Review:

The Abysmal Womb

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Die Namen der Bandmitglieder klingen wie die Aufzählung schwedischer Eishockeyspieler, noch länger ist aber die Liste der weiteren Bands, in denen Johan Jansson und Co. schon spielten oder immer noch dabei sind. Weil die Band aus Avesta kommt, überrascht die gemeinsame Aktivität mit Centinex oder Demonical noch am wenigsten, zudem gründeten drei von vier ursprünglichen MOONDARKERn später mal Dellamorte. Außerdem gibt es Verbindungen zu achtunddrölfzig anderen Kapellen wie October Tide, Interment, Necrophobic oder gar Katatonia. Kein Wunder, dass die 1993 gegründete Formation so lange brauchte, bis endlich das Debütalbum erscheint, bislang schafften die Jungs lediglich zwei Demos. Dabei klingt MOONDARK eher nach New-Orleans-Sludge. Oder andersherum: ,Suffer The Dark` beginnt und klingt, als wäre Crowbar-Fronter Kirk Windstein nach Schweden umgezogen. Bedeutet auch: „The Abysmal Womb“ liefert eindringliche Riffs, wiederholt bis zu einem Schmerz, der den Hörer in dämmernde Trance überführen kann. Ihr kennt das: Man steht da beim Konzert, schließt die Augen, lässt sich einfach von den Klängen und wünscht sich, dass dieser Moment nie aufhöre. Klar, beim Gig versaut dir das dein Kumpel, der dir ins Ohr schreit: „GEILER SONG, oder?“ Diese Momente hat das Premieren-Album derer viele. Und auch wenn zur kaputten Genialität CROWBARs noch eine Schippe Modder fehlt, so ist „The Abysmal Womb “ein schönes Dreckstück geworden. Die Schweden können es einfach – Eishockey und Death Metal.

The Abysmal Womb


Cover - The Abysmal Womb Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 46:16 ()
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Review:

Silent Weapons for a Quiet War

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Die Band um Frontfrau und Texterin Vox Infernum zockt Melodic Death Metal im Stile von ARCH ENEMY, IN FLAMES und CHILDREN OF BODOM. Vervollständigt wird die Dortmunder Combo durch Aetherius (Gitarre und Synths) und Percival Drakon (Bass und Schlagzeug). UNBOWED heizen uns auf ihrem Debut "Silent Weapons for a quiet War" ordentlich ein!

“We Need a Stone” lautet der Opener; der Steinwerfer dient sozusagen als Sinnbild des Widerstandes. Die Band setzt auf ihrem Album einen deutlichen Fokus auf soziale und politische Themen und Antikapitalismus liegt der Truppe am Herzen. Da die Texte eine zentrale Rolle spielen, wird darauf Wert gelegt, dass diese akustisch auch verstanden werden. Die schönen Lead-Gitarren beißen sich im Gedächtnis fest. Weiter geht’s mit dem Titeltrack „Silent Weapons for a Quiet War“: die Stimme ist angenehm aggressiv; die Gitarre lockert die Atmosphäre auf. In der Produktion wäre es an dieser (und anderer) Stelle schön gewesen, der Gitarre mehr Raum im Mix zu geben. Sie steht deutlich hinter der Stimme. Mit dem guten Song startet „The Quiet War Complex“: acht miteinander verbundene Tracks; es geht dabei um ein Dokument namens „Silent Weapons For Quiet Wars: An Introductory Programming Manual“. Das zumeist als Verschwörungstheorie betrachtete „Geheimpapier“ dreht sich um soziale Kontrolle, Manipulation und wirtschaftliche Kriegsführung. „General Energy Concepts” ist eine schnelle Achterbahnfahrt mit teilweise cleanen Vocals. Es folgt „E-Model Industry”: Nach einem stampfend flotten Start, ertönt der schwere Refrain und ein groovender Part. „The 4th Law of Motion” bietet Kreisch-Gesang, rappende Spoken-Word-Passagen und groovige Death Metal-Refrains. Eine beeindruckende Bandbreite! „Hidden Hand” überzeugt mit einer melodischeren Herangehensweise mit saubereren Gitarrenharmonien. Die kraftkraftvolle Stimme von Vox steuert die nötige Power und Intensität bei. Bei „Programmed Consent” zeigt sie sich stimmlich sehr variabel und abwechslungsreich, wobei mich, um ehrlich zu sein, die klaren (mit technischen Mitteln ein wenig aufgepumpten) Parts nicht so richtig überzeugen. In der Mitte des Songs gibt es gute Gitarren- und Synthie-Parts. “Confused and Amused” ist wüst, der Text erfolgt repetitiv im Stile von plakativen Schreien a la RAGE AGAINST THE MACHINE und das Schlagzeug flattert teilweise heftig und verteilt kräftige Hiebe in die Magengrube. Zu “Between Knowing and Disbelief” und „Won’t Someone Think of the Children“ wechseln klarer Gesang und Growls. Erbarmungsloses Riffing leitet das eingängige „Won’t Someone Think of the Children“ ein. Inhaltlich geht es um Manipulation und zynische Heuchelei. Zu einigen Songs hat UNBOWED übrigens KI-Musikvideos erstellt. „DoublePlus Truth” ist eine gute Melodic Death Metal-Nummer, die im Ohr bleibt und „99% (NinetyNine Percent)” kommt energiegeladen mit ordentlich Tinte auf dem Füller daher. Vox klingt hier sehr ähnlich wie die Kollegin Alissa White-Gluz. Der Rausschmeißer „Atlas” ist stimmlich und musikalisch gut gelungen. Mit „Bella Unbowed” gibt es einen Bonustrack: Das bekannte Original stammt von Feldarbeitern, die gegen ihre Arbeitsbedingungen protestierten, und wurde später zum Zweiten Weltkrieg zu einer antifaschistischen Hymne.

UNBOWED weigern sich auf „Silent Weapons for a Quiet War“ in die zu engen Schubladen der Genres gesteckt zu werden und agieren abwechslungsreich. Ich bin gespannt, was die Band, die bisher als Studioprojekt ohne Live-Auftritte geführt wird, noch veröffentlichen wird. Ihr Debüt macht Lust auf Nachschub.

 

 

 

 

 

 

Silent Weapons for a Quiet War


Cover - Silent Weapons for a Quiet War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 69:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Terrified of God

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„Terrified of God“ heißt das zweite Album der Formation aus Connecticut (USA). Vor 2 Jahren hauten VOMIT FORTH mit „Seething Malevolence“ ihren ersten Hassbatzen raus. Sänger Kane Gelaznik und Gitarrist Ricky Brayall begrüßten zum neuen Album neue Musiker in der Band: Luke Zeitler an den Drums, Bailey Olinger als Gitarrist und Jett Stotts spielt Terror-Bass. Sie zocken Death Metal der deftigen Gangart und würzen dies mit einer Prise Hardcore. Das bedeutet die Hörerschaft kriegt abwechselnd Schläge auf den Hinterkopf und in die Magengrube.

Das Tempo wechselt stetig, die Jungs kreieren ein wildes geordnetes Chaos. In einigen Songs zeigt Sänger Kane eine gewisse Erweiterung seines Gesangsstils, und es ertönt neben den ehrenwerten gutturalen Künsten, auch Shouts und Streams. Opener “Victim Impact Statement” offenbart sofort diese Erweiterung und setzt auf wüstes hin und her und ein dumpfes Riff-Massaker. Fließend geht es über in „Sacred Apple“ und die Amis gehen flott zur Sache. Gegen Ende des Tracks wird das Tempo gedrosselt und der Groove ist mörderisch. „Blood Soaked Death Dream“ kommt mit Blastbeats daher, nach einem Break stehen New York-Slam-Riffs auf der blutigen Speisekarte. Kurzer Bass-Sound zu Beginn und ab geht „Negative Penance“ und bietet Abwechslung voller grindigen Nuancen. Die Tracks dauern standesgemäß um die zwei Minuten und enden abrupt und ohne Firlefanz. „Fixation On The Narrative“ ist so ein rattenscharf brutaler Track und „Non Responsive” präsentiert Tempowechsel der Hölle. Die Kollegen zünden dumpf-drückende Basskanonen und laden zum Bangen ein. „Fear Of Retaliation“ ist mit 3:12 ausschweifend lang und verfügt über eine Komposition aus Faustkampf und zermalmender Dampfwalze. Mit „Salt“ gibt es ein überraschend orchestrales Outro. Randy LeBoeuf (THY ART IS MURDER, LORNA SHORE) saß an den Reglern und hat den Sound insgesamt reduziert und abgerundeter gestaltet. Das Album ist solide, kraftvoll und herausfordernd.

 

Terrified of God


Cover - Terrified of God Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 27:13 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

ROTPIT-Interview mit Ralf Hauber

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Interview

Der Mann von der Schwäbischen Alb ist derzeit öfter im Norden, weil seine Freundin hier lebt. Ist schön, oder?

Anders. Die Mentalität ist hier oben definitiv eine andere – entspannter. Ich bin jetzt auch niemand der Lokalpatriotismus braucht. Deutschland hat viele schöne Ecken, problematisch wird es eher, wenn man mit Leuten zu tun hat, welche noch nie groß Ihr Ortsschild hinter sich gelassen haben – das beziehe ich jetzt auch auf Lebenseinstellung.

Das zweite Album von ROTPIT ist da. Es heißt "Long Live The Rot". Höhliger, mehr Midtempo, gut und tiefer gegrunzt, Oder? Und warum überhaupt auch noch ROTPIT?

Ja, die Produktion ist um einiges tiefenlastiger, mehr Heaviness in allen Belangen. Die Vocals sind in die tiefen Frequenzen gut eingebettet. „Long Live The Rot“ ist das vielleicht brutalste Album, auf welchem ich bis dato mitgewirkt habe. Ich würde auch sagen, dass es bis dato die tiefsten Growls sind und somit auch das Limit meinerseits aktuell ist. Ich habe am Ende immer noch den Wunsch, dass der geneigte Hörer die einzelnen Worte auch verstehen kann. Warum ROTPIT? Weil wir richtig Bock auf dreckigen Death Metal haben, wo man die Kanten noch spürt, ohne jedoch auf Groove/Catchiness zu verzichten. If it ROTS, then it ROCKS.

Ihr lebt ja sicher nicht das echte Band-Leben? So gemeinsam Proberaum, Studio und Live-Gigs? Wie läuft das so, bis die Scheibe fertig ist?

Ich brauche diese Band-Bubble mit wöchentlichem Treffen im Proberaum zur Alltagsflucht nicht. Hatte ich alles jahrelang; inklusive endloser Debatten, welche am Ende zu nix führen. Ich bevorzuge es, produktiv und effektiv zu arbeiten, vor allem mit Leuten, welche motiviert sind und sich organisieren können.
Jonny schreibt die Songgerüste in seinem Studio. Wir gleichen dann die Songstrukturen ab und ich beginne mit dem Schreiben der Lyrics und nehme hier in einem lokalen Studio die Vocals auf. Es läuft eigentlich alles sehr smooth, weil wir die Songs nicht zu Tode doktern und unsere Vision stimmig ist. Wir ticken da auf einer Wellenlänge. Mit Erik (Left Hand Solution / The Kristet Utseende) haben wir nun auch einen Drummer, der sich besser in das Songwriting von Jonny einbringen kann. Erik kommt auch aus Sundsvall wie Jonny und sie können sich schon deswegen besser abstimmen. Er hat Bock drauf und das komplette „Long Live The Rot“-Album in einem Tag im Studio eingetrommelt – beachtlich! Wir sind gerade auch dabei, ein Live-Line-Up für 2025 zusammenzustellen. ROTPIT nimmt also nun richtig Fahrt auf und wird nun auch mehr und mehr zu einer schwedischen Band.

Du bist ja außer für die Vocals für das Konzept zuständig. Was steckt dahinter? Und warum dich das so begeistert das alles mit den Maden, dem Gestank, Tod und alles.

Zu faulig, modrigem Death Metal passen keine Lyrics über Blumen und Happyness. Musik & Lyrics und die generelle visuelle Darstellung eines Releases sollten eine Einheit bilden. Stimmig – kultig! Keiner kann heute mehr das Rad neu erfinden, aber die Fans merken, wenn Leidenschaft in der Mucke steckt. Ich mach die Lyrics, liefere das Konzept für das Artwork, Shirt Designs etc. – und natürlich die Gesamtumsetzung des Gesangs. Viel Koordinations- und Organisationsarbeit ist da im Hintergrund. Das Coverartwork stammt dieses Mal wieder von T. Kannibalet Hietomaa Art aus Finnland. Wir haben einige Trademarks, wie die Salmiakki-Flasche übernommen und komplette Nerds sollten erkennten, dass das Artwork unsere „rottige“ Interpretation des RAINBOW-Klassikers ist. 

Und liegt das nicht so ein bisschen quer mit deiner sonstigen Lebenseinstellung als Veganer?

Nope, DEATH in my METAL, not in my meal ist schon lange eine Devise von mir. Alles Leben ist im Endeffekt endlich und ROTPIT kratzt eben an den Abgründen. Beim Blick auf das aktuelle Weltgeschehen und gewisse Entwicklungen sind Abgründe jedoch allgegenwertig. Tiere haben in vielen Belangen mehr Charakter als es der Krone der Schöpfung lieb ist. 

Wie ist es mit diesem Petterson zusammenzuarbeiten, wie ist das überhaupt, wenn so Granden, so Underground-Helden, so Freaks zusammenarbeiten. Wie sieht das mit den Egos aus, beziehungsweise sie zurückzustellen? 

Ich komm mit der skandinavischen Mentalität sehr gut klar. Entspricht auch mehr meiner Art. Ich bin Fan der Musik – aktiv sowie auch wenn es um den Support-Gedanken geht. Jonny ist absolut „bodenständig“ und wir hatten bisher weder bei Heads For The Dead noch bei ROTPIT Meinungsverschiedenheiten. Er respektiert meine Art und ich die seine. Alle Rädchen müssen ineinandergreifen, wenn man was Gutes liefern will.  Egogeschichten fangen in meiner Erfahrung nach erst an, wenn die Wertschätzung zerfällt und Geld bzw. daraus resultierendes Schädigen ins Spiel kommt.

Und wie kamt ihr überhaupt zusammen?

Es gab 2015 eine Split mit seiner Band Wombbath. Das war der Anfang unserer Kommunikation und Freundschaft. Zuerst entstand unsere horrorlastige Idee zu Heads For The Dead und während der Pandemie haben wir dann – beeinflusst durch alte Abhorrence, Demigod, Depravity, Purtenance, Disgrave – die Idee zu ROTPIT geboren. Wir haben gemeinsam schon viel Musik veröffentlicht und ich freue mich total darauf, wenn wir mal zusammen auf der Bühne stehen können.

Aber wie hält Pettersson seine ganzen Projekte auseinander?

Jonny hat für all seine Bands, seine eigene Formula. Heads For The Dead klingt anders als ROTPIT und beide Bands zusammen klingen wiederum anders als Wombbath. Er schafft es, seinen Bands Alleinstellungsmerkmale zu geben. Hörer, welche Bock auf die Mucke haben, erkennen diese auch und feiern dies entsprechend.

Was treibt euch (oder dich) an. Nach all den Jahren. Was bedeutet Dir Death Metal heute noch?

Das neue ROTPIT-Album erfüllt mich sehr, weil in den vergangenen Jahren der Wunsch, extremeren Death Metal zu machen, einen gewaltigen Schub für mich bekommen hat. Das Genre ist groß und ich denke, dass wir uns immer noch entwickeln. Neue Mitstreiter, neue Coverkünstler – solange die Leidenschaft da ist, können die Karten immer wieder neu gemischt werden. DEATH METAL ist und bleibt „geiler Scheiss“ – da können Trends kommen und gehen – Only death METAL is real.

Wie isso bei War Anthem? Und was bedeutetet ein Label für euch überhaupt?

WAR ANTHEM Records sind ein zuverlässiger Geschäftspartner und mit dem Cudgel-Vertrieb und dem PartySan Open Air sehr breitflächig aufgestellt. Sie erweitern und überdenken Ihre Arbeitsweise ständig, was in der heutigen schnelllebigen Zeit sehr wichtig ist. Die Zusammenarbeit ist fast schon auf freundschaftlicher Basis und mit Adrian haben sie jetzt auch einen guten neuen Mann in Ihren Reihen, welcher die soziale Medien und die digitalen Plattformen bearbeitet. Ich bin guter Dinge. Eine Band kann heute auf DIY-Level viel selber regeln, aber wenn man mehr erreichen will, dann ist ein Back Up durch Label sehr wichtig. 

Und dann war (oder ist) da noch REVEL IN FLESH. Wie kam es zum Split, was ist da in Zukunft zu erwarten? 

Der Name REVEL IN FLESH hat ein starkes Following, einige Sammler und „Die hard“ Fans. Es ist wichtig, dass die Musik und deren Wirkung für die Supporter in Ihrer Wirkung stark bleibt. Im Zuge des Konfliktes gab es einige Prozesse, welche den Fans, die Musik verderben würde, vor allem weil das wie eine bösartige Scheidung ablief. Es sieht so aus, dass mittlerweile alle Rechte am Namen, Releasekatalog und so weiter wieder bei mir liegen. Aktuell stehen ROTPIT und Heads For The Dead auf meiner Agenda oben. Im Hintergrund sortiere ich das Thema REVEL IN FLESH ein und werde damit an die Öffentlichkeit gehen, wenn ich es für richtig halte. Ich habe die Band in der Szene verkörpert und auch geschäftlich vertreten. Es wird also Zeit, dass das Ganze auch wieder meine Vision in allen Belangen wird – Ich arbeite dran! LONG LIVE THE ROT!!!

 

 



Interview:

Mit Steffen von CRYPTIC BROOD

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Interview

Fünf Jahre nach “Outcome Of Obnoxious Science” jetzt also „Necrotic Flesh Bacteria“. Wer ist eigentlich verrotteteter? Ihr oder Rotpit?
Wie magst Du denn Deine Zombies lieber? Schleimig umherstrauchelnd bis die Beute erspäht ist um dann voller Blutlust voranzustürmen oder als stets kräftig stampfende und aufrecht stehende Tötungsmaschine?  

Hab ihr wieder im Wolfsburger Jugendhaus eingespielt und dann im Hellforge weiterverarbeiten lassen? 

Den Ablauf hast Du bereits fast korrekt beschrieben. Für diese Aufnahmesession kam Marco vom Hellforge Studio aber persönlich zu uns ins s.v. Jugendhaus Ost in Wolfsburg um die Mikrofonierung für unsere Instrumentalaufnahmen vorzunehmen. Aufgenommen haben wir dann allerdings alleine und Marco übernahm dann wieder für Mix und Master. Auch durch unsere Abstimmungen im Vorfeld der Aufnahmen lief das so wirklich sehr gut, was man auch am Ergebnis hört. Nicht so gut lief dann allerdings die Aufnahme unserer Gesänge: Zwei von uns wurden nacheinander krank und konnten jeweils einige Wochen nicht singen. Als wir dann endlich die Stimmen im Kasten hatten, waren wir allerdings bereits aus dem bei Marco gebuchten Zeitfenster gelaufen und mussten uns daher erstmal wieder hinten anstellen. Doof gelaufen, was?

Das erklärt manches. Aber man könnte ja meinen, ihr seid nicht sonderlich fleißig, aber in den fünf Jahren zwischen den beiden genannten Scheiben kamen ja allerhand Dinge rau. Wieso macht ihr Live-Scheiben, Splits und so „viele“ Cassetten? 

Unser Live-Album ist eine Zusammenfassung unserer zwei Festivalauftritte in Japan: wir spielten in 2017 dort sowohl ein Set nur aus Stücken von Veröffentlichungen aus der Zeit vor unseres Debutalbums „Brain Eater“ sowie ein weiteres Set ausschließlich mit Material des besagten Albums. Die Zeit und unsere Auftritte dort waren sehr besonders für uns und wir wollten diese sowohl filmen (siehe YouTube) als auch aufnehmen und als wir eine Anfrage erhielten, Letzteres auch physisch zu veröffentlichen, waren wir sofort dabei. Splits sind meiner Meinung nach immer tolle Underground-Projekte, die den Zusammenhalt in der Szene darstellen und womit Bands sich auf unterschiedlichen Ebenen helfen können. Sei es nur dadurch, dass an Band A interessierte Menschen auch Band B kennenlernen. Insbesondere während der Pandemie-Jahre war es für uns sehr cool, mit NIGHT HAG aus den USA eine Split-LP zu veröffentlichen. Auch unsere „Caustic Fetid Vomit“ EP in 2022 war als erstes richtiges, eigenes Lebenszeichen mit zwei Songs gut um unsere Kadaver wieder in Schwung zu bringen und bei den Konzerten ab dann auch wieder eine Platte zum Verkauf anbieten zu können – denn unser Album war zu dem Zeitpunkt bereits ausverkauft. Gleichzeitig arbeiteten wir an neuer Musik, die dann schließlich auf dem kommenden Album „Necrotic Flesh Bacteria“ landen sollte.
Sobald wir konnten, trafen wir uns ebenso wie vor dem Lockdown wieder einmal wöchentlich im Proberaum, trinken ein paar Bier und machen gemeinsam Musik.

Wie würdest du die neue Scheibe mit eigenen Worten beschreiben? Welchen Schritt seid ihr vom Vorgänger aus gegangen?

An dieser Stelle möchte ich eine Person aus unserem engeren Umfeld zitieren, die meint, dass unser neues Album das Album ist, welches am meisten nach CRYPTIC BROOD klingt. Uargh!? Ich selbst würde sagen, dass wir noch stärker als Einheit agieren und selbst nach mehr als zehn Jahren in dieser Besetzung noch immer abgefahrene Ideen haben und gerade durch unsere musikalische Vertrautheit miteinander solche Ideen viel besser umgesetzt bekommen als vorher. Auch abgebrühter sind wir wohl geworden: Wo wir uns vorher noch Gedanken machten, ob man eine Idee spielen darf oder nicht, tun wir das nun einfach. Zu melodisch? Fuck off. Fetzt!

Was bedeutet dir Death Metal? 

Tatsächlich verbringe ich eigentlich jeden Tag mit Musik. Konzerte besuchen, veranstalten oder spielen. Musik schreiben, proben, aufnehmen. Mit anderen Bands Veröffentlichungen besprechen, veröffentlichen und täglich Pakete an den Paketdienst übergeben. Und wann immer es geht: Musik hören. Durch die ganzen Aktivitäten haben sich auch viele Freundschaften und weitere Kontakte ergeben. Da glüht manchmal die Tastatur. Daher kann ich getrost antworten, dass Musik mein Leben ist. 

Texte: Stichworte “thermonuclear contaminated tomb“, „Lobotomize“, “Bacteria": Klingt eklig alles.

Neben der Musik alleine gehört auch eine gewisse visuelle Komponente zu solch einem Projekt wie einem Album. Fulci’s Zombies alleine drücken nicht so ganz aus, was da bei unserer Musik passiert. Da braucht’s eher noch etwas Re-Animator, The Thing und Konsorten. Fühlst Du beim hören unserer Musik nicht die rostige Bohrmaschine, die Dir das Bewusstsein aus dem Hirn lobotomiert? 

Wer ist eigentlich der Finne „Slimeweaver“, der euer Artwork gemacht hat?

Persönlich kenne ich ihn nicht, fand ihn durch Zufall im Internet und mochte seinen Stil. Schrieb ihm eine Nachricht und die Kommunikation war sehr gut und so sollte er die Illustrationen für unser zu dem Zeitpunkt noch kommenden Album machen. Der Weg dahin war auch echt super, da er regelmäßig einen Stand sendete und es dadurch die Möglichkeit gab, seinen Senf abzugeben. Das war alles echt bestens. Im Nachhinein erfuhr ich, dass es das erste Mal für ihn war, für ein komplettes Album einer Band zu malen. Umso mehr Respekt für seine tolle Arbeit

Erklär mal den Unwissenden: Warum ein Label für CD, das eigene Label (0der?) für Vinyl und ein anderes wo Vinyl woanders? 

Die Platte wird geteilt zwischen Rotten Life Records aus den USA und meinem Label Lycanthropic Chants veröffentlicht. Es macht einfach Sinn, wenn ein Label die Platte auf der anderen Seite unseres Planeten übernimmt: jeder von uns weiß doch selbst was es kostet, eine Platte aus den Staaten zu bestellen. Andersherum sind die Versandkosten ebenso hoch. CDs veröffentliche ich grundsätzlich nicht und da die Zusammenarbeit mit War Anthem Records für den Vorgänger des aktuellen Albums top lief, haben wir uns wieder für diesen Weg entschieden.

Was gibt es Neues in der Auto-dominierten  VW-Stadt? Deine/eure Konzertreihe http://www.lycanthropic.de gibt es noch, oder? 

Wolfsburg ist kulturell gesehen tatsächlich relativ mau, ansonsten aber eine schöne Stadt. Du kannst vom einen Ende zum Anderen mit dem Fahrrad fahren ohne einmal das Gefühl zu haben, durch eine Stadt zu radeln. Überall ist Grün und die Radwege sind für eine Autostadt tatsächlich gar nicht so übel.
Konzerte veranstalte ich nach wie vor: neben www.lycanthropic.de ist aber auch die Seite unseres Klubs www.svjugendhausost.de interessant, da auch ein paar andere Menschis interessante Konzerte oder andere Events dort veranstalten. 
Teilweise veranstalte ich auch im Sauna-Klub, Teil des Kulturzentrums Hallenbad, ist aber recht selten und außer mir gibt’s dort keine Metal-Veranstalter.

Wie sehen die Zukunftspläne aus? Tour, Festivals, neue MCs. Neuer Golf? 

Nach der Release-Show in Berlin am 1. November folgt jetzt eine Skandinavien-Tour. Im Februar 2025 unsere nächste Europa-Tour. Ansonsten sind ein paar weitere Konzerte geplant. Die Konzerte/Tour fahren wir mit einem Bus, aber ansonsten bleibe ich bei meinem Drahtesel. Mal schauen, wie sie am 27. November nach Hamburg kommen, denn da üben sie nochmal live für die Skandinavien-Tour. Guckst du hier.

 

 

 



Review:

Time 2

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WINTERSUN scheinen viel Zeit zu haben, denn „Time 2“ wurde nicht nur schon vor Urzeiten angekündigt, sondern man fand immer wieder neue Schlupflöcher, um das Erscheinungsdatum weiter nach hinten zu datieren. Ob es am Crowdfunding lag, oder ob Mastermind Jari Mäenpaa einfach nur die Veröffentlichungsmoral von GUNS `N´ROSES kopieren wollte – wir werden es nie erfahren... Fakt ist, dass sich das lange Warten gelohnt hat. Schon das Intro, welches „Fields Of Snow“ einläutet, verspricht einiges und eine gewisse Magie liegt in der Luft. Passend zum Cover wird der Hörer von japanischen Klängen gefangengenommen, die auch aus einem Playstationspiel stammen können. Es zieht sich ein wenig, aber dann kommen WINTERSUN auf Spur und man bemerkt schnell, dass die Band nichts verlernt hat und aus allen Rohren schießt. Die Melodien sitzen, es wird nicht an Geschwindigkeit gespart und der klare Sound garantiert einen epischen Musikgenuss. Das Album muss in Gänze gehört werden, um die unwahrscheinliche Kreativität der Band begreifen zu können. Die Songs einfach als melodischen Death Metal zu bezeichnen, würde einfach nicht ausreichen, um diesen Soundgigant zu beschreiben. Ich habe keine Ahnung, welche Produktionskosten die Band gestemmt hat, um diesen Sound zu kreieren – jede Tonspur ist perfekt abgemischt und wirklich alle musikalischen Feinheiten können problemlos herausgehört werden. Songs wir „The Way Of Fire“ zeigen auf, wie modernen Metal im Jahr 2024 zu klingen hat. Blastbeats gehen eine Symbiose mit Keyboardklängen, Death Metal Vocals und Chören ein, die entfernt an BLIND GUARDIAN erinnern. Wenn eine Band einen Ausweg aus der Sackgasse des eher gleichförmigen Genres des Melodic Death gefunden hat, dann kann dies zurzeit nur WINTERSUN sein. Ein besonders Augenmerk sollte auf die fantastische Gitarrenarbeit gelegt werden. Die Gitarrensoli sind ein echter Traum und wirken detailverliebt und sehr überlegt. Man bemerkt, dass die Band eine klare Vision verfolgt und bei den Kompositionen keine Zufälle zulässt. Ich habe selten eine Band erlebt, bei der wirklich jede gespielte Note ihre Berechtigung hat. Bringen wir es auf den Punkt – möchte man eine Band aus dem Bereich des melodischen Death Metals erleben, die nicht den einfachsten aber dafür den besten Weg geht, so führt kein Weg an WINTERSUN vorbei. Grandios und somit 10 von 10 japanischen Lampions.

Time 2


Cover - Time 2 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 48:40 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Unicural

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NOCTURNUS waren immer etwas besonders. Keine Band aus der Florida-Death-Szene hat sich so wohltuend aus dem Genre befreit und eine gänzlich neue Interpretation knallharter Musik vorgelebt. Die atmosphärischen Parts, die teilweise dominierenden Keyboards und die verständlichen Growls faszinierten die Hörerschaft nachhaltig. Umso größer war der Schock, als sich NOCTURNUS im Jahr 2002 auflösten und irgendwie ein nicht vollendetes Kunstwerk hinterließen.

Mit „Unicural“ steht jetzt das zweite Album der Nachfolgeband in den Läden und man versucht den Spirit der Vergangenheit wieder aufleben zu lassen. Das funktioniert an einigen Stellen auch sehr gut, aber teilweise wird der Hörer ein wenig von der Orgie aus Keyboards, Breaks und technischen Riffs überfordert. Sänger Browning klingt noch immer wüst und unberechenbar und verleiht den Songs den typischen „NOCTURNUS-Charme“. Die Single „CephaloGod“ hat einen guten Einblick gegeben, auf welche Reise NOCTURNUS AD den Hörer schickt, und von dieser Route wird, bis auf den sphärischen Opener „Ascension Throne Of Osiris“ nicht abgewichen. Die Zielsetzung, Death Metal mit dominant-komplexen Keyboards zu vereinen, funktioniert oft, aber leider nicht immer. Teilweise sind die digitalen Einlagen etwas schmerzhaft und die Tongebung ist auf Dauer nervtötend. Natürlich beherrschen alle Bandmitglieder ihre Instrumente und technikaffine Hörer werden ihre reine Freude haben. Für Gelegenheitshörer ist „Unicural“ einfach zu komplex und auch nach dem x-ten Durchlauf wird sich das Universum der Band nicht ganz erschließen. „Unicural“ ist beileibe kein schlechtes Album, aber die Band ist ein wenig über das Ziel hinausgeschossen und leider sind eingängige Songs der Marke „Mesolithic“ eher Mangelware. Nach dieser Reizüberflutung war ich persönlich froh, als das Outro das Ende der Scheibe einläutete. Im Nachgang ist im Übrigen das Konsumieren einer OBITUARY-Scheibe zu empfehlen, um wieder in normalen Bahnen denken zu können…

 

 

 

Unicural


Cover - Unicural Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 59:3 ()
Label:
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Review:

Crownshift

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Melodic Death Metal-Liebhaber aufgepasst: einige prominenten Namen haben sich zusammengetan.

Gitarrist Daniel Freyberg zockte bei CHILDREN OF BODOM und deren Nachfolger-Truppe BODOM AFTER MIDNIGHT. Zudem war er, wie drei der vier CROWNSHIFT-Mitglieder, bei NORTHER aktiv. Jukka Koskinen ist Bassist von NIGHTWISH und WINTERSUN, Drummer Heikki Saari trommelt bei FINNTROLL und WINTERSUN. Komplettiert wird die Runde durch Sänger Tommy Tuovinen (MYGRAIN).

Zum Glück ist die das erste Album der neuen Band kein CHILDREN OF BODOM-Abklatsch; neben den typischen Trademarks der Band des verstorbenen Alexi Laiho, gesellen sich verschiedene weitere Einflüsse aus Nu und Progressive Metal hinzu.  

Zum Opener „Stellar Halo“ reichen sich Gitarren und Keyboard die Hand. Bei „Rule The Show” blitzen Parallelen zu SOILWORK und DEVIN TOWNSEND auf. Weiter geht’s mit „A World Beyond”, einem guten eingängigen Track. „If You Dare“ und die Ballade „My Prison” kommen etwas poppig rüber. “The Devil’s Drug“ klingt zum Glück wieder härter und Koskinen darf seinen Bass mehr in den Vordergrund bringen. Das Instrumental „Mirage” überzeugt mit schöner Leadgitarrenmelodie a la AMORPHIS. Mit „To The Other” steht ein klasse Song am Ende des selbstbetitelten Debüts. CROWNSHIFT lassen sich hier zehn Minuten Zeit, die verschiedene Elemente der Platte noch einmal aufzugreifen. Produzent Rami Nykänen hat dem Album einen modernen klaren Sound gegeben. Insgesamt wurde ein gutes Album abgeliefert, dass allerding ohne die ganz großen Highlights auskommen muss.  

Crownshift


Cover - Crownshift Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 41:27 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Vault of Horrors

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ABORTED haben sich ein passendes Thema für ihre neue Veröffentlichung überlegt: sie besingen auf „Vault Of Horrors“ ihre Lieblings-Horrorfilme: „Death Cult“ handelt zum Beispiel von „The Texas Chainsaw Massacre“ und in „The Shape Of Hate“ dreht es sich um den Klassiker „Halloween“. Zu jedem Song kommt ein anderer Gastsänger, das ergibt eine stattliche Gästeliste. Vielleicht eine vorgezogene Geburtstagsparty: die Band steht kurz vor ihrem 30-jährigen Jubiläum. Gemeinsam mit de Caluwe brüllen unter anderem Ben Duerr, Francesco Paoli und Jason Evans.

ABORTED nutzen altbekanntes Brutal Death-Geholze und fügen Nuancen von modernem Deathcore, sowie angeschwärzte Momente hinzu. Der mitunter atmosphärische Synthi-Einsatz erinnert in Tracks wie „Death Cult“ an Kombos wie LORNA SHORE. Die orchestrale Note des Albums erinnert ebenso an den letzten Streich von CARNIFEX ("Necromanteum"). Bei CARNIFEX und ABORTED ist Spencer Creaghan, Komponist für Film-, Fernseh- und Videospiele, als Gast am Synthesizer. Die beiden Bands touren übrigens derzeit zusammen durch Europa.

Mit Daníel Máni Konráðsson ist ein neuer Gitarrist zur Band gekommen. Bassist Stefano Franceschini hören wir auf dem Album noch, er verließ nach den Aufnahmen aber die Band. Für ihr zwölftes Studioalbum haben sich die Belgier mit Nuclear Blast zusammengetan. Vorgänger „ManiaCult“ aus dem Jahr 2021 wurde noch via Century Media Records veröffentlicht.

Also Vorhang auf für ein kleines bisschen Horrorshow: „Vault Of Horrors“ startet mir “Dreadbringer”: die breitbeinige Death-Grind-Nummer mit Deathcore-Schlagseite hat bereits einiges an Double-Bass-Geballer im Gepäck. Zu „Brotherhood of Sleep“ wechseln sich Tempo und Dampfwalze ab, das Schlagzeug hat zwischenzeitig Maschinengewehr-Charakter. „Hellbound” hat viel Melodisches, aber auch Nackenbrösel- Breakdowns. „Insect Politics“ ist groovender technischer Death Metal par excellence. Das düstere „The Golgothan” gibt mir zum Teil (neuere) DIMMU BORGIR-Vibes und „The Shape of Hate” ist ein symphonisches Blastbeat-Massaker. Die Produktion der Scheibe ist sehr intensiv, dicht und laut. „Vault Of Horrors“ ist ein gutes Album voll angriffslustig blutgetränkter Monstrosität.

Vault of Horrors


Cover - Vault of Horrors Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Into The Abyss

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Der Name lässt an einen kroatischen Fußballer denken, aber HUDIČ  sind eine belgische Metal-Band. Der Name kam zustande, weil die Kumpels 2018 auf den Metaldays in Slowenien auf die Idee kamen, eine Band zu gründen. Und den Geist der ehemaligen Teilrepublik mit "Hudič" – dem "Teufel“ in deren Landessprache – ehren wollten. Wie passend, denn die Belgier schreiben sich "klangliche Dunkelheit" auf die Fahne! 2019 folgte die erste EP „Ne Ergo Dimittas“, 2024 das erste Album „Into the Abyss“. Düster ist es in der Tat, was die Flamen da anliefern. Black, Death und Thrash Metal  vermischen die Jungs zu einer Mischung, die zündet, gekonnt rasante Melodien rüberbringt (Opener „Temporal Purgatory“), terrormäßig thrasht wie das riffige „When The Stars Align“, und deatht und groovt und alles. Nun könnte der geneigte Kritikaster meinen, die Bande aus dem Land der Kartoffel-Stab-Experten setzt sich zwischen alle Stühle, aber es ist ja wie es ist. Oder eben nicht! Denn wenn es dort derart viele Pommes-Saucen gibt, warum soll eine Metal-Band nicht auch vielen verschiedenen Stil-Ausprägungen frönen? Zumal sie sich in den verschiedenen Gebieten wohlzufühlen scheint. Nicht ganz so gut geht es dem Sänger David Ludwig, der oft heiser, aggressiv und schlecht gelaunt schimpft – aber in manchen Abschnitten auch Variabilität beweist und insofern gut passt ns Band-Geflecht. HUDIČ beweisen schließlich sogar  Mut zu ruhigen Phasen wie im Titelstück „Into The Abyss“. Ob der Name dieses Titels wirklich Zufall ist?  Hypocrisy könnten ein Vorbild sein, deren Güte die belgische Band noch nicht erreicht – aber Hoffnung macht das erste Album allemal. Denn es ist gut! Mehr Info zum Album-Release am 17. Mai bekommt ihr hier: https://www.facebook.com/HudicBE/.

 

Into The Abyss


Cover - Into The Abyss Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:52 ()
Label:
Vertrieb:

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