Review:

Echo Street

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AMPLIFIER haben sich mit dem komplett in langjähriger Eigenregie und ohne Label entstandenen „The Octupus“ ein Denkmal gesetzt. An dem kann und will das neue Werk „Echo Street“ nicht rütteln. Überragend ist es trotzdem, wenn auch anders. Und das verwundert auch nicht. Denn die Info „Written and recorded August - September 2012“ ist irreführend. Sel Balamir und Matt Brobin haben diesmal Material aus den Anfangstagen der Band ihren Archiven entnommen und überarbeitet. Somit ist „Echo Street“ zwar Nachfolger, aber auch zugleich Vorgänger des 2011er „Octupus“-Werkes. Herausgekommen ist ein Album das atmosphärisch und von seiner Intensität her an alte PORCUPINE TREE Alben erinnert, ein Album das für AMPLIFIER-Verhältnisse schnell zündet, ein Album in welches man mit jedem Durchlauf tiefer versinkt, ein Album das unheimlich Spaß macht.

Schon zu Anfang kommt mit „Matmos“ eine ruhiger, träumerischer Koloss zum Vorschein, der sich im Verlauf steigert; aber trotzdem nicht in Gefahr gerät als harter Rock Song zu enden. Das folgende „The Wheel“ ist ein typischer AMPLIFIER Song wie er auch auf „The Octupus“ hätte stehen können. Aber auch hier kommt nach der Steigerung keine Gitarrenwand, sondern es wird auf Synthies gesetzt. „Extra Vehicular“ darf man dann als den zentralen Song des Albums bezeichnen. Der 12-minütige bombastische Space Rocker benötigt über acht geniale Minuten in denen er unheimlich Spannung aufbaut, bevor er gitarrenmäßig in die Gänge kommt. Cool groovende Pop-Harmonien vor einer angedeuteten Wall of Sound - ganz großes Kino in der „Echo Street“. Danach muss man auch erst mal wieder runterkommen - „Where The River Goes“ startet folkig und wälzt sich als Halbballade im Artrock; auch „Paris In The Spring“ setzt auf melancholische Gelassenheit, wenn auch erst mal mit etwas gewöhnungsbedürftiger Melodie (ein Grower vor dem Herrn). Mit „Between Today And Yesterday“ bleibt es weiter ruhig. Die mit 60er-BEATLES-Flair ausgestattete Gitarrenballade ist ein deutlicher Kontrast zum Schaffen rund um „The Octupus“; hätte ich eher von SPOCK’S BEARD oder STEVEN WILSON erwartet. Der dann folgende Titeltrack „Echo Street“ ist zwar nicht der stärkste Track, aber wohl einer der ersten Kompositionen unter der Firmierung AMPLIFIER – also her damit – und auch der passt im Kontext. Zum Abschluss weckt „Mary Rose“ Erinnerungen an GENESIS zu seligen Peter Gabriel-Zeiten, und das mit einer gehörigen Pop-Schlagseite.

Fazit: AMPLIFIER setzten auch in einer ihnen eigenen Melange aus 60er/70er- Retro-Prog und Post-Artrock Maßstäbe. „Echo Street“ ist für Anhänger der Band, für Genre-Kenner und für aufgeschlossene (Prog-) Rockfans ein Muss.

Echo Street


Cover - Echo Street Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 60:55 ()
Label:
Vertrieb:
News:

AYREON: Neues Album noch in 2013

Relativ still war es in den letzten Monaten im Hause AYREON, aber jetzt hat Mastermind Arjen Lucassen etwas über die neue Langrille verrraten:

Es soll ein Doppelalbum werden, mit „The Theory Of Everything“ gibt es sogar schon einen Titel. Ende des Jahres soll es via InsideOut Music veröffentlicht werden.



Arjen über die Entwicklung des Albums:



"I've finished recording demos of the music, and am now about halfway finished with the lyrics. It's going to be a double album, so there is a lot to write!

It's extra challenging as well, because lyrically I've left the old Ayreon universe behind and have to create a new one from scratch. I'm really excited about the line-up and how everything is PROGressing so far."





News:

Gratissong von BRING ME THE HORIZON

BRING ME THE HORIZON werden passend zu Ostern geschenkselig und stellen "Antivist" vom am kommenden Freitag erscheinenden Album "Sempiternal" hier für lau ins netz.

Gegen Ende April gehen BRING ME THE HORIZON dann auf Tournee und legen auch in Deutschland zwei Stopps ein.



Termine:

10th, May 2013 HAMBURG – Grünspan

18th, May 2013 BERLIN – C-Club





Band:

Black Star Riders

KEINE BIO! www
News:

IVANHOE veröffentlichen Track aus neuem Album

Die deutsche Prog Metal-Formation IVANHOE kehrt nach knapp fünf Jahren und ihrem damaligen Hammerwerk “Lifelines“ jetzt mit einem neuen Album namens "Systematrix" auf die Szene zurück.

Die Scheibe wird am 24.05. via Massacre Records erscheinen.
Aufgenommen wurde die CD in den Red Room Studios zusammen mit Produzenten Andy Horn (u.a. LANFEAR, EDENBRIDGE, VOICES OF DESTINY). Das Artwork wurden von Thilo "Minz" Meyer kreiert und den brandneuen Track "Walldancer" gibt es jetzt
hier zu hören.





News:

Neuer Song von AIRBOURNE online

Die australischen Hardrocker von AIRBOURNE haben mit "Live It Up" aktuell hier den ersten Song ihres kommenden Albums online gestellt.

Die neue Scheibe "Black Dog Barking" markiert die dritte Veröffentlichung der Band und wird ab 21.05. via Roadrunner Records erhältlich sein.






News:

QUEENSRYCHE: Gigs im April werden verschoben

Die Progressive-Hardrocker von QUEENSRYCHE verlegen einige ihrer geplanten Europa-Shows, die bereits für den April fest gebucht waren.

Die Verschiebung dieser Termine ist auch aufgrund eines neuen Promoplans des neuen Labels Century Media notwendig geworden Im Hinblick auf den Release-Termin der neuen Platte am 07.06. wurden dann auf Wunsch der Band alle betroffenen Auftritte nach hinten in den Oktober verschoben.

Jetzt gibt es als kleine Entschädigung für die Fans vorab schon eine Vollversion des neuen Songs "Redemption" hier auf dem YouTube-Kanal von Century Media zu finden.

"Redemption" wurde von der Band gemeinsam geschrieben, wobei die Texte und Melodien aus Todds Feder stammen. Die Single wurde von QUEENSRYCHE Stammproduzent James "Jimbo" Barton abgemischt und gemastert, der bereits bei den beiden Klassikern „Operation: Mindcrime“ und „Empire“ mit dabei war.



Die Band besteht nach dem Rauswurf von ex-Sänger Geoff Tate jetzt aus dem folgenden Line-up:

Todd La Torre (Gesang)

Michael Wilton (Gitarre)

Parker Lundgren (Gitarre)

Eddie Jackson (Bass)

Scott Rockenfield (Drums)



Termine:

11/04 Stockholm, Sweden Sweden Rock Cruise

14/04 Mons, Belgium Power Prog & Metal Festival

12/10 London, UK O2 Academy

16/10 Manchester, UK The Ritz

17/10 Nottingham, UK Rock City

18/10 Dublin, Ireland The Academy Dublin

25/10 Oulu, Finland Club Teatria

26/10 Bergheim, Germany Bürgerhaus Quadrath-Ichendorf

27/10 Ludwigsburg, Germany Rockfabrik

29/10 Aarburg, Switzerland Moonwalker

30/10 München, Germany Theaterfabrik

01/11 Eindhoven, NL Effennar





Band:

Tervingy

www
Review:

Jugement Day

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The only way to stop a bad guy with a gun is a good guy with a gun! God Bless ‘Murica! USA! USA! Moment – Falsches Magazin? Hm, vermutlich liegt es an der Platte von MEGACHURCH, einer amerikanischen Metal-Band aus Cleveland, Ohio, United States Of America – einem wirklich schrägen Stück Musik – welches mich zu dieser Falscheinschätzung bringt. Sicherlich: Ich neige dazu, etwas avangardistische Musik immer etwas (positiv betrachtet) als „schräg“ einzustufen, trotzdem: MEGACHURCH 2s „Judgement Day“ ist wirklich bemerkenswert… anders.

Die Band macht erst einmal eine Form von Rock die ich nicht zwangsläufig einordnen können muss; am besten trifft es wohl (Heavy) Stoner Rock. Das Besondere ist aber: Ihre aktuelle CD „Judgement Day“ desavouiert die amerikanische Gesellschaft mit musikalischer Begleitung. Egal auf welcher Ebene: Durch die Songtitel („Teabagger“, „Battle Hymn Of The Republicans“) oder durch die diese CD ausmachenden Einspieler aus der nicht unbedingt lobenswerten und für „uns“ Europäer nicht gerade oft einsehbaren Öffentlichkeit der USA: Extremistische bis einfach nur noch an Debilität grenzende Aussagen amerikanischer Mitbürger die versuchen, ihre Meinung in die Öffentlichkeit zu tragen. So ist „Speak In Tongues“ (Dt.: „In fremden Zungen reden“) ein Lied, welches im Endeffekt Sprachfaschisten lächerlich macht indem es die vortragende Person erst ohne Hintergrundwissen und Musik sprechen lässt, dann sukzessiv auf High Tempo zugehender Rock parallel zum Einspieler einsetzt und zum Ende feststellt, dass ein ewig langer „in fremden Zungen“ gesprochener Vortrag nur so viel wie „Guten Tag, mir geht es gut“ hieße – oder anders gesagt, sich über „Ausländer“ lustig macht.

Oder: „The Gay Agenda“ fängt mit einem Homosexuelle lächerlich machenden Redeschnipsel an („I’ve never seen a man in my life I wanted to marry […]“; dt. „Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen Mann gesehen den ich heiraten wollte“) mit anschließendem Gelächter des Publikums und mit einem stark durch die Bassisten getragenen Sound. Dazu kommen weitere Einspieler gleichen Themas: „They don’t really care about how much they destroy… […] They don’t care about that they‘re destroying any church, as long as this church will legitimize their sexual [abonormalities] […]”; dt.: “Sie stören sich nicht daran, wie viel sie zerstören […] SIe stören sich nicht daran, eine Kirche zu zerstören, solange sie ihre sexuellen Abnormalitäten legitimiert”.


Es widerspricht meinem journalistischem Ehrgeiz zwar so wenig über die eigentliche Musik zu sagen, aber: Die Musik ist recht undefinierbarer, dafür aber professionell gemachter Rock ohne Gesang der zwischen etwas wirschem Heavy Metal und düsterem Stoner Rock wechselt und grundsätzlich das meist dämliche Thema kritisch beleuchtet – Vergleiche oder Beschreibungen spare ich mir, da die Musik ohne ihre Einspieler nur halb so spannend wäre, trotzdem aber konsequent stark gespielt wird.


Das Besondere von „Jugement Day“ ist daher definitiv, dass der durchaus deftige Stoner Rock zwar 30 Minuten voll Gas gibt, die eigentliche Wirkung der Platte aber primär durch die präzise gesetzten Einspieler kommt. Da diese auf sich allein gestellt aber für Europäer einfacher nur nach Wahnsinn klingen ist das erst einmal ungünstig – aber es geht. Denn: Es wirkt in MEGACHURCH 2s feinfühliger Kombo – und das ist einfach eine bemerkenswerte Konstruktion. Daher: Separiert betrachtet ist es einfach wirsch und seltsam, zusammen gehört und sich drauf eingelassen ist das, was „MEGACHURCH 2“ machen eine geniale Mischung aus amerikanischer Politsatire und Musik – die aber gefühlt 2 Monate Zeit braucht um vom Hörer wirklich aufgenommen zu werden. Danach: Ein ohne Frage außergewöhnliches Album aus Amerika!

Jugement Day


Cover - Jugement Day Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:44 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Megachurch 2

KEINE BIO! www

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