Review:

Impermanent Resonance

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Auch als Solokünstler findet James LaBrie, neben seinem Hauptjob Fronter bei DREAM THEATER zu sein, noch genügend Zeit um neben diversen Gastauftritten mehr oder weniger regelmäßg eigenes Material einzuspielen.

Fast parallel zum letzten DT-Werk gibt jetzt also „Impermanent Resonance“. Stilistisch geht er im Vergleich zu den Ami Progmetallern natürlich einen etwas anderen Weg und setzt konsequent auf eine eher kompakt-songdienlichere Ausrichtung mit starker Betonung seines charismatischen Organs. Musikalisch wird knackiger Modern Metal mit nur leicht progigen Nuancen, ab und an auch mit schönen harten Riffs geboten aber die Hooklines und Melodien werden hier nie aus den Augen verloren. Dabei wird es mitunter schon mal recht popig was die Eingängigkeit betrifft, verschlungene Wechsel sucht man hier vergebens .

Der Hauptprotagonist präsentiert sich deutlich hörbar mit einer mittlerweile sehr homogen aufspielenden Band, das konstante Line-up mit wirklich hochkarätigen Mitstreitern zeigt sich erneut in bester Form und bestätigt annähernd das Niveau der beiden starken Vorgängeralben „Static Impulse“ (2010) und „Elements Of Persuasion“ (2005)

Inhaltlich wird dabei ganz klar an den Vorgänger angeknüpft, Songriting-Partner Matt Guillory setzt erneut auf einen Mix aus Härte und Eingängigkeit, wobei die härteren Einschübe, wenn dann Drummer Peter Wildoer seine Growls in bester Melodic Deathmetal Manier rauspresst tatsächlich nach „Göteborger-Schule“ klingen. Ein Kracher wie „Agony" könnte auch von SOILWORK oder IN FLAMES stammen, "Undertow" (hat was von LINKIN' PARK) geht auch in dieser Richtung, nur etwas weniger schnell mit gezogenen hymnischen Refrain. „Slight of Hand“ hat ein schönes Gitarrensolo, könnte auch als reinrassiger DT-Song in deren härterer Phase („Train Of Thought“) durchgehen. Nur die deathigen Elemente sind reduzierter als beim Vorgänger zu finden, das Album hat nicht ganz die omnipräsente Härtebetonung wie noch 2010. Die Tasten sind teilweise etwas dominanter, manchmal zu plastikartig fast schon DAVID GETTER-mäßig u.a. bei „Holding on“, muß net wirklich sein. Das Riffing ist stets fett gehalten, das griffig-kompakte „I Got You” ist ein Paradexemplar für eine progmetallische Hitsingle im 5-Minuten-Format. „Back On The Ground” ist ein Power-Ballade mit Biss, nicht zu kitschig.“Say you still mine“ dagegen is irgendwie ne Schnulze wie wir sie schon 100 Mal von Herrn LaBrie gehört haben. Auch das nur mittelmäßige „Letting go“ oder dahinplätschernde „Destined to Burn“ sind etwas zu unspektakulär. Dann noch „Amnesia”, ist zwar so ein typischer Wohlfühlsong mit hymnischen Refrain aber er packt mich nicht wirklich, wirkt eher etwas abgehört, schön süsslich-einschmeichelnd aber ohne emotionelle Kante. Der Schluß mit dem schnellen Ohrenfreipuster "I Will Not Break" ist dann wieder voll überzeugend und wirkt nicht so aufgesetzt wie manches davor.

Letztlich ist die Scheibe insgesamt zwar durchaus gelungen, alles ist sehr eingängig und melodisch aber die Songs können nicht zur Gänze überzeugen. Es gibt einige (wohl)Füller zuviel und das Fehlen echter Gänsehautmomente wie auf den vergangenen Alben vorhanden, lassen keine echte Begeisterung mehr aufkommen. An die beiden herausragenden Vorgänger kommt „Impermanent Resonance“ daher diesmal (ohne natürlich schlecht zu sein) qualitätsmäßig nicht ganz ran. Dazu mangelt es einfach am gewissen Etwas bei viele Tracks. Echten LaBrie Jüngern dürfte dies aber wohl schnuppe sein.

Impermanent Resonance


Cover - Impermanent Resonance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:52 ()
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Vertrieb:
News:

Erste Bands für ROCK'N'HEIM 2014

Nach dem gelungenen Debüt in 2013 mit ca. 40.000 Zuschauern geht das Rock'n'Heim-Festival in die nächste Runde.

Das Open Air auf dem Ring startet diesmal unter dem Motto "The Return Of Rock'n'Heim" vom 15. bis 17.08.

Das Line-Up soll stilstisch sehr verschieden gehalten sein und die ersten Bandbestätigungen zeigen dies auch:



BEATSTEAKS, PLACEBO, THE PRODIGY, DIE FANTASTISCHEN VIER, BILLY TALENT, SKILLREX, JAN DEALY & DISKO NO.1, IMAGINE DRAGONS, DEICHKIND, DEADMAU5 und FRITZ KALKBRENNER



BILLY TALENT versprechen gar eine spezielle "Greatest Hits-Show".

Der Vorverkaufsstart erfolgt in Kürze.




Konzert:

Zebrahead, Heisskalt, States And Empires - Nürnberg, Rockfabrik

Konzert vom Wenn die Ami-Punk-Rock-Rap-Crossover-Spaßmaschine ZEBRAHEAD anrollt, wird Party vom Feinsten versprochen. Dafür ist die Truppe aus Orange County schließlich seit vielen Jahren bekannt. Gesellschaftskritik darf man hier nicht erwarten, sondern unbeschwerten Nonsens. Entsprechend war das Publikum am 19.01. in der Nürnberger Rockfabrik auch überwiegend im Teenie-Alter und auf Spaß gebürstet. Keine schlechten Voraussetzungen für einen lustigen Abend, zumal das Konzert aufgrund der großen Nachfrage vom kleinen Underground in die Main Hall der Rofa verlegt wurde. Geht doch!


Der Auftakt ging allerdings in die Hose. Die Engländer STATES AND EMPIRES mussten als Opener ihr Set drastisch kürzen, denn Sänger Neil hatte einfach keine Stimme mehr. Muss er wohl auf der Tour verloren haben. Er versuchte dennoch zu singen, was aber ziemlich in die Hose ging. Also kam nach nur vier Songs eine Cover-Version von „Ace of Spades“ von MOTÖRHEAD mit einem Gastsänger, dann war Schicht.


Deutlich besser lief es für HEISSKALT aus Stuttgart, die modernen Alternative Rock mit deutschen Texten boten, was beim Publikum sehr gut ankam. Die Band sorgte außerdem mit diversen Sprüngen, Witzen und viel Nähe zu den Fans für beste Stimmung – so muss ein Anheizer aussehen, dann klappt’s auch mit dem Headliner.


Kundennah präsentierten sich auch ZEBRAHEAD. Die Stagehands bauten die Bühne im ulkigen Lederhosen-Imitat auf und lungerten danach dekorativ am Bühnenrand oder hinter der links aufgebauten Bar mit allerlei alkoholischen Erfrischungen herum. Oder wurden mit zwei Bier auf Ex abgefüllt. Die Band kannte als Marschrichtung nur Vollgas und präsentierte sich so, wie man kalifornische Punk-Bands generell kennt: Locker, anzüglich, bestens gelaunt und voller Spielfreude. ZEBRAHEAD wollten natürlich ihr aktuelles, sehr gelungenes Album „Call your Friends“ vorstellen, und spielten außerdem vor allem neuere Stücke wie „Rescue Me“ oder „Mike Dexter Is A God, Mike Dexter Is A Role Model, Mike Dexter Is An Asshole“, aber auch Klassiker wie „Falling Apart“ und „Playmate Of The Year“. Im Publikum wurde getanzt und gehüpft, und auch ein waschechter Circle Pit wuselte durch die Rockfabrik Nürnberg. Mission erfüllt.

News:

Verlosung: DESTRUCTION-Tickets für Nürnberg

DESTRUCTION, die Mitbegründer des deutschen Thrash Metal, wollen am 09.03. die Rockfabrik Nürnberg in Schutt und Asche legen. Tickets für das Konzert in der Rockfabrik Nürnberg gibt es auf www.eventim.de und an den bekannten Vorverkaufsstellen.


Wir verlosen 2x1 Gästelistenplätze: schreibt uns eine Mail mit dem Stichwort DESTRUCTION an verlosung@metal-inside.de. Einsendeschluss ist der 01.03.2014, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. (lh)


News:

MOTÖRHEAD sagen erneut Tour ab

MOTÖRHEAD wollten im Februar wieder auf Tour gehen, nachdem 2013 ja von gesundheitlichen Problemen und daraus resultierenden Show- und Tourabsagen Lemmys gepärgt war.

Es sieht aber weiterhin nicht gut aus: MOTÖRHEAD haben auf Anraten der Ärzte ihre Europa-Tour abgesagt und bisher keinen auch nur grob angedachten Ersatztermin genannt.


Get well soon, Lemmy!




News:

CENTINEX sind wieder aktiv

Nach acht Jahren Pause haben sich CENTINEX wieder zusammengefunden und arbeiten zur Zeit an einem neuen Album, das im Spätsommer veröffentlicht werden soll.

Alexander Högbom [OCTOBER TIDE, SPASMODIC] - Vocals

Sverker Widgren [DEMONICAL, DIABOLICAL] - Guitars

Martin Schulman [DEMONICAL] - Bass

Kennet Englund [INTERMENT] - Drums



Review:

Kaleidoscope

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TRANSATLANTIC markieren meiner Meinung nach einen eigenen Zweig des Progressive Rock - ruhig, lang, komplex ohne sich die Finger zu brechen und auf eine eigene, charmante Art sehr atmosphärisch, kurzum Musik für die Stereoanlage und den dazu passenden Ledersessel - wobei auch die letzte Tour der Jungs ja durchaus Funken geschlagen hat.

Ich selber hab die Truppe mal zufällig beim CD-Shopping kennen gelernt und dabei völlig ignoriert, dass das Lineup natürlich mehr als prominent ist und die Truppe als "Supergroup" vermarktet wird: Neal Morse (ehemals SPOCK'S BEARD) an Vocals, Keyboard, Gitarre, Pete Trewavas (MARILLION) am Tiefsaiter, Roine Stolt (FLOWER KINGS) an der Gitarre und Mikro, und - wer mal ein Review von mir las weiß, das der nächste Name besondere Freude auslöst - Mike Portnoy, ehemaliger DREAM THEATER Trommler. Genug Namen runtergeballert, was kann die neue Scheibe Namens "Kaleidoscope" denn überhaupt?


Erst mal: Sie kann das, was ich erwarte: Es gibt zwei Songs die knapp ("Into The Blue") und über ("Kaleidoscope") die 30 Minuten Grenze gehen und ohne Langeweile diese Minuten auch füllen. Generell komme ich (auch ob des Lineups) nicht umher, mehr als eine Parallele zu SPOCK'S BEARD zu ziehen; durch die Gastgesänge von Pete Trewavas und auch Mike Portnoy in ruhiger Form wird das allerdings an einigen Stellen aufgelockert und von einigen zusammengebastelten Instrumentals und Balladen-Elementen unterbrochen.


Im Endeffekt kann ich nur etwas tun, was für ein Review vielleicht nicht geeignet, für dieses Album aber einfach nur fair (und im Umkehrschlus sonst unfair) ist: Besorgt euch möglichst die Vinyl, legt sie in Ruhe auf den Plattenspieler, sperrt Frau, Mann, Kinder, Mitbewohner oder Haustiere aus und nehmt euch Zeit, "Kaleidoscope" in Ruhe zu genießen. Die Variationen die die einzelnen Songs haben, die kleinen Feinheiten wie leise eingestreute Bass-Vibes, entspannte Gesangsparts, Soli oder enthusiastische Höhepunkte - die sollte man nicht auf einzelne Songs mit Minutenangabe reduzieren ("Bei Minute 23 von "Kaleidoscope" geht der Progressive-Part einmal richtig instrumental steil und weckt Erinnerungen an THE LIQUID TENSION EXPERIMENT...!" - nicht falsch, lediglich nicht hilfreich bis irreführend), sondern im Gesamtbild genießen und auf sich wirken lassen.

Generell liegt es mir daher auch eher fern, Parallelen oder Unterschiede zu entweder einzelnen Songs oder Bands zu ziehen oder Vergleiche zu den Vorgänger-Alben anzustellen. Daher: Mir gefällt TRANSATLANTICs neues Werk sehr. Es deckt Erwartungen, es schürt aber keine; es begeistert durch Details, es ärgert vielleicht den ein oder anderen Hörer in anderen Details - wirkt aber harmonisch und wie zu erwarten war auf höchstem Niveau komponiert. Daher: Empfehlung. Ende.

Kaleidoscope


Cover - Kaleidoscope Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 75:49 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Damnations Hammer

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Review:

Revolution Road

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Typischen AOR, diesmal aus Bella Italia, bietet uns hier diese neue Formation REVOLUTION ROAD und auch klar eine musikalische Revolution ist dieses neueste Projekt von Keyboarder Alessandro Del Vecchio (u.a. HARDLINE, SILENT FORCE, LIONVILLE) natürlich zu keiner Sekunde. Das wollte der Macher selbst aber auch nicht als die eigentliche Intension für diese sehr originell gleichbetitelte Album anführen. Nein, der Mastermind wollte hier unbedingt etwas mit dem schwedischen Niclas Rock-Sänger Stefan Berggren (u.a. COMPANY OF SNAKES) , der ein schönes DAVID COVERDALE-ähnliches Timbre verfügt, auf die Beine stellen. Und so zimmerte er sich mit langjährigen Freunden wie Paul Logue und Francesco Jovino ein typisch amerikanisch klingendes AOR (Adult Oriented Rock) Scheibchen zusammen.

Dem Ergebnis kann man insgesamt durchaus das „Prädikat“ gediegener Melodic Rock in mittlerer Qualitätslage bescheinigen.Es gibt hier 10 Songs im besten Hochglanzbreitwandsound, mitunter weicht das Material erfreulicherweise sogar etwas in die rockigere Hardrockschiene ab wie etwa das gelungene „Take your Love to Town“. Auch das etwas riffigere „Ballons“ (was für ein behämmerter Titel!) mit schöner Hammondunterstützung ist gut gemacht, davon von hätte es ruhig etwas mehr sein dürfen, vieles wirkt dann leider doch eher brav und unspektakulär.

Jeder Song hat natürlich eine prägnante Gesangslinie verpaßt bekommen, die Stimme von Stefan Berggren ist wirklich klasse, an ihm liegt es nicht, das das vielfach etwas zu biederes Songwriting relativ häufig ein Gefühl des „alles schon mal gehört habens“ aufkommt. Es fehlt dem Material zwischendurch etwas an dr songlichen Frische und vor allem Originalität. Vielleicht haben die Herren bei mir auch jetzt nur dass Pech, dass ich erst unlängst ein sehr gutes Album der Kollegen von SEVENTH KEY besprechen durfte - die stilistisch ähnlich aufgestellt aber vor allem inhaltlich deutlich vorne liegen. Alle hier bemängelten Punkte sind dort optimaler und besser gelöst worden.
Wieder zurück zu REVOLUTION ROAD, die haben jetzt beileibe kein schlechtes Werk abgeliefert. Die Powerballade "Ain't gonna give my Heart away" mit ganz leichtem GARY MOORE Gedächtnis-Touch (zu seinen Blues -Zeiten) wurde episch ausgebreitet und glänzt mit schönen Hammondsounds gewinnt aber vor allem auch durch die prägnante Gast-Gitarrenarbeit von Alex Beyrodt (u.a. SINNER, VOODOO CIRCLE). Auch Marcus Jidell (EVERGREY, ROYAL HUNT) liefert bei „Love's got a hold on me" eine tolle Lead-Gitarre ab, der Song als solcher ist leider eher mäßig.

Insgesamt klingt REVOLUTION ROAD etwas zu sehr nach Projekt, zwar nicht lieblos gemacht mit einigen ganz guten Songs aber letztlich kommt die Musik doch etwas zu schablonenhaft als zahnloser AOR rüber.

Revolution Road


Cover - Revolution Road Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:53 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Revolution Road

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