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Forever Becoming

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Mittlerweile gibt es zahlreiche Bands, die das Feld des instrumentalen Post-Metal beackern. Dadurch wird es immer schwieriger, aus der Masse hervorzustechen. Und vor allem ist es auch immer wieder eine Herausforderung, sich nicht von Album zu Album zu wiederholen, sondern die üblichen Strukturen zu verlassen. RUSSIAN CIRCLES und auch CASPIAN haben zuletzt vorgemacht, wie das geht, jetzt sind PELICAN am Zug. Die Band aus Chicago musste erst einmal den Ausstieg ihres langjährigen Gitarristen verkraften, kanalisiert diesen Verlust jetzt aber in eine neue Härte, Düsternis und Dringlichkeit. Der verschleppte Opener beunruhigt zunächst, täuscht dann doch noch kurz mit einem melodischen Gitarren-Thema Wohlfühlklänge an, bevor das anschließende „Deny The Absolute“ mit seinem brachialen Riff und ungewohnt treibenden, straighten Drums über den ahnungslosen Hörer herfällt. Dieses hohe Level an Intensität wird zwar nicht über das gesamte Album gehalten, aber immer wieder dominieren doomige, rohe Riffs, die so drückend gespielt sind, dass es kaum auffällt, wenn die Takte ungerade sind. Ab und zu werden Melodien oder Harmonien oben drüber gelegt, die sind aber oft nicht wirklich eingängig und manchmal auch leicht dissonant. Sphärische, melodische Verschnaufpausen kommen zwar vor, bevorzugt in Mittelteilen, sind aber kurz gehalten, und stellenweise haben die Jungs auch einfach Lust zum Lärmen. Ja, auch PELICAN sind nicht vor Wiederholungen gefeit, und hier sticht auch erst einmal nichts wirklich hervor. Trotzdem legen sie mit „Forever Becoming“ ein Album vor, das in seiner Gesamtheit einen dunklen, atmosphärisch dichten Fluss ergibt. Vielleicht ist es nicht ihr Meisterwerk, aber mit Sicherheit ein eindrucksvolles Album mit toll arrangierten Songs und außerdem der Beweis, dass sie immer noch zu den stärksten Vertretern ihres Genres zählen.

Forever Becoming


Cover - Forever Becoming Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 5:12 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Pelican

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SIGHTS AND SOUNDS posten neuen Song

SIGHTS AND SOUNDS haben "Poli's Song" bei soundcloud.com veröffentlicht. Der Song gibt einen Eindruck der neuen EP "Silver Door".

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DISBELIEF komplettieren Line-Up

DISBELIEF haben mit Drumster (GORILLA MONSOON) und David "Dave" Renner (PAINFUL) neue Leute an Drums und Gitarre, mit denen die jetzt wieder komplette Band am nächsten Album (Arbeitstitel: "Full Of Terrors") arbeitet.

News:

PIG DESTROYER ab sofort mit Bassisten

PIG DESTROYER haben sich dem Mainstream angenähert und einen Bassisten in die Band geholt. Chef Scott Hull dazu:


"Having John come into the band adds the ability to expand musically into new territories that we haven't explored yet. For many years we haven't had a bass player or second guitarist because, as JR once put it; "mo people, mo problems". But a band is a living organism. Change is good. New blood. New energy. We've had great experiences adding Blake before Phantom Limb and Adam before Book Burner. Both additions to the family have had huge positive impacts on the band. We'd thought about adding a bassist for some time, but it always seemed like it would be more of a hassle than anything else. John has come in like a soldier and has mastered everything we've thrown his way. We're excited for you guys to hear how the older material sounds with an expanded low end and can't wait to get to work on new material."




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Severance

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Mit "Severance" geben HEART OF A COWARD ihren Century Media-Einstand und wollen sich als die nächste große Nummer im UK-Metalcore positionieren. Gegen die starke Konkurrenz Marke WHILE SHE SLEEPS oder ARCHITECTS haben HEART OF A COWARD muss "Severance" aber schon eniges bieten. Anfangs ist der Eindruck positiv, die ersten Songs gehen gut ins Ohr, sind dabei ordentlich heftig und handwerklich beeindruckend, gerade Djent-Fans werden auf ihre Kosten kommen. Die clean gesungenen Parts in "Distance" sind eine willkommene und gelunge Abwechslung, genau wie das schleppende "Deadweight". Alles gelungen und in seiner Mixtur aus brachialen, schnellen Parts und gut gesetzten Breakdowns ein Garant für Abriss in den Clubs. Leider können HEART OF A COWARD das hohe Niveau im weiteren Verlauf nicht halten und haben in der zweiten Albumhälfte einige Filler zu verzeichnen, die zwar nicht schlecht sind, aber auch nicht zwingend. So bleibt ein zwiespältiger Eindruck der Scheibe - und die Erkenntnis, dass sich HEART OF A COWARD in guten Momenten mit der Speerspitze der UK-Konkurrenz messen können, aber noch eine Schippe drauflegen müssen, um langfristig bestehen zu können.

Severance


Cover - Severance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:54 ()
Label:
Vertrieb:
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Still Climbing

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MOUNTAIN, insbesondere deren Gitarrist LESLIE WEST sind mir ein Begriff – näher beschäftigt hatte ich mich bisher mit seinen Solo-Ausflügen nicht. Wohl ein Fehler. Denn das neue Album des Mannes, der schon 1969 beim legendären Woodstock-Festival mit seinem harten Blues Rock für Furore sorgte ist exakt nach meinem Geschmack. „Still Climbing“ stellt dann wohl auch gewollt einen Bezug zum 1970er MONTAIN-Klassiker „Climbing“ her – ein Album, das manches was sich heute Stoner Rock nennt vorwegnahm. In 2013 nun also „Still Climbing“, wieder mit reichlich Gastmusikern aufgenommen. Schon der erste Song „Dyin' Since The Day I Was Born“ ist ein Kracher, zu dem MARK TREMONTI (ALTER BRIDGE, CREED) den Gesang beisteuert. Beim nachfolgenden „Busted, Disgusted Or Dead" untermalt Blues-Legende JOHNNY WINTER einen überraschend stark singenden West. Danach wird der Fuß vom Gaspedal genommen und mit „Fade Into You“ eine romantische, von Streichern begleitete völlig unkitschige Ballade eingeschoben; „Not Over You At All“ kommt mit einem Saxophon-Part daher und mit „Tales Of Woe“ folgt die nächste, diesmal semiakustische Rock-Ballade. Bei „Feeling Good“ (ein Cover des englischen Songwriters Anthony Newley) wird es mit Unterstützung von Freund Dee Snider (TWISTED SISTER) wieder etwas lebendiger. „Hatfield Or McCoy“ hat Southern-Flair, „Long Red“ stammt von seinem Debüt und wird hier mit seinem Bruder Larry am Bass neu interpretiert, „Don’t Ever Let Me Go“ bietet einen Auftritt von Gitarrist Dylan Rose (ARCHER). Sogar das an sich totgenudelte Percy Sledge-Cover „When A Man Loves A Woman“ stört in diesem Kontext zumindest nicht und bekommt von Wundergitarrist JOHNNY LANG eine neue Facette verpaßt. Das abschließende kurze Outro „Rev Jones Time“ das basslastig die wunderbare Melodie von „Somewhere Over The Rainbow“ präsentiert geht durchaus als Highlight durch. Fazit: mit „Still Climbing“ ist LESLIE WEST ein tolles Album gelungen das durchweg Spaß macht und Genrekennern den Herbst leichter macht.

Still Climbing


Cover - Still Climbing Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:53 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Leslie West

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Freedom

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Hinter SPIRAL ARMS verbergen sich in erster Linie Gitarrist Graig Locicero (ex-FORBIDDEN) und sein Jugendfreund, der Sänger Tim Narducci (SYSTEMATIC). Vervollständigt wird das Line-Up mit Chris „Cornbread“ Lombardo (Bass/Gesang, ex-VICIOUS RUMORS), Brad Barth (Keyboards), Anthony Traslavina (Gitarre) und Ron Reeden (Schlagzeug, ex-ESSENESS). Aber anders als der Name FORBIDDEN erahnen läßt, bieten SPIRAL ARMS auf „Freedom“ Retro Rock wie er heute wieder bei einschlägigen Radiostationen üblich ist – versehen mit einigen Alternative, Southern und Classic Rock Ausflügen. Als Opener fungiert die Single „Dropping Like Flies“ mit schweren Riffs und einem überraschenden Piano-Break; mit „Hold Me To The Sky“ folgt ein eher klassischer Rocksong mit leichter Psycedelic-Atomsphäre, Nummer drei des Albums, „Exit 63“, setzt auf Southern-Piano und ordentlich Groove – guter, fetter Start. Nach hinten raus wiederholen sich die Stilelemente dann allerdings etwas - „Blackmoon Morning“, „Drugs & Alcohol“ und „Dealer“ ziehen die Stonerkarte, „Lovers Leap“ kommt als obligatorische Ballade. Das BLACK SABBATH-Cover „Tomorrow's Dream“ liegt dann wieder über Durchschnitt, der Titeltrack „Freedom“ und das groovende „I Lay Low“ wollen allerdings dann nicht so ganz zünden. Dass man mit „Low Country Girl“ einen der besseren Songs nur aufs Vinyl packt muss man nicht verstehen. Das Debüt „Highest Society“ (2010) sorgt bereits für Aufmerksamkeit, war aber noch etwas undifferenziert und spiegelte die lange Entstehungszeit wieder. Bei „Freedom“ kommen SPIRAL ARMS jetzt öfters und schneller auf das wesentliche ihrer Songs – das macht das Album zugänglicher und auch mainstreamiger. Wer in dem Bereich also mal etwas fürs „easy listening“ und einfach abrocken sucht, darf hier ruhig mal reinhören.

Freedom


Cover - Freedom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:22 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Spiral Arms

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