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Hellfire Rock Machine

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Life Is Just A "Rat Race" - das wär es fast geworden, diese Platte wäre um ein Haar nie erschienen, und damit war über Hamburgs ehemals größte Rock´n´Roll-Hoffnung mit eigenem Fanclub in Helsinki schon fast das letzte Wort gesprochen. Schade wäre es gewesen um dieses Hitalbum, diesen Soundtrack zu jedem gelungenen Wochenende - vom euphorischen Freitag abend ("Rock It") bis zum verkaterten Sonntag ("Losing My Mind"). SKELETOR haben Hooks die länger halten als der Hals von Gene Simmons Bass, mehr Glamour im kleinen Finger als die Mädels im Dollhouse ("Spader") und sind doch genauso geerdet wie die Arbeiter bei Blohm + Voss auf der anderen Elbseite. Ganz, ganz, ganz großes Rockalbum.

Hellfire Rock Machine


Cover - Hellfire Rock Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:28 ()
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Lionheart

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"Wir ham’ noch lange nicht genug!"… die Band, die diesen Slogan einst in die Welt hinaus schrie, hat sich just (vorerst?) von der Bildfläche verabschiedet. Die Formation jedoch, auf die der Spruch wie auf kaum eine andere zutrifft, nennt sich SAXON und bereitet ihren Anhängern seit 25 Jahren fast ausnahmslos schöne Stunden. Immer, wenn man denkt, es gehe nix mehr, überraschen uns die Briten mit einem neuen Hammer, den ihnen niemand mehr zugetraut hat. Zuletzt geschah das 1997, als man plötzlich mit "Unleash The Beast" ein Killeralbum am Start hatte, das auch heute noch locker zu den besten Releases der Band überhaupt zählt. Die regulären Nachfolgewerke "Metalhead" und "Killing Ground" konnten die Vorlage zwar mitgehen, aber keine neuen Akzente in Sachen Originalität und Songwriting setzen. Und genau das holen die Sachsen nun mit "Lionheart" nach, das die beiden Vorgänger zu übertreffen vermag und an den 97er Oberhammer anknüpft. Zwar sind die Songs qualitativ nicht allzu viel besser als auf den Vorgängerwerken, die Mischung ist jedoch ausgewogener und Abwechselung wird wieder riesengroß geschrieben. Startet das Album mit "Witchfinder General" noch brachial und aggressiv durch (zweifellos einer der härtesten Tracks der Bandgeschichte), stampft "Man And Machine" SAXON - like in gewohntem Midtempo durch die Botanik, bevor der saugeile Titelsong (plus Intro "The Return"), in der Tradition von "Crusader" stehend, eine epische Breitwandhymne präsentiert, die sicher zu den Highlights der Band gehört und demnächst vermutlich tausende von Sachsenjüngern in den Wahnsinn treiben wird, besonders live. "Beyond The Grave" ist ungewohnt düster, dabei aber immer unterschwellig hart und überrascht mit extrem gefühlvollen, melodischen Vocals und tollen Riffs. In eine ähnliche Kerbe haut "Justice", dessen Doublebase - Orgien (von Bandneuzugang Jörg Michael, der seine Arbeit brillant erledigt!) den durchweg melodischen Song perfekt unterstützen. Mit der Hymne "To Live By The Sword", einem der besten Songs des Albums, legen die Jungs in Sachen Geschwindigkeit wieder einen Zacken zu, bevor das akustische, ruhige "Jack Tars" den Banger "English Man ´O’ War" einleitet, eine erneut geile Midtempo - Granate. Das philosophisch angehauchte und sehr getragene "Searching For Atlantis" zeigt noch einmal die gefühlvolle Seite der Band auf und mit dem etwas sperrigen, breaklastigen "Flying On The Edge" wird der Hörer mit dem Gefühl entlassen, das beste und abwechselungsreichste SAXON - Werk seit sieben Jahren vor sich zu haben. Hoffentlich ham’ die Herren wirklich noch lange, lange nicht genug!!!

Lionheart


Cover - Lionheart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:9 ()
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The Wolves Are Hungry

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Das grundsätzliche Prinzip des Debüts der Engländer THE MORE I SEE ist schon nach den ersten drei Songs klar: Es wird sich bei sämtlichen Spielarten harter Gitarrenmusik bedient. So könnte der erste Track "Violate" auch ein neues ANTHRAX-Stück sein - dazu kommt, dass Frontmann Chad hier John Bush zum Verwechseln ähnlich klingt - , "Near Exctinction" geht in die Alternative/New Rock-Ecke und "Suck On These Words" klingt wie eine Mischung aus TOOL (Strophe) und DISTURBED (Refrain). In der Strophe von "Smile" wird dann sogar noch ein bisschen RAGE AGAINST THE MACHINE-ähnlicher Crossover ausgepackt. Diese Mischung aus Old-School-Thrash-Metal-Elementen und moderner Gitarrenmusik macht überhaupt den Gesamt-Sound der Band aus, wobei auch die Stücke selbst meistens nach demselben Muster aufgebaut sind: harte Strophe - melodischer Refrain. Oft funktioniert das gut, wie etwa bei "Friend Turned Enemy", wo ein Baller-Riff mit einem echten Ohrwurm-Chorus verbunden wird, manchmal aber auch nicht, wie z. B. bei "A Price On Your Head", wo der zu schöne und getragene Chorus ganz einfach nicht zur nach vorne treibenden Strophe passt. Trotzdem sind die meistens Songs wirklich gut, und obwohl hier munter und ohne Scheu bei anderen Bands abgekupfert wird, was grade so reinpasst, wirkt die Platte wie aus einem Guss, was wohl auch der klaren aber fetten Produktion zu verdanken ist. Nur die ständigen Tapping-Soli hätte man komplett weglassen können, denn die blasen die Stücke nur unnötig auf und sind dazu auch noch langweilig bis nicht erträglich. Insgesamt ist hier aber eine gute Platte herausgekommen, auch wenn man eben das Gefühl hat, alles schon mal irgendwo gehört zu haben. Wem das egal ist, und wer auf die oben genannten musikalischen Einflüsse von THE MORE I SEE steht, sollte hier unbedingt mal reinhören.

The Wolves Are Hungry


Cover - The Wolves Are Hungry Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:59 ()
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Nightmares Made Flesh

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Groß war die Aufregung, als Mikael Akerfeld, seines Zeichens gottgleicher OPETH-Sänger, seinen Ausstieg bei BLOODBATH verkündete, hatte "Resurrection Through Carnage” einfach nur genial eingegrowlt. Seinen Platz nahm aber flugs Peter Tägtgren ein, was auch nicht so die schlechte Wahl ist. Man erinnere sich nur mal an die erste LOCK UP. "Nightmares Made Flesh" sieht dazu noch den Wechsel von Dan Swanö an die Gitarre, seinen freigewordenen Drumhocker wärmt jetzt WITCHERY- (und vor allem ex-SATANIC SLAUGHTER)-Mann Martin Axenrot. Ach ja, bei den göttlichen NIFELHEIM ist der ja auch noch. Und da wundern sich die Jungs bei BLOODBATH, wenn von einer All-Star-Truppe die Rede ist. Genau. Nun aber zur neuen Scheibe: "Nghtmares Made Flesh" kommt einen ganzen Zacken heftiger durch die Boxen geknallt, was auf Kosten der simplen Eingängigkeit des Vorgängers geht. Musikalisch natürlich Top, das war ja bei der Besetzung nicht anders zu erwarten, braucht "Nightmare Made Flesh" ein paar Durchläufe und knallt nicht direkt an die Großhirnrinde wie "Resurrection Through Carnage". Das ist für mich aber auch das größte Manko, roher Death Metal der schwedischen Schule soll und muss schon beim ersten Mal süchtig machen, was BLOODBATH mit der neuen Scheibe einfach nicht hinbekommen. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, die Schweden stecken auch mit dem neuen Silberling einen sehr großen Teil der Konkurrenz locker in die Tasche und behaupten ihren Spitzenplatz. "Resurrection Through Carnage" war eben nur den entscheidenden Tick genialer. Das soll jetzt aber niemanden abschrecken, die neue Scheibe ist für Death Metal-Jünger und Old School-Junkies bestens geeignet und hervorragender Stoff!

Nightmares Made Flesh


Cover - Nightmares Made Flesh Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:19 ()
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Wrong (Spec. Ed.)

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Das wurde ja auch Zeit - ANYONES DAUGHTER haben mit InsideOut endlich einen guten Partner gefunden, der ihre zunächst selbst vertriebene aktuelle CD "Wrong" angemessen unters Volk bringt. Die Scheibe kommt dabei als sogenannte Special Edition mit erweitertem Booklet sowie drei zusätzlichen Songs (einer Radioversion von "Out Of This World" sowie zwei Liveversionen von "Danger World" & "Wheel Of Fortune") auf den Markt. Es schient ja fast ein bisschen so, als hätten die "Schwestern" nach dem gelungenen Comeback DANGER WORLD (2001) jetzt zur neuen Scheibe "Wrong" vorher in meinen Gedanken gelesen - denn nie zuvor gab es von ANYONES DAUGHTER fettere sowie härtere Gitarrenriffs zu hören als hier. Rein musikalisch wurde die grundsätzliche Ausrichtung doch etwas mehr aus dem früheren Art Rock heraus in eine vielmehr episch-symphonisch geprägte Rock Schiene mit leicht progressiven Klangbildern verlagert. Kompromisse hat die Band keine gemacht, wie sie immer wieder betont. Nachdem die letzte CD liegt nun schon fast vier Jahre zurückliegt, wurde es jetzt auch mal Zeit, daß "Die" deutsche Art Prog-Rock Legende wieder etwas Neues herausbringt. In der Zwischenzeit hatte man ja bekanntlich den reichhaltigen Livefundus geplündert und zwei ebenfalls gelungene Alben inkl. einer DVD herausgebracht. Das aktuelle Werk nennt sich schlicht und ergreifend "Wrong", wobei das Cover gegenüber früheren teilweise recht opulenten Artworks (wahrscheinlich auch aus Spargründen) geradezu spartanisch ausgefallen ist und was noch auffällt: Das alte Logo wird ebenfalls nicht mehr verwendet. Es könnte damit durchaus beabsichtigt sein, daß AD sich mit dieser übrigends selbst vertriebenen CD auch äußerlich noch etwas stärker von ihrer musikalischen Vergangenheit lösen wollen?! Die noch bei DANGER WORLD zu findenden ganz leichten Popansätze, die anscheinende bei so manchem "älteren" Fan der ersten Stunde nicht ganz so doll aufgenommen wurden, sind auf "Wrong" jedenfalls komplett verschwunden. Es geht erfreulicherweise eindeutig härter zu, die Gitarren sind des öfteren mit fast schon metallisch schweren Riffs vertreten - hervorragend gemacht z.B. wie beim wuchtigen geradezu mit aggressiven Gesang versehenen Titelsong. Neben den beiden Urmitgliedern Matthias Ulmer sowie Uwe Karpa besteht die Band noch aus Peter Kumpf (Drums), Raoul Walton (Bass) sowie der absoluten Ausnahmestimme von André Carswell. Und gerade er wirkt auf dieser CD noch besser in die Gruppe integriert, das Zusammenspiel von Musik und voluminösen Vocals klingt noch ausgereifter und vor allem homogener als beim Vorgänger. Besonders toll ist dies bei dem folkig geprägten sowie mit spitzenmäßigen Chorarrangements versehene "Far Away" mit dieser absoluter Killerhook zu hören. Egal ob 80er Bombastrock al la ASIA we bei "Your Time" oder treibend mitreisend wie bei dem genialen "Miscellaneous", die Formel geht auf und die Musik kommt absolut abwechslungsreich daher. Wie schon erwähnt der Härtegrad bei einigen Songs wurde deutlich erhöht aber ohne typisch progressive Parts (vor allem bei den Tasten) völlig aus dem Bild zu drängen u.a. gibt’s ein klasse Solo bei "Out Of This World" zu hören. Gerade die Keyboards sind auf den ersten Blick noch die typischen AD-Kennzeichen - neoprogig fließend und bilden so eine Art Brücke zu älteren Aufnahmen. Der Sound der CD ist äußerst druckvoll abgemischt und die Produktion hat absoluten Referenzcharakter.

Wrong (Spec. Ed.)


Cover - Wrong (Spec. Ed.) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 59:21 ()
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Leviathan

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MASTODON konnten bereits mit ihrer Debüt-EP und ganz besonders mit ihrem ersten Album "Remission” ordentlich die Scheinwerfer auf sich richten und sich als der innovativsten Combos des Metals in Szene setzen. Die Mischung aus allen möglichen Metalgenres, vermischt mit Noise und Hardcore-Elementen schuf einen ganz eigenen Sound, der ähnlich anspruchsvoll-abgedreht wie BURNT BY THE SUN, CONVERGE oder BURST war. "Leviathan" zeigt die Band in einer leichten reto-Phase, unter den wuchtigen Psycho-Sound haben sich eine verdammt große Menge 70er-Riffs gemischt, die MASTODON als Vinyl-Freaks outen hehe und gerne mal bekifft vor sich hin rockende Combo. MASTODON entziehen sich noch immer ein Einordnung in irgendeine Schublade (womit sie auf Relapse ja in bester Gesellschaft sind), und sind gleichzeitig abgefahren wie eingängig, psychopathisch wie schmeichelnd. Sänger Brent kling zeitweise nicht mehr ganz so aggro wie noch auf "Remission", was seiner Stimme mehr Variabilität verleiht, gleichzeitig aber ein wenig das Bedrohliche aus MASTODON nimmt. Die oft cleanen Vocals klingen nicht einschmeichelnd oder gar nett, im Gegenteil, eher bedrohlich, düster, unheilverkündend - wie ein Weltuntergangsprophet. Die mittlerweile typischen MASTODON-Riffs, die sich einen Scheiß um Genres scheren, sind Gott sei Dank erhalten geblieben, trotz der reto-Welle und immer noch MASTODONs stärkste Charakteristika. Keiner der Songs, die fast nahtlos ineinander übergehen, kann und soll hier als besonders außergewöhnlich gewürdigt werden. Das sind sie nämlich alle. Dies eine der Scheiben, die man in zwanzig Jahren als eine der wichtigsten überhaupt ansehen wird, da bin ich mir sicher!

Leviathan


Cover - Leviathan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 99
Länge: 46:47 ()
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Be

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Nach vier starken Alben, geprägt von hochklassigem progressivem Metal legten PAIN OF SALVATION Anfang 2004 die ebenfalls sehr starke, live aufgenommene Akustikscheibe "12:5" vor. Was die Herren um Mastermind Daniel Gildenlöw aber mit ihrem neuem Album "Be" präsentieren lässt sich schlecht in Worte fassen - wiederum als Konzeptalbum angelegt tue ich mich etwas schwer mit "Be" - ist es doch ein recht "seltsames" Werk. Zum Teil fast akustisch, mit Folkeinlagen, orientalischen Klängen und sogar mit Gospelparts versehen bildet auf "Be" neben Gildenlöw’s charakteristischen Stimme vor allem ein neunköpfiges klassisches Orchester mit Cello, Violine, Klarinette, Flöte, usw. das Rückgrat des Soundgewandes. Die Kompositionen geben sich eindeutig als PAIN OF SALVATION zu erkennen - und sind doch irgendwie anders als dass, was wir bisher von den Schweden gewohnt waren. EineKonstante ist vor allem Gildenlöw’s emotionaler Gesang, welcher auch die eine oder andere textliche "Ungereimtheit" locker verschmerzen lässt. Dafür hätte man sich meiner Meinung nach, trotz wahrscheinlicher Notwendigkeit im Konzept, die eine oder andere "eingespielte" Sprechpassage sparen können. Bei "Be" dreht es sich um das Geheimnis des irdischen Daseins, den Zusammenhang von Menschen und Gott, von Wissenschaft und Glauben. Es geht um unser Unverständnis das System in seiner Gesamtheit von Leben und Gefühlen zu verstehen. Apropos Konzept: Hilfestellung zu "Be" gibt es auch auf der gut gemachten Homepage der Band - den Klick sollte man ruhig mal wagen. Der erste Höhepunkt der 15 Tracks (welche allesamt lateinische Titel tragen) ist das semiakustische, folkmäßige "Pluvius Aestivus". Wobei das Album allgemein eher ruhig startet. Erst im zweiten Teil der immerhin 75 Minuten wird es dann auch zusehends härter - will heißen hier kommen die Stärken von PAIN OF SALVATION als Progressive Metalband richtig zur Geltung. Die stärksten Momente entwickelt "Be" dabei beim abschließenden epischen "Martius/Nauticus II" und beim 10-minütigen "Dea Pecuniae". Hier kommt einem sogar Pink Floyds "Dark Side Of The Moon" in den Sinn. Diesmal gilt für Fans (besonders jene, welche vor allem auf die lauteren Töne der Band stehen), sowie für PAIN OF SALVATION-Neueinsteiger gleichermaßen - Blindkauf ist eher nicht. "Be" muss intensiv gehört werden - und selbst dann wird es nicht jeden überzeugen und in seinen Bann ziehen können. Nur wer mit einem entsprechenden Open Mind an das Gesamtkunstwerk "Be" herangeht hat die Chance zu erleben, wie das Werk von Durchlauf zu Durchlauf wächst; nur er kann mit der Zeit die Unmengen von Details entdecken, welche in "Be" stecken. Ende des Jahres wird das Werk dann auch noch als Aufzeichnung einer Show in ihrer schwedischen Heimatstadt Eskilstuna auch als DVD veröffentlicht.

Be


Cover - Be Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 75:58 ()
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Heavilution

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Was soll man von einer Band halten, die sich komische Instrumente selbst baut und diese "Meanies" nennt?! Alles und nichts. Und so spielen THE HEAVILS ein explosives Gebräu aus Rock und Metal, das von Intensität und Tuning mit Bands wie SLIPKNOT oder STRAPPING YOUNG LAD mithalten kann. Auf der anderen Seite ist die Band im traditionellen Rock und Metal geerdet und konnte für das Cover des CHEAP TRICK Songs "Just Got Back" Gitarrist Rick Nielsen and der Gitarre und sein Sohn Miles als Gastsänger gewinnen. "Outside The Circle" könnte sich wie eine SLIPKNOT-Probe anhören, bei der die Hälfte des Masken-Neuners nicht gekommen ist, "Get Behind Me" verunsichert mit Gebrabbel im Hintergrund, das von Les Claypool von PRIMUS kommen könnte, das Titelstück "Heavilution" hat einen witzig quakenden Slap-Bass - äh, Slap-Meanie und ist ansonsten ein heimlicher Tanzflächen-Groover, der super auf jede New Noise-Party passen würde. "Reflection" könnten SYSTEM OF A DOWN auf Tuning-Planet 10 spielen. So abwechslungsreich zucken 14 Songs vor sich hin, von Devin Townsend in Vancouver mit einem formidablen Sound versehen. Hinhören und mitgehen.

Heavilution


Cover - Heavilution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 60:41 ()
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2

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Drei Könner ihres Faches legen mit THE JELLY JAM "2", je nach Zählweise, ihr zweites bzw. viertes Album vor - Ty Tabor (KING’S X, Gesang und Gitarre), John Myung (DREAM THEATER, Bass) sowie Rod Morgenstein (DIXIE DREGS, WINGER, Schlagzeug) gaben unter dem Namen THE JELLY JAM Anno 2002 ihr Debüt, veröffentlichten aber zuvor (zusammen mit Keyboarder Derek Sherinian) unter dem Namen PLATYPUS bereits zwei klasse Alben. THE JELLY JAM "2" kommt wie bereits das letzte Album als eine Mischung aus den Beatles, Siebziger Rockgrößen (zum Teil Black Sabbath-mäßige Riffs und ähnliche Verdächtige) und einen Schuss alte Rush daher - aber dazu kommt diesmal noch ein verdammt knackiger Schuss Alternative-Rock. Musikalisch in oberen Regionen anzusiedeln, bieten die Herren Melodien á la Beatles, grooven ohne Ende und lassen dabei den Songs ihren Lauf als wären sie gerade einer Jam Session entsprungen - klingt einfach, lässt aber trotzdem genug Platz um künstlerische Qualitäten zu demonstrieren und instrumentale Finessen einzubauen. Manchen wird das wohl dann doch etwas zu vergeistigt sein, manchen zu wenig progressiv und manchen gar zu Retro - aber THE JELLY JAM wollen definitiv nicht jedem gefallen. Ganz groß dabei: die cool relaxten Songs "Coming Round", "Allison" und "Angel Or Devil" - sowie das heftigere "Empty". Ty Tabor mag auch hier mit seinem Gesang nicht jedermanns Sache sein - zu THE JELLY JAM passt er aber wie die Faust aufs Auge, und ganz nebenbei kommt er hier mittlerweile besser rüber als auf den letzten Outputs von KING’S X. THE JELLY JAM bieten intelligente Rockmusik mit Siebziger Schlagseite genau für jene, welche dies auch zu schätzen wissen.

2


Cover - 2 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:12 ()
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Vertrieb:
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Salvation

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CULT OF LUNA sind harter Stoff, das gleich vorweg. Ähnlich wie NEUROSIS kann man die Mucke der Schweden nicht wirklich beschreiben, ausser mit Worten wie "krank", "anders", "abgefahren". CULT OF LUNA haben sich auf "Salvation" von konventionellen Songstrukturen verabschiedet, pfeifen auf längentechnische Grenzen und machen einfach, was sie wollen. Wenn dabei düstere Mucke rauskommt, um so besser! Am Besten funktioniert "Salvation" in einem dunklen Raum, bequem liegend, vielleicht bekifft und dazu mit Kopfhörern. Man muss diese Scheibe schon am Stück anhören, um sie in sich aufnehmen zu können und den teilweise hypnotischen Riffs des Siebeners oder dem fiesen Gebrülle von Shouter Klas die Möglichkeit zu geben, ihr volles Potenzial entfalten zu können. Streckenweise zart dahinfließend und an PINK FLOYD erinnernd, können CULT OF LUNA auch eine brachiale Metalcore-Walze sein, freilich in SloMo, aber trotzdem brutal wie Sau. NEUROSIS bleiben unerreichte Meister ihrer Klasse, aber CULT OF LUNA haben ihre eigene Nische gefunden und sich vom Schüler zum beinahe ebenbürtigen Bruder gemausert. Großer, dunkler Stoff!

Salvation


Cover - Salvation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 73:34 ()
Label:
Vertrieb:

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