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Hello From The Gutter - Best Of

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Über 20 Jahre ist es nun her, dass die US Thrash Metal Legende um Bobby Blizz ihren Einstand in der World Of Metal feierten durfte. Es gibt auch wohl keinen Metal Fan, dem der Name nichts sagt: Overkill sind fast schon ein Markenzeichen für packende Liveauftritte und Thrash Metal Scheiben mit Arschtritt Garantie. SPV veröffentlicht jetzt also für einige Fans ein bestimmt schon ersehntes Best Of Doppel Album mit insgesamt 24 Songs.
Dummerweise geschah dies jedoch ohne Rücksprache mit der Band selbst, so dass man die Fans sogar auf der offiziellen Bandhomepage vor dem Kauf des Albums warnt. Denn immerhin gilt es ja parallel auch noch die neue Live Scheibe zu erwerben und das kann dann zuammen richtig ins Geld gehen…
Jetzt aber zur Musik: passend zum Albumname beginnt der Overkillguß dann mit der Live Version von "Hello From The Gutter". Weitere Songs des Live Albums "Wrecking Your Neck - Live" gibt es dann auch noch: "Powersurge", "Coma", "Elimination", "World Of Hurt", "Skullcrusher" und dem Mitsingopus "Bastard Nation". Klingt ja bis dahin wie eine Neuauflage des genannten Live Album. Dennoch folgen natürlich auch noch echte Studio Songs wie ihr in der am Ende Folgenden Trackliste entnehmen könnt. Im Großen und Ganzen ist "HFTG" ein nettes Best Of Ding welcher für Overkill Quereinsteiger ein hilfreiches Lernmittel sein dürfte. Für die Die Hard Fans hätte man ruhig noch ein paar Specials wie Videoclips oder meinetwegen bisher unveröffentlichte Track drauf packen können. Dafür gibt es das Doppel Album zum Special Price (steht zumindest drauf - also lasst euch beim Kauf nicht übers Ohr hauen)




Tracklist:

1. Hello From The Gutter (Live)

2. Necroshine

3. God-Like

4. Powersurge

5. Never Say Die

6. Coma (Live)

7. The Rip N´Tear

8. Battle

9. Electro Violence (Live)

10. Thunderhead

11. Overkill

12. Fuck You




CD 2:

1. Rotten To The Core

2. Bleed Me

3. Long Time Dyin´

4. Fatal If It Swallowed (Live)

5. Elimination (Live)

6. Black Line

7. Overkill (Cover Version)

8. World Of Hurt (Live)

9. Hammerhead

10. Scullcrusher (Live)

11. Kill At Command

12. Bastard Nation (Live)


Hello From The Gutter - Best Of


Cover - Hello From The Gutter - Best Of Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: -:- ()
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Quod Superius, Sicut Inferius

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Na, da haben wir ja was ganz Besonderes: Die drei Damen vom Grill, deren Wagen auch noch in Griechenland steht. Zu bestellen gibt‘s allerdings in erster Linie nur den üblichen Black-Metal-Imbiss, vielleicht zu vergleichen mit "Siebenbürgen" oder ähnlich unspektakulären Mannen vom Fach. Beim Opener "Reign Unfold" rappelt’s ordentlich im Karton, dazu gesellt sich feiner Feeengesang. Damit es nicht allzu sehr an "Cradle" und Konsorten erinnert, gesellen sich ab und an ein paar gotische Elemente hinzu. Oder wie beim Song "Astarte" Sprechgesang a la "Anne Clark". Insgesamt aber bewegen sich die überlangen Songs auf wirklich typischem Niveau der Marke "melodischer Black-Metal", immerhin ab und zu von ein paar Überraschungen unterbrochen. Die Hammond-Orgel bei "Oblivious Darkness" beispielsweise gehört zu den bösen, das ansprechende Instrumental sowie das Titelstück zu den netten. Mit "Crossing The Wounded Mirror Of Death" (supi-dupi Titel) gelingt ein vielversprechender Abschied aus einem zwiespältigen Album. Fazit: Manchmal ist weniger doch mehr: Denn die vielversprechenden Ansätze gehen oftmals in den viel zu langen Songs unter. Da können die hübschen Damen in ihrem Verkaufswagen noch so nett daherkommen...

Quod Superius, Sicut Inferius


Cover - Quod Superius, Sicut Inferius Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 66:9 ()
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Queen 4 A Day

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Ja was haben wir denn da Lustiges? Dachte eigentlich dieses Art von Musik wäre endgültig tot aber da muß ich mich doch wohl stark getäuscht haben - der Glam-Rock lebt und feiert sein Comeback! Im Zuge aller mögliche Revivals kommen hier SHAMELESS doch jetzt tatsächlich mit einer musikalischen Mischung aus T.REX, MÖTLEY CRÜE, TWISTED SISTER und noch ein bischen QUIET RIOT daher und, um das gleich vorweg zu nehmen, sie machen das gar nicht mal so schlecht. Im Gegenteil, der Sound wirkt trotz aller dazugehörigen Klischees frisch und unverbraucht, die Songs sind ebenfalls typisch in diesem partymäßigen Stil gehalten aber insgesamt ganz gut gemacht. Nachdem Anfang der Neunziger durch die Grunge-Welle sämtliche grell geschminkten und mit Dauerwellen gestylten bereits erwähnten Bands hinweg gespült wurden scheint jetzt wieder die Zeit reif dafür zu sein. SHAMELESS bieten das volle Programm inklusive dem obligatorische Make-up-Outfit, den freizügigen Mädels auf dem Coverartwork bis hin zu platten Texten über das Thema Nummer 1. Manche der dann doch etwas zu abgedroschen ausgefallenen Balladen hätte man sich zwar sparen können gehört aber wahrscheinlich irgendwie dazu, Zum Glück gibt’s auch noch ganz gute Nummern wie "Shock the World", "Lonely Night in Paradise" oder "Nonstop City" (die Sisters lassen schön grüßen!) und auch der gute Gene SIMMONS (KISS) durfte hier einen "Mitgröler" namens "American Man" beisteuern. Die Jungs um ihren Oberguru ALEXX haben noch weiter gute Songs in ihrem Repertoire und können mit einer zeitgemäßen Produktion problemlos an glorreichere, vergangene Zeiten anknüpfen. SHAMELESS haben sich dazu einige prominente Mitstreiter ins Studio geholt als da wären die Gitarristen Kerri Kelli (Warrant, Pretty Boy Floyd) und Bruce Kulick (Kiss), die Drummer Steve Riley (W.A.S.P., L.A. Guns) und Eric Singer (Kiss) sowie die (Background-Sänger Steve Summers (Pretty Boy Floyd), Gilby Clarke (Guns N´Roses) und Jani Lane (Warrant). Durch dieses Mitwirken aber auch aufgrund des eigenen musikalischen Potentials macht "Queen 4 a Day" durchaus zu einer lustigen und unterhaltsamen Angelegenheit. Sicher auch heutzutage nicht jedermanns Sache aber für Fans dieses Sounds wahrscheinlich ein Pflichterwerb.

Queen 4 A Day


Cover - Queen 4 A Day Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:9 ()
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Das Zweite Gesicht

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Mittelalter meets Metal, der nächste Versuch! Es ist schon irgendwie ein seltsames Genre in dem sich die deutschen SALTATIO MORTIS versuchen, ein Genre in dem immer wieder Bands versuchen Tritt zu fassen um dann nach dem ersten Album wieder in der Versenkung zu verschwinden. Zu stark ist die Übermacht einiger weniger Bands mit Dudelsäcken, zu sehr mehren sich stets die Vorwürfe des simplen Plagiats. Was beim Power Metal zu meinem eigenen Erstaunen wunderbar klappt - 10000 Bands machen das gleiche und keinen stört es - scheint nicht zu klappen sobald die deutsche Sprache und Dudelsack ins Spiel kommen. SALTATIO MORTIS versuchen dem zu entkommen, indem sie Elektronisches in ihren Folkcoktail packen. Ein Konzept, das zwar auf der Blick Erfolg verspricht, das aber als Fluchthelfer vor dem zwangsläufig penetranten Dudelsacksound nichts bringt. Elektronisches Wabern im Hintergrund, ein wenig maschinelle Unterstützung der Rhythmussektion und zeitweilig simple E-Gitarren: das bringt nicht den kreativen Kick den es bräuchte um den Bandnamen permanent im gehör zu verankern. Sie haben sich wohl zur Maxime gemacht, ihre eigenen musikalischen Grenzen recht locker abzustecken, aber die Idee geht daher nicht auf, weil sie zu engstirnig einen einmal eingeschlagenen Weg verfolgen, weil sie eine einmal als gut erkannte Technik so oft selbst kopieren bis sie langweilig wird. Mittelalter als Rahmen den man locker füllt klingt vielversprechend, muss aber extremer umgesetzt um zu funktionieren! Wenn sie es schaffen die Elektronik live adäquat einzubauen könnte die Band auf der Bühne aber für ne gute Party sorgen.

Das Zweite Gesicht


Cover - Das Zweite Gesicht Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:7 ()
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Blink Of An Eye

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Wem Enchant bisher kein Begriff waren, der sollte spätestens dieser Scheibe der Herren aus dem sonnigen San Francisco mal ein paar Minuten sein musikalisches Ohr leihen, sonst hat er echt was versäumt - und bei den paar Minuten wird es dann wohl nicht bleiben, versprochen! Enchant’s Neue, mit dem Titel "Blink Of An Eye" ist progressiver Metal wie er an sich sein sollte. Rassige Gitarrenriffs, atmosphärische Keyboards, filigrane Bassläufe und raffinierte Rhythmen; dazu Melodien die den im Prog-Genre oft schweren Spagat zwischen sperrig und eingängig problemlos meistern. Die exzellente Melodien und Instrumentalpassage erinnern mich eins für andere mal an die früheren Marillion - wenn auch Enchant diese Melodien natürlich ein ganzes Stück moderner und härter vortragen, und bei der US-Band die Gitarren eindeutig im Vordergrund stehen. Schien es als das Enchant mit dem beachtlichen Vorgänger "Juggeling 9 Or Dropping 10" sich eher etwas ruhigeren und melancholischeren Klängen zuwenden würden, ist dieser Trend mit dem neuen Album eindeutig gestoppt, ja, sogar umgedreht worden. Jetzt regiert, trotz einiger ruhigeren Passagen und Tracks wieder mehr die harte, dem Prog-Metal zugewandte Seite der Band. Bandleader Doug Ott, der außer für das Gitarrenspiel auch noch für die Produktion des Albums verantwortlich zeichnet, ist mit "Blink Of An Eye" teilweise wieder zu den Wurzeln von Enchant zurückgekehrt, ohne die Entwicklung der letzten Jahre zurückzudrehen. Trotz einer perfekten, fast klinisch sauberen Produktion (was man von einer vernünftigen Prog-Kapelle auch erwarten kann) klingen Enchant zu keiner Zeit auch nur ansatzweise steril, sondern offenbaren einen frischen und teilweise sogar erdigen Sound, vergleichbar den grandiosen Frühwerken der Band. Sänger Ted Leonard liefert mit seinem bekannt warmen und klaren Organ das i-Tüpfelchen zu den Songs, und hebt zusammen mit bzw. alternierend zu Dougs filigranen Gitarrensoli die Songs auf ein erschreckend hohes Niveau (ist bei Enchant eigentlich selbstverständlich J). Auch ein Wechsel im Line-Up; für den ausgestiegenen bisherigen Schlagzeuger Paul Craddit wurde mit Sean Flanegan ein langjähriger Freund der Gruppe ins Enchant-Boot geholt, sorgte für keinerlei Bruch in der bisherigen rhythmischen Vielseitigkeit der Band, für die auch Bassist Ed Platt steht. Auch wenn Mr. Ott nach dem Weggang des alten Weggefährden Craddit zwischenzeitlich mal Bedenken über den Fortbestand seines Babys kamen, sind diese nach "Blink Of An Eye" wohl endgültig ausgeräumt und der Blick in die Zukunft kann nur hoffungsfroh stimmen (für die Band wie auch für die Fans). Enchant haben mit "Blink Of An Eye" ein Teil abgeliefert, das sich gewaschen hat - hier können anspruchsvolle Prog-Fans bedenkenlos zugreifen.

Blink Of An Eye


Cover - Blink Of An Eye Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 62:0 ()
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Wrecking Everything (Live)

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Frohe Kunde für Overkill Fans. Es gibt jetzt also nicht nur die Best Of CD der kultigen Thrasher um Bobby Blizz sondern auch ein Live Scheiblettchen mit 13 Songs drauf. Viel brauche ich dazu nicht sagen: der Sound lässt eigentlich nichts zu wünschen übrig, nur das das Puplikum meistens etwas zu leise weg kommt. Aufgenommen wurde das ganze im Paramount Theatre im März diesen Jahres. Songs wie "I Hate", "Shred", "Thunderhead" und natürlich die richtigen Klassiker wie "In Union We Stand" oder "Necroshine" dürften die Fans sehr ansprechen. Ein paar Kultsongs fehlen halt aber dafür hätte wohl eine Doppel CD her müssen.

Wrecking Everything (Live)


Cover - Wrecking Everything (Live) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 70:52 ()
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To Serve Man

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Der Bandname bedeutet soviel wie "Vieh-Enthauptung". Das Artwork war selbst der Plattenirma zuviel, so dass die Scheibe der Kalifornier wohl nur via Mailorder zu bekommen ist. Soweit, so wenig geschmackvoll. In Wirklichkeit aber sollen das ja ganz töfte Jungs sein, die sich sogar für Tierschutzorganisationen wie PETA oder "Cows are Cool" engagieren. Und mal im Ernst: Da haben wir auch schon schlimmere Cover und Booklets gesehen. Musikalisch geht’s vom Death Metal in die extremere Richtung (an deren Horizont sicherlich der Grindcore liegt). Als Anhalt lassen sich vielleicht Cannibal Corpse nennen. Und na klar, politisch sind die Kameraden wie Napalm Death drauf, künstlerisch so abstoßend wie Carcass. Nun ja, stimmt wohl alles. Auf jeden Fall ist die Musik CATTLE DECAPITATION extrem hart ("hart wie Sau" passt ja hier nur bedingt). Mit ihrem Metal-Blade-Debut legen CT bereits ihren dritten Longplayer vor. Das merkt der Hörer ihnen an: Sie wirken eingespielt, tight as hell und vergessen bei aller Härte nie, dass sie auch auf kleine melodische Ansätze nicht verzichten sollten. So erinnert beispielsweise "Land Of The Severed Meatus" an die vielen, vielen Elchtod-Kapellen, allerdings ein Abteilung härter. Und das liegt nicht nur an dem außerordentlich ekligem Grunzgesang des Herren Travis Ryan am Mikro. Insgesamt ein brauchbares Stück Vieh sozusagen.

To Serve Man


Cover - To Serve Man Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 34:54 ()
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The Only Way To Know For Sure

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Muskelpaket Rollins hat sich bereits als Schriftsteller versucht, seine "Spoken Words" Sessions genießen großes Ansehen, die Alben von ROLLINS BAND sowieso. Und wie es sich für eine anständige Discographie einer Band gehört, wird mit "The Only Way To Know For Sure" nun ein Livealbum hinzugefügt. Livealbum hin, Livealbum her, die einen hassen sowas aus Prinzip, für die anderen gehört es einfach dazu - und damit möchte ich diese Grundsatzfrage auch wieder abschließen. Auf 2 CD´s hat Meister Rollins insgesamt 28 Songs eines Konzerts im Chicagoer Metro für die Ewigkeit auf silbernes Plastik gepresst, der Sound ist für ein Livealbum erste Sahne, nicht zu übertrieben sauber aber auch nicht der zu oft gehörte Garagensound. Das Publikum ist zwar leise, aber hörbar und das Flair eines Konzerts wird durch viel Zwischengerede des Herrn bestens eingefangen. Bis auf "Liar" sind alle bekannten und auch weniger bekannten Songs im Set vertreten, auf CD 2 befinden sich neben etlichen Bildern auch die Videos zu "Get Some Go Again", "Illumination" und "Your Number Is One". Unglaublich charismatischer Frontmann, schwerer Sound, brachial und abwechslungsreich, beinahe minimalistisch umgesetzt: über die Qualitäten der Songs muss nicht viel gesagt werden, sie sind über jeden Zweifel erhaben, die Liveumsetzung tut dem keinen Abbruch sondern unterstreicht vielmehr die Ausnahmestellung dieser Band.

The Only Way To Know For Sure


Cover - The Only Way To Know For Sure Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 28
Länge: -:- ()
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At A Late Hour

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Was haben Running Wild und DEEP INSIDE MYSELF gemeinsam? Rätselt mal ein bisschen, der Musikstil ist ein jedenfalls nicht. Die Oberpfälzer bewegen sich auf ihrem Debut stilmäßig irgendwo zwischen melodischem Death Metal und gotischen Düster-Rock-Elementen. Nach dem Intro jedoch erschrecke ich mich erstmal mächtig. Denn dünne Gitarren und ein ebensolches Stimmchen legen los bei "Endless Winter". Der Schreck legt sich: Denn die Jungs klingen zwar wie eine Light-Version von In Flames, aber der Song bleibt einfach im Ohr. Ein Eindruck übrigens, den ich während der gesamten CD nicht mehr los werde. Der dritte Streich folgt sogleich - mit Schrecken, denn ein paar originale Helloween-Riffs leiten "Helpless Victim" ein. Doch auch hier gilt: Nur keine Angst! Denn wir haben es erneut mit einem richtig geilen Song zu tun, wieder mit extrem klebrigen Melodien. "The Proof" erinnert dann auffällig an Paradise Lost. Was wird noch verwurstet? Machine-Head-Teilchen verschmelzen mit balladesken Parts auf "A Part Of Me" zu einem interessanten Stückchen. Und "Wishes And Hopes" ist ein potentiellen Club-Hit geworden, der das symbolisiert, was D.I.M. ausmacht: Hohen Wiedererkennungswert und einfach nicht aus dem Kopf zu kriegende Melodiebögen. Wirklich ein heißer Tip, wäre da nicht das Stimmchen von Chief Marco Bauer, das vor allem in den cleanen Teilen wenig überzeugend daherkommt. Schade drum, aber es ist ja auch "nur" ein Debut. Insgesamt handelt es sich um ehrliche, mit Herz und Kopf gespielte, Musik. Ehrlichkeit zeichnet sie im Gegensatz zu den Piraten aus dem Norden auch in einem anderen Punkt aus: Denn sie geben zu, einen Drumcomputer zu verwenden. Wegen ständiger Besetzungsprobleme. Womit auch dieses Rätsel gelöst wäre.

At A Late Hour


Cover - At A Late Hour Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 60:4 ()
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Dance With The Witch

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"The Witch Is Alive" heißt es im Platteninfo. "Kill The Witch" fällt mir als Antwort ein. Sänger und einziges Gründungsmitglied Andy Mück hat sich neue Mitstreiter gesucht und wurde übrigens bei den genau wie STORMWITCH zu den Pionieren gehörenden "Tyran Pace" fündig. Und herausgekommen ist eine Heavy-Metal-Scheibe, die viele Befürchtungen bestätigt. Früher waren STORMWITCH einmal interessant, vielleicht für ihre schmale Metal-Sparte, die sie "Black Romantic" nannten, sogar innovativ. Auf jeden Fall aber konnte ihnen niemand vorwerfen, sie hätten nüscht druff. Heutzutage bleibt die Scheibe staubtrocken, gar gräuslich langweilig. Fünfzehn Jahre zurück, kein Problem, aber 2002? Geht gar nicht, höchstens für absolute Traditionalisten, für STORMWITCH-Ultras. Warum? Ein 08/15-Intro geht in den Super-Typisch-Metal-Opener "The Man Of Miracles" über. Schnarch. Aber keine Angst, wer eingeschlafen ist, wird vom Super-Fistel-Einsatz des Herren Mück aufgeweckt. Das Titelstück beginnt gleich mit einem langgezogenen "AAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHH" in tüchtig hoch. Und dann startet ein zwar vorhersehbarer aber dennoch netter Speedster a la "Helloween". Bester Song, hat sogar Ohrwurmqualität. Anschließend gibt‘s die ein oder andere Halbballade wie "Jeanne d’Arc", das quälende "The Altar Of Love" oder das Grand-Prix-d‘Eurovision-verdächtige "Together". Außerdem verwursten die Romantiker ein bisschen Folk in "Nothing More" oder nehmen mal wieder ein bisschen Tempo wie beim Stück mit dem voll coolen Titel "The Knights Of Light" auf. Reim dich oder Knüppel auf Kopp! Womit wir bei der Stimme wären. Eine "eigene Note" bestätigt die Plattenfirma dem Stimmwunder. Kann schon sein, tüchtig nasal klingt sie von Zeit zu Zeit, verschnupft fast. Ich jedenfalls bin’s, nachdem ich die Scheibe gehört habe. Manche reunion-ähnliche Versammlung sollte man flugs wieder auflösen. Auf jeden Fall zumindest diese Hexe opfern...

Dance With The Witch


Cover - Dance With The Witch Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:16 ()
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