Review:

Death Obsessed

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Manch Review schreibt sich einfach, mancher nicht. Einige Infoblätter, die der Veröffentlichung beiliegen, sind voller Selbstbeweihräucherung und laufen über mit Metal-Phrasen, andere liefern nötige Infos. Und dann gibt das zum neuen HUMAN ABYSS-Werk „Death Obsessed“. Denn das berichtet von Sänger Lynn, seiner Intergeschlechtlichkeit und den dramatischen Folgen. Unkenntnis der Thematik verhindert keine Betroffenheit, im Gegenteil. Deswegen folgt der originale Info-Text am Ende des Reviews. Zur Musik: Die Berliner machen richtig geilen Death Metal, schwarz angetüncht. Sie tun dies nur noch mit Lynn und Leadgitarrist Chris in Originalbesetzung, aber durchaus prominent dazu gekommen sind zwei Mucker der großartigen Spawn und es gibt Unterstützung von mighty Britta Görtz von Hiraes, vorher Cripper. Sie ist inzwischen auch als Vocalcoach tätig und hat den Gesang auf „Death Obsessed“ produzierte, dem Nachfolger von „Anatomy of Anxiety“ produziert. Und das hat genauso gut geklappt, wie die restliche Werkelei im Kohlenkeller. Und die Musiker sind eh über alle Zweifel erhaben. Professionell wie hulle das alles!!! Und die Songs? Mehr Death als Black, die oft schrill schreiende, seltener grunzende Stimme ist mehr Black als Death, was aber in Gänze eine sehr dunkle Stimmung erzeugt und sehr aggressiv wirkt. Meistens im höheren Tempo verhaftet, schaffen es die Berliner aber auch zu tollen catchy Melodien wie im wunderbaren „Temple“. Und auf „Cut“ wirkt Frau Görtz selber mit und verkauft geiles Metal-Shouting wie andere Leute gekonnt Schuhe – nur viel wütender und sehr brutal. Insgesamt ist „Death Obsessed“ eine tolle Veröffentlichung, die durch den Hintergrund wohl noch mehr berührt als sie es sowieso schon täte. Kaufen und Hören! Streaming: https://humanabyss.bandcamp.com/

Zur Info aus dem Info: „Noch bis in die Mitte der 80er wurden Kinder in Deutschland innerhalb ihrer erste zwei Lebensjahre ohne Schmerzbehandlung, sprich Narkose, operiert. Kinder, die völlig gesund, aber eine Variante der Geschlechtsentwicklung (Intergeschlechtliche Menschen) aufwiesen, wurden damals wie heute mit enormen medizinischem Aufwand. Oft unaufgeklärt, operativ an die körperliche Geschlechter-Norm angeglichen. Ungehört und Ungeachtet sind die dramatisch physischen und psychischen Konsequenzen der Betroffenen. Mediziner hingegen positionieren sich als "Helfer" und "Retter", obwohl die meisten Behandelten schwer unter den Folgen leiden. Das Phänomen der körperlichen Realität und Existenz von Intergeschlechtlichkeit in unserer Gesellschaft wird auch durch diese Eingriffe weitgehend unsichtbar gemacht.“

 

 

Death Obsessed


Cover - Death Obsessed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:56 ()
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Death: An Anthology

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ENTERPRISE EARTH liefern auf “Death: An Anthology” Deathcore ohne Genre-Scheuklappen!

Das Quartett aus Washington kombiniert über weite Strecken gekonnt Ideen und Einflüsse und hat sich technisch weiterentwickelt. Letztlich komm ich aber immer wieder an den Punkt, dass ich die Band besonders stark finde, wenn gar nicht so viele Experimente getätigt werden: Zum Beispiel bei Downtempo-Momenten, die der Hörerschaft den Allerwertesten versohlen. Nichtdestotrotz öffnen sich ENTERPRISE EARTH auf Album Nummer fünf und „The Chosen“-Nachfolger zeitgemäß einem breiteren Publikum.

Travis Worland stand bei den Aufnahmen zu “Death: An Anthology” zum ersten Mal am Schallaufnehmer, nachdem er seinen Vorgänger Dan Watsons beerbte. Es ist also spannend, wie sich die personelle Änderung am Mikrofon auf die Musik auswirkte. Zudem ist der Bass mit Dakota Johnson ebenfalls neu besetzt.

 „Abyss“ führt gut ins neue Album ein und mit „Face of Fear“ rattern die Amis ordentlich drauf los. Bereits nach nur zwei Minuten ist`s soweit: ein richtiger Refrain mit Klargesang! Ordentlich gesungen, keine Frage. Aber der Klargesang wringt buchstäblich die Härte aus dem Brett! Zu „The Reaper’s Servant“ sei eine Schleudertrauma-Warnung ausgesprochen: der Track ist gespickt mit rasanten Tempowechseln. Das schnelle Heavy Metal-anmutende Gitarrensolo führt zum interessanten Stilmix, bei welchem auch Thrash-Elemente enthalten sind. Support erhielten ENTERPRISE EARTH von SPITE-Frontmann Darius Tehrani. Zum orchestralen „Spineless“ gibt’s einen coolen Downtempo-Part, der einem die Furchen aus den Kronjuwelen bügelt. „King of Ruination“ ist ein chaotischer Song mit herrlich fiesen Melodien und Schützenhilfe von Ben Duerr (SHADOW OF INTENT/ HOLLOW PROPHET). Dabei belassen es die Jungs nicht bei recycelten Djent-Riffs. „Casket of Rust“ liefert Tech Death Metal mit formidabler Gitarrenarbeit und “I, Divine” groovt voller Coolness. Es folgt „Malevolent Force“, ein     Uptempo-Geschoss mit malmender Zerstörungskraft. Ein guter Track mit steril mechanischer Schwere und MESHUGGAH-Momenten. Wes Hauch von ALLUVIAL ist als Gast-Gitarrist am Start. „Accelerated Demise“ ist ein Instrumental mit dem ein oder anderen Solo, „Blood and Teeth“ startet langsam und sehnsuchtsvoll und stampft dann voller Elan. Den Clear-Gesang hätte ich wieder einmal weggelassen, beziehungsweise durch tiefe Growls ausgetauscht. Gemüsebratlinge schmecken auch besonders gut, wenn man sie durch ein Schnitzel ersetzt. „Curse of Flesh“ (mit TRIVIUMs Matt Heafy) ist eine verträumte 7-minütige Abschluss-Nummer voller Epik, die “Death: An Anthology” schön abrundet. Gefühlt ist jedes Lied mit einem Gastmusiker aufgenommen.

Im Grunde berührt jeder Song inhaltlich verschiedene Aspekt des Todes, es dreht sich also um den Sensemann. Die Texte wurden in erster Linie von Sänger Travis entwickelt. Die Stimme des neuen Fronters ist varianter und facettenreicher, als das Organ des Vorgängers, und hier lag in der Vergangenheit des Öfteren ein Kritikpunkt bei ENTERPRISE EARTH.

 

 

 

 

Death: An Anthology


Cover - Death: An Anthology Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 59:11 ()
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Ashes, Organs, Blood And Crypts

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Auf die barbarische Riff- und Schlacht-Fabrik aus Kalifornien ist Verlass!

Es sind diese Bands, die mir Sicherheit geben, die einem das Gefühl von robuster Unkaputtbarkeit vermitteln: Solange OBITUARY, CANNIBAL CORPSE und AUTOPSY ihr Unwesen treiben, ist die Welt in Ordnung. Und eins kann kaum jemand so geschmackvoll wie die Truppe um Mastemind, Drummer, und Sänger Chris Reifert: organisch räudig-ranzigen Death Metal der alten Schule zocken. Hier wird keineswegs nur primitiv geballert, hier wird auch das Tempo rausgenommen und dem Doom gefrönt. Die Mucke ist von Tempowechseln geprägt, ist aber eingängig und macht Spaß.

Blut spritzt, Knochen brechen, Gedärme fliegen durch die stinkende Luft: Natürlich haben AUTOPSY altbekannte Splatter-Lyrics und ein entsprechendes Cover-Artwork von Wes Benscoter am Start. Man kennt seine Covergestaltung auch durch die Veröffentlichungen von MORTICIAN, SLAYER, SINISTER und VADER.

Los geht’s mit „Rabid Funeral“: Ein wüster Thrash-Death-Track; die Riffs von Coralles und Cutler knallen ordentlich. „Throatsaw“ verteilt wild fiese Stichwunden und im Anschluss wird es groovend. BLACK SABBATH machen nun Death Metal? Nein, das ist "No Mortal Left Alive" von AUTOPSY, nun gut zumindest der letzte Teil des Tracks erinnert dran. Auch zu „Well of Entrails” ertönt majestätischer Doom. „Ashes, Organs, Blood and Crypts” punktet mit Tempowechseln und einem guten präsenten Bass. Der morbide Groove von „Bones To The Wolves” verteilt Kniestöße, Fußtritte und Gefäßmuskulatur verkrampfende Leberhaken. Bei „Toxic Death Fuk” bieten AUTOPSY mal Midtempo, zum Teil chaotischen Crust-Punk und mal langsam schlürfendes Tempo, garniert mit SLAYER-Soli.

Zwei AUTOPSY-Alben, zwei STATIC ABYSS-Scheiben und nicht zu vergessen „This Is Tomorrow“ von SIEGE OF POWER: Chris Reifert haut in nur zwei Jahren ordentlich einen raus. „Morbidity Triumphant“ (2022) stellte ein bravouröses Comeback von AUTOPSY dar und auch „Ashes, Organs, Blood And Crypts“ ist ein Volltreffer.

 

Ashes, Organs, Blood And Crypts


Cover - Ashes, Organs, Blood And Crypts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:21 ()
Label:
Vertrieb:
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Last Day Of Sun

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Nachdem Sänger und Bandgründer Mark Whelan erfolgreich seine Leukämie-Erkrankung bekämpfte, veröffentlichten FUMING MOUTH mit „Last Day Of Sun“ ihre neue düsteren Scheibe. Es gibt eine ordentliche Portion Hardcore, Sludge, Crust und Death Metal, versehen mit HM-2-Schweden-Sound.

Der Opener „Out of Time“ ist ein schmerzender Faustschlag in die Magengrube: hartes Riffing und Hardcore-Groove gestalten eine energetische Einführung ins Album. Der clean gesungene Refrain sorgt für Abwechslung. „The Silence Beyond“ ist melodiöser und hat mehr Wiedererkennungswert. „The Sign of Pain“ stampft mächtig los und der monströse Bass bringt alles zum Vibrieren. Auf den Spuren von Kapellen wie MAMMOTH GRINDER, ENTOMBED und CREEPING DEATH brettern FUMING MOUTH kraftvoll daher und hinterlassen Staub und Asche. Mit “Leaving Euphoria” folgt ein monoton-langsamer bitter vollgedröhnt wirkender Song. „Kill the Disease” klingt auf den Punkt gebracht und ist mit Brutalität versehen. „Last Day of Sun”, „R. I.P. (Rest in Piss)“ und das malmende “Burial Practices” suhlen sich in apokalyptischer Stimmung, bevor das groovende „Postfigurement“ den Deckel zumacht. Kurt Ballou sorgte für eine saubere Produktion.

Vor vier Jahren veröffentlichten FUMING MOUTH ihr Debüt „The Grand Descent“, damals setzte die Truppe aus Massachusetts (USA) vermehrt auf Breakdowns und Co. Mir gefällt der Nachfolger gut.

 

 

 

 

 

Last Day Of Sun


Cover - Last Day Of Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:51 ()
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Within

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CRESCENDIUM heißt die Band um die Sängerin und Gitarristin Elena Cor Tauri, die einen mystisch abwechslungsreichen Soundtrack zur dunklen Jahreszeit bereithält. Musikalisch sind hier vor allem Elemente von Melodic Death und Progressive Metal verwendet, immer wieder wird es dabei orchestral.

Der Bandname CRESCENDIUM leitet sich von dem Begriff „Crescendo“ ab, also „lauter werdend“. Themen ihrer Texte sind laut Bandleaderin z.B. Humanismus, Veganismus und Antifaschismus. Die Truppe aus dem Raum Göttingen hat auf ihrem Debütalbum „Within“ jeden Song einer psychischen Störung gewidmet. Stimmlich wechselt sie zwischen garstigem Gekeife, tiefen Growls und klarem Gesang.

„Wingless“ führt mit düsteren Klängen, wie aus einem Horror-Streifen, ins Album ein, bevor es mit „Aurinko“ losgeht. Cor Tauri klingt mächtig wütend, doch nach 3 Minuten kommt ein Break, es wird kurzzeitig ruhiger und ihre Stimme erhellt sich klar und warm. Die Gitarre spielt melodisch, zeitweise progressiv, erinnert mitunter an DEATH. „Dead Air“ watet mit SEPULTURA-Roots-Gedächtnis-Sounds und thrashy Gitarren auf. Das tighte Gitarrensolo, dass eher an klassischen (True-) Metal erinnert, zeigt auch eine immer wieder aufkeimende Nähe zu CHILDREN OF BODOM. „Psycho.Path“ ist eine Melodic Death Metal-Nummer mit ein paar Rhythmus-Spielereien, bei „F60.80“ setzt die Stimme tief an und variiert immer wieder. Es folgt mit “Kafkaesque” eine coole Nummer mit 90er Jahre Keyboard-Teppich und im Anschluss wird es zu „DYR“ episch. Die musikalische Ausrichtung erinnert in Teilen an ARCH ENEMY, wobei CRESENDIUM weniger clean klingen und nicht so vorhersehbar sind. Mit dem Instrumental-Track „Wing“ endet „Within“; da das Intro „Wingless“ titelte, ist das Album quasi von Drachenflügeln umschlossen. Gitarrist und Teilzeit-Schlagzeuger Nikke Kuki produzierte die Scheibe.

CRESCENDIUM haben ein überzeugendes Erstlingswerk gezimmert: eine facettenreiche ordentlich arrangierte metallische Emulsion aus Melodie und Vehemenz.

 

 

 

  

 

Within


Cover - Within Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:54 ()
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Vertrieb:
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Necromanteum

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„Necromanteum“ ist das neunte Album von CARNIFEX; nach "World War X" (2019) und "Graveside Confessions" (2021) folgt jetzt die 42-minütige Fusion von Deathcore, Death und Black Metal. Neben fetten Drums und Breakdowns setzen die Kalifornier aus San Diego vor allem auf viel Atmosphäre. Das Ganze könnte auch die Vertonung eines Horrorstreifens sein, CARNIFEX liefern einen superben Soundtrack zu Halloween.

Wen der textliche Inhalt interessiert: Es geht um ein Psychomanteum, einen Ort wo Menschen Kontakt zu den Toten herstellen können und, wenn man durch einen Spiegel tritt, vielleicht sogar ins Totenreich gerät. Das Psychomanteum wurde von Raymond Moody, dem Begründer des Begriffs Nahtoderfahrung, in seinem Buch „Reunions: Visionary Encounters with Departed Loved Ones“ populär gemacht.

Beim Opener „Torn In Two“ gibts Chor- und Gruselsound, aber es wird auch voll auf die Kacke gehauen. Sänger Scott Lewis brüllt und poltert in exzellent tiefer Brachialität. Bei „Death's Forgotten Children” gibt`s Schützenhilfe von Tom Barber (CHELSEA GRIN, Ex-LORNA SHORE), der Song hat giftige Breakdowns parat. Titeltrack „Necromanteum“ hat melodischen Gitarren und geschickte Black Metal-Nuancen an Bord.

Die Scharfrichter lassen auf dem neuen Longplayer einen interessanten Trend erkennen: die Mucke ist theatralisch und druckvoll symphonisch. Die Produktion und Inszenierung ist mitreißend und beeindruckend und erinnert hier und da an DIMMUR BORGIR in „Death Cult Armageddon“. Bei CARNIFEX ist die Eingängigkeit und Hitdichte jedoch nicht so ausgeprägt. Old-School-Deathcore ist kaum noch zu hören.

Als die letzten Klänge von „Heaven And Hell All At Once“ mit pompös orchestralen Sounds und guten Soli verwehen, lehne ich mich etwas mürbe und verstört aber zutiefst zufrieden zurück in die Sessellehne.

Necromanteum


Cover - Necromanteum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:16 ()
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Destination Dystopia

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Mit "Destination Dystopia" hat die deutsche Band BURDEN OF GRIEF ein Album geschaffen, das nicht nur die düstere Seite des Melodic Death Metal erkundet, sondern auch Heavy Metal und Thrash-Elemente einfließen lässt. Die Band, die aus Warburg stammt und darauf eindringlich besteht (scheinbar ein Kassel-Komplex), hat auf diesem Album einen bemerkenswerten und nachhaltigen Sound geschaffen, der einfach Spaß macht. Aufgenommen wurde das Werk im renommierten Kohlenkeller Studio, was sich in einem grandiosen Sound niederschlägt und den Songs die gewünschte Intensität verleiht.

Das Album besticht nicht nur durch seine musikalische Qualität, sondern auch durch ein beeindruckendes Albumcover, welches eine düstere Endzeitstimmung perfekt einfängt. Dieses visuelle Element verleiht dem Album eine zusätzliche Tiefe und zieht den Hörer emotional in die Welt von BURDEN OF GRIEF. Die Band hat kürzlich zwei neue Mitglieder, Dominik und Manuel, begrüßt, die frischen Schwung an Schlagzeug und Gitarre mitbringen. Diese Verstärkung hat das kreative Potenzial der Band weiter gesteigert und auf "Destination Dystopia" ist dies deutlich zu spüren.

BURDEN OF GRIEF setzen auf diesem Album auf einen Sound, der die Tradition des Melodic Death Metal mit einer Prise Thrash und Heavy Metal verbindet. Die Soli erinnern an die legendären Twin-Guitars von Iron Maiden, was eine willkommene Hommage an eine der einflussreichsten Metal-Bands aller Zeiten darstellt. Das Album ist geprägt von harter Riffarbeit, präzisem Schlagzeugspiel und herausragendem, aggressiven Gesang. Ein besonderes Highlight ist der Refrain in "A Day Dream Of Sorrow", der förmlich zum Mitgrölen und Feiern einlädt. Dieser Track verkörpert perfekt die Fähigkeit der Band, Eingängigkeit und Intensität zu vereinen. "The Devil's Bride" mag zu Beginn etwas zerfahren wirken, aber ein herausragendes Solo verleiht dem Song unglaublichen Schwung und Dynamik. "Mass Murder Society" erinnert an schnelle METALLICA, wenn sie nach genialen Melodien und purer Härte streben.

Leider hat BURDEN OF GRIEF bisher nicht die Bekanntheit erreicht, die sie zweifellos verdienen, obwohl die Band bereits seit langer Zeit aktiv ist. "Destination Dystopia" ist ein Album, das die Aufmerksamkeit und Anerkennung der Metal-Gemeinde verdient. Es vereint Melodie und Härte, düstere Themen und mitreißende Musikalität auf beeindruckende Weise. Insgesamt ist "Destination Dystopia" ein eindringliches Album, das in die Dunkelheit führt, aber auch die kreative Energie und das Talent von BURDEN OF GRIEF offenbart. Es ist ein Meisterwerk des Melodic Death Metal, das sowohl Fans der Band als auch neue Hörer begeistern wird. Eine dringende Empfehlung für alle, die auf der Suche nach einer packenden musikalischen Reise sind.

 

 

Destination Dystopia


Cover - Destination Dystopia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:3 ()
Label:
Vertrieb:
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They Brought Death to the Darkness

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Nicht mal der Himmel ist die Grenze. Mit "They Brought Death to the Darkness" macht der norddeutsche Death-Metal-Fixstern DAMNATION DEFACED erneut deutlich, dass er vor nichts, aber auch gar nicht Halt macht – außer vor Metalcore. Ersteinmal: Die Scheibe ist ein Dankeschön an Fans und Freunde für mehr als 15 Jahre Support. Es gibt frisches Futter: Die ersten vier Tracks sind neue Songs, wobei vor allem das Groove-Monster „The Black Ark“ die Stärken der Weltraum-Kapeiken demonstriert: Tiefes Grunzen, Brutalo-Riffs, catchig-cheesy Melodien, untermalt von Synthesizern-Tunes für den Sci-Fi-Aspekt. Auch Old-Schooler dürfen ein Ohr riskieren – oder zwei. Weil: Mit der „schwarzen Arche“ kommt selbst Peterles Hypocrisy kaum mit. Genregrenzen überschreiten DD auch, denn es gibt drei Cover-Versionen: Bei "Yggdrasill" werkeln die modernen Celler mit den mittelalten "Corvus Corax" zusammen. SciFi Death meets Ethno-Sounds, Dudelsäcken und altgermanische Text –  spannender Spielleute-Kram mit Death-Grunts. Dann kommt ein überzeugendes Rammstein-Cover von „Asche zu Asche“ – auch wenn das manchem abgegriffen erscheinen mag. Und den kreatorischen Atmokitsch-Auswurf „Phobia“ transferiert das Nordlicht-UFO vom Thrash in ungeahnte Death-Tiefen. Der Höhepunkt: Die Auswahl von „Love?“ – ein Song der unglaublich großartigen Strapping Young Lad – beweist einen exorbitant guten Geschmack. YOU WILL LOVE IT! Zwei Neuinterpretationen von "In the Absence of Light" und "The Grief of Cold Dead Eyes" machen das Raumschiff (das auf Vinyl und digital ab 6.Oktober fliegen wird) voll – toller, organischer Sound inklusive. Also: Wenn ihr das nächste Mal Außerirdische trefft, seid freundlich. Es könnte Liebe sein!

 

 

They Brought Death to the Darkness


Cover - They Brought Death to the Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hellgate

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DEAF AID öffnen auf ihrem neuen Longplayer das Tor zur Hölle, starten die dynamische Todeswalze und hauen ordentlich auf die Kacke. Die Breisgauer Kombo generiert geschmackssicheren Death Metal und hat 8 Schwergewichts-Death-Thrash-Wuchtbrummen als Präsent dabei.

Die Texte haben einiges zu bieten: Laut Info der Band thematisieren sie die zunehmende Spaltung der Gesellschaft, menschliche Gier und Egoismus. Der Albumtitel sowie das Cover-Artwork (also das Tor zur Hölle) versinnbildlichen somit die Öffnung in eine unheilvolle Zukunft. Beim Opener geht es darum, dass zu oft derjenige Recht bekommt, der am lautesten brüllt.

„Reign Of Retards“ stellt einen fetten Start mit vollem Sound und mit ratterndem Bass dar. Bald setzt die ultratiefe Stimme von Frontgrunzer Marc ein. Die Gitarre ackert was das Zeug hält und spielt böse Melodien. Vor allem die Midtempo-Passagen gehen ordentlich ins Ohr. „T.O.T.“ beginnt langsamer und majestätischer, bevor das Gaspedal durchgetreten wird. Die Drums flattern brutal und unerbittlich. Tempowechsel werden beim Track mehrfach vollzogen, bevor er mit den Worten „Fuck you self Trump“ endet. Nach dem unheilvollen „Ausgeburt“ folgt „Gutas“: Huch war das ein Rülps? Der groovende Song wechselt den Rhythmus stetig und wird auf Spanisch vorgetragen. Irgendwas mit Saufen und dem Kater am nächsten Tag, Salut Bastardos! Coole Nummer mit Grindcore-Schlagseite! Das thrashige “Let The Infidel Rot” fetzt wie Sau, auch “Harbringer Of Death” hat es in sich und bei „Hellgate“ fräsen sich die Riffs chirurgisch in den Schädel, dass die Knochenspäne umhersprüht. Im Verlauf des Rausschmeißers „Inner Nightmare“ gesellen sich zum melodischem Midtempo, ähnlich wie bei einigen anderen Songs auf dem Album, thrashige Ausbrüche. Mit makabrem Schmatzen endet die Platte.

Das dritte Full length-Album von DEAF AID wurde bei Christoph Brandes im Iguana Studios gemastert; es wurde gut produziert und mit einem fetten Sound versehen. DEAF AID existieren seit 1989, das sind bereits viele Dienstjahre, die die Freiburger Death-Kombo auf dem Buckel hat. Wobei sie erst 2008 mit „Pictured Pain“ ihr erstes Album am Start hatten.

Mit „Hellgate“ haben DEAF AID alles richtig gemacht und liefern ein ordentliches Brett!

 

 

http://www.deaf-aid.com

 

Hellgate


Cover - Hellgate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Shades Of Sorrow

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Die brasilianische Band CRYPTA konnte mit ihrem Debüt „Echoes Of The Soul“ einiges an Lob ernten und ein sensationeller 15. Platz in den Deutschen Album Charts war die Folge. Mit „Shades Of Sorrow“ und einem starken Label im Hintergrund versuchen die vier Musikerinnen diesen Erfolg zu wiederholen. Zu Beginn fällt der wuchtige Sound auf, der den Songs eine zusätzliche Portion Härte verleiht. Nach einem Piano-Solo beginnt mit „Dark Clouds“ eine Reise durch die Welt des Death Metals, welche den Hörer zwar in den Bann zieht, aber leider nicht nachhaltig fesseln kann. Natürlich beherrschen die Musikerinnen ihre Instrumente und viele Riffs lassen den Kopf unwillkürlich nicken, aber es bleibt kein Song wirklich hängen. Zu austauschbar und fast banal ist das Songwriting. Eventuell liegt es aber auch an mir, da ich auch mit der Band NERVOSA nichts anfangen konnte und der Stil zweier Musikerinnen dieser Band auf CRYPTA übertragen wurde. Selbstverständlich beeindruckt die gutklassige Gitarrenarbeit und das Schlagzeugspiel bei dem Track „The Other Side Of Anger“ ist sogar herausragend, aber man verfällt niemals in Versuchung den Song erneut zu starten, um weitere Feinheiten zu entdecken. Das Album ist Fans zu empfehlen, die ihren Death Metal roh, unkompliziert und auf die Fresse mögen – alle anderen Leser sollten vorher in „Shades Of Sorrow“ reinhören.

 

Shades Of Sorrow


Cover - Shades Of Sorrow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:45 ()
Label:
Vertrieb:

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