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From Shadows Came Darkness (Re-Release)

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Auf ihrem Erstling, der mit einem poppig-ironischen Intro eingeleitet wird, waren MENDEED ein ungeschliffener Diamant. Unter der rauhen Produktion verbergen sich durchaus gefällig klingende Songs, die mehr Metalcore als die späteren Sachen sind und einen eigenen Charme haben. MAINTAIN und Konsorten können als Wegmarke auf der musikalischen Landkarte herhalten, um „From Shadows Came Darkness“ einzuordnen. Die sechs Songs sind zwar keine Meilensteine des Genres, aber gut gemacht und zeigen das Potential der Band auf, die nie auf eindimensionalen Sound setzt, sondern schon früh cleanen Gesang und Blastparts gleichermaßen nutzte. Wer auf MENDEED erst in ihrer Spätphase aufmerksam wurde, kann hier seine Sammlung mit einer gelungenen Scheibe vervollständigen, wer nur auf der Suche nach einer weiteren Metalcore-Scheibe ist, sollte in Ruhe probehören.

From Shadows Came Darkness (Re-Release)


Cover - From Shadows Came Darkness (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 36:16 ()
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Positive Metal Attitude

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MENDEED haben ihre erfolgreichsten Alben via Nuclear Blast in die Wohnzimmer der Hörer gebracht, ihre Anfänge aber beim rührigen Rising Records-Label gemacht. Die wollen nach dem Abgesang auf die Band auch noch ein paar Euronen verdienen und bringen mit „Positive Metal Attitude“ eine bis dato nur als Tour-Edition erhältliche Scheibe auf den Markt. Auf dem finden sich vier Songs aus einer BBC-Session und sechs B-Seiten. Die BBC-Songs wissen mit gutem Sound und viel Aggressivität zu gefallen, besonders der Sänger tut sich mit dickem Halsschlagader-Gesang hervor. MENDEED haben sich noch nie um Genregrenzen gekümmert, was auch bei den vier Songs nicht anders ist, fröhlich werden Death, Thrash, Power und was sonst noch an Metal da ist, in einen Topf geschmissen. Herausgekommen sind gute Songs, die manchmal an CHILDREN OF BODOM erinnern, aber deren Händchen für Eingängigkeit nicht ganz so ausgeprägt haben. Die vier Nummern sind eben nur gut, immerhin. Die sechs folgenden B-Seiten sind etwas roher produziert, etwas Metalcorliger im Habitus (“Laid To Waste”), weisen aber schon auf die Ausrichtung der späteren Werke hin, irgendwo zwischen HATESPHERE und Metalcore. Für MENDEED-Komplettisten ist diese Scheibe ein Muss, Freunde gepflegt-schnellen Metals sollten ebenfalls mal ein Ohr riskieren.

Positive Metal Attitude


Cover - Positive Metal Attitude Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:35 ()
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Live! In Hollywood

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NASHVILLE PUSSY haben sich mal wieder bei einer Show filmen lassen und das Ergebnis zusammen mit Backstage-Szene und ein paar Gimmicks auf DVD gebrannt. Warum sie sich aber ausgerechnet die Show in Hollywood ausgesucht haben, bleibt ein Rätsel, da gibt es enthusiastischere Zuschauer an anderen Orten und nicht so hüftsteife Amis wie in der Glitzerstadt. Naja, irgendwas ist ja immer. Dafür geben die vier Pussys richtig gut Gas und liefern eine gewohnt schweißtreibende Rock’n’Roll-Show ab, deren Setlist alle Klassiker enthält und um ein paar Schmankerln aufgewertet wurde. Der Ton (wahlweise in 5.1 oder 2.0) überzeugt voll und ganz, während das Bild besser sein könnte, was aber auch der nur durchschnittlichen Lightshow anzukreiden ist. Guter Standard ist das aber noch immer. Sehr witzig sind einige der Bonussachen, besonders das Interview mit MOTÖRHEAD-Lemmy ist saucool und zeigt, dass auch in rotzigen Amis ein kleiner Fan stecken kann. Für einen gepflegten Abend mit Freunden und kalten Getränken ist die DVD genau das Richtige, danach kann es auf die Piste gehen, um die Songtexte auszuleben.




Tracklist:



01. Pussy Time

02. Going Down Swinging

03. High As Hell

04. Piece Of Ass [Rick Sims-Cover]

05. Come On Come On

06. Good Night For A Heart Attack

07. She's Meaner Than My Momma

08. Go Motherfucker Go

09. I'm Gonna Hitchhike Down To Cincinnati And Kick The Shit Outta Your Drunk Daddy

10. One Way Down

11. Hell Ain't What It Used To Be

12. Hate And Whiskey

13. I'm The Man

14. Nutbush City Limits [Ike And TinaTurner-Cover]

15. The Bitch Just Kicked Me Out

16. She's Got The Drugs [Mike Campbell-Cover]

17. Shoot First Run Like Hell

18. Lazy White Boy

19. Snake Eyes




Bonus-Material:

01. Adventures In France (Canal+ TV Show Live)

02. Australia With Pete Wells

03. Pussy Home Movies

04. Mancow Morning Radio Show Live Performance

05.Interviewe By Psychobabble TV

06. Aqua Teen Hunger Force Movie Alternate Intro

07. Jamming With Blaine

08. „Get Some“ Studio Session

09. Interview By Lemmy

10. Fan Footage Canada

Live! In Hollywood


Cover - Live! In Hollywood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 146:0 ()
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For Us It Ends When We Drown

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DEFENESTRATION sind ein weiterer britischer Newcomer im Rising Records-Stall, die ein mit Dame am Mikro vom Start Aufmerksamkeit ziehen können. Auf der „For Us It Ends When We Drown” zieht sie ordentlich vom Leder und steht klar im Mittelpunkt der modernen Metal-Songs – aggressiv wie ARCH ENEMY-Angela, dann wieder engelsgleich mit britischem Zungenschlag drückt sie den Songs ihren Stempel auf. Ihre Kollegen haben da nicht viel zu melden und beschränken sich auf das Runterzocken recht unspektakulärer Songs, die zwar ordentlich Groove und Wumms haben, aber sich nicht groß voneinander unterscheiden und sich vom Genre-Durchschnitt nicht abheben können. Ohne Frau Gen am Mikro würden DEFENESTRATION völlig in der Versenkung verschwinden, so aber zahlt sich der Exotenbonus auf und beschert der Band eine Daseinsberechtigung.

For Us It Ends When We Drown


Cover - For Us It Ends When We Drown Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 19:12 ()
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Twilight Of The Thunder God

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In den letzten Jahren hat sich eine nicht unerhebliche Zahl an Bands stetig nach oben gearbeitet, so dass man sie gerne als Vertreter einer “neuen Generation von Metal-Bands” bezeichnet, die irgendwann in naher Zukunft die Alteingesessenen an der Spitze ablösen könnten. Zu diesen jungen Bands zählen etwa CHILDREN OF BODOM, NIGHTWISH, VOLBEAT (die ich völlig gehypt finde, aber genug Leute finden die toll…) und eben AMON AMARTH, die mit jedem Album und durch exzessives Touren immer mehr Fans gewinnen konnten. Inzwischen also zu einer festen Institution gereift, sind die Erwartungen an ein neues Album groß, und diese können die Schweden ohne Zweifel erneut erfüllen, nachdem „With Oden On Our Side“ ein echtes Meisterstück war, das man nicht leicht toppen kann. Letzteres gelingt den Jungs auch nicht wirklich, aber sie können zumindest mit dem Vorgänger gleichziehen, auch wenn stilistisch rein gar nichts verändert wurde. Im Gegenteil: falls AMON AMARTH ihre Schiene so weiterfahren, laufen sie möglicherweise Gefahr, zur reinen Selbstkopie zu avancieren, ähnlich wie RUNNING WILD oder W.A.S.P., die ihre Riffs und Songstrukturen oftmals bei sich selbst klauen. Der Beginn des Songs „Varyags Of Miklagaard“ tönt schon verdächtig nach „Pursuit Of Vikings“, und im Verlauf der Platte entdeckt man immer wieder typisch Amonamarthiges, das einem reichlich bekannt vorkommt; einerseits eine inzwischen völlig eigene Note, andererseits aber eben auch gefährlich. Lässt man diese (natürlich subjektive) Kritik außen vor, ergibt sich ein erstklassiges, sehr eingängiges Werk, das wieder mal Hits am laufenden Band präsentiert. Der Opener und Titelsong ist eine Prachthymne mit Killerrefrain, „Guardians Of Asgaard“ (cooles Gesangsduell mit L.G. Petrov von ENTOMBED) eine kommende Live-Granate, „Where Is Your God“ ein Oberhammer im besten BOLT THROWER-Stil (und einer der bislang besten Songs der Band überhaupt!), „Live For The Kill“ ein von APOCALYPTICA co-befeuertes Epos und und und… Ausfälle gibt es keine zu vermelden, und es ist auch völlig egal, ob man die Band nun unter Death- oder Viking Metal-Flagge segeln lässt – sie klingt inzwischen einfach nur noch nach AMON AMARTH und gehört in die alleroberste Liga. Geilomat!

Twilight Of The Thunder God


Cover - Twilight Of The Thunder God Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:30 ()
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Among Beggars And Thieves

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Das sechste Album der Schweden bleibt definitiv auf Kurs. FALCONER bemühen sich um schöne Melodien, flottes Tempo und machen handwerklich auch nichts falsch: Power Metal ohne Peinlichkeiten. Der Name „Among Beggars And Thieves“ könnte dabei allerdings Programm sein, denn der epische Heavy Metal, mit dem FALCONER auf obskure Weise coole Bands wie Doomsword mit abgehalfterten Größen wie Helloween mischen, klingt eben nicht eigenständig, sondern durchaus ein wenig zusammengeklaut. Die neue Scheibe erweckt trotz weniger objektiver Kritikpunkte den Anschein, als trauten sich die Schweden nicht, den kauzigen Weg der Epic-Metal-Richtung zu gehen und als fänden sie andererseits den guten, alten melodischen Speed Metal (oder wie ihr das auch immer nennen wollt) zu altbacken. Sänger und Rückkehrer Matthias Blad erledigt seinen Job mehr als solide, Chef Stefan Weinerhall hat sich ein nettes Konzept um Diebe im mittelalterlichen Schweden ausgedacht, es gibt nette schwedische Folklore-Parts zur Abwechslung, die Produktion ist sauber und fett – ein professionelles Album also allemal. Dennoch dürfte es vielen zu sauber und durchgeplant erscheinen. Für Genre-Fans sind die Falkner auch 2009 ein Muss.

Among Beggars And Thieves


Cover - Among Beggars And Thieves Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:6 ()
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Kill The Fox To Foil The Plan

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Jung, dynamisch, britisch, das landet anno 2008 scheinbar komplett bei Rising Records. NATO fallen die Kategorie, „Kill The Fox To Foil The Plan“ ist das Debütalbum der Twens. In den zwölf Songs zeigen sie sich von modernen Klängen Marke KILLSWITCH ENGAGE beeindruckt, ergänzt um Thras Metal und viel fiesem Gesang (der aber immer wieder durch cleane Parts unterbrochen wird) – nicht sonderlich neu, aber gut genug gemacht, um unterhaltsam zu sein. Nummern wie das heftige „Martyr Dying“ oder das melodische „Ballroom Dance With Angels And Demons“ (mit coolem Refrain) sind gelungene Metalcore-Nummern, mit denen NATO in der Zielgruppe punkten können und auch für Totmetaller genug Härte besitzen, um interessant zu werden. Pessimistisch könnte NATO unterstellt werden, dass sie einen Trend zu Tode reiten und dem Genre keine neuen Impulse geben, aber wer will schon immer Schwarzmaler sein? Eben. Also die Scheibe einlegen und genießen.

Kill The Fox To Foil The Plan


Cover - Kill The Fox To Foil The Plan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:45 ()
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4

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Normalerweise beschleicht mich stets eine gewisse Abneigung gegen französische Metalbands, weil im Land des Baguette-Konsums und der vorzeitig dahinoxidierenden Fahrzeugkarosserien die Ausschussquote im harten Sektor höher liegt als in vielen anderen Regionen. Ab und an schafft es aber mal eine Band, den Qualitätsstandard dieses Landes eine ganze Ecke nach oben zu katapultieren, wie etwa die genialen GOJIRA oder eben die 1999 in Lyon gegründeten THE OATH beweisen, die mit „4“ ihre – wer hätte das gedacht?! – vierte Veröffentlichung (vorher gab es zwei Demos und ein Album) loslassen, die es ohne Umschweife in sich hat! Die fünfköpfige Formation spielt symphonischen, recht progressiven Black Metal, der an spätere EMPEROR genauso erinnert wie an LIMBONIC ART, bisweilen auch melodische Death Metal-Einflüsse erkennen lässt und in Sachen Gesang sogar mitunter leicht Hardcore-lastig daherkommt. Das klingt jetzt nach nix Halbem und nix Ganzem, und meist verzetteln sich Bands, die in derart vielen Gefilden wildern, in ihren Songstrukturen und nerven nur noch, doch THE OATH schaffen es, aus diesem Mix mitreißende Songs zu kreieren, die in ihrer Dynamik oftmals DISSECTION- AT THE GATES- oder NAGLFAR-Niveau erreichen. Und genau das superbe Zusammenspiel aus hymnischer Aggression und melodischen Elementen macht Stücke wie „This Day“, „Unholy Blood“, „Dead Inside“ oder das geile, hitlastige und mit einem clean gesungenen Refrain versehene „A Question Of Faith“ (manche Metalcore-Humpentruppe wäre froh, wenn sie mal einen Songs schreiben würde, der nur halb so gut ist…) zu echten Perlen, die Fans aller oben genannten Bands unbedingt mal anchecken sollten. „4“ ist ein echter Geheimtipp!

4


Cover - 4 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:4 ()
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La Vieja Guardia

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Die Leute hinter LA VIEJA GUARDIA sind nicht mehr die Jüngsten, können dafür aber auf ordentlich Erfahrung bauen, die sie u.a. bei SLAPSHOT erworben haben. Die EP ist das erste Lebenszeichen der in Miami beheimateten Band und hat fünf gut nach vorne gehende Songs zu bieten, die duch die spanischen Vocals ungewöhnlich klingen, was bei beim old schooligen Hardcore der Truppe relativ egal ist. Auf die Fresse geben alle Songs und das ist die Hauptsache. Dabei immer schön prollig sein, mit markanten Gangshouts und Pitbullstimme. Ganz wie es sich für eine gepflegte Hardcore-Scheibe gehört, auf der sich keinen Deut um Trends gekümmert wurde, stattdessen wurde die kreative Energie ins Songwriting gesteckt, was sich ausgezahlt hat – die Songs machen Laune, sind ehrlich und direkt und atmen den Geist der guten alten Zeit. Schönes Ding.

La Vieja Guardia


Cover - La Vieja Guardia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 14:49 ()
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This Present Wasteland

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Kurti ist METAL CHURCH, denn aus legendären Zeiten ist Vanderhoof der einzig verbliebene Metal-Geistliche. Und von der genialen Musik von einst ist ebenfalls wenig geblieben. Nicht, dass das Album wirklich schlecht ist, aber dem einstigen US-Power oder Speed-Metal-Flaggschiff fehlt so einiges: Zum Beispiel Power, zum Beispiel Geschwindigkeit, zum Beispiel Einzigartigkeit. Schon der Opener lässt eher an Deep Purple denken als an Metallica oder eben METAL CHURCH. Überhaupt begibt sich Rottweiler-Fronter Ronny Munroe bei METAL CHURCH viel zu oft in die Nähe großer Vorbilder, allen voran Dickinson, aber auch Halford klingt durch oder Dio – nur nicht auf Augenhöhe mit den großen Vorbildern. Was waren seine Vorgänger da um ein Vielfaches charismatischer! Und auch musikalisch verrennen sich METAL CHURCH viel zu oft im britischen, normalen Heavy Metal oder im Nirwana der kompositorischen Nichtigkeit. Nicht, dass das (dünn produzierte) Album schlecht ist, nicht, dass sogar echt gute Songs aufweist – nur mit METAL CHURCH und dem Gefühl, das einmal in ihnen und ihren Fans brannte, hat „The Present Wasteland“ nicht, aber auch gar nichts mehr zu tun. Ich geh’ jetzt mal „Merciless Onslaught“ hören.

This Present Wasteland


Cover - This Present Wasteland Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 57:21 ()
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