News:

ULVER touren im Februar

ULVER haben eine kurze Tour im Februar angekündigt, ohne näher anzugeben, welches Material sie spielen werden. In Deutschland stehen Berlin, Köln und München auf dem Plan.


06.02.2014 Berlin, Lido

11.02.2014 München, Backstage

12.02.2014 Köln Werkstatt


Review:

Tocsin

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Das französische Sextett schiebt die Ursache für seine Gründung im Jahr 2001 auf den Genuss von belgischem Bier, was mich zu dem Gedanken bringt, dass in dem Zeug der Tiger stecken muss. YEAR OF NO LIGHT haben bereits mehrere Splits sowie drei Alben veröffentlicht und verstehen sich bestens mit der dunklen Seite der Macht. Nennt es Doom, nennt es Psychedelic, nennt es Post-Irgendwas, meinetwegen auch Black Metal, aber es ist finster und gewaltig, bedrückend und zermürbend zugleich. Auf seinem neuesten Werk „Tocsin“ zelebriert der Haufen einen möglichen Soundtrack zur Apokalypse, stilistisch irgendwo in der gemeinsamen Schnittmenge aus ISIS, A STORM OF LIGHT, OMEGA MASSIF, aber auch abgründiger Schwarzwurzel der Marke THE RUINS OF BEVERAST oder den Landsmännern BLUT AUS NORD angesiedelt. Dabei kreieren die Jungs mit Hilfe von Keyboard und allerlei Elektronik einen hochatmosphärischen, rein instrumentalen Soundteppich, der den fast durchweg überlangen Stücken (lediglich das grandiose „Géhenne“ ist mit knapp sechs Minuten eher kompakt gehalten) eine gehörige Portion Eingängigkeit und Zugänglichkeit verpasst – zu keiner Sekunde hat man hier das Gefühl, dass die Spielzeiten zum Selbstzweck verkommen, nach dem Motto: „Hört mal, was wir alles können!“. Ein weiterer Anspieltipp erübrigt sich, da alle Songs von „Tocsin“ erstklassig sind und am Besten am Stück als Gesamtkunstwerk funktionieren. Ein großartiges Düstermonument aus den Tiefen des französischen Untergrunds!

Tocsin


Cover - Tocsin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 57:17 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Year Of No Light

by Gast
www
Review:

Rescue And Restore

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Es hat ein wenig Zeit gebraucht, bis die neue AUGUST BURNS RED-Scheibe "Rescue And Restore" in Vinylform da war, aber das Warten hat sich gelohnt: das Teil macht nicht nur optisch was her, sondern überzeugt auch musikalisch. Und das auf ganzer Linie. "Leveler" war scbon eine sehr gute Scheibe, mit der sich die Metalcorler verändert und weiterentwickelt hatten, "Rescue And Restore" zeigt sie sogar noch weiter gehend. Songs wie das mit interessanter Gesangsstimme und Trompetenunterstützung ausgestattete "Creative Captivity" oder das mit ruhigem Zwischenpart überzeugende "Beauty In Tragedy" sind hochinteressant und erweitern das Spektrum der Platte ganz erheblich. Natürlich liegt dem allen immer noch heftiger Metalcore zu Grunde ("Echoes"), dieses Fundament wurde um viele neue Einflüsse erweitert, die von den Musikern zu komplexen wie eingängigen Songs zusammengefügt wurden. Am Ende ist "Rescue And Restore" eine durchgehend überzeugende Platte, die Metalcore in eine neue Richtung bringt und mit der AUGUST BURNS RED nicht nur nahtlos an "Leveler" anknüpfen, sondern auch alle Fans zufriedenstellen werden. Der Spagat zwischen Kontinuität und Weiterentwicklung (oder Veränderung) ist der Band total gelungen. Chapeau!

Rescue And Restore


Cover - Rescue And Restore Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:3 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

Heaven Shall Burn, Hypocrisy, Dying Fetus, Bleed From Within - Hamburg, Große Freiheit 36

Konzert vom

Sie mag auf den ersten Blick befremdlich wirken, die Tourzusammenstellung: Die Metalcore-Vorreiter HEAVEN SHALL BURN gemeinsam mit altgedienten Death Metal-Schlachtrössern wie HYPOCRISY und DYING FETUS im Tourbus? Wer sich aber die Coverversionen von EDGE OF SANITY oder BLIND GUARDIAN ins Gedächtnis ruft, stellt fest, dass HEAVEN SHALL BURN ein Metalherz haben. Und HYPOCRISY-Denker Peter Tägtgren schon immer das machte, worauf er Bock hatte.


Das Konzept der Tour ging auf, die Große Freiheit war ausverkauft und lockte am frühen Freitagabend Metaller und Metalcore-Kids gleichermaßen an. Trotz des frühen Beginns von 18 Uhr war es schon gut voll und konnten BLEED FROM WITHIN auf eine ansehnliche Meute schauen. Diese Meute hatten noch viel Energie, so dass sie den Aufforderungen der Schotten nach Circle Pits und Wall Of Death gerne nachkamen, was für einen Opener schon ein gutes Zeichen ist. BLEED FROM WITHIN sprühten in den 30 Minuten auch nur so vor Energie und Motivation, für die jungen Band war die Tour ja auch eine sehr gute Chance, um sich einen Namen zu machen, was ihnen gelungen sein dürfte. Nach der Show hatte der ein oder andere Besucher sicher ein paar Euros für Merch oder das neue Album der Schotten über - und die hatten sich das mit einer sehr guten Leistung redlich verdient.


War bei BLEED FROM WITHIN noch mächtig Alarm auf der Bühne, war es bei DYING FETUS deutlich ruhiger, immerhin sind die Amis seit einigen Jahren konsequent als Trio unterwegs, wodurch Basser Sean und Gitarrist/ Bandchef John jeweils auch singen müssen und so wenig Möglichkeiten für Action haben. Das wirkte an diesem Abend oft sehr statisch, kam aber immerhin auf den Punkt gespielt aus den Boxen, trotzdem blieb das Trio weit hinter dem Opener zurück. Den Fans war es egal, wer ein Death Metal-Shirt anhatte, ging vor der Bühne ab und moshte. Handwerklich eine solide Leistung, aber in Sachen Show-Faktor gegen 0 gehend.


Peter Tägtgren kann auf einer Bühne gar nicht stillstehen, selbst wenn er so unfit ist wie an diesem Abend. Den Schweden hatte eine Erkältung erwischt, was er sich in den gut 45 Minuten Stagetime nicht anmerken ließ, einzig auf Ansagen verzichtete er weitgehend. In den Songs selbst gab er aber Vollgas und schonte weder Nacken noch Stimmbänder, wobei ihm seine Bandkollegen in nichts nachstanden, was ein schönes Bild ergab - drei moshende, posende Schweden, da geht dem Metaller das Herz auf. HYPOCRISY konnten sich bei der relativ kurzen Spielzeit auf einen Querschnitt durch ihre Alben konzentrieren, wobei "Fire In The Sky" beim Publikum am Besten ankam, aber auch die anderen Songs wurden gefeiert - die Leute hatten Bock auf HYPOCRISY und sich bei den beiden Vorbands offentlich noch nicht ausgetobt. Fette Show!


Setlist:

End Of Disclosure

Tales Of Thy Spineless

Fractured Millennium

Fire In The Sky

Killing Art

Eraser

Adjusting The Sun

Roswell 47


HEAVEN SHALL BURN müssen ihre Setlist mittlerweile auch mit Bedacht zusammenstellen, immerhin haben die Jungs so einige Hits und "müssen-wir-auf-jeden-Fall-spielen"-Songs im Repertoire. Allerdings war klar, dass der Schwerpunkt auf "Veto"-Songs liegen würde, da finden sich dann Smashhits wie "The Weapon They Fear" oder "Voice Of The Voiceless" am Ende bzw. in der ersten Zugaben, aber irgendwas ist ja immer. Bis zu dem Punkt beeindruckten HEAVEN SHALL BURN nicht nur optisch (einer ausgefeilten LED-Wand und -Präsentation sei Dank), sondern auch mit einer sehr guten Show, mit der sie die Freiheit zum Toben brachten. Wer nach "Land Of The Uprights Ones" nicht durchgeschwitzt war, war entweder in der Raucher-Lounge oder ein lahmer alter Sack. Shouter Markus wies zwar immer wieder darauf hin, dass auch er angeschlagen sei, gab aber trotzdem alles und schonte sich nicht. Aber seinen Zustand ein-, zweimal weniger erwähnen und dafür mehr seiner guten, intelligenten Ansagen, das wäre schön gesehen. Davon abgesehen lief es für HEAVEN SHALL BURN rund, die Band ist live einfach eine Macht und hat sich über die Jahre zu einer beeindruckenden Maschine entwickelt, ohne dass den Jungs die Spielfreude abhanden kam. Top!
Nach drei Zugaben war dann Schluss und die Meute wurde in die kühle Nacht entlassen, wo viele sicher noch lange weiterfeierten, immerhin war es gerade mal früher Abend und die Nacht noch jung. Kudos an HEAVEN SHALL BURN für die beiden Coversongs zum Schluss, in metal we trust.


Setlist (wie immer ohne Gewähr):

Die Stürme rufen Dich

Counterweight

Land Of The Upright Ones

Combat

The Omen

Fallen

Hunters Will Be Hunted

Behind A Wall Of Silence

Godiva

Black Tears (EDGE OF SANITY-Cover)

Trespassing The Shores Of Your World

The Weapon They Fear

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Awoken (Intro)

Endzeit

Voice Of The Voiceless

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Not My God (HATE SQUAD-Cover)

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Valhalla (BLIND GUARDIAN-Cover)



Mehr Infos:



News:

Neue Band für das WITH FULL FORCE 2014

Mit NAILS ist eine weitere Band zum Billing des With Full Force (04.-06.07.2014) hinzugekommen, die bisher noch nicht auf dem lautesten Acker Deutschlands gespielt hat.

News:

LOSTPROPHETS-Sänger verurteilt

Ex-LOSTPROPHETS-Sänger Ian Watkins ist wegen sexuellen Mißbrauchs Minderjähriger zu 35 Jahren Haft verurteilt worden; zwei mitangeklagte Frauen zu 14 und 17 Jahren Haft. Watkins kann frühenstes nach 2/3 der Strafe Bewährung beantragen.

Review:

Possession

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by Gast
Fernab alles polnischen Düster-Metalls sind CRYSTAL VIPER zurückgekehrt. Wie eh und je zeigt sich die Band um Frontröhre Marta nahezu besessen vom Heavy Metal, liegt die letzte Veröffentlichung mit „Crimen Excepta“ doch gerade einmal ein Jahr zurück. Eine wahre „Possession“ ‒ das nun fünfte Album innert sechs Jahren ‒ stilgerecht veröffentlicht an Freitag dem 13. Dezember, schmackhaft gemacht durch die Single „Fight Evil With Evil“, welche bereits an Halloween zum kostenlosen Download freigeben wurde.

Da wundert es also nicht, dass CRYSTAL VIPER oftmals wie MERCYFUL FATE in Frauengewand erscheinen und alte WARLOCK-Fans hier den Ansatz eines Ersatzes fanden (was nicht zuletzt an „Leather Witch“-Martha liegen mag). Wie gewohnt spielen CRYSTAL VIPER klassischen Heavy Metal, dem die raue, mal kreischende, mal beschwörende und mal sehr melodische Stimme Marthas das gewisse etwas verleiht. Am besten funktioniert diese, wenn es etwas clearer zur Sache geht, wie es in der Fast-Ballade „Why Can’t You Listen“, „You Will Die You Will Burn“ oder dem nahezu verschwörerischen „We Are Many“ der Fall ist. Doch auch bei härteren, raueren und zunehmend höheren Stücken wie dem quasi Titel-Track „Julia Is Possessed“ (in Begleitung von DESASTER’s Sataniac ) oder dem bereits bekannten „Fight Evil with Evil“ in dem Harry Conklin (JAG PANZER) zu hören ist, passt alles. Von Lob ausgeschlossen seien lediglich die kreischenden „Voices In My Head“ welche echt schmerzen und als Opener für ziemliche Verstörung sorgen. Gelobet die Besserung, welche ja wahrlich zu Tage tritt. Auch das RIOT-Cover „Thundersteel“ ist der Heavy-Metall-Kapelle geglückt.

Ein schönes Album der alten Schule haben CRYSTAL VIPER mit „Possession“ hervorgebracht ‒ wahlweise in rot oder in blau (entscheidet man sich für den Kauf einer LP). Eine sanfte Patschuli-Wolke umschwebt den harten Rock Sound der Polen, ohne unnötige Theatralik und Kitsch. Evile Lyriks, ein Hauch räudige Düsternis und jede Menge Heavy Metal!

Possession


Cover - Possession Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:7 ()
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Review:

I Am Risen

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by Gast
IRDORATH (nach der Insel mit dem untoten Drachen in Gothic II benannt) „Erwach(t)en“ erstmals 2006 aus ihrem Alpen-Winterschlaf. Nur ein Jahr später ließ die „Götterdämmerung“ den „Zorn Der Elemente“ flogen, 2010 bewies man sich als „Dekonstrukteur Des Fleisches“. Nun (2013) melden sich IRDORATH mit neuem Bassisten, Markus am Mikro und „I Am Risen“ zurück.

Was Gesang nicht alles ausmachen kann … Waren IRDORATH mit ihren Vorreitern doch stets eher dem (Gothic-) Black Metal zuzuordnen, treibt es die Össis nun mehr in Richtung Thrash- bis gar Death Metal. Während Renè auf den letzten Alben deutsche Lyrics ins Mikro keifte, growlt Markus ‒ mit weitaus tieferer und aggressiverer Stimme ‒ ausschließlich auf Englisch (die Aufbereitung „Windgeist“ außer Acht gelassen). Der Black-Anteil ist zwar noch durchaus in Form von Blast Beats und Akustik-Passen vorhanden („Mother Of All Lies“, „No Homan No War“), während weite Riffs und doppelläufige Gitarren Parts („Hammer And Nails“) sowie leicht progressive Auswüchse („Journey To Insanity“) von fragilem Können zeugen ‒ dennoch weicht dieser Anteil immer mehr (melodischem) Thrash Metal.

Lyrisch stellt „I Am Risen“ zur Hälfte die Jesu-Geschichte in neuer Interpretation vor: Es beginnt mit der Vergewaltigung Marias durch Gott und endet mit einem auferstanden, frustrierten Jesus. Auf der anderen Hälfte des Össi-Werkes werden die „heilige Schrift“ und das Christentum kritisiert und auseinander gepflückt („Mother Of All Lies“, „No Human No War“). Zusammen mit den verstärkten Death-Einflüssen denkt man hier glatt an DECIDE. Für das gar epische Artwork zeigte sich Jan Yrlund (u.a. TYR, KORPIKLAANI) verantwortlich. Stilistisch sei hier auf musikalischer Ebene jedoch eher zu Vergleichen mit OBSCURITY oder INQUISITION geraten.

I Am Risen


Cover - I Am Risen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:54 ()
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Vertrieb:
Review:

Dangerously Close

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by Gast
Man begehe nicht den Fehler und verwechsele BLOODGOOD mit dem Bloodgod (Thomas Gurrath), der seines Zeichens Sänger der Death-Metal Band DEBAUCHERY ist, handelt es sich bei den US-Heavy-Rockern doch um eine in Christian-Kreisen seit mehr als 30-Jahren gut etablierte White-Metal Band. Nach mehr als 22 Jahren (Gedenk-) Pause ist „Dangerously Close“ die erste Studioaufnahme der Evangelisten.

BLOODGOOD versinnbildlicht das (gute) Blut, welches Jesus für die Menschheit vergoss. Und das ist härter geworden ‒ bald gestählt ‒ vergleicht man die musikalische Darbietung der Guten mit ihren Erzeugnissen aus den 80ern: Trotz des zunehmend fortgeschrittenen Alters der Band sind die Gitarren und das Schlagzeug hier prägnanter, sowie die Gesangparts flotter. Die Stimme Les Carlsens hat sich erholen können und klingt angenehm rau wie eh und je. Doch nicht nur metallischer, nein, auch gottesfürchtiger sind BLOODGOOD geworden: ob es an der gewachsen Erfahrung, oder Michael Bloodgoods zwischenzeitlicher Beschäftigung als Pastor zuzuschreiben ist, klingt das „White“ im Metal der US-Amerikaner stärker durch als je zuvor: allem voran „Pray“ und die Ballade „Father Father“ seien hier zitiert. Auch die Bezeichnung „Lamb Of god“ (im Opener und „Man In The Middle“) mag so mancher modernen Frau wohl sauer aufstoßen. Ebenfalls lässt sich bezweifeln, dass das Liebeslied „Crush Me“ einer Dame gewidmet ist … Musikalisch gibt es bei BLOODGOOD nichts zu beklagen, astreiner Heavy Metal, mit ein paar Durchhängern aber auch musikalischen Höhepunkten wie „Child On Earth“, „Bread Alone“ und dem Stimmverzehrten „In The Trenches“. Wieso sollten Christen nicht rocken dürfen?

Heav(entl)y Metal der alten Schule wird hier zelebriert, der sich nicht vor modernen Einflüssen scheut. Zwar von der anderen Seite der Macht, kann man sich einige Lieder durchaus anhören. Um in der Metal-Szene beliebter zu werden, sollten die Propheten allerdings ihr lyrisches Konzept wohl überdenken oder wenigstens in einem Meer aus Bildsprache metaphorisch ertränken. Amen, oh voll Erfurcht.

Dangerously Close


Cover - Dangerously Close Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:41 ()
Label:
Vertrieb:

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