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Land

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Mit ihrem 2003 aufgenommenen und selbst vertriebenen, aber erst 2006 über Napalm Records offiziell veröffentlichten Debütalbum „Eric The Red“ legten die Folk Metaller von den Färöer Inseln ein echtes Hammeralbum vor, dem sich ebenfalls 2006 das etwas sperrigere, schwerer zugängliche „Ragnarok“ anschloss. Nun steht mit dem schlicht betitelten „Land“ das dritte Album von Heri Joensen und Co. vor der Tür, das wieder einen Tick eingängiger ausgefallen ist. Was auffällt, ist, dass die Band zunehmend, beziehungsweise noch mehr als früher, auf mehrstimmigen Gesang und Chöre setzt, vor denen es auf „Land“ nur so wimmelt. Man fühlt sich stellenweise an eine Folkversion von BLIND GUARDIANS „A Night At The Opera“ erinnert, wobei hier aber nicht 357 Spuren übereinander gelegt wurden und alles authentisch und angenehm rau klingt. In Sachen Songwriting haben TYR jedenfalls wieder ein paar Schippen nachgelegt (auch wenn leider kein Megahit der Marke „Regin Smidur“ oder „Raimund Hin Unge“ vorhanden ist) und präsentieren etwa mit dem bombastischen Opener „Sinklars Visa“, dem balladesken „Valkyrjan“ oder dem wuchtigen Titelsong einige richtig gelungene Nummern, mit denen die Truppe ihren inzwischen sehr eigenen, leicht obskuren Stil weiter perfektioniert, und die jedem Folk Rocker gefallen dürften, zumal der Erstauflage des Albums (einem schmucken Digipak) eine DVD mit dem 50-minütigen Live-Gig der Jungs in Wacken vorliegt. Nur warum man den „Eric The Red“-Bonustrack „Hail To The Hammer“ für „Land“ noch einmal verwurstet hat, ist zumindest mir nicht ganz klar.

Land


Cover - Land Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 68:28 ()
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The Orgel Has Landed

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MAMBO KURT muss dem geneigten Festivalgänger nicht mehr näher vorgestellt werden, wer sich regelmäßig beim WOA oder WFF rumdrückt, hat mit Sicherheit schon einmal einen Auftritt des besten deutschen Heimorgelspielers mitbekommen, stand vielleicht sogar schon inmitten einer schwitzenden, tanzenden Meute, die zu ACE OF BASE rockerte. Da war eine DVD nur eine Frage der Zeit. Ausgewählt wurde die Wacken-Show 2006, bei der MAMBO KURT gegen die SCORPIONS antrat, wovon er sich aber nicht entmutige ließ und den Anwesenden Polka, Bossa Nova, METALLICA und viel anderes zum Besten gab. Ton und Bild sind exzellent und fangen die Atmosphäre des Abends gut ein, kein Witz des mit wunderbar trockenem Humor gesegneten Alleinunterhalters geht verloren. Neben dem Gig gibt es viel Bonusmaterial: Volker Wendland (DIE KASSIERER) interviewt ihn und entlockt ihm so manche Anekdote, während sich im Hintergrund eine attraktive Dame mit blonden Dreads bemüht, den Zuschauer abzulenken. Jedenfalls einige. Außerdem gibt es noch kultige Kettensägenmassaker, das WOA-Fußballspiel und einen Haufen mehr, so dass der Silberling gut gefüllt ist. Wer den einzigen Menschen, der auf der Heimorgel SLAYER spielen kann, nicht für seine Party bezahlen kann, kann immerhin diese DVD nutzen, um den nächsten Abend zu etwas Besonderem zu machen. Und mehr Menschen die Liebe zur Heimorgel näherzubringen.

The Orgel Has Landed


Cover - The Orgel Has Landed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 100:0 ()
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Tightly Unwound

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Eine wirklich interessante Band ist das - PINAPPLE THIEF mit ihrer nur stellenweise etwas zu gleichförmig wirkenden Mischung aus aufgemotztem Alternative, Prog, Indie und ein klein wenig Psychedelic Rock haben sie es bisher schon auf 4 Alben seit ihrem Debüt "Abducting The Unicorn" (2001) gebracht. Kritiker verweisen bei dieser Formation darauf, dass die Band seit Jahren dasselbe Album in leichten Varianten aufnehme. Nun, da bin ich absolut unvorbelastet, ich kannte die Jungs bisher (leider) nur vom Hörensagen. Auf der aktuelle Scheibe „Tightly Unwound“ kann schon nach wenigen Durchläufen ein hörbarer Sound mit gelungener Musik attestiert werden.

In vielen Rezensionen im Zusammenhang mit dieser Formation werden öfter stilistisch angeblich verwandte Kapellen wie MUSE, DREAM THEATER, OPETH (!) und COLDPLAY erwähnt - bitte gleich wieder vergessen, absoluter Humbug. Die Jungs klingen, wenn man dies überhaupt so vergleichen kann, ganz klar nach älteren PORCUPINE TREE in deren nichtmetallischen Zeiten - will sagen: zu Zeiten von „Stupid Dream“ oder „Lightbulb Sun“ oder davor (lang ist’s her!).

Für mich bietet „Tightly Unwound“ ganz viel angeprogten Indie Rock, sehr stimmungsvoll mit vielen akustischen Parts (es finden sich dabei durchaus leichte Assoziationen zu TRAVIS). Davon mal abgesehen pflegen die Herren schon ihren eigenen Stil, zugegeben manchmal etwas zu theatralisch mit viel Pathos, begleitet von relativ süßlichen Gesangsparts, würde man es böse meinen könnte es auch „nöhlig“ nennen. Daher sind einige wenige relativ cheesy geratene Parts zu finden. Die Songs haben sehr viel Gefühl, die Gitarren sind selten riffig oder zu elektronisch (manchmal sollten sie dies ruhig öfter machen so wie u.a. bei "My Bleeding Hand") insgesamt herrscht meist eine entspannte Stimmung. Die Songs dümpeln aber nicht nur in einem vor sich hin sondern warten durchaus mit sich langsam steigernden Spannungsaufbauten („Shoot First“) oder überraschenden Ideen auf z.B. in Punkto Tempo, so dass schon auch etwas Abwechslung geboten wird. Das Gusto ist sehr melancholisch, vorgetragen mit schönen Gesangslinien von Bruce Soord, der zwar manchmal etwas zögerlich wirkt aber dies mit zunehmender Dauer überzeugender rüberbringt. Trotzdem wünscht man ihm ab und an etwas mehr zu variieren bzw. noch mehr aus sich heraus zu gehen. Gelegentlich haben sich insbesondere bei den beiden Longtracks ein paar zu unspektakuläre Längen eingeschlichen, dies ist aber durchaus verzeihbar und stört den Hörgenuss nicht entscheidend. Als weitere Höhepunkte sind das leicht fragile „My Debt To You“ und das leicht folkige "„Tightly Wound“ zu nennen. Aber auch das aufwühlende „The Sorry State“ mit seinen schrägen Noises aber toller Melodie ist sehr gut gemacht. Der Titeltrack „Sinners“ kommt dann eher etwas verschroben daher. „Too Much To Lose“ ist dann der 15-minütige Höhepunkt: sehr düster, aber mit richtig guten Gitarren in floydiger Erinnerung, Sprachsamples, Sounds, fette Schlagzeugparts, Streichern und und also Alternative Prog in bester Vollendung. Das andere Epicteil „Different World“ ist dann nicht ganz so gut gelungen, da fehlt es irgendwie an der Konstanz sowie Spannung, dem Song geht schlicht etwas die Puste aus, hier hätte man mehr draus machen müssen. Summa Sumarum trotzdem ein gelungenes Album.

Tightly Unwound


Cover - Tightly Unwound Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 59:30 ()
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Schoolyard Ghosts

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Das Projekt NO MAN hat mit Metal eigentlich nicht mal im entferntesten etwas zu tun, aber für die Open Minded Fraktion, die auch, ich sag mal vorsichtig mit "etwas entspannterer Mucke" etwas anfangen kann, dürfte die Scheibe „Schoolyard Ghosts“ durchaus die ein oder andere Abwechslung zum Hartwurstalltag bieten.

Insbesondere wenn dann der Name eines der beiden Protagonisten dieses Werkes fällt, Steven Wilson (seines Zeichens Mastermind von PORCUPINE TREE und BLACKFIELD) , dürfte die Aufmerksamkeit doch etwas weiter zunehmen. Man sollte eigentlich annehmen, dass dieser Workaholic mit seinen beiden Bands sowie diversen Gastauftritten ausgelastet genug sei, doch schon seit 1987 hat er diese Zweimann-Band NO-MAN zusammen mit Sänger Tim Bowness am Laufen. Dessen einfühlsame Vocals sind charismatisch, fast nur hauchend unterwegs und erinnern mich vom Timbre an ALAN PARSONS PROJECT sowie noch mehr an Nick Holmes (CUTTING CREW). Fette Elektrogitarren sind hier nur selten und wenn dann eher in wabernden oder auch leicht Floydigen Ausprägungen zu finden, die Scheibe lebt von ihrem quasi-unplugged Charakter. Dabei sind spärliche Instrumentierungen angesagt, die Musik darf sich langsam im Raum entfalten, hier und da werden gelungene Streicherarrangements eingesetzt, es gibt perlige Keys und viele Halleffekte. Melancholische Atmosphären gibt es zu Hauf - dann diese oftmals fast schon zerbrechliche Melodielinien mit verträumt-elegischen Gesamteindruck, das hat schon seinen Reiz. Die Songs sind fast allesamt recht langsam gehalten (etwas mehr Tempovariation hätte ab und an wirklich nicht geschadet), die Schose kommt aber trotzdem nicht wie die nächste Herbstdepression daher, wenn auch diese Jahreszeit mit den vielen molligen Klangperspektiven für die Veröffentlichung vielleicht besser gewesen wäre.
Bereits das schlichte aber markante Thema des Openers “All Sweet Things“ lässt einen nicht mehr los - eine fast schon zu schwülstige Ballade aber dennoch sehr gut gemacht. „Beautiful Songs You Should Know“ kommt dann ebenfalls nur zögernd in Fahrt, sehr intensive Sounds mit leicht psychedelischem Flair finden sich überall auf dem Album. Dann folgt schon etwas überraschend das polternde „Pigeon Drummer“ mit fast schon brachialen Drumsounds die sich mit akzentuierten Streichern und transzendenten Keys abwechseln. Auch die tollen Streicherarrangements (hier wurde das London Session Orchestra unter Leitung von DAVE STEWART eingesetzt) sorgen für viele gelungene Momente in denen intensive Klanggebilde einen wohligen Kontrast benötigen, allerdings nie mit zu klassischem Widerpart. Dann die Übernummer des Albums, das fast 13-minütige „Truenorth“: Auch diese beginnt sehr verschroben, verzehrte Gitarren, fast schon slidig, einfühlsamer Gesang mit Sprechpassagen, gut heraushörbare Bassmotive, tolle Querflöteneinsätze (wie auch bei dem tollen „Where Ever There Is Light“) – das ganze klingt ungeheuer intensiv und hinten raus geht es sogar leicht ambientmäßig weiter mit programmierten Drums. Einzig ein paar leichte Längen dazwischen sowie die letzen paar (überflüssigen) Minuten sind etwas zu unspektakulär geraten. Ebenfalls sehr gelungen ist "Song Of The Surf", das zwar auch mit diesen typisch weiten Klangspektren aufwartet aber mit schönen, etwas weniger dunkel klingenden Gitarrenparts ausklingt. Selbst das sonst bei Weihnachtssongs überstrapazierte Glöckchengebimmel passt hier irgendwie. Einzig der letzte Track von „Schoolyard Ghosts“ - die Musik klingt so wie sie heißt („Mixtaped“) - ist mir zu unausgegoren bzw. experimentell, da fehlt es mir an der musikalischen Linie.

Ansonsten ist hier ein ungeheuer atmosphärisches, stellenweise schwermütiges Album für die ruhigen Momente entstanden, das nach etwas Einhörzeit durchaus auch für den mehrmaligen Gebrauch sowie zum Abschalten und Entspannen vom harten Rockalltag taugt.

Schoolyard Ghosts


Cover - Schoolyard Ghosts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 53:0 ()
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Lightbulb Sun (Re-Release)

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Nachdem 2006 bereits „Stupid Dream“ in neuem Sound wiederveröffentlich wurde, kommt jetzt auch der lange vergriffene PT-Klassiker „Lightbulb Sun“ aus dem Jahr 2000 neu abgemischt in die Läden. Das besondere an dem schön aufgemachten Package: Hier bekommt man zusätzlich eine Audio-DVD geliefert, auf der sich das komplette Album noch mal im 5.1 Surround-Sound befindet, nebst des Originalmixes von 2000 und drei Bonus-Tracks. Wer nur die neueren Scheiben kennt, könnte hier aber erstmal irritiert sein. Auf „Lightbulb Sun“ hat sich die Band um Mastermind Steven Wilson nämlich einem vor allem songorientierten und relativ poppigen Sound verschrieben. Die Geister scheiden sich, ob gerade dies als Schaffens-Höhepunkt gilt oder ob sich die Musik der Briten mit den folgenden düstereren und härtereren Werken – besonders natürlich „In Absentia“ – erst richtig entfaltet hat. Ich gestehe, dass ich der zweiten Fraktion angehöre. Sicher, auf „Lightbulb Sun“ gibt es unglaubliche Melodien und faszinierende Songs zu hören. Aber auf Dauer klingt alles doch ein wenig zu glatt, zu schön und auch ein bisschen – sorry! – weichgespült. Etwas heftiger und schräger geht es lediglich beim Achteinhalb-Minüter „Hatesong“ zu. Aber zugegeben: Mit dem dreizehnminütigen, hypnotischen Epos „Russia On Ice“ befindet sich ein absoluter Knaller auf dem Album, den man als PT-Fan gehört haben muss. Für Fans, die das Original-Album noch nicht ihr Eigen nenen, sei die Anschaffung aber in jedem Fall alleine schon wegen der Bonus-Tracks „Disappear”, „Buying New Soul” und „Cure For Optimism” empfohlen. Besonders das geniale „Buying New Soul” fasziniert mit seiner intensiven Atmosphäre und scheint einen direkt in eine andere Welt zu tragen. Schade nur, dass die drei Songs nur auf der DVD enthalten sind. Aber sie sind ja auch auf der „Recordings“ enthalten – die ebenfalls noch dieses Jahr wiederveröffentlicht werden soll. To be continued...

Lightbulb Sun (Re-Release)


Cover - Lightbulb Sun (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 56:29 ()
Label:
Vertrieb:
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Night Eternal

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Mit „Memorial“ haben sich MOONSPELL nach vielen Jahren des Dahindümpelns in melancholisch-experimentellen Durchschnitt wieder eindrucksvoll zurückgemeldet – allen die darin nur das letzte Aufbäumen sahen, strafen die Portugiesen mit dem neuen Album „Night Eternal“ Lügen. Und „Night Eternal“ beginnt düster: Kein separates Intro, sondern der sich sehr langsam entfaltender Opener „At Tragic Heights“ läutet ein hartes Stück Gothic Metal ein. Gesprochene Worte aus Ribeiros grabestiefem Organ, bombastische Instrumentierung und erfreulich enthemmt einsetzende Gitarren machen dort weiter, wo „Memorial“ aufhörte und lassen keine Luft für poppigen Schmalz, sondern greifen vielmehr fast nach den schwarzmetallischen Wurzeln der Band. Zündende Statements wie der Chorus des Titeltracks zusammen mit der rastlosen wie guten Gitarrenarbeit bei ebendiesem sind wunderbar straight und ehrlich zu hören. Ich hätte MOONSPELL dieses effektive Songwriting nicht mehr zugetraut. Und genau dieses souveräne Können hilft auch dem zwischen extremer Ruhe und brachialer Härte pendelnde „Shadow Sun“. Das zusammen mit Anneke von Giersbergens (ex-THE GATHERING) gesungene „Scorpion King“ dreht den Spielwitz etwas zurück und genehmigt dem Album einen klassisch aufgebauten und relativ eingängigen wie entspannten Song. Der Metalkracher „Moon In Mercury“ (der nicht nur durch die druckvolle Produktion wirklich zündet) lässt die Fähigkeiten ihrer Gitarristen durchschimmern, bei „Hers Is The Twilight“ oder „Spring Of Rage“ erzählen sie aber ganze Geschichten und offenbaren wirklich riesiges Potential. „ Night Eternal“ ist ein tolles MOONSPELL Album geworden das nicht nur Fans des letzten Werks antesten sollten. Das Album erscheint unter anderem auch zusammen mit einer Bonus-DVD sowie einigen Bonustracks.

Night Eternal


Cover - Night Eternal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 0:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hammer Battalion

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„The greatest of all lies – the passion of the christ“ (aus dem Opener “The Greatest Of All Lies”), „The order is to kill – fire at will“ (aus dem Titelsong) oder “I fear no god, I fear no pain” (aus “Entering The Hall Of The Slain”)… die Schweden UNLEASHED stehen auch auf ihrem nunmehr neunten Album für kurze, knappe Statements, musikalische Präzision und die große Fähigkeit, todesmetallische Hymnen vom Fass zu servieren. “Hammer Battalion” hält im Großen und Ganzen das Niveau der beiden grandiosen Vorgänger “Sworn Allegiance“ und „Midvinterblot“, und einen richtig schwachen Song findet man auch hier nicht, ganz im Gegenteil. Die oben genannten drei Stücke gehören wie auch das treibende, mit geilen Gitarrenharmonien veredelte „Carved In Stone“, der nach vorne peitschende Killer „Midsummer Solstice“ oder „Home Of The Brave“ zu den Highlights des Albums, das in gewohnter Manier Death Metal und traditionelle Einflüsse (von Tomas Masgard und Fredrik Folkare kann sogar mancher „True Metaller“ noch was lernen…) auf sehr eingängige Weise miteinander verbindet. Es gibt außer UNLEASHED (und vielleicht noch mit Abstrichen DISMEMBER) keine andere Genreband, die diese Mixtur so gekonnt beherrscht und dabei gleichzeitig anspruchsvolle, wie auch auf den Punkt gebrachte Stampfer mit Mitgrölcharakter fabriziert. Und obwohl mir von Kollege Heitmann im Rahmen des Reviews zum aktuellen CRYPTOPSY-Album „The Unspoken King“ vorgeworfen wurde, mit der Death Metal-Szene zu hart ins Gericht zu gehen, vergebe ich hier, jetzt und heute das dritte Mal in Folge zu Recht den „Tipp“ an eine Death Metal-Band, mit der wohl kein Death Metal-Fan der Welt jemals hart ins Gericht gehen muss, solange sie einfach hervorragende Scheiben wie „Hammer Battalion“ ausspuckt!

Hammer Battalion


Cover - Hammer Battalion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:36 ()
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The Black Swan

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Wie sehr ein Opener in die falsche Richtung weisen kann, zeigt „Black Swan“, das dritte Album von STORY OF THE YEAR: „Choose Your Fate“ ist ein krachiger Screamo-Song, entpuppt sich aber als mit Abstand brutalster Track der Platte. Das folgende „Wake Up“ geht viel ruhiger und melodischer zur Sache und gibt damit die Marschrichtung der folgenden Tracks vor – und ist zudem ein verdammt guter Song, der so schnell nicht aus dem Gehörgang verschwinden will. Mit ihrem dritten Album sind STORY OF THE YEAR bei Epitaph gelandet, womit die Major-Zeiten zwar vorbei sind, der große Wurf aber gelingen dürfte. Make it, in diesem Fall. Das Material ist sehr gut, neben besagtem „Wake Up“ können „Welcome To Our New War“ oder „Apathy Is A Deathwish“ voll überzeugen und sich als Tanzflächenfeger hervortun. Die Amis besinnen sich auf ihre Stärken und haben ein durchweg überzeugendes, leicht poppiges Emocore-Album geschrieben, das zwar frei von Überraschungen ist, aber den Kurs hält und von hoher Qualität ist. Mitreißende Songs, gelungene Refrains, eine sehr gute Gesangsleistung und melodische Gitarrenarbeit sind die Garanten dafür, dass STORY OF THE YEAR mit ihrem dritten Album noch einen Schritt weiter kommen werden, als sie es bereits sind.

The Black Swan


Cover - The Black Swan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:4 ()
Label:
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An Ode To Woe

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Bereits 2002 (“For Darkest Eyes”) und 2005 (“Sinamorata”) veröffentlichten die englischen Gothic-Doom-Götter MY DYING BRIDE jeweils eine DVD mit Live-Aufnahmen, wobei letztgenannte Scheibe einen seinerzeit recht aktuellen Gig der Band in Antwerpen enthält. Wiederum hat man nun ein Konzert in Holland aufgenommen, dieses Mal allerdings im „Paradiso Venue“ in Amsterdam am 20. April 2007. Die Setlist deckt sich zumindest bis auf vier Stücke nicht mit dem Vorgänger, aber auch hier muss man der Band und dem Publikum gepflegte Statik unterstellen, denn viel Bewegungsfreude geht von beiden Seiten nicht wirklich aus. Musikalisch gibt es natürlich nichts zu mäkeln, denn Songs wie „To Remain Tombless“, „Like Gods Of The Sun“ oder das geniale „The Cry Of Mankind“ gehören in ihrem Bereich zum Besten, was jemals geschrieben wurde und werden von Aaron Stainthorpe unglaublich intensiv, aber eben leider auch wenig agil präsentiert. CD und DVD sind bis auf das abschließende „The Forever People“ (nur auf der DVD zu sehen) deckungsgleich, wobei man der DVD eine gute, wenn auch leicht pixelige Qualität attestieren muss. Das Ganze kommt in einem sehr schön aufgemachten Digibook daher, das alle Texte zu den gespielten Songs beinhaltet. Ob man diese Veröffentlichung wirklich braucht, steht auf einem anderen Blatt, aber da das Package zum Preis einer einzelnen CD beziehungsweise für kaum etwas mehr angeboten wird, sind hier besonders Leute angesprochen, die bislang noch keinen Live-Release der Band besitzen. Wer aber bereits die oben erwähnten, vorausgegangenen DVDs im Regal stehen hat, sollte sich überlegen, ob er sich „An Ode To Woe“ zulegen sollte. Rein objektiv ist dieses CD/DVD-Doppel aber eine wirklich hochwertige Angelegenheit.



Setlist:



01. To Remain Tombless

02. My Hope, The Destroyer

03. For You

04. The Blue Lotus

05. Like Gods Of The Sun

06. Catherine Blake

07. The Cry Of Mankind

08. The Whore, The Cook & The Mother

09. Thy Raven Wings

10. The Snow In My Hand

11. She Is The Dark

12. The Dreadful Hours

13. The Forever People (nur auf DVD)


An Ode To Woe


Cover - An Ode To Woe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 164:37 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Inevitable Collapse In The Presence Of Conviction

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Bereits das letzte SOILENT GREEN-Album kam nicht an ihr Über-Album „A Deleted Symphony For The Beaten Down“ ran, zu nachvollziehbar und zahm waren die Amis da geworden. „Inevitable Collapse In The Presence Of Conviction“ zieht zwar Titel-mäßig mit dem Klassiker gleich, orientiert sich musikalisch aber weiter am gemäßigteren Sound des „Confrontation“-Werkes. Für den Durchschnitts-Radiomusik-Konsumenten mag auch diese Scheibe ein wirrer Ausbruch an Aggression sein, alteingessene Fans der Anfangstage können da nur müde lächen. Selbst die fiesesten Eruptionen Marke „Superstition Aimed At One’s Skull“ sind zu berechenbar ausgefallen, klingen zu nachvollziehbar, um den SOILENT GREEN-Charme der Anfangszeit wiederzugeben. Verstärkt wird der Eindruck, dass die Herren Musiker ruhiger und gesetzter werden, durch die Country-Parts, die sich quer durch das Album ziehen. Erschreckend, dass selbst eine Band wie SOILENT GREEN mal einen Gang zurückschaltet. Wer bislang unbelastet von alten SOILENT GREEN-Platten durchs Leben ging und ein Faible für brutalen Sound hat, kann sich „Inevitable Collapse In The Presence Of Conviction“ ruhig mal zu Gemüte führen, es dürfte ihm sicher gefallen. Alle anderen denken an „Old School“ und hören sich die gelöschte Symphonie an. Mit einer Träne im Knopfloch.

Inevitable Collapse In The Presence Of Conviction


Cover - Inevitable Collapse In The Presence Of Conviction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:31 ()
Label:
Vertrieb:

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