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Test Of Time (live)

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Die Band gibt’s subjektiv jetzt auch schon fast 100 Jahre und 20 Alben schwirrt es mir durch den Kopf, de facto sind es dann aber "nur" knappe 15 Jahre und 9 Alben, dieses mitgezählt. Genug Zeit um Geschichte zu schreiben und in einem Atemzug mit Bands wie Christian Death oder Fields Of The Nephilim genannt zu werden. Doch während letztere den Anschluss verpasst haben oder gar in realsatirische Gefilde abgedriftet sind, schreien CATASTROPHE BALLET förmlich ihre Spielfreude und ihre Kreativität heraus, wobei sie beides auf diesem Livealbum, ihrem ersten im übrigen, bis zum Exzess zelebrieren. Der Mitschnitt auf einem Festival in Wien enthält eine zwangsläufig Mischung ihrer vielfältigen Songs und damit vielfältigen Einflüsse. Die auf den Studioalben zwar stärker erscheinenden Unterschiede zwischen elektronischen Phasen der Band und rockigeren werden live relativiert, die Musik strotzt dennoch vor Abwechslung. Komplettiert wird die Party durch drei Coversongs, von denen "Anarchy In The U.K." definitiv am meisten Spaß macht (desweiteren wird "21st Century Boy" von Sigue Sigue Sputnik und "Goodbye Cruel World" von Pink Floyd dargeboten). Und um die Sache so richtig rund zu machen, gibt es 3 Tracks von ihrem vergriffenen Debut "Monologues Of The Past & The Future", was dieses Knülleralbum auf knappe 75min Spielzeit bringt. Dass wie immer bei CATASTROPHE BALLET eine hervorragende aber unaufdringliche Produktion den Ohren schmeichelt, bedarf eigentlich keiner Erwähnung. Ein 100% stimmige Sache, die die deutschen Jungs und das Mädel abgeliefert haben, die in keinem gutsortierten Plattenschrank fehlen sollte und auch als Überblick für Neueinsteiger dienen kann. You rock!

Test Of Time (live)


Cover - Test Of Time (live) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 74:56 ()
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Tiny Deaths

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Nach der fabulösen Planeshift habe ich mich sehr auf die neue Russen-Rakete RAKOTHs gefreut. Allerdings haben es die Herren diesmal ein wenig übertrieben. Denn wo sich zuletzt melancholische, verspielte Parts mit fiesen, brutalen Absachnitten abwechselten, reagiert jetzt das "Chaos". Hier wechseln folkige, akustische Einflüsse mit synthie-poppigen Stücken, es folgen (seltener gewordene), Black-Metal-würdige Teile genauso wie trance-geprägte Rhythmen. Gitarren lösen Blockflöten, unterstützt von Pauken und Tasteninstrumenten, ab. Sprechgesang, gegrunzte Töne, cleane Barden-Stimmen - hier dies, da das. Dazu gesellen sich neben englischen Texten auch russische ("Trust This"), womit sich der Exotenbonus ins Unermessliche steigert. Natürlich kann man das Ganze jetzt als Avantgarde-Experiment in Sachen Folk-Black-Metal bezeichnen und natürlich ist den Jungs wieder ein facettenreiches, wirklich interessantes Album gelungen. Allerdings fürchte ich, dass ganz, ganz viele einfach überfordert sind mit dieser Art von Musik. Was wiederum nicht unbedingt ein Maß für die Qualität einer Scheibe sein muss. Wer sich für tolerant, offen und so hält, der höre rein. Eins ist sicher: RAKOTH fordern ihre Fans immer wieder aufs Neue, denn Stillstand bedeutet bekanntlich Rückschritt. Und genau das kann man den Russen am allerwenigsten vorwerfen.

Tiny Deaths


Cover - Tiny Deaths Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:6 ()
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To Watch the Storms

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STEVE HACKETT - schon zu Lebzeiten ist er ein Vorbild für gleich mehrere Generationen von Saitenzupfern gewesen. Kein Zweifel dieser Mann ist hoch musikalisch, dies hat er während seiner nun fast schon 30-jährigen Karriere (für diejenigen, die da noch gar nicht geboren waren, sei erwähnt, daß er in den 70er Jahren mal Gitarrist bei GENESIS war) immer wieder eindrucksvoll bewiesen wie auch auf diesem aktuellen Werk "To Watch The Storms".

Mein Interesse bzw. Augenmerk bezüglich des "Meisters" tendierte nach der legendären Supergroup GTR (1986 u.a. mit Steve Howe von YES), die leider nur ein einziges fantastisches Album herausbrachte, über die letzten Jahre ohne triftigen Grund mehr oder weniger gegen Null. Nach dieser relativ kommerziellen Geschichte mit GTR brachte Hackett aber noch zahlreiche, äußerst diffizile Soloalben, die sich stilistisch irgendwo im Nirvana zwischen Rock, Folk, Jazz und Klassik bewegten, heraus.

"Beständigkeit liegt für mich einzig und allein im Wandel", so stellte er einmal fest" ...wem gefällt was ich tue, der teilt meine Haltung gegenüber der Musik. Nur ihre Ausdruckskraft zählt, die Form kann stets im Fluss bleiben". Getreu nach diesen Grundsätzen ist er auch auf dem neuen Album "To Watch The Storms" vorgegangen, allzu frickelige Soloeinlagen oder gar übertrieben, verschachtelte Instrumentalpassagen hat er sich, anders als zunächst befürchtet, verkniffen (einziger kleiner Ausfall der CD ist das verschrobene "Mechanical Bride"). Größtenteils sind es melodische und teilweise sogar auf den ersten Hub recht eingängige Titel wie "Strutton Ground" oder "Rebecca" mit recht einfühlsamen Vocals. Hier erinnert mich der Gesang stark an ALAN PARSONS PROJECT zu deren besten Zeiten. Bei "Circus Of Becoming" fühlt man sich gar deutlichst an STING's ("Spread A Little Happiness") bzw. alte GENESIS Tage erinnert, sehr gut gemacht. Bereits an der Zusammensetzung der virtuos agierenden Band mit den unterschiedlichsten Instrumenten die von Terry Gregory (Bass), Roger King (Keyboards), Gary O'Toole (Schlagzeug), Rob Townsend (Whistles), Ian McDonald (Sax) und seinem Bruder John Hackett (Flöte) bedient werden, erkennt man die ungemeine Vielseitigkeit dieser Musik auf "To Watch The Storms".

Auch der "normale" Bombastrockfan kommt dabei zu seinem recht, denn "Brand New" könnte ebenso als reinrassiger YES-Song durchgehen. Dazwischen gibt’s quasi zur Erholung immer mal wieder klassische Elemente, die für so einen begnadetem Gitarristen wie Hackett nicht mehr als typische Fingerübungen z.B. "The Moon Underwater" darstellen. Zum Schluß noch ein abschlußstatement des Künstlers: "Wenn sich Dinge nahtlos einfügen, die in der Rockmusik vermeintlich gar keinen Platz haben, wenn Du den Eindruck hast, jemand versucht wie besessen das Letzte aus seinen Instrumenten herauszuholen, und wenn Du zum Beispiel merkst, dass von einer Gitarre stammt was Du zunächst für Saxophon oder Klavier hältst - dann hörst Du Hackett!" dem ist eigentlich nicht mehr hinzuzufügen. Diese CD "To Watch The Storms" ist sicher nichts für schnell mal so Zwischendurch aber auch nicht zu progig und experimentell ausgefallen, daß der Normalrockfan nicht auch gefallen daran finden könnten, man muß sich allerdings auf die Musik schon länger einlassen (wollen).

To Watch the Storms


Cover - To Watch the Storms Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 58:18 ()
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None So Live

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Da mausern sich doch das frankophone Kanada zu einer Hochburg des Death Metal: Kataklysm, Neuraxis oder die großartigen Aphasia mögen als weitere Beispiele genügen. Die allerhärtesten aber dürften in der Tat CRYPTOPSY sein. Das Konzert spielten die "Quebecois" im heimischen Montreal (The Medley) ein und nehmen den Hörer mit auf eine Reise quer durch die vier bisherigen Outputs. Dass Martin Lacroix den alten Sänger Mike di Salvo ersetzte, fällt ebenso wenig ins Gewicht wie die ganz natürlichen Abstriche, die in punkto Sound zu machen sind. Natürlich klingt’s nicht so gut produziert wie im Studio. Aber: erstaunlich genug, dass die Jungs aus dem Land des Eishockey-Weltmeisters überhaupt wissen, welchen Song sie spielen und wo sie gerade sind. Viele Titel sind derart vertrackt, dass einem beim Zuhören schon ganz anders wird. Aber dennoch bringen CRYPTOPSY es fertig, dass der Rezipient nicht mittendrin aussteigt aus der rasenden Fahrt durch Kanadas Extremst-Metal-Landschaft. Sei es, wie es sei, dieses Album ist für Cryptopsy-Anfänger als auch für Fans der Kapelle gleichermaßen geeignet, wenn man denn Live-Alben mag. Wenn nicht, dann sollte man sich aber auf jeden Fall die Studio-Alben dieser abgefahrenen Deather (mit einer Prise Grind) holen. Was ich besonders schön finde: Kollege Lacroix sagt, wie es sich für Montreal gehört, auf Französisch an. Und das klingt für das ungeübte Ohr ein wenig exotisch. Ich find’s klasse. Genau wie das Album übrigens. Merci bien.

None So Live


Cover - None So Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:49 ()
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Inspiration

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Nachdem sich Steamhammer/SPV der schwedischen Gitarrenlegende angenommen und auch sein aktuelles Album "Attack” veröffentlicht haben, erscheinen dieser Tage nun drei Re-Releases älterer Malmsteen-Alben aus den 90ern, die ohne "Rising Force"-Banner firmieren. Natürlich kommen diese Aufbereitungen keineswegs "nackt" daher, sondern enthalten neben je einem Bonustrack noch rare Fotos, Liner Notes und ein neues Booklet mit Original-Artwork.
Das "Inspiration"-Album von 1996 ist kein gewöhnliches Malmsteen-Werk, sondern umfaßt ausschließlich Cover-Songs aus frühen Epochen des harten Rock. Wie der Titel des Albums andeutet, hat auch ein Gitarrengott wie Herr Malmsteen seine Vorbilder, allen voran Blackmore’s Ritchie, wie viele sicher schon wissen. Daher ist es auch nicht verwunderlich, daß sich der Schwede gleich vier Songs der Megaband Deep Purple vorgenommen hat. Dabei handelt es sich um "Pictures Of Home", "Mistreated", "Demon’s Eye" und natürlich den Purple-Song schlechthin, das alles überragende "Child In Time" (vom besten Purple-Album überhaupt, "In Rock"). Ferner gibts noch "Carry On My Wayward Son" von Kansas, "Gates Of Babylon" von Rainbow, "Manic Depression” und "Spanish Castle Magic” (der Bonustrack) von Jimi Hendrix, "In The Dead Of The Night” von U.K., "The Sails Of Charon” von den Scorpions und "Anthem” von Rush (yeah!). Daß dieses Album kein liebloses "Wir zocken mal was nach"-Projekt werden sollte, merkt man schon daran, daß gleich neun! Musiker auf der Scheibe zu hören sind, davon drei Sänger (Joe Lynn Turner, Mark Boals und der Meister selbst) und zwei Keyboarder (Jens Johansson und Mats Olausson). Die Frage nach der Qualität der Songs wird sich wohl niemand ernsthaft stellen, denn hier gilt dasselbe wie bei den anderen Malmsteen- (Re-) Releases: absolute Spitzenklasse. Der Clou daran ist, daß hier gar nicht erst versucht wurde, die Originale zu erreichen oder gar zu toppen, was sowieso kaum möglich gewesen wäre. Es wird lediglich Tribut gezollt, soll heißen, daß alle Covers auf den Maestro zugeschnitten sind und lediglich von der Band auf ihre eigene Art interpretiert werden. Ein mehr als gelungenes Experiment. Und auch hier kann ich (wie bei "The Seventh Sign" und "Magnum Opus") am Schluß nur raten, daß diejenigen, die die CD schon haben, hier nicht unbedingt zugreifen müssen. Aber alle anderen, die auf unverfälschten, melodischen, natürlichen, traditionellen und, ja, "konservativen" Metal stehen (vor Allem im Bereich Gitarre), müssen hier unbedingt reinhören. Super!

Inspiration


Cover - Inspiration Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:19 ()
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Magnum Opus

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Nachdem sich Steamhammer/SPV der schwedischen Gitarrenlegende angenommen und auch sein aktuelles Album "Attack” veröffentlicht haben, erscheinen dieser Tage nun drei Re-Releases älterer Malmsteen-Alben aus den 90ern, die ohne "Rising Force"-Banner firmieren. Natürlich kommen diese Aufbereitungen keineswegs "nackt" daher, sondern enthalten neben je einem Bonustrack noch rare Fotos, Liner Notes und ein neues Booklet mit Original-Artwork.
Auf dem 95er Werk "Magnum Opus" wird der auf dem Vorgängeralbum "The Seventh Sign" eingeschlagene Kurs konsequent fortgesetzt. Wieder wird der tolle Gesang von Michael Vescera von den schier unglaublichen Gitarrenläufen, - und Harmonien des Großmeisters geführt, wobei auch hier beide fast gleichberechtigt nebeneinander agieren. Bass und Drums arbeiten, wie auch beim Vorgänger, doch mehr im Hintergrund und so ist auch diese Platte auf keinen Fall für Krawallbrüder der Grunzfraktion geeignet. Klassische Gitarre dominiert, wie die hohe Qualität, die sämtliche Stücke dieses tollen Werks auszeichnet. Allerdings ist "Magnum Opus" nicht ganz so druckvoll und nach vorne preschend wie der Vorgänger. Über weite Strecken ist das Album getragener und bietet gelegentliche Chorpassagen, bei denen Keyboarder Mats Olausson ebenso mit von der Partie ist wie der Meister selbst. Nichtsdestotrotz laufen Songs wie der superbe und powervolle Opener "Vengeance", der Stampfer "Tomorrow’s Gone", die treibende (Halb-) Ballade "I’d Die Without You", das bangerfreundliche "Cross The Line" oder das speedige "Fire In The Sky" rein wie 500 Grad heißes Motoröl oder frisch Gezapftes. Obwohl stellenweise die Grenze zu Pomp und Kitsch gestreift wird, machen alle Songs einfach nur Spaß und echte Ausfälle gibts keine. Bei dem Bonustrack handelt es sich hier, wie auch auf "The Seventh Sign", um ein zwar technisch brillantes, aber ansonsten wenig aufregendes Instrumental. Das Fazit fällt genauso aus wie bei "The Seventh Sign": erstklassiges Album, aber wer die CD schon besitzt, muß hier nicht zwangsläufig zugreifen. Neueinsteiger sollten auf alle Fälle ein Ohr riskieren und werden, sofern sie Freunde der klassischen, hellen, traditionellen Klampfe sind und vor Allem melodischen Metal mögen, ganz sicher nicht enttäuscht. Klasse!

Magnum Opus


Cover - Magnum Opus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:20 ()
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Vertrieb:
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The Seventh Sign

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Nachdem sich Steamhammer/SPV der schwedischen Gitarrenlegende angenommen und auch sein aktuelles Album "Attack” veröffentlicht haben, erscheinen dieser Tage nun drei Re-Releases älterer Malmsteen-Alben aus den 90ern, die ohne "Rising Force"-Banner firmieren. Natürlich kommen diese Aufbereitungen keineswegs "nackt" daher, sondern enthalten neben je einem Bonustrack noch rare Fotos, Liner Notes und ein neues Booklet mit Original-Artwork.
Das 94er Album "The Seventh Sign" zeigt die Band wie immer kraftvoll-melodisch, wobei, wie bei allen Malmsteen-Scheiben (mit Vocals), die Gitarre des Maestros nahezu gleichberechtigt neben dem Gesang (hier von Powerröhre Michael Vescera) steht, während Bass und Drums (von Mike "Bleirohr" Terrana) eine eher untergeordnetere Rolle spielen. Und was der gute Yngwie auf seinem Griffbrett abzieht, gehört schon fast verboten. Wer diesen Ausnahmekünstler (auch in Sachen Selbstinszenierung) kennt, der weiß, das hier einer der weltgrößten klassischen Gitarreros am Werk ist. Darum auch eines vorweg: wer ausschließlich auf heruntergestimmten Keller-Boller-Thyssen-Spätschicht-Rumpelsound abfährt, kann dieses Review gleich wieder wegklicken. Freunde von heller, traditioneller, klassischer Gitarre ohne große Riffattacken werden erstklassig bedient, wobei die Songs allesamt großartig sind, allen voran der geile Opener "Never Die", der Melodic-Kracher "Pyramid of Cheops" und der überragende Titelsong (ein absoluter Killer!). Lediglich das etwas banale "I Don’t Know" fällt aus dem Rahmen und wirkt doch eher lieblos, ebenso wie der angepriesene Bonustrack "In The Distance", ein kurzes Instrumental, das wohl "nebenbei" abgefallen ist. Wer die CD bereits in einer älteren Version besitzt, muß hier nicht zwingend zuschlagen, aber (jüngere) Fans der Ikone und dieser Musikrichtung allgemein sollten auf alle Fälle einen Probelauf wagen, da die CD erstens zum Midprice angeboten wird und zweitens die Essenz und Vorbildfunktion des Schweden für andere große Acts wie z.B. Stratovarius oder große Teile der italienischen "Metalbewegung" (Rhapsody etc.) deutlich wird. Ein echtes Kunstwerk!

The Seventh Sign


Cover - The Seventh Sign Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:25 ()
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Between Light And Darkness

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Der Beginn des neuen Albums (und des letzten in alter Besetzung) von DARK MOOR erinnert doch schon etwas an Blackmore’s Night. Dabei ist "Between Light And Darkness" nur zur Hälfte eine Akustikscheibe. Neben 4 neuen Akustiksongs, finden sich noch ehemalige Bonustracks von Japan-Ausgaben und eine bisher unveröffentlichte Version von "Dies Irae" auf dem 8-Track-Album. Dabei sind die einleitenden Akustiksongs zwar allesamt recht "schön" und harmonisch geworden, aber auch etwas unaufdringlich und ohne großen Wiedererkennungswert. Die Stärken des Teils liegen nach hinten raus und damit beginnt die Scheibe für mich erst so richtig mit Song Nummer 5. "Mistery Of Goddess" hat die ersten härtern Gitarren an Bord und bietet eine atmosphärisch dichte Mischung aus Akustikparts und E-Gitarren. "The Shadow Oh The Nile" atmet als einer der ersten Songs der Scheibe richtig Power und erinnert auf Grund der Chöre und der Gesangslinie zum Teil etwas an die orchestralen Songs von Therion. Kraftvoller Track, bei dem der zwischen engelsgleicher sanfter Stimme und kraftvoller Rockröhre wechselnde Gesang von Sängerin Elisa C. Martín ein übriges tut, um den Track auf ein erschreckend hohes Niveau zu heben. Ob DARK MOOR nach ihrem Ausscheiden noch was reißen können bleibt abzuwarten (Elisa verließ zusammen mit dem Gitarristen Albert Maroto und Drummer Jorge Sáez die Band auf Grund Differenzen über die zukünftige musikalische Ausrichtung). Dies wird wohl auch der Grund sein, warum das Album jetzt auf den Markt geworfen wird. Denn jene Art von Akustik- und Orchestralsongs welche DARK MOOR hier über weite Strecken zelebrieren sind eigentlich mehr für gemütliche Wintertage auf dem Sofa in trauter Zweisamkeit und mit einer Bottle Wein geeignet. Trotzdem, den Fans von DARK MOOR wird es wohl munden - und allen anderen sei gesagt, die beiden abschließenden Songs, "Dies Irae" (eine 9-minütige bombastische Orchestralversion des bereits auf den letzten Output der Band erschienenen Stückes) und der bisher nur als EP bzw. in einer Japan-Version erhältliche, fast 11-minütige Übersong "The Fall Of Melnibonè" lohnen das reinhören in "Between Light And Darkness" auf jeden Fall.

Between Light And Darkness


Cover - Between Light And Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 51:39 ()
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Darkest Day Of Horror

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"Slowly Eaten”, "Massacred” oder "Pledge Night Of Death Taste For Blood” mögen als Beispiele genügen, worum es geht: Horror, Splatter, Gore. Sowohl textlich als auch musikalisch fliegen die (ehemals lebendigen) Fetzen. Und dazwischen gibt es als kleine Verschnaufpausen eklige Zwischen-Horror-Hörspiele (sind ja grad auch auf den normalen Markt stark im Kommen…) von Kino-Highlights der Schocker-Szene. Mir persönlich könnte das "Duo Horrornale" auch gerne auf diese kleinen Ablenkungsmanöver verzichten. Denn, wenn es "musikalisch" zur Sache geht, macht dieses Album mal wieder Spaß (wenn man ihn denn versteht). Der "junge Rahmer" grunz-röchelt sich in die unterste Stimm-Schublade, zupft dazu einen wahrlich einzigartigen Bass. Aus dem Drumcompi kommen brachiale Blastbeats und Roger Beaujard, der Gitarrist mit dem Namen eines froschfressenden Winzers, brezelt seine messerscharfen Riffs unters Volk. 20 Mal, 20 Mal ohne Kompromisse, 20 Mal wird gebolzt, dass sich die Haare nach hinten legen. Wie immer halt. Aber, trotz aller Krach-Kakophonie: Stellenweise grooven die Songs wie Hölle und erinnern entfernt an Musik. Ich mag’s, mal abgesehen von ausgelutschten Film-Zitaten, sehr gerne. Kann aber andererseits auch wirklich verstehen, wenn das jemandem zuviel ist. Die Band hat live bei mir nach einer Weile Belustigung eher für Belästigung gesorgt. Auf der Platte hingegen war’s eher andersherum.

Darkest Day Of Horror


Cover - Darkest Day Of Horror Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 39:43 ()
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Hypnotic

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Nee, Kinners, was habe ich mich auf diese Scheibe gefreut. Ich wollte mich also hypnotisieren lassen. Denn: Auf der letzten Europa-Tour mit Stormlord und Ancient habe ich die Finnen erstmals erblickt und war begeistert vom satanischen Black-Metal. Und von der süßen Hannamari am Keyboard. Und nu? Pustekuchen! Was’n das? Rammstein für Arme? Samael für das Volk? Mit ihrem Deal bei Century Media haben die Skandinavier scheinbar ihr Gesicht, oder besser Kopf und Herz verloren und sind vom Schwarzwurzelgemüse in Richtung Industrie abgewandert. Jedenfalls haben sie es versucht, aber was da aus den Boxen quillt ist nicht mehr als ein trostloser Versuch, von der Sparten-Musik Black Metal ins kommerziell erfolgreichere Genre der Rinnsteine und Megascherze zu flüchten. Das Keyboard klingt teilweise eher nach Albert Hammond denn nach Metal irgendeiner Couleur. Die Gitarren-Riffs sind noch einfacher als bei den Berliner Megasellern, dafür aber auch wesentlich druckloser. Die Vocals klingen monoton, die Songs haben eine Halbwertzeit, der ihre Länge eher unterschreitet. Hannamari, verlasse die Burschen, das geht gar nicht (mehr). Und von Hypnose kann überhaupt keine Rede sein, eher von einem Nervenkrieg.

Hypnotic


Cover - Hypnotic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:42 ()
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