THE ROTTED bringen mit „Get Dead Or Die Trying“ zwar ihr Debütalbum in die Läden, sind aber keine Unbekannten: hinter dem Namen verbergen sich GOREROTTED, die verrückten Londoner Death/Grind-Chaoten. Die haben nach dem letzten schwachen Album die Reißleine gezogen und ihren Sound soweit umgebaut, dass ein neuer Bandname her musste. War auch gut, noch so eine Scheibe wie „A New Dawn For The Dead“ brauchte die Welt echt nicht. Leider ist den Londonern bei allen Änderungen auch das chaotisch-verrückte Feeling abhanden gekommen, dass sie erst symphatisch machte. Wer die Truppe in ihren Glanzzeiten Live erlebt hat, wird das bei THE ROTTED umso mehr bedauern. Der zweistimmige Gesang ist auch nicht wieder aufgetaucht und auch die Pseudonyme wurden über Bord geworfen. Geblieben sind die bitterbösen Texte, immerhin. Die neuen Songs sind beileibe nicht schlecht und können durch den neu hinzugekommen Punk-Appeal überzeugen, zumal die Herren mittlerweile ihr Handwerk wirklich verstehen, sowohl an den Instrumenten als auch beim Songwriting. Besonders deutlich wird das bei Mr McCrow am Gesang, der deutlich variabler als zu GOREROTTED-Endzeiten röhrt. Wären THE ROTTED frei von ihrer Vergangenheit, wäre „Get Dead Or Die Trying“ ein ziemlich gutes Debüt, so verdrückt der GOREROTTED-Nachweiner eine Träne im Knopfloch beim Hören des neuen Werkes…
Die Band um PUNGENT STENCH-Mastermind Martin Schirenc konnte bereits mit den beiden starken Vorgängeralben „Domus Mundi“ und „With Vilest Of Worms To Dwell“ bei Presse und Fans punkten, doch danach wurde es zumindest im Studio still um HOLLENTHON, die nun nach sieben Jahren mit ihrem dritten Werk „Opus Magnum“ vor der Tür stehen. Viel verändert hat sich musikalisch indes nicht; wieder bekommt der Hörer sehr eigenständigen, monumentalen, bombastischen Breitwand-Black Metal um die Ohren gehauen, der einerseits nicht viel mit kitschigen Gothic-Opern am Hut hat, auf der anderen Seite aber auch klassische Parts und weibliche Chöre nicht außen vor lässt. Das Ganze erinnert immer noch ein wenig an THERION zu „Theli“/“Vovin“-Zeiten, besitzt also eine gesunde Mischung aus Härte und Pomp. Das Problem bei „Opus Magnum“ liegt eher darin, dass die Band es kaum schafft, aus diesen Zutaten durchweg echte Hammersongs zu schreiben, die sich längerfristig im Ohr einnisten. Am Nächsten kommen dem noch das vertrackte „Son Of Perdition“ und das eingängige „Once We Were Kings“, doch der Rest des Albums wirkt zerfahren und kommt irgendwie kaum auf den Punkt. Ein Stücke wie „Of Splendid Worlds“ zum Beispiel dümpelt im aggressiven Midtempo dahin und fährt am Ende einen instrumentalen Overkill auf, bleibt aber in Sachen Power auf halber Strecke hängen. Nicht falsch verstehen: „Opus Magnum“ ist eine wirklich gute Scheibe mit vielen tollen Ideen, aber in Sachen Songwriting ist das Quartett anscheinend über das Ziel hinausgeschossen und hat zu viele Elemente zu wild und ungeordnet vermischt. Bombast-Düstermetaller machen hier nicht viel falsch, aber die letzte Prise Würze fehlt zumindest mir persönlich.
Nachdem ich vor ein paar Wochen die deutsche Thrash Combo HATCHERY vor mir auf dem Tisch liegen hatte (bzw. ihre CD), so sind nun ihre Fast-Namenskollegen von HATCHET dran. Man mag es kaum glauben, aber auch die Amis aus der für Thrasher so wichtigen und geschichtsträchtigen Bay Area haben sich dem oldschool Thrash verschrieben. Nach einem kurzen Intro holzen die Jungspunde mit einem herrlich natürlichen Sound ausgestattet auch schon kräftig los. Nichts gegen die ganzen achso mächtigen Soundwände die auf vielen Cds der letzen Jahre zu hören waren, aber irgendwann rauscht alles nur noch an einem vorbei und außerdem klingt es einfach nicht echt. HATCHET haben sich für einen rauen, aber sehr transparenten Sound entschieden, welcher sehr „live“ klingt und perfekt zum Songmaterial passt. Beeindruckend sind auch die vielen feinen sehr melodischen Soli, welche einen angenehmen Kontrast zu den aggressiven Riffs bilden. Fronter Marcus Kirchen hat eine klassische mittelhohe 80er Thrash Stimme, ist erfreulich variabel und passt dabei zu den Songs wie die Faust aufs Auge. Fans von alten EXODUS, ULYSSYS SIREN oder auch TYRANT'S REIGN sollten hier auf jeden Fall mal mehr als nur ein Ohr riskieren. Anspieltips sind der Opener „Frailty of the Flesh“, das melodische „Frozen Hell“, sowie der treibende Rausschmeißer „Awaiting Evil“. Allerdings sind das nur meine momentanen Faves, da der Rest ähnlich stark ist, kann sich das schon morgen wieder ändern.
Gerade mal etwas über ein Jahr nach der Erstveröffentlichung gibt es das letzte Album „Blood Brothers“ der Hard Rock’n’Roll Urväter von ROSE TATTOO als Re-Release. Darüber streiten kann man – aber auf Grund der Bonus DVD mit 13 Songs des 2006er Auftritts der Band in Wacken und der diesjährigen Tour ist das Teil nicht zu verachten. Bezüglich der Qualität von „Blood Brothers“ habe ich dem letztjährigen Review von Kollege Dennis nichts hinzuzufügen – einschlägig Vorbestraften und Aussie-Freunden (ich sage nur A wie Angry Anderson, AC/DC und Airbourne) sollte es jetzt eh in den Fingern jucken das Teil wieder aufzulegen, der Rest liest dort nach und ab dafür. ROSE TATTOO bieten wie immer rauen, bodenständigen, dreckigen Old School Rock’n’Roll, auch mal ruhiger und mit gehörige Groove und Blues. Und das kommt besonders deutlich beim sound- und bildmäßig gut in Szene gesetzten Livemitschnitt der Wackenshow aus 2006 rüber. Die Herren haben sichtlich Spaß auf dem „Holy Ground“, man hört, dass es Live ist und mit dem Auftritt von Onkelz Matthis Gonzo Röhr bei den letzten drei Songs bietet der knapp einstündige Best of-Set alles was das Herz des Fans erfreut (siehe DVD-Tracklist unten). Apropos: Was Fans auch ein Dauergrinsen auf Gesicht zaubern wird ist die Tatsache, dass es auf der DVD noch ein witziges Interview mit Mr. Anderson gibt – in mehreren Chaptern gibt Boss Angry einiges an Anekdoten zum Besten und kommt dabei mal wieder als äußerst angenehme rauer Zeitgenosse rüber. Angry & Co. – einfach schön, dass es euch trotz widriger Umstände noch gibt (man denke nur daran das innerhalb weniger Monate in 2006 Bandgründer Pete Wells und Ex-Bassist Ian Rilen an Krebs verstarben). Für Fans sowieso ein Muss, für jene welche ROSE TATTOO bisher nunmehr vom Hörensagen kennen, könnte die Neuauflage von „Blood Brothers“ einschließlich Live-DVD die richtige Einstiegsdroge sein. Den Tipp gibt es hier nur nicht, da der dem Originalrelease gebührt, basta.
Mit den Namen SPOCK’S BEARD verbinden Progfans weltweit eine einzigartige Mischung komplexer Kompositionen, musikalischer Eingängigkeit und perfekter Instrumentenbeherrschung. Auch der Abgang des übermächtigen Neal Morse konnten daran kaum was ändern. Mit ihrer neuen „Live“ DVD/CD können SPOCK’S BEARD in der Besetzung Nick D’Virgilio (Vocals, Drums, Gitarre), Dave Meros (Bass), Alan Morse (Gitarre), Ryo Okumoto (Keyboard) und Tourdrummer Jimmy Keegan dies auch problemlos belegen. Aufgezeichnet wurde das ganze am 25. Mai 2007 im Rahmen der Europatournee zu ihrem selbstbetitelten 2006er Album im niederländischen Prog-Mekka „De Boerderij“ in Zoetermeer. Höhepunkte gibt es für den Fan dabei reichlich: neben dem überlangen kompletten Longtrack „As Far As The Mind Can See“ noch einige Klassiker (z.B. „Mouth Of Madness“, das fantastische „Thoughts (Part 2)“ sowie „The Water“ und „Go The Way You Go“ als Abschluss statt dem Klassiker „The Light“ - ist auch mal was anderes). Dann noch „Return To Whatever" (von Alan Morse's Soloscheibe) und natürlich einiges an Instrumentalen Highlights („Drum Duel“ und „Hereafter“). Dazu holen SPOCK’S BEARD auch einige mal den Hammer raus und rocken schön drauf los – „Surfing Down The Avalanche" und „Rearranged" grooven kräftig und ernten entsprechende Publikumsreaktionen. Und auch bei „Skeletons At the Feast" lässt man zwischenbei ebenfalls schön Dampf ab. Und was freut - Mr. Nick entpuppt sich zunehmend als echter Fronter und führt seine BEARDS nach vorne. Was diese Live-DVD also sicher beweist: SPOCK’S BEARD bleiben auch ohne Neal Morse eine der Speerspitzen der progressiven Rockmusik.
Sound (Dolby 2.0 und natürlich 5.1) und Bild (schön ruhig und großzügig auf die Fingerfertigkeiten ausgerichtet) stimmen, die Songauswahl (siehe unten) ist bei einer Band wie SPOCK’S BEARD sowieso nur subjektiv zu bewerten und das musikalisch dargebotene hat selbstverständlich höchstes Niveau. Nur das als Extra ausschließlich eine musikalisch untermalte Bildergalerie dabei ist, das ist schon etwas dünn. Ach ja, und als Doppel-CD ist das Teil natürlich auch noch zu haben.
Tracklisting:
01 Intro
02 On A Perfect Day
03 In The Mouth Of Madness
04 Crack The Big Sky
05 The Slow Crash Landing Man
06 Return To Whatever
07 Surfing Down The Avalanche
08 Thoughts (Part 2)
09 Drum Duel
10 Skeletons At The Feast
11 Walking On The Wind
12 Hereafter (Ryo Solo)
13 As Far As The Mind Can See (Part 1: Dreaming In The Age Of Answers)
14 As Far As The Mind Can See (Part 2: Here's A Man)
15 As Far As The Mind Can See (Part 3: They Know We Know)
16 As Far As The Mind Can See (Part 4: Stream Of Unconsciousness)
Der METEORS-Frontmann scheint wirklich ständig unter Strom zu stehen. Im Herbst 2006 erschien sein letztes Album, im Frühling 2007 das letzte METEORS-Album, und jetzt steht schon sein neues und mittlerweile siebtes Solo-Werk in den Läden. Dazwischen ist er undermüdlich wie eh und je quer über den Globus getourt. Ermüdungserscheinungen sind ihm aber nicht anzuhören. Zwar gibt es auch auf der neuen und mittlerweile siebten Scheibe keine echten Überraschungen zu hören, und die erwartet und will man ja auch eigentlich nicht, aber hier wird einmal mehr deutlich, dass Herr Fenech auf seinen Solo-Alben deutlich stilübergreifender vorgeht als auf den METEORS-Releases. So lässt er es insgesamt ruhiger angehen und integriert auch Country und Folk in seinen Sound. Die Basis bleibt natürlich die gleiche: Fenechs wunderbarer Surf-Gitarren-Sound und sein typischer krächzig-morbider Gesang. Einige Songs sind leider ein bisschen dudelig und auch etwas langweilig geraten, und man vermisst die Intensität und den Druck der letzten METEORS-Scheibe wie auch seines letzten Solo-Releases. Trotzdem ist hier unterm Strich wieder mal ein vielfältiges und mehr als unterhaltsames Album des wahren Königs des Psychobilly herausgekommen. Lediglich das „Ring Of Fire“-Cover hätte er sich schenken können...
Die Vertonung des Auszuges der Israeliten aus Ägypten mutet an sich schon als Herkulesaufgabe an – das Ganze als Rock-Trilogie angelegt und durch eine israelische Band verwirklicht weckt dann auch Interesse. AMASEFFER nennt sich die Band und „Slaves For Life“ das erste Album. Dabei haben sich die Gitarristen Hanan Avramovich und Yuval Kramer sowie Drummer und Erzähler Erez Yohanan mit Mats Leven (u.a. MALMSTEEN, THERION, AT VANCE) einen ausgezeichneten Sänger an Bord geholt, der zusammen mit ORPHANED LAND Stimme Kobi Farhi für zusätzlich Dramatik in den bereits der Story entsprechend theatralisch ausgearbeiteten Kompositionen sorgt. Inszeniert hat man das Ganze als Mischung aus symphonischem Rock und Soundtrack, pendelnd zwischen leisen, atmosphärischen, oft orientalischen Klängen, semiakustischen Stellen und Passagen von Hard-Rock bis progressiven Metal, dazu folkige Instrumentalisierung und hebräische Gesangsparts. Um dann den soundtrackartigen Eindruck noch zu vervollständigen arbeiten AMASEFFER mit vielen Soundcollagen (u.a. Wind-, Menschen- und Pferdegeräusche) und eingeschobenen Erzählparts. Anzumerken ist noch, dass bei „Midian“ Angela Gossow (ARCH ENEMY) den Part der perfekten Bestie (natürlich nur gesangstechnisch) übernahm. Als Appetithappen kann man auf Grund der orientalischen anmutenden Vielfalt in den einzelnen Songs praktisch jeden Song anspielen – wirken tun sie, und das ist beabsichtigt, nur als Ganzes – den sofortigen Ohrwurm gibt es hier nicht. Allein vier Songs gehen an die zehn Minuten und länger. Und das ist zugleich auch einer der beiden hörfälligen Mankos: Die meist überlangen Songs glänzen des öfteren mit ähnlichen Passagen, voller Ideen aber auf die Dauer lässt der Aha-Effekt der ersten Songs nach und der Wiedererkennungswert bleibt auf der Strecke. Auch ist die Produktion für ein orchestrales Rockalbum nicht fett genug ausgefallen – da hätte es ruhig ein wenig voluminöser sein dürfen. Nichtsdestotrotz feiern AMASEFFER mit „Slaves For Live“ einen gelungenen Einstand und sollten von Fans von ORPHANED LAND ebenso wahrgenommen werden wie von Freunden symphonisch harter Klänge der Marke KAMELOT (an dessen letztes Werk mich „Slaves For Live“ zum Teil erinnert). Man braucht Zeit um Details zu erschließen. Wie bereits oben gesagt - Interessant.
BLOODBATH sorgten 2005 mit der Ankündigung einer exklusiven Show beim Wacken Open Air für Aufsehen. Bis dato war das schwedische Allstar-Projekt als reine Studioband konzipiert gewesen, was sich mit einem sicherlich lukrativen Angebot der Wacken-Verantwortlichen änderte. Fast drei Jahre nach der Show gibt es diese in Form des „The Wacken Carnage“-Packs auf CD und DVD für das heimisch Wohnzimmer. Ein erkennbar angetrunkener Mikael Akerfeldt am Mikro liefert eine großartige Leistung ab, was natürlich auch für seine Kollegen gilt. Selbst Dan Swanö geht aus sich heraus, ist ja eher selten. Optisch fallen weiße Shirts bei einem Metalfestival natürlich aus dem Rahmen, aber dank Kunstblut ist der Trueness-Faktor widerhergestellt, gerade in Wacken nicht unwichtig. Einzig Martin Axenrot an den Drums widersetzte sich und verprügelte sein Kit in schwarzem Stoff gewandet. BLOODBATH haben für diesen Gig ordentlich geprobt und erlauben sich keine Fehler, wobei das der enthusiastischen Menge vor der Bühne wohl egal gewesen wäre – Rensk & Co. hätten auch eine Stunde lang „Alle Meine Entchen“ spielen können, aber bei Songs wie dem kongenialen „Eaten“ (das den Set beendet) macht das Moshen gleich doppelt so viel Spaß. Auf und vor der Bühne. Sound und Bild der DVD sind natürlich exzellent, keine Frage. Das Teil ist ein Pflichtkauf für BLOODBATH-Fans und für solche, die es werden wollen. Wer kann sich dem Charme der Truppe und ihrer Performance schon entziehen? Eben. Niemand.
Gerade mal ein Dreiviertel-Jahr ist seit dem Release des letzten Albums des Schweizer Vorzeige-Psychobilly-Trios vergangen, da wird auch schon mit einem neuen Release nachgelegt. Bei „Gimme More“ handelt es sich allerdings nicht um wirklich neues Material, sondern vielmehr um sieben Tracks aus den Studio-Sessions für „Touch And Go“, die es nicht aufs Album geschafft haben. Das heißt aber nicht, dass diese von schlechterer Qualität sind. Man vermisst zwar etwas den Druck des „Touch And Go“-Albums, aber ansonsten rocken sich die PEACOCKS in gewohnt straighter und rotziger Weise durch die Songs und zeigen dabei einmal mehr ihre große musikalische Bandbreite, die von punkigem Rockabilly bis Country reicht. Mit „C’mon Everybody“ gibt es dann auch noch ein gelungenes Elvis-Cover zu hören (nicht zu verwechseln mit dem Eddie Cochran-Song gleichen Namens). Trotzdem - auch wenn es hier nur erstklassiges Material zu hören gibt, riecht das Ganze ein bisschen nach Resteverwertung, und mit grade mal sieben Tracks ist diese dazu noch etwas mager ausgefallen. Da reißt auch der Bonus-Video-Track von „Gimme More“ nicht mehr viel raus. Die Scheibe ist daher wohl vor allem für Komplettisten und Hardcore-Fans geeignet. Allen anderen sei der Vorgänger „Touch And Go“ empfohlen.
Dass Allstar-Bands im Death Metal-Genre sehr gut funktionieren können, zeigen nicht nur die immer noch aktuellen Beispiele SIX FEET UNDER oder BLOODBATH, sondern seit Neuestem auch eine Kapelle namens HAIL OF BULLETS, die bereits Anfang des Jahres mit einem coolen Demo auf sich aufmerksam machen konnte. Nun liegt mit „… Of Frost And War“ das Debütalbum des Quintetts vor, das sich aus Martin Van Drunen (ASPHYX), Theo Van Eekelen (Ex-HOUWITSER), Ed Warby (GOREFEST) und den beiden THANATOS-Gitarristen Paul Baayens und Stephan Gebedi zusammensetzt. Die Jungs haben sich vor einiger Zeit beim Saufen getroffen und darüber lamentiert, ob man nicht zusammen mal richtig schön oldschoolige Todesmucke machen könne. Herausgekommen ist dabei ein Album, das so ziemlich alles in seinem Genre wegbläst, was seit dem letzten, genialen BOLT THROWER-Streich „Those Once Loyal“ auf die Menschheit losgelassen wurde. Stilistisch (fast schon natürlich) irgendwo zwischen ASPHYX, GOREFEST und erwähnten englischen Panzerfahrern angesiedelt, hauen einen Hassbolzen der Marke „Ordered Eastward“, „General Winter“, „Red Wolves Of Stalin“ oder die doomige Abrissbirne „Berlin“ mit einem heftigen Punch geradewegs aus den Birkenstock. Die Songtitel verraten bereits, dass das Konzept des Albums vom Zweiten Weltkrieg handelt, und nichts Anderes als musikalischer Weltkrieg wird von dieser Band zelebriert. Martin Van Drunen röhrt brachial wie eh und je und hat scheinbar gegenüber früher noch ein paar Schippen Kotzbrocken nachgelegt, was perfekt zum stumpfen, dabei dennoch musikalischen Inferno der Band passt. Lange Rede, kurzer Sinn: Death Metaller müssen „… Of Frost And War“ besitzen, damit sie weiterhin mitreden können, denn dieser orange Haufen hat hier eine unglaublich geile Scheibe vorgelegt, die hoffentlich nicht das einzige Werk dieser sich anscheinend blind verstehenden Truppe bleiben wird. Live übrigens abzufeiern/lobzupreisen/anzubeten auf dem diesjährigen „Party.San“-Festival!