohl auch nicht erreichen, also haben sie alles richtig gemacht.

Kill On Command


Cover - Kill On Command Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:52 ()
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Invincible

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Ein Album mit offenbarem Samurai-Thema – fuck yeah! HOLY MARTYR sind mit ihrer dritten Scheibe am Start und führen ihr Genre des selbst-betitelten „War Epic Metal“ weiter voran. Wer nun an SABATON denkt der sei entwarnt; musikalisch wird hier ein Heavy Metal aufgetischt der mit den Jungs aus Schweden eigentlich kein Stück gemein hat.

Aber auch die Eigenbezeichnung hat mit der Musik an sich wenig zu tun, sogar die neue TURSIAS hat mehr „epische“ Elemente. Viel mehr handelt es sich um sehr energiegeladene Musik mit einem vorpreschenden Gitarrensound der zwar durchaus seine Schemata hat, gleichzeitig aber nie langweilig wird. Dazu gibt es einige melodische Einlagen und auch einige mehr oder weniger atmosphärische Einspieler Marke „Schlachtenchor“ oder „asiatische Klänge“. Dazu gibt es, übrigens passend meist am Ende der Songs platziert, teilweise aber auch mal als eigene Nummer („Iwo Jima“ oder „The Soul Of My Katana“), auch diverse ruhige Passagen mit Akustik-Gitarre und einem Sänger der zeigt das er etwas kann. Im Großen und Ganzen musste ich die ganze Zeit überlegen ob der mir vorschwebende Vergleich mit ICED EARTH stand hält: Ja, tut er, allerdings mit etwas weniger High-Tempo Marke Schaffer – dafür auf die gleiche mitreißende Art. Ich glaube auch der Name GRAVE DIGGER wäre hier nicht fehl am Platze, dafür auf keinen Fall aber das Wort mit „Power“; dafür bietet der Sound zu viel Härte und darf sich stolz „Heavy“ nennen. Aus instrumentaler Sicht ist es aber nichts desto trotz ein doch eher klassisches Soundbild das durch Routine und eine sehr gute Umsetzung und nicht durch besonders viel Innovation punkten kann. Aber das ist völlig legitim und rockt!

Viel interessanter finde ich bei „Invincible“ nämlich die Vocals und Lyrics. Wie oben erwähnt hat die Scheibe ein klares Japan- und Samurai-Thema. So beginnt die Scheibe mit einem Intro zur Schlacht auf der gleichnamigen Insel im Zweiten Weltkrieg („Iwo Jima“; instrumental), man singt über das japanische Langschwert (bzw. das Langschwert aus einem Daishō, „The Soul Of My Katana“), über den Film-Epos „Sieben Samurai“ von Akira Kurosawa („Shichinin No Samurai“, übrigens der Originaltitel des Films und mein absoluter Liebling der CD!), über den Samurai-Daimyō Takeda Shingen („Takeda Shinchen“) oder einen weiteren Kurosawa-Film („Kagemusha“, das musste ich dann übrigens doch nachgucken). Alles in allem eine sehr scharfe Zusammenstellung an Themen die mal durchaus etwas angenehm anderes als Wikinger und Sozialkritik darstellt.

Kurzum: Alleine wegen des Themas, der sehr solide gezockten Musik und der offenbar stetigen Verbesserung zu den Vorgängern, dieses mal sogar mit einige Ohrwurm-Nummern, ist das Ding schon einen Tipp wert – über einige schwache Titel („Ghost Dog“ oder „The Soul Of My Katana“) kann ich da hinwegsehen!

Invincible


Cover - Invincible Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

If You Don’t Have Anything Nice To Say…

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THE BUNNY THE BEAR wollen auf Krampf innovativ und anders sein, scheitern aber letztlich kläglich, denn starken Techno-Einschlag, zwei sich duellierende Sänger (einmal männlich, einmal weiblich), möglichst krankes Songwriting und eine fette Produktion ist nun nicht wirklich neu. HORSE THE BAND und IWRESTLEDABEARONCE sind nahe liegende Vergleiche, gegen beide stinken THE BUNNY THE BEAR aber ab. Zu berechenbar ist ihr Songwriting (auf Krampf abgedreht zu sein, ist im Grunde auch eine Form von Berechenbarkeit), zu sehr am Standard die Gitarrenarbeit. Die sehr in den Vordergrund gemischten Techno-Einschübe können sich von den ähnlich gelagerten Bands ebenfalls nicht absetzen und der weibliche Gesangspart geht sowohl gegen seinen männlichen Counterpart als auch gegen den Rest der Band vollkommen unter. „If You Don’t Have Anything Nice To Say…”…Belassen wir es dabei.

If You Don’t Have Anything Nice To Say…


Cover - If You Don’t Have Anything Nice To Say… Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:11 ()
Label:
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