Mourning Caress aus Münster sind in meinen Ohren nicht einfach nur eine weitere Melodic Death Metal Combo sondern sind eine weitere GEILE Melodic Death Metal Combo. Aufpassen müß ich auf jeden Fall mit der Definition ihrer Musik. Einige denken bei der Musikrichtung an In Flames, andere an Children Of Bodom und ganz andere wiederum an Bands wie Dismember. Direkt zuordnen möchte ich Mourning Carress keiner dieser Bands, auch wenn einige Parallelen klar zu erkennen sind. So z.B. überzeugen mich die melodischen Gitarrenriffings und die oftmals brachial krachenden Double Bass Drums. Der Gesang ist durchgehend aggressiv und es wird auf die cleanen Passagen ganz verzichtet. Die noch recht Junge Truppe und Frontchaot Gerrit Mohr (viele Grüße an dieser Stelle) überzeugt weiterhin durch ein perfektes Songwriting, was keine Minute Langeweile aufkommen lässt, da einfach ausgiebig Abwechslung vorhanden ist. Unbedingt anchecken....
Mit Reawaken haben die Jungs von der Power metal Truppe nun also ihr zweites Machwerk am Start. Große Unterschiede im Vergleich zum Debütalbum tun sich nicht hervorheben. Die Songs bestehen weiterhin aus schnellen Power Metal Riffings und abwechslungsreichen Gitarrensoli. Was mir allerdings wieder einmal fehlt, ist die Eingängigkeit der Songs. Vielleicht sind mir die Songs einfach nur zu anspruchsvoll, vielleicht habe ich mich an 0 8 15 Power Metal auch schon satt gehört aber irgendwie reißt mich die ganze Scheibe nicht so ganz vom Hocker. Auch wenn das ganze ab und an leicht in die Prog Ecke abdriftet ( aber wie gesagt - ganz leicht). Der gesamt Sound klingt ziemlich modern aber verliert dennoch nicht die Verbindung zum traditionellem Heavy Metal. Hört es euch an und entscheidet selbst.
Die goldigen Elektronik Nostalgiker Welle:Erdball haben nach einigen Jahren endlich wieder zugeschlagen. Wenn auch nicht so krass nervig (subjektiv...) wie etwa bei Mikron64, so lieben sie natürlich nach wie vor ihren alten C=64, bei einigen Songs hört man dies sehr deutlich, bei anderen weniger. Wirklich Neues bieten sie auf "Die Wunderwelt Der Technik" nicht und werden so bei alten Fans offene Türen mit diesem Album einrennen - keine Experimente aber dennoch ein gutes Album! Es regieren simple minimal-elektronische Melodien, die wie nicht anders erwartet an C=64 Spiele oder die NDW erinnern. Die Themen der Texte haben, wie der Commodore selbst, schon etliche Jahre auf dem Buckel - und doch ist der Bezug zur Realität (oder besser: zur Gegenwart) erstaunlich oft herzustellen. Detailverliebt und mit wachen Augen vergeht man sich beispielsweise am Witwenmacher und ehemaligen Arbeitstier der Luftwaffe, dem "Starfighter F-104G" (Anm. des Verf.: Wie kommt man an einen Starfighter? Man kauft sich einen Acker und wartet bis einer drauffällt...haha...), am Skandalthema "Contergan" oder an der teils dunklen Vergangenheit mit "Apollo 11/ V1/ V2/ Aggregat 4". Hierbei ist besonders der Kontrast zwischen den bissigen Texten und dem unschuldigen Elektronik Gepiepse hörenswert. Weniger kritisch geht es bei "VW-Käfer" oder "Super 8" zu Gange. "Transrapid" ist aktueller denn je und wird noch für genug (politisches) Gekloppe zwischen Bayern und NRW führen. Regelrecht futuristisch wirkt dagegen "Wasserstoff H2" (Brennstoffzelle) an, das einzige der vielen technischen Themen dieser CD, bei dessen kommerzieller Umsetzung es in der Wissenschaft noch hapert. Dann noch ein paar Lieder über den C=64 selber, womit sie dann spätestens bei "Commodore C=64" mit einem der legendärsten Schreie (aus "Impossible Mission") der Computergeschichte Sympathiepunkte sammeln, und fertig ist ihr neues Album. Etwas überflüssig muten dagegen die beiden gesprochenen Stücke "Das Gespräch Am Puls Der Zeit (Teil 1 und Teil2)" an, die spätestens beim zweiten Hören nur noch nerven. Wer auf die neue Version von "23" spekuliert muss zur 2-CD Special Edition greifen, zu der ich ohnehin raten würde, da sie einiges mehr hermacht, als die doch (bis auf die schön lange Spielzeit) recht spartanisch ausgestattete normale Ausgabe. Und wie es der Zufall so will, hält man dann auf 2 CD´s insgesamt 23 Stücke in den Händen, und da erzählt mir die Band im Interview doch tatsächlich, dass die Illuminaten damit nichts zu tun haben... Wers glaubt!
Der irgendwie niemals rastende sowie anscheinend auch niemals an Ideen mangelnde Ausnahmekeyboarder Clive Nolan hat nach fünf Jahren endlich mal wieder die Zeit gefunden, um sich außer seinen zahllosen "Nebenprojekten", seiner ursprünglichen "Hauptband" PENDRAGON zu widmen. Auf "Not of this World" lebt er eine doch etwas ruhigere, beinahe schon romantische Schiene als bei seiner "zweiten" Band ARENA aus, bei der es insgesamt schon mehr rockiger und heftiger, vor allem was die Gitarren anbetrifft, zu Werke geht. Seit der ersten CD von, ich glaube dies war so um die 1985, hat sich Herr Nolan mit Leib und Seele dem sogenannten Neo-Progrock verschrieben d.h. eine Musikalische Richtung wie sie die ganz frühen MARILLION (noch mit Fish), ARENA (die beiden ersten Alben), IQ & PALLAS (beide heute noch) in wahrer Reinkultur zelebrieren. Wer auf einen solchen episch/monumentalen und durchweg soliden aber zugegeben etwas antiquierten Sound steht, kann hier schon mal nichts falsch machen.
Ganz klar, hier bildet das Keyboard mit seinen dichten und opulenten Klangteppichen die Grundlage für die teilweise recht breit und episch angelegten Songs. All zuviel (brotlose) Tastensoloergüsse werden dem Hörer dabei aber zum Glück erspart. Die typisch "singenden" Gitarren mit ihren hohen Klangfarben u.a. bei den Solos sowie die "gezupften" Parts ergänzen sich ineinanderverwoben zu einem stimmigen Ganzen. Vom Songwriting her gesehen sind die Tracks auf "Not of this World" insgesamt eher in ruhig- bis Mittempo-Bereichen angesiedelt aber immer wieder mal durch etwas "wildere" Parts aufgelockert. Die Arrangements von PENDRAGON sind dabei stets äußerst klar strukturiert, der Sound ziemlich glatt poliert ohne größer Ecken und Kanten aber so muß dies bei Neo-Progrock halt auch sein. Wunderbare Melodien sind "Not of this World" wirklich zu hauf zu finden, wobei eigentlich nur fünf Lieder (teilweise mit verschiedenen Unterparts) auf der ganzen CD enthalten sind. In den entsprechend langen Tracks mit bis zu 9 Minuten Dauer sind dann aber immer wieder sphärische/verträumte Instrumentalteile miteingebaut, um diese dann stimmungsmäßig immer wieder langsam, dramatisch steigernd in einem großen Finale ausklingen zu lassen. Anspieltipp: "Dance of the seven Veils - All over now". Als Zugabe gibt es dann mit "Paintbox" und "King of the Castle" noch zwei ältere Songs in gelungenen akustischen Versionen zu hören. Für die Hardliner-Progies ist daher "Not of this World" von PENDRAGON sicher eine absoluter Pflichterwerb, könnte aber auch für den ein oder anderen interessierten Neueinsteiger mit etwas Hang zu Bombast-Rock lohnenswert sein.
"Hammerhaie, Familie bis etwa 5,5m langer Haifische mit 12 Arten in tropischen und subtropischen Meeren; Kopfende mit T-förmiger Verbreiterung. Am bekanntesten ist der bis 4m lange Glatte Hammerhai (Sphyrna Zygaena)." Wieder was gelernt, oder? Nur leider haben sich die Biologen mal wieder geirrt! Es gibt definitiv 13 Arten, und die bald bekannteste kommt nicht aus irgendeinem tropischen Meer sondern aus Hannover. Und ist auch keine 4m lang sondern - ich tippe mal - höchstens 2m hoch, noch dazu tritt diese Art in einer Fünfergruppe auf und auch die T-förmige Verbreiterung des Kopfes suche ich vergeblich. Genug der pseudowissenschaftlichen Abhandlungen, kommen wir zum wesentlichen, der Musik. Und was soll ich sagen... WOW! Nachdem mir das Album als irgendeine obskure Mischung aus Punk, Ska, Reggae, NDW und weiß ich noch alles angekündigt wurde, konnte man alles oder nichts erwarten. Aber selbst mit dieser "Vorwarnung" wurde mir mal wieder gezeigt, was es heißt richtig originelle Musik zu machen. Sabber weggewischt, gehen wir ins Detail... Was dem Ohr sofort auffällt - es liegt wohl am einzelnen, ob es ein Schmunzeln oder Ohrenkrebs erzeugt - ist die völlig abgefahrene Orgel. Auch wenn der schranzige Sound durch Mambo Kurt etwas salonfähiger geworden ist, so gehört dies sicher zu den Dingen die man nicht alle Tage hört. Mit dem Rollenklischee, das man zu Genüge kennt, wurde aber auch bei HAMMERHAI nicht gebrochen: Die (einzige) Frau der Band muss seltsamerweise an die Tasten! Nur kann sie hier mit dem Gewissen hinter ihrer Orgel stehen, dass sie fast am meisten auffällt in der Musik und nicht die üblichen Keyboardklangteppiche ausbreiten muss, die eigentlich keiner hören will. Der Gesang klingt bei den gemäßigten Songs nach Deutschrock mit teilweise reichlich rauchiger Stimme, bei den schnellen Songs versteht man eh kein Wort und wenn eine einzelne Gesangslinie nicht ausreicht wird auf bis zu vier(oder noch mehr?) zurückgegriffen, so zum Beispiel geschehen bei äußerst originell umsetzten "Tränengas". Textlich bewegt man sich zwischen Punkanklängen und leichter Gesellschaftskritik, Nonsens und purem Spaß, die Mischung an Themen ist genauso vielseitig wie die Instrumentierung. Den Arsch ablachen kann man sich beispielsweise bei "Leonid der Weltenretter", eine Moritat im Stile von Mackie Messer (komisch dass es in DER Moritat von Brecht um einen Hai geht...) in der es thematisch um explodierende Schnecken und Froschschenkel geht, gewöhnungsbedürftig aber kreativ beispielsweise "Tränengas" und eingängig und cool der Titelsong "Komma Klar". Hammerhais neues Album sei jedem sehr openminded Musikliebhaber ans Herz gelegt, "Komma Klar" ist ein mutiges Album einer Band die sich kaum Grenzen setzt, und das so was immer auch Kritiker auf den Plan rufen wird ist klar. Und dennoch oder grade deswegen gibt’s einen TIPP!
Und geht es Schlag auf Schlag. Erst mussten die Europäischen Fans Jahre warten, bis die Werke vom Trans Siberian Orchestra (dem Baby von Jon Oliva und Paul O´Neill) bei uns veröffentlicht werden. Dann kam also im letzten Winter die Doppel CD bestehend aus den Werken "Christmas Eve and other Stories" sowie "Christmas Attic". Beides waren CD´s die eine Kombination aus klassischer Musik und Rock/Metal beinhalteten. Hauptsächlich handelte es sich dabei natürlich um Weihnachtssongs. Um nun auch ein Werk zu schaffen welches man auch unter dem Jahr hören kann gibt es jetzt also "Beethoven´s Last Night". Abweichen tut das TSO allerdings nicht von dem Grundgedanken klassische Musik mit Rockmusik verschmelzen zu lassen. Die Songs drehen sich wie der Name schon verrät um den berühmten Komponisten Beethoven. Viele Songs sind aufgebaut wie ein Musical und so finden wir auch wieder viele verschiedene Sänger und Sängerinnen wie u.a. Zak Stevens (Ex Savatage), Jody Ashworth und Mr. Jon Oliva himself. Viele Melodien kommen dem Zuhören natürlich bekannt vor - denn wer kennt nicht die klassischen Kompositionen wie "Für Elise", "Freude schöner Götterfunken" oder die "Mondscheinsonate"?! Deutlich im Vordergrund steht auf der gesamten CD natürlich das Piano. Einige Songs wie z.B. "Mephistoheles" hätten sogar auf der letzten Savatage Scheibe erscheinen können. Neben abwechslungsreichen teilweise bombastischen Songs sind natürlich auch wieder harmonierende Balladen vertreten. Es fällt wirklich schwer einzelne Songs aus diesem Gesamtwerk heraus zu reißen und zu bemustern. Hört es euch einfach selbst an. Musikalische Meisterleistung.
Ist es also mal wieder soweit. Jetzt wo sich die ersten Sonnenstrahl draußen Gehör (oder wie das bei Sonnenstrahlen heißt...) verschaffen wollen, muss man natürlich dringend so lange wie möglich dagegenhalten. Und das geht mit END OF GREEN wunderbar. Die ideale Musik um gepflegt auf dem Friedhof abzuhängen, nachts alleine vor einer einsamen Kerze nachzudenken oder mit hängendem Kopf um die Welt zu trauern. In groben Zügen wäre damit die Marschrichtung bestimmt, der Trauerzug wird von einem Sänger geführt, der grade beim Song "I Hate" sehr an Pete Steele erinnert, was sich dann spätestens beim Type O Cover "Black No. 1" bestätigt. Hier ist er so nah am Original, dass zwar die tiefe, klare und ausdrucksstarke Stimme fasziniert, der Song für ein Cover aber viel zu öde, weil viel zu sehr Type O, ist. Die Musik kriecht mit den Schnecken um die Wette, alles ist die meiste Zeit reichlich lahm und doch gehen die Songs zu Ende ohne dass man das Gefühl hat es wird langweilig. Kurzzeitig flackert hier und da gar ein Fünkchen guter Laune auf, legen die Gitarren einen Schritt zu um dann aber wieder vom Gesang eingefangen zu werden und in den langsamen Trott zurückzufallen. Eine sehr schöne CD, die den Suizid(versuch) nahe legt oder die einen runterbringt bei allzu penetrant guter Laune. Eine CD die vielen anderen Gothic Metallern zeigen kann dass man auch mit leiseren Tönen ein Klasse Album machen kann und ein Sänger der zu den besten gehört, die die Szene zu bieten hat. Nur ich bin zur Zeit wohl echt zu gut drauf um den TIPP zu ziehen...
Der in Hamburg lebende Schwede Johan Edlund ist allgemein bekannt als Bandleader der scandinavischen Düster-Gothic-Combo Tiamat. Mit Lucyfire präsentiert der Sänger von Tiamat ein Sideprojekt, dass einerseits seine Ursprünge nicht leugnen kann, andererseits aber auch deutlich versucht eine andere Richtung als Tiamat einzuschlagen. Den einfallsreichen, wenn auch nicht gerade einprägsamen Titel des Longplayers "This Dollar Saved My Life At Whitehorse” soll der Comic-Fan Edlund der Sage nach einem Dagobert Duck-Zitat (!) entnommen haben. Die 11 Songs (10 Eigenkompositionen plus ein Cover) haben durch die Bank einen hohen Wiedererkennungswert, was allerdings in erster Linie an der einzigartigen Stimme von Johan Edlund liegt. Die Songs sind (vor allem durch den Gesang) meist in einer eher melancholischen Grundstimmung gefangen, bekommen aber immer rechtzeitig die Kurve; bleiben locker, bisweilen popig und versprühen einfach Lebensfreude. Auch irgendwelche Soundexperimente sucht man hier vergebens. Edlund verarbeitet hier einfach gekonnt einiger seiner Einflüsse: eine Mixtur aus Depeche Mode und Sisters Of Mercy mit einem Schuss (natürlich) Tiamat. Dazu ein paar eingestreute weibliche Vocals (sehr schön bei "Mistress Of The Night") oder Keyboards, welche sich nicht ständig nach vorne drängen, sondern die Songs wunderschön begleiten und abrunden. Die Stücke sind äußerst abwechslungsreich ausgefallen, mal rockig, wie der Opener "Baby Come On" oder "Annabel Lee", dann einen Gang zurückgeschaltet wie bei dem Klasse-Song "As Pure As S.I.N.". Mein persönlicher Favorit "Automatic" hat von allem etwas zu bieten und lädt regelrecht dazu ein die Repeat-Taste zu drücken. Über die nah am Original bleibende Cover-Version von "Sharp Dressed Man" (ZZ-Top-Klassiker Jahrgang 1983) wird man sich sicher streiten können. Kommt der Song im ersten Moment arg berechnend und irgendwie nicht zum Album passend daher, erscheint er nach mehreren Durchläufen äußerst gelungen und ist einfach nur Cool. Ein Live-Tip ist das Ganze dazu allemal - beim M’era Luna Festival 2001 in Hildesheim lieferten die Mannen um Johan Edlund eine richtig gute Show ab - und dies unter erschwerten Bedingungen - eine kleine Bühne in einem Hangar mit einer bescheidenen Akustik. Lucyfire kommt "on stage" noch ein ganzes Stück gitarrenlastiger als auf CD daher und man merkte insbesondere Edlund an, dass es ihm voll Spaß machte mal richtig abzurocken. Unerwähnt sollte nicht bleiben, dass der Höhepunkt des Sets ein Auftritt einer italienischen Göttin war: Augenschmaus Christina Scabbia (Lacuna Coil) und Johan Edlund legten ein Duett hin, das nur so von Spielfreude strotze und dazu führte, dass im Hangar nun sämtlich Dämme brachen. Fazit: Das Lucyfire-Debüt ist nichts für Tiamat-Puristen oder gar für düstere Depri-Stunden in schwarz - sondern verbreitet gute Laune und lädt mit seinen eingängigen Melodien zum Tanzen ein. Wer bereit ist dem alten Schweden Johan in diese Richtung zu folgen, sollte sich die Scheibe unbedingt mal reinpfeifen.
Aggressive Anmache, obszöne Bemerkungen, brutale Schläge: So definiert sich Vergewaltigung. Was im tagtäglichen Leben nichts anderes als Abscheu verdient, passt zum Death Metal der vomitorischen Prägung wie die Faust auf’s Auge. Kein Wunder, dass die Schweden sowohl bei ihrer ersten CD RAPED IN THEIR OWN BLOOD genau wie beim aktuellen vierten Output BLOOD RAPTURE eben die anfangs definierte englische Vokabel verwendeten. Aggressiv und brutal ist einfach alles an dieser Scheibe: Von der fetten Berno-Produktion bis hin zum coolen Song-Material. In einer guten halben Stunde flexen die Jungs alles weg, was sich ihnen in den Weg stellt. Und dabei drücken VOMITORY das Gaspedal meistens bis zum Anschlag durch, haben aber auch einige Überraschungen parat. So haben sie mit MADNESS PREVAILS eine regelrechte Mid-Tempo-Hymne geschrieben. Jau, so muss Death Metal sein. Gefällt mir - persönlich - viel, viel besser als die neue CANNIBAL CORPSE. Und bevor wer über die kurze Spielzeit meckert: Einfach nochmal hören. RAAAAAAAAAAAAPE!
Extrem brutalen Death/Grind zocken die fünf Jungs, Musik, die sich in einer Liga mit Suffocation, Fleshgrind und Konsorten befindet. Derb’ tiefe Growls, Dauergeblaste und Morbid Angel-ähnliche Gitarrenarbeit machen die Vorliebe für US-Death deutlich, vor deren Aushängeschildern sich Beheaded nicht verstecken müssen. Vom Groove her ähnlich wie Dying Fetus, sind sie noch einen Tick brutaler und holen öfter mal den Klöppel aus dem Sack. Dabei werden sie trotz aller Brutalität und Geschwindigkeit nicht langweilig oder ermüdend, sie schaffen es jedesmal die Kurve zu kriegen, was eben diesem coolen Groove zu verdanken haben. Songs wie "Fed Upon Opium" oder "Disdain" sind einfach nur geil und dürften jedem Fan extremer Mucke die Freudentränen in die Augen treiben. Einzig "Spreading Contagion" hätten sich die Malteser sparen können, drei Minuten dauert das Instrumental, drei Minuten die einfach zu lang und nervig sind. Aber das ist der einzige Fehler an "Recounts Of Disembodiment", das die Freude an den Death/Grind-Perlen nicht trüben wird! Kaufen!