Konzert:

Amon Amarth, Carcass, Hell - Hamburg, Docks

Konzert vom

Frühshow im ausverkauften Docks. Eigentlich sollte es pünktlich um 18 Uhr losgehen - doch an der Tür wurden die Traditions-Metalheads mit der Notiz begrüßt, dass die englischen NWOBHM-Recken HELL wegen eines Schadens an ihrem Bus leider nicht spielen können. So ein Pech!


CARCASS haben sich im Gegensatz zu ihren Landsleuten von HELL in Leipzig zwei Autos geliehen, sind in alter Punkrock-Schule sechs Stunden über die Autobahn gebrettert und standen auf der Bühne, als sei mit dem gemeinsamen fahrbaren Hotel nix passiert. Aber hätte ich gewusst, was für eine Show mich hier erwartet, hätte ich die Zeit besser genutzt und noch einen Glühwein auf dem Santa-Pauli-Weihnachtsmarkt vor der Tür des Docks getrunken. Dabei: Ich hätte es wissen müssen, denn die Grindcore-Legende erfüllt die in sie gesetzten Erwartungen fast buchstabengetreu. Die drei Songs von "Heartwork" und drei Songs vom aktuellen Album "Surgical Steel" werden von ihrem Cover-Artwork beleuchtet, zu den restlichen Uralt-Krachern werden Videos gezeigt. Bei "Genital Grinder" darf man einem männlichen Geschlechtsteil bei der Verwesung zugucken, "Exhume to Consume" zeigt verrottendes Gedärm. Außerdem im Programm: Sektionen von Mensch und Tier und in Nahaufnahme immer wieder aufgeschnittene Organe. So viel hübscher sind die Herren Musiker auch nicht - es gibt also nichts, bei dem sich das Auge mal ausruhen kann. Auch musikalisch gibt es nur aufs Maul, die Melodien werden weitestgehend zu Hause gelassen, und der "antike" Gitarrensound tut das seine. Toll für wütende alte Männer. Ekelhaft für alle anderen.


Setlist CARCASS


Buried Dreams

Incarnated Solvent Abuse

Cadaver Pouch Conveyor System

This Mortal Coil

Genital Grinder / Exhume to Consume

Unfit for Human Consumption

Corporal Jigsore Quandary

Captive Bolt Pistol

Rupture in Purulence

Heartwork


Nach nur einem Bier sah die Welt schon wieder ganz anders aus. Im Hintergrund hängt das leicht kitschige Backdrop mit dem Cover des aktuellen Albums "Deceiver of the Gods", ansonsten haben AMON AMARTH eine eher aufgeräumte Bühne. Die läßt den Gitarristen Olli Mikkonen und Johan Söderberg, Bassisten Ted Lundström und natürlich Frontwikinger Johan Hegg jede Menge Platz, um die Haare kreisen zu lassen und die Bühne abzugehen und die Fans damit noch weiter anzufeuern. Johans Deutsch wird nicht sonderlich mehr, erzielt aber genau die erhofften Erfolge. Die Hamburg-Show war schon kurz nach Ankündigung weit im voraus als erste von allen ausverkauft, und die Nordlichter wollen auf einem Freitag Abend abfeiern. Und damit fangen sie schon bei den neuen Songs vom "Deceiver..." an, der alte Smash-Hit "Death In Fire" ist danach der erste Stimmungshöhepunkt. Mit Licht und Nebel spielen die Schweden und ihre Crew mindestens mit dem Eindruck, sie hätten indoor richtiges Feuer dabei. Weitere Highlights: Zu "Runes To My Memory" werden überlebensgroße Runensteine auf der Bühne aufgebaut, zu "Cry Of The Blackbirds" kommen HELL und der Rest der Crew endlich, endlich in Hamburg an, sagen "Jetzt müssen wir CARCASS helfen, alles wieder umzupacken" und müssen gleich wieder verschwinden, um ihre Fähre noch zu bekommen. Im Docks selbst wird zwischenzeitlich sogar gehüpft, denn das Hitfeuerwerk strebt seinem absoluten Höhepunkt zu. Nach einem stimmungsvollen "War Of The Gods" gibt es als Zugaben "Twilight of the Thunder God" und mit "Dööp-dödöp-dödöp" waren die Fans zu "Pursuit of Vikings" viel lauter als die Gitarren. Die Stadtmauern wurden erfolgreich geschleift!


Setlist AMON AMARTH

Father of The Wolf

Deceiver of The Gods

Death In Fire

Free WIll Sacrifice

As Loke Falls

We Shall Destroy

Runes To My Memory

Varyargs of Miklagaard

Last Stand of Frej

Guardians of Asgaard

Warriors of The North

Destroyer of The Universe

Cry of The Blackbird

War of The Gods

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Twilight Of The Thunder God

Pursuit of Vikings

 



Mehr Infos:


Review:

Day Of The Massacra (Re-Release)

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Juhuuu! Ein neues Album von den reformierten MASSACRA! 16 Jahre, nachdem sich die Band aufgrund des Todes ihres Gitarristen/Sängers Fred Duval aufgelöst hat, wollen die übrigen Mitglieder noch mal einen Versuch starten und hauen uns mit „Day Of The Massacra“ ein atemberaubendes Brett um die Ohren… so, und nun wachen wir auf und stellen fest, dass Träume doch eben Schäume sind. Vorliegende Scheibe ist (leider oder zum Glück – das weiß man bei Reunions nie so genau) kein neues Werk der Franzosen, sondern eine Compilation der drei Demos „Legion Of Torture“, „Final Holocaust“ und „Nearer From Death“ aus den Jahren 1987-1989, die dem Debütalbum „Final Holocaust“ vorausgegangen waren. Erwartungsgemäß klingen die Aufnahmen trotz eines völlig unnötigen Remasterings (wer macht denn so was bei alten Demos?!) angenehm räudig, schnörkellos und ungehobelt, wobei man die Thrash-Wurzeln des Quartetts deutlich heraushört, den später eingeschlagenen Weg in Richtung vertrackterer, grooviger Songs und einer Schippe Death Metal aber zumindest schon erahnen kann. Rein musikalisch sind die drei Demos daher nicht mit späteren Großtaten wie „Signs Of The Decline“ oder „Sick“ zu vergleichen, bieten aber schon ein hohes Niveau für eine Band im Demo-Stadium. Da stört es auch kaum, dass zum Beispiel das Stück „Nearer From Death“ nach dem „Carmina Burana“-Intro eindeutig nach DESTRUCTIONs „Curse The Gods“ tönt und „Troops Of Death“ verdächtig an SODOMs „Bombenhagel“ erinnert. „Day Of The Massacra“ ist die erste Veröffentlichung einer Reihe von Re-Releases, die aber auch die „fragwürdigste“ sein dürfte, denn die (viel zu wenigen) Fans dieser geilen Band dürften die Demos bereits als Originale oder Bootlegs im Schrank haben, während Neuinteressierte mit den Alben zuerst einmal besser bedient sind. Kult halt!

Day Of The Massacra (Re-Release)


Cover - Day Of The Massacra (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 55:23 ()
Label:
Vertrieb:
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Erste Bands für das VAINSTREAM 2014

Am 05.07.2014. wird in Münster wieder das Vainstream Festival stattfinden. Mit HEAVEN SHALL BURN, DROPKICK MURPHYS, STICK TO YOUR GUNS, OF MICE AND MEN und WHILE SHE SLEEPS sind jetzt die fünf ersten Bands bestätigt worden.

News:

BULLET FOR MY VALENTINE mit neuem Video

BULLET FOR MY VALENTINE haben ein neues Video zu "Raising Hell" gepostet.

News:

QUEENS OF THE STONE AGE-Show im Stream

Die QUEENS OF THE STONE AGE-Show in Düsseldorf am 08.11. wurde vom WDR komplett gefilmt und kann als Stream angeschaut werden.

News:

VALLENFYRE: ab Januar im Studio

VALLENFYRE werden im Januar in den God City Studios sein, um mit Kurt Ballu (CONVERGE, DOOMRIDERS, OATHBREAKER) den Nachfolger ihres "A Fragile King"-Debüts einzuspielen. Das aktuelle Line-Up der Briten sieht dabei wie folgt aus:


Gregor Mackintosh (PARADISE LOST) - Vocals and Lead Guitars

Hamish Glencross (MY DYING BRIDE) - Rhythm and Lead Guitars

Mully - Rhythm Guitars

Scoot (DOOM, EXTINCTION OF MANKIND) - Bass

Adrian Erlandsson (AT THE GATES, PARADISE LOST, THE HAUNTED) - Drums




Review:

This Savage Land

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Das BLACK SPIDERS Debütalbum „Sons Of The North“ darf man schon als eines der Rockhighlights des Jahres 2011 betrachten, ein Album welches gekonnt den Classic Rock Trend mit modernen Tönen anreicherte. Demzufolge waren die Erwartungen welche an den Nachfolger gestellt wurden recht hoch. Und das mal vorneweg – „This Savage Land“ wird trotz nicht ganz so hörgefälligen Kompositionen dem gerecht. „Let There Be Drums, Let There Be Guitars, Let The Mayhem Ensue" – mit dieser Ansage eröffnen die Briten nämlich ein vor Abwechslung strotzendes Album. Die 10 Songs, vom fett rockenden „Knock You Out“, über die groovende Riff-gewaltige Hymne „Balls“ und der Up-Tempo Granate „Teenage Knife Gang“ (in Lemmy-Manier), bis zum krönenden Stoner-mäßigen Abschluss „Sleepy Demon“ (LED ZEPPELIN lassen grüßen) offenbaren mit jedem Durchlauf mehr Nuancen und versetzen einen in beste Rocklaune. Mein persönliches Highlight ist mit „Put Love In Its Place“ in Albummitte platziert (war früher schon so, dass der Geheimtipp eines Album das Ende der ersten Vinylseite darstellte); eine 6-minütige Halbballade mit Grunge und Alternative Genen, wie sie besser in dem Genre kaum zu machen ist. „This Savage Land“ ist nicht besser wie das tolle Debüt, aber die BLACK SPIDERS haben das Niveau trotz Änderungen am Rezept gehalten und sich in die richtige Richtung gerockt.

This Savage Land


Cover - This Savage Land Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:32 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Black Spiders

KEINE BIO! www
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Dark Wings Of Steel

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by Gast
Seit ihrer Gründung in den späten Neunzigern spalten RHAPSODY die Geister: Was für den Einen die epochale Krönung meisterhafter, klassischer und symphonischer Metal-Klänge ist, ist für den Anderen schlichtweg meisterhafter Kitsch made in Italy. Ganz klar, der opernhafte Männergesang, die endlos verschachtelten Melodien, Chor- und Orchester-Elemente sowie der verstärkte Einsatz von Tasteninstrumenten mag nicht jedermanns Sache sein, schafft es aber auf der anderen Seite eine gewaltige Anzahl von Fans um sich zu scharren.

Im Jahre 2011 haben sich RHAPSODY geteilt: Während Komponist und Gitarrist Luca Turilli das Projekt unter dem Namen LUCA TURILLI’S RHAPSODY mit „Ascending To Infinity“ weiter in eine Welt aus Epik und Filmmusik lenkte, versuchte Keyboarder (und ebenfalls generischer Komponist) Alex Starpoli mit RHAPSODY OF FIRE zurück zu den Ursprüngen zu finden und die (einst) prägnanteren Keyboard-Melodien hinter den komplizierten Gitarren-Soli wieder etwas in den Vordergrund zu rücken. Nun spalten die fortlebenden Geister RHAPSODY’s die einstige Fan-Gemeinde. Sollte man die beiden Projekte vergleichen, oder es lieber sein lassen?

Wie auch schon Turilli‘s Vorlage klingt auch Starpoli‘s Version glasklar nach RHAPSODY. Allerdings unterscheiden sich die beiden gleichzeitig, stärker sie nicht könnten. So wirken RHAPSODY OF FIRE auf „Dark Wings Of Steel“ weitaus düsterer als Luca Turilli‘s Variante. Viel mehr Dramatik bekommt der Hörer hier geboten, der Gesang von Lione wirkt weniger schmalzig, die Orchesterteile weniger pompös, das gesamte Arrangement an sich weniger kitschig und irgendwie gereift. Man bleibt hier stets episch und die Songs sind durchweg auf einem sehr hohen und schwer nachzuahmenden Niveau verfasst, doch bleibt Starpolis Truppe irgendwie bodenständiger als Turilli‘s Mannschaft. Diese tiefen, treibenden Keyboard-Melodien sind es, die RHAPSODY OF FIRE hier ausmachen. Weniger Spuren, weniger Spielereien und vor allem weniger Höhen, weniger Schauspiel als „Ascending to Infinity“ ‒ Das bietet „Dark Wings Of Steel“.

Ich persönlich finde, die Abkehr vom Sonnenlicht steht RHAPSODY OF FIRE sehr gut zu Gesicht. Atmosphärischer und ehrlicher als der Gegenpart, orientiert sich Starpoli definitiv mehr im Metal-Bereich als Turilli. Das RHAPSODY (OF FIRE) auch ganz gut ohne ihren Master-Komponisten und Seitenzupfer auskommen, beweist die neue Scheibe allemal.

Dark Wings Of Steel


Cover - Dark Wings Of Steel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 59:33 ()
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Vertrieb:
Review:

The Myth Of Sysiphus

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by Gast
THEATER OF THE ABSURD sind eine progressive Metal-Band aus New York, schon seit 2006 unterwegs und nun mit ihrer Zweitveröffentlichung „The Myth Of Sysiphus“ endgültig auf Label-Partnersuche. Gemixt von Jim Morris (u.a. ICED EARTH) und gemastert von Moar Applebaum (u.a. SEPULTURA) sollte dieser eigentlich nichts im Wege stehen.

Der Bandname scheint hier stilgebend zu sein, so beschreibt „The Myth Of Sysiphus“ ein grotesk-komisches Drama mit einer Vielfalt irrealer Szenarien. THEATER OF THE ABSURD mischen progressive Klänge mit Avantgarde, Herkömmliches mit vollkommen Neuem. Absurd muten sie teilweise an, die zahlreichen Tempowechsel, Crescendi, Wechsel aus klarem Gesang und wildem Gekeife, minimalistischer Langsamkeit und wilder Passagen. Sogar eine weibliche Stimme ergänzt das zweiteilige Werk „In Nostalgia’s Burden“ und „The Lesser Gods“ um eine weiter Nuance.

THEATER OF THE ABSURD geben sich so komplex und verschachtelt wie noch nie, sodass man der neuen Veröffentlichung die sechs Jahre Arbeit auf jeden Fall anmerkt. „Wir wollten etwas mehr“ ‒ um Gitarrist Neumeier in Bezug auf das Demo zu zitieren ‒ und das ist den Jungs gelungen. Auf der einen Seite episch, auf der anderen fast absurd anmutende Klänge … So bahnt sich „The Myth Of Sysiphus“ seinen schleppenden und doch drängenden Weg durch die Dramatik US-amerikanischer Prog-Klänge. Ein gewisser Kunstgehalt ist diesem Werk nicht abzusprechen nur sollte das Herz des Zuhörers schon für das entsprechende Genre schlagen. Mein Anspieltipp an dieser Stelle: „The Lesser Gods“, ist es doch am leichtesten zugänglich.

The Myth Of Sysiphus


Cover - The Myth Of Sysiphus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 52:37 ()
Label:
Vertrieb:

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