Normal gilt es ja schon als “Weltmusik”, wenn irgendeine Rockband den regulären Instrumenten noch eine chinesische Harfe, ein peruanisches Waschbrett oder eine isländische Blechtrommel hinzufügt. Aber eine der ganz wenigen Bands, die diesen Begriff noch nicht in die Lächerlichkeit geführt haben, sind TRIBE AFTER TRIBE, bzw. Robbi Robb nebst Band. Kollege Hardy hat in seinem Review zum Vorgänger „Enchanted Entrance“ bereits das Wichtigste zum Schaffen des umtriebigen Südafrikaners geschildert; ich belasse es hier bei der Anmerkung, dass Robbi Robb neben seinen hohen, weit gefächerten musikalischen Ansprüchen zu den ganz wenigen Künstlern gehört, die wirklich eine humanistische Message transportieren, die weit, weit über die typischen „Habt Euch alle lieb und rettet die Wale!“-Plattitüden diverser Pseudo-Weltschmerz-Empfinder hinausgeht. Das neue Werk „M.O.A.B.“, für das Robbi nebst einem knappen Dutzend anderer Musiker auch wieder ARMORED SAINT-Basser Joey Vera am Bass gewinnen konnte, ist wieder eine sowohl musikalisch wie auch textlich sehr vielschichtige Angelegenheit geworden, wobei Robbi gerne viel Interpretationsspielraum freigibt. So steht „M.O.A.B.“ wahlweise für die Wüste, durch die Moses mit seinem Volk den Exodus vollzog, aber auch für Saddam´s „Mother Of All Battles“ oder die amerikanische Variante „Mother Of All Bombs“. Von Rock über Funk, Percussion-Experimente, sphärische Soundeinlagen bis hin zu Blues und kleinen Reggae-Einschüben ist alles erlaubt, was 30 und mehr Jahre an handgemachter Musik hergeben, wobei auf echte Headbanger verzichtet wird (das gitarrenlastige „Holy City Warrior“ kommt dem noch am nächsten). Das Album funktioniert am Besten am Stück, wobei sich nach ein paar Durchläufen echte Ohrwürmer entpuppen, wie etwa die relaxte Hymne „Burning Bush“ oder das obergeile, treibende „Chiron“. „M.O.A.B.“ ist wieder nichts für Krachfetischisten, sondern für Detailliebhaber, die hier eine saustarke Platte vorfinden, die aber ruhig noch den einen oder anderen Megahit vertragen hätte. TRIBE AFTER TRIBE bleiben aber auf jeden Fall eine echte Bereicherung für die Musikwelt!
Mit „Good To Be Bad“, den ersten WHITESNAKE-Longplayer seit 1997, knüpft David Coverdale nahtlos an die Mid-Achtziger des letztens Jahrtausend an (man klingt das alt). Aber tatsächlich besinnt sich der ehemalige DEEP PURPLE Sänger der kommerziell großen Zeit der weißen Schlange und siedelt sein neues Werk irgendwo zwischen „Saints And Sinners” (1982), „Slide It In“ (1984) und dem mehrfach Platinveredelten US-Megaseller „1987“ an. Das künstlerisch die bluesgetränkten Hard Rock Scheiben der Anfangsjahre nicht zu Verachten sind, ist unbestreitbar. Auf die Ausrichtung von WHITESNAKE in 2008 hat dies kaum Einfluss, die gesetzten Livestandards mal außen vorgelassen. „Good To Be Bad“ kommt also mit überwiegend hartem Rock daher - schon das Anfangsduo aus dem recht heftig melodischen „Best Years“ und dem eingängig harten, mit Hammerbridge und Refrain versehenen „Can You Hear The Wind Blow“ macht Laune und beamt uns „Back in Time“ - und natürlich den unvermeidlichen Balladen (deren drei an Anzahl). Wobei insbesondere „All I Want All I Need“ ein typischer Tanzflächenschieber ist, aber auch „Summer Rain“ (schon mit ziemlich offensichtlichen Pop-Appeal ausgestattet) den richtigen Anlass versüßen kann. „Lay Down Your Love“ kommt dann im weiteren Verlauf des Albums als Hommage des Überhammers „ Still Of The Night” daher – ein echt gelungener Song, dem Vorbild kann der Track aber natürlich nicht das Wasser reichen. Mit „Til The End Of Time” gibt es dann noch einen ungewöhnlichen, Country angehauchten semiakustischen Rausschmeißer. Ein fetter Sound und natürlich noch immer Coverdales Organ machen die Sache dann endgültig rund. Die Limited Edition hat dann für den Fan noch die Akustikversion von „Summer Rain“, einen Radio-Edit von „All I Want All I Need“, den Live-Track „Take Me With You“ und das Video zu „Ready To Rock“ zu bieten. Mit „Good To Be Bad“ dürften WHITESNAKE also höchstens die Blues-Fanatiker der ersten Jahren enttäuschen – alle anderen können den neuen Stoff bedenkenlos abgreifen. Und den einen oder anderen Jungspund könnte das klasse 2008er-Output neben der obligatorischen Best-Of Compilation auch noch zu den oben genannten Referenzwerke der Briten führen (es sind tatsächlich keine Amis). Die hätten es auch redlich verdient.
Seit ihrer Gründung im Jahr 2001 gilt die Band aus Southhampton als Geheimtipp für anspruchsvollen, bombastischen Melodic Metal und konnte viele Fans bereits auf drei Studioalben überzeugen. Doch auch Kritik musste das Quintett nicht wenig einstecken, denn der „Happy Metal“-Faktor mit Quietschfidelgarantie war vielen Hörern doch ein Dorn im Ohr. Unter diesem Problem leidet auch „Master Of Illusion“, bei dem Leute, die bereits bei alten HELLOWEEN Reißaus nehmen, gleich aus dem Fenster springen. Ein paar echt gelungene Songs mit coolen Ohrwurmmelodien der Marke „Cemetary Gates“, „The Vigil“ oder „I Don´t Believe In Friends Forever“ haben die Jungs fraglos auf der Pfanne, doch unterliegen diese positiven Aspekte der drucklosen, pappigen Produktion und den unglaublich kitschigen, vor Klischees triefenden Texten, die auch noch einen latent christlichen Anstrich haben, bei dem selbst den Bibel-Dauerfeuerern STRYPER vor Freude das Abendmahl aus der Hand poltern würde. Schade, dass die durchweg sehr guten instrumentalen und auch songwriterischen Künste der Engländer durch diesen unnötigen Trallala-Schmonz immer wieder zunichte gemacht werden, denn sonst wäre „Master Of Illusion“ ein echt starkes Album geworden.
13 Jahre – vielleicht bringt so eine Compilation SUIDAKRA endlich mal Glück. Denn was heute als Pagan- oder Viking-Metal Erfolge feiert, das machen die Monheimer seit gefühlten 100 Jahren – nur ohne die Meriten einzufahren. Vielleicht gelingt es durch Armageddon, will sagen Wacken Records, dem caledonisch-schottisch-piktisch, -eben folkig angehauchten Black-Heavy-Metal auf kommerziell erfolgreichere Beine zu verhelfen. Auf diesem Datenträger-Paket zeigen Arkadius und seine Mitstreitr recht eindrucksvoll, wozu sie in der Lage sind – auf verschiedenste Art und Weise. In Wacken tun sie das in ziemlicher aller Herr-Satansfrühe mit einer Dreiviertelstunde-Live-Mucke. Nicht, dass die Band nun ungeheure Präsenz versprüht, die Musik aber umso mehr. Und auch im Akustik-Set (Kiel, Pumpe) schlagen sich die Jungs, damals noch mit Marcus an Gitarre und Gesang, bisweilen bravourös. „13 Years of Celtic Wartunes“ (angefangen bei „Heresy“ vom 97er-Album „Lupine Essence“ bis zum aktuellen „“Highland Hills“ von „Caledonia“) steht auch neben den ach so gefeierten skandinavischen Chartbreakern alles andere als im Regen – nur muss auch endlich mal das einheimische Klientel erkennen. Wem der Inhalt noch nicht reicht, der lässt sich vielleicht durch die geschmackvolle (nicht vorliegende) Verpackung verleiten – der rötliche Bucheinband macht einen wirklich luxuriösen Eindruck. Dazu gibt es natürlich auch Bonusmaterial – Musiker interviewen Fans und Bekannte, Backstuben-Eindrücke, zwei Videos. So schön und professionell kann heimischer Vking Metal auch sein, wenn diese Klassifizierung erlaubt sein mag. Hier die Songs:
DVD
Live at Wacken
1. Darkane Times
2. Gates Of Nevermore
3. Forth Clyde
4. Pendragon’s Fall
5. The One Piece Puzzle (Cover)
6. Dead Man’s Reel
7. The 9th Legion
8. Wartunes
Acoustic-Concert Kiel:
1. The One Piece Puzzle
2. When Eternity Echoes
3. Rise Of Taliesin
4. Whiskey In The Jar (Cover)
5. Medley: Dinas Emrys, Peregrin, Serenade To A Dream, Fall Of Tara
6. Wish You Were Here (Cover)
7. The Ember Deid (Part II)
8. A Vision’s Demise
9. A Runic Rhyme
10. An Dùdlachd
11. Johnny B. (Cover)
Bonus-Material:
1. Interviews at Wacken
2. “The 9th Legion”-Videoclip
3. “Forth Clyde”-Videoclip
Best-Of-CD:
1. Heresy*
2. Sheltering Dreams*
3. A Menhirs Clay*
4. An Dùdlachd*
5. Morrigan
6. Lays From Afar
7. The Arcane Spell
8. Wartunes
9. Rise of Taliesin
10. Intro
11. Darkane Times
12. Still The Pipes Are Calling
13. Signs For The Fallen
14. A Vision’s Demise
15. Reap The Storm
16. Dead Man’s Reel
17. Highland Hills
Alle Songs re-mastered,
Mit * gekennzeichnet: neu eingespielt im Gernhart-Studio.
Als Epic Metal wird der Metal Blade-Einstand von EPICUREAN verkauft, aber bei nährerer Betrachtung bleibt da nicht viel über. Melodischer Death Metal mit ordentlich Keyboard- und Streicher-Untermalung, dargeboten in überlangen Songs würde es eher treffen, ist aber für die Werbung natürlich viel zu lang. Immerhin geben sich die Amis alle Mühe, um aus dem Genre-Einheitsbrei herauszuragen, verzetteln sich dabei aber in ihrem Bemühen, jeden Song lang und eben episch zu machen. Viele Nummern wirken dadurch unnötig lang, was dem Spannungsbogen nicht zugute kommt und den Hörer desöfteren gelangweilt warten lässt. Handwerklich haben die Jungs einiges auf der Pfanne, besonders in den aggressiven Abschnitten zeigen sie, was in ihnen steckt. Aber dann kommt garantiert der nächster Streicher/ Keyboard/ klar-gesungener-Refrain und presst den Song in Schema F. Weniger wäre manchmal einfach mehr gewesen…
Wer sich Corey Taylor als Produzenten ins Haus holt, wird von großen Teilen der eigenen Szene klagende Rufe nach Ausverkauf und Kommerz hören. WALLS OF JERICHO ließen sich davon nicht beirren und haben erkannt, dass Mr. Taylor durch seine Arbeit mit SLIPKNOT und STONE SOUR zu einem vielseitigen Musiker und Produzenten geworden ist, der ihnen mit der „Redemption“-EP weiterhelfen kann. Denn diese fünf Songs haben mit dem üblichen WALLS OF JERICHO-Stil nicht viel zu tun, stattdessen konzentriert sich der Detroiter Haufen auf ruhige, entspannte Töne. Candace hat ihre Pitbull-Stimme zugunsten ihrer klaren (nicht minder kraftvollen) Stimme ad acta gelegt, genau wie sich der Rest der Band auf ruhige Töne konzentriert. Das macht schon den Opener „Ember Drive“ zu einem gefühlvollen Gänsehaut-Song, genau wie das folgende „My Last Stand“ (bei beiden hat Corey Taylor als Gastsänger mitgemacht) und vor allem das vorab veröffentlichte „No Saving Me“. „House Of The Rising Sun“ wird wohl von jedem gecovert, der mehr als zwei Akkorde spielen kann, aber selten ist eine Version so gefühlvoll und gleichzeitig unkitischig ausgefallen wie diese hier. Der abschließende Song „Addicted“, wieder mit Corey Taylor, bildet den gelungenen Abschluss einer überraschenden EP, die als Experiment und Ausdruck kreativer Freiheit voll in Ordnung geht. Es ist nicht überraschend, dass sich Musiker nicht nur auf einen Stil festlegen lassen wollen und neue Wege beschreiten. Da passt die Zusammenarbeit mit Corey Taylor noch mehr ins Bild. Mit dem nächsten Album werden WALLS OF JERICHO sicherlich zu gewohnter Aggression zurückehren, mit dieser EP beweisen sie aber ihre Vielschichtigkeit und Können.
"Play" heisst das zweite Album von THE AMBER LIGHT, das im Mai als Support von ...AND YOU WILL KNOW US BY THE TRAIL OF DEAD auch gleich live vorgestellt werden wird. Vom Gesamtsound her bewegen sich THE AMBER LIGHT mit "Play" in ähnlichen Gefilden wie COLDPLAY: Tendenziell eher ruhigerer, mitunter vom Arrangement her etwas vertrackter Artrock. Das klingt dann manchmal sehr schön, manchmal aber auch etwas anstrengend. Eher zu erster Kategorie gehört zum Beispiel das stimmungsvolle und eingängige, leicht melancholische "All Over Soon", ähnliches lässt sich über "Waste" sagen. Ruhiger geraten ist der zunächst verträumt klingende Titeltrack, der gegen Ende noch etwas anzieht, dabei dann aber leider ein klein wenig ins Chaotische abdriftet. "No Love Lost" kommt ausgesprochen psychedelisch und unterschwellig düster daher, sollte man vor dem Hören keine Drogen genommen haben, wird man nach spätestens der Hälfte des Songs vermutlich Zweifel an dieser Tatsache entwickeln. Dafür kann man dann beim pianolastigen "...And Then It Stopped Raining" wieder zu sich finden, einem Lied, das einem das Gefühl gibt, an einem verregneten Tag am Fenster zu sitzen und gedankenverloren den Tropfen hinterherzusinnen. Fazit: Etwas verträumtes und avantgardistisches Album abseits des Mainstreams und ein Soundtrack, um geistesabwesend seinen Gedanken nachzuhängen.
Nachdem das erste Release der „Ghost Opera“ von KAMELOT nicht mal ein Jahr zurückliegt, ist der damaligen Review zu “Ghost Opera“ an sich nichts hinzuzufügen, außer das Kamelot mit ihrem 2007er Album ein verdienter, und wohl auch kommerzieller Erfolg beschieden war. Dem neuen Release liegt jetzt neben einigen Bonusmaterial eine CD mit einer Liveaufnahme bei. Die genannten Livetracks sind qualitativ erste Sahne und untersteichen das KAMELOT mit Sänger Kahn am Mikro eine der besten Liveacts im melodischen Metal sein dürften. Bei „The Haunting“ ist auch noch EPICAs Simone Simons zu hören und das abschließende „March Of Mephisto“ sorgte dann für Gänsehaut – leider sind aber 10 Tracks mit knapp 40 Minuten Spielzeit nicht unbedingt der ganz große Bonus, da der letzte KAMELOT Liveaufguss auch noch nicht zu lange zurückliegt.
Noch was zu den Extras: Neben dem Mitschnitt „Live From Belgrad“ und vier „Studio Cuts“ (darunter ein eher interessanter statt gelungener „Rule The World“-Remix) gibt es noch ein Video zu dem Liveauftritt mit dem über 9-minütigen Epos „Memento Mori“ und das Video zu „The Human Stain“. Das Package kommt mit einem anders gestaltetes Cover, einem neuen Booklet mit neuen Photos und einer gestanzten O-Card daher. Für Sammler mag ein solcherart aufgewertetes Album durchaus Sinn machen, als Fan stehe ich dem eher kritisch gegenüber. Kaum erwirbt man für teures Geld eine neue CD einer seiner Lieblingsbands, wird innerhalb Jahresfrist ein hochwertiges Re-Release nachgeschoben. Ob Band- oder Labelpolitik – das sieht doch sehr nach Kalkül und schlimmeren aus. Ein Mittel gegen illegale Downloads (die ich strikt ablehne) ist das sicher auch nicht. Nichts desto trotz ist das ganze musikalisch einwandfrei. Fans der Band haben die aber die Orignialscheibe aber eh’ schon, Neueinsteiger sind mit den aufgeführten Extras ganz gut bedient.
MORBID ANGEL-mal-ja-und-mal-nee-Mitglied Erik Rutan ist einfach nicht zu bremsen und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen veröffentlicht der Monstergitarrist mit seiner Band HATE ETERNAL hier bereits den vierten Longplayer, und zum anderen gibt es kaum eine Death Metal-Band, die höher, weiter und vor Allem schneller springt. Unterstützt unter Anderem von CANNBIAL CORPSE-Bassist Alex Webster, einem weiteren Highspeed-Rüpel mit langjähriger Erfahrung im Dauerfeuer, wird dem Hörer hier einmal mehr eine Lektion erteilt, was Instrumente, handwerkliches Geschick und physikalische Grundgesetze hergeben. Das Ganze ist technisch über jeden Zweifel erhaben, nur leider hat das Quartett vor lauter Vollgas und Fingerbrecherübungen die Songs vergessen. Von der ersten bis zur (fast) letzten Sekunde (das abschließende „Coronach“ ist ein atmosphärisches Outro) wird das Gas durchgetreten und pure Gewalt zelebriert, aber einen zusammenhängenden Song, vielleicht sogar mit Wiedererkennungswert, bekommt die Band nicht zustande. Hinzu kommt, dass sich Erik Rutan die Seele aus dem Leib grunzt, aber sein Stimmorgan völlig unterordnet und versucht, gegen das Geballere anzukämpfen, womit er sich quasi selber ein Bein stellt. Für reine Speed-Freaks, die sich einen Dreck um Melodien scheren und am Liebsten den Presslufthammer kreisen hören, ist „Fury & Flames“ wieder ein sehr gelungenes Produkt aus dem Hause HATE ETERNAL. Doch der Rest, und selbst der, der diese Mucke (wie ich persönlich auch!) einst ziemlich geil fand, wird sich nach einem kurzen „Aha, toll!“ gelangweilt abwenden. Hier wären geordnete Bahnen und Songdienlichkeit äußerst empfehlenswert gewesen!
Zum Zehnjährigen haben CATARACT ihr selbstbetiteltes fünftes Album fertig, das sich hören lassen kann. Der schon seit längerem eingeschlagene Mix aus (viel) Thrash Metal und (wenig) Hardcore wird auch anno 2008 weiter fortgesetzt, auch wenn sich die Schweizer für neue Ideen offen zeigen, wie das schleppende Zwischenspiel „Tonight We Dine In Hell“ oder das mit quasi-SLAYER-Riff aufwartende „Breeze Of The Kings“ zeigen. Den Hauptteil machen aber weiterhin Nackenbrecher aus, in denen sich die brutaler Thrash Metal und Moshparts abwechseln, was gerade Live bestens funktioniert. Wie gut das Songwriting der Schweizer mittlerweile ist, beweist die Tatsache, dass die Songs bei aller Ähnlichkeit nicht langweilig werden und mit ordentlich Groove zum Abgehen vor der heimischen Anlage ermuntern. Die Produktion ist selbstredend saufett und gibt den Songs den letzten Kick, auch wenn’s stellenweise sehr an HATESPHERE erinnert. Einziges Manko der ziemlich guten Platte ist der Gesang, der etwas mehr Abwechslung hätte vertragen können. Andererseits passt er wie Arsch auf Eimer zum CATARACT-Sound…. Schwierige Entscheidung für die Band. Am Besten checkt jeder Fan harter Klänge die Scheibe selbst an, die meisten werden sich an den Vocals nicht stören und sich von Metalcore made in Switzerland beeindrucken lassen.