Review:

We Are The Mess

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by Gast
Sie werden gleichermaßen geliebt, wie gehasst - die Rede ist von ESKIMO CALLBOY.
Vereinen Metal und Dubstep, wirken dabei oft ziemlich unreif und chaotisch, doch dieses System, was sich eher nach einer ansteckenden Krankheit anhört, funktioniert! Bereits mit ihrem Debut- Album „Bury Me For Vegas“ haben sie das bewiesen und sind nun mit gewohnter Stärke zurück und präsentieren sich mit ihrer neuen Platte.

Wer jetzt aber glaubt, dass das ganze sicher ausgelutscht und langweilig sein wird, der irrt. Die Jungs versprechen mit „We Are The Mess“ wieder Party und gute Laune pur!
Neben den brutalen Moshparts und tanzbaren Passagen, die bereits aus dem Voralbum bekannt sind, gibt es nun einiges zum schmunzeln. Sei es bereits im Intro das wahnsinnig schlechte rappen oder der Titel „#elchtransformer“, der meist nicht ohne ein breites Grinsen oder ein Facepalm gehört werden kann. Herausstechend sind bei alledem für mich zwei Songs und zwar „Final Dance“ und „Voodoo Circus“, die direkt aufeinander folgen und einfach im Ohr bleiben.
All das war aber irgendwie zu erwarten, doch was mich sehr überrascht hat war der Titel „Never Let You Know“. Solche sanftmütigen Texte ist man von ESKIMO CALLBOY gar nicht gewohnt, doch das macht das Album keinesfalls schlechter. Im Gegenteil es rundet die Platte sogar richtig gut ab! [In der Special Edition, gibt es den Song sogar als Accoustic Version.]

Es lohnt sich auf jeden Fall, einmal reinzuhören und den Jungs eine Chance zu geben, sollte man es noch nicht getan haben.

Wer sich also darauf einlässt wird mit Ohrwürmern, agressiven Moshpart, Partyfeeling, reichlich tanzbaren Riffs und Bang-Parts sowie massig guter Laune belohnt. Was will man mehr?

We Are The Mess


Cover - We Are The Mess Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 38:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Precious Metal

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"Precious Metal", was so viel heißt wie Edelmetall, ist das neunte Album von HOUSE OF LORDS. Und wie der Titel schon irgendwie andeutet, haben die Musiker unter Führung ihres Bandleaders James Christian an Härte zugelegt, ohne jedoch wirklich Metal zu sein. Das wäre auch zuviel des Guten für die Fanbase der Melodic Rocker. Songs wie "Battle" oder "Epic" knallen überraschend hart und druckvoll durchs Gebälk. Im Zentrum bleiben die Nummern aber melodiös und geschmeidig genug, um nach wie vor perfekt ins Ohr zu passen. Die Stimme von James Christian hat nichts an Power eingebüßt, und als einzig verbliebenes Gründungsmitglied behält er die Fäden "seiner" Band fest in der Hand. Das rhythmisch starke "Action", welches mich an DEF LEPPARD erinnert, bekommt von mir besonderen Applaus. Ansonsten ist alles beim alten, große Überraschungen bleiben aus. Natürlich findet man auch Balladen auf dem Teil, absehbar sicher, aber allen voran das Duett mit Robin Beck darf als gelungen bezeichnet werden.

Das Ding ist als ganzes betrachtet weniger Metal als glänzendes Schmuckstück, aber weit weg von kitschigem Modeschmuck. Fans und Genre-Anhänger dürfen zugreifen.

Precious Metal


Cover - Precious Metal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:16 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

Destruction, Entera - Nürnberg, Rockfabrik

Konzert vom

30 Jahre DESTRUCTION sind 2014 zu feiern – also düsen die drei Thrash-Giganten Schmier, Mike und Drummer Vaaver durch die Lande, um drei Jahrzehnte seit dem Release von „Sentence Of Death“ zu zelebrieren. Am 09.03. besuchten sie die Rockfabrik in Nürnberg und heuerten als Support die Nürnberger Thrasher ENTERA an, die auch schon seit 1990 aktiv sind.
 



Auch ENTERA sind ein Trio in der Metal-Minimalbesetzung mit Drums, Gitarre und Bass/Gesang. Musikalisch erinnerten die älteren Stücke der Nürnberger an alte TANKARD, während die neuen Nummern eher in Richtung Death Metal gehen, mit einer Messespitze Prog ab und an. Mir gefielen die alten Songs deutlich besser, denn das knüppelharte Gebolze von ENTERA kam immer auf den Punkt, fast schon mit chirurgischer Präzision, und lud zum Headbangen ein. Neben den eigenen Stücken bauten ENTERA auch „Crystal Mountain“ von DEATH und als Rausschmeißer „Angel of Death“ von SLAYER in ihre Setlist ein. Während „Crystal Mountain“ ganz hervorragend inszeniert wurde, empfand ich das SLAYER-Cover als eher verunglückt – der Song braucht zwei Gitarren und das leicht swingende Feeling, das ENTERA durch sehr straffe Rhythmik ersetzten. Dennoch war die Stimmung zum Schluss am beste, gut für DESTRUCTION.
 


Man kann es auf den Fotos ja gut erkennen: DESTRUCTION hüllten sich in Nebel und verließen sich auf das bisschen Licht, das den Fans in die Augen strahlte – offenbar wollte sich die Band eher verstecken. Schade, denn gerade eine Erscheinung wie Frontmann Schmier kann eine gut ausgeleuchtete Bühne brauchen. Der Hüne mit seinem speziell für ihn gebauten Flying V-Bass ist einfach eindrucksvoll anzusehen (wenn man ihn denn sieht…) und immer noch bestens bei Stimme. DESTRUCTION hatten anlässlich des Jubiläums eine Mega-Setlist im Gepäck, mit fetten 23 Songs aus 30 Jahren, inkl. zwei geilen Cover-Versionen, nämlich „Black Metal“ von VENOM und „Fuck the USA“ von THE EXPLOITED als letzten Song. Die eine oder andere Panne konnte DESTRUCTION zum Glück nicht stoppen: Erst wackelte das rechte der drei Mikros, was Schmier sichtlich nervte, dann riss auch noch sein Bassgurt und musste umständlich mit Tape wieder fixiert werden – während die Band unbeeindruckt weiterspielte. Profis eben. Da der Sound zumindest vorne sehr gut war, gab es amtlich auf die Zwölf (inkl. Drum-Solo) – so muss das. Auch nach 30 Jahren sind DESTRUCTION noch frisch und brachial, ein echtes Erlebnis für jeden Thrash-Fan.

 



Mehr Infos:

News:

STEEL PROPHET zeigen Cover

STEEL PROPHET haben das Cover ihres neuen Albums "Omniscient" veröffentlicht, in die Läden kommt das erste Studioalbum seit "Beware" (2004) Ende Juni als Digipack, Standard-CD, Doppel-LP und Download.

News:

Teaser von VALLENFYRE

VALLENFYRE haben einen gut 1:30 Minuten langen Eindruck ihrer Aufnahmessions zu "Splinters" gepostet, den sie mit neuer Musik unterlegt haben. Zu finden ist das Ganze hier, VÖ der Scheibe ist er 09.05. via Century Media.

News:

Neuer LACUNA COIL-Song online

Mit "Die And Rise" haben LACUNA COIL einen weiteren neuen Song bei muzu.tv gepostet - "Broken Crown Halo" erscheint dann am 28.03.

Review:

Till Midnight

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Chuck Ragan ist auch außerhalb von HOT WATER MUSIC äußerst umtriebig. Drei Solo-Alben hat er bereits veröffentlicht, dazu diverse Live-Alben und Singles, und nebenbei organisiert er seit 2008 auch noch die „Revival Tour“. Mit „Till Midnight“ kommt jetzt sein viertes Studio-Album in die Läden. Zu den Aufnahmen hat er eine ganze Reihe an Freunden und Bekannten eingeladen. Als Gastsänger sind z. B. Dave Hause sowie Jon Snodgrass und Chad Price von DRAG THE RIVER mit dabei, und auch an den Instrumenten tummeln sich einige altbekannte Weggefährten Ragans.

Zu hören gibt es zurückgelehnten, folkigen Americana mit leichten Country-Einflüssen, zum großen Teil gespielt mit akustischen Instrumenten, mit denen Ragans knarzige Reibeisenstimme wunderbar harmoniert. Jedem HOT WATER MUSIC-Fan wird Ragans Musik aber wohl nicht gefallen – und auch ich tue mich etwas schwer damit. Von den zur Zeit aus dem Boden schießenden Pub-Folk-Sängern mit Punk-Hintergrund hebt sich sein Sound zwar wohltuend ab, aber man muss schon ein gewisses Faible für Slide-Gitarren und Streichinstrumente mitbringen, um der Musik wirklich etwas abgewinnen zu können. Und stellenweise wird es dann eben doch auch etwas zu kitschig und rührselig, wie z. B. im getragenen, teils von Marschmusik-mäßigen Trommeln unterlegten „For All We Care“ oder dem schnulzigen „Wake With You“. Mehr Spaß machen dagegen die leicht angerockten Stücke, wie „Vagabond“, „Gave My Heart Out“ oder „Something May Catch Fire“, die sich unter anderem auch durch tolle Ohrwurm-Refrains auszeichnen.

Unterm Strich bleibt also ein etwas zwiespältiger Eindruck. Wer auf diese Art von Musik steht, wird an dem Album sicher seine Freude haben, ich selbst kann mir davon aber nur einige Songs anhören, bevor es mir zu penetrant wird.

Till Midnight


Cover - Till Midnight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:44 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Smash Into Pieces

www
Band:

Deals Death

www
Review:

Koenigreich

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Nachdem ihr 2011er Werk „Exitus“ noch beim Düsterheimer-Label Fog Of The Apocalypse erschien, stehen die Rheinland-Pfälzer KHAOS AEON inzwischen wieder ohne Plattenvertrag da; und angesichts der Fülle von Gurkentruppen, die man in (natürlich rein subjektiv…) immer kürzeren Abständen zu hören bekommt, frage ich mich, warum eigentlich. Das Trio Izethos (Gitarre, „Gesang“) Phosphoros (Drums) und G (Bass) scheint eine adäquate Ausstattung an Platten von DISSECTION, LORD BELIAL, NECROPHOBIC, DAWN, NAGLFAR oder auch WATAIN zu besitzen und kocht aus diesen Einflüssen ein ganz eigenes Süppchen, das einerseits diese Wurzeln offen legt, andererseits aber auch nicht wie eine blasse Kopie anmutet. Zumeist gehen die Jungs in flotterem Midtempo zu Werke, schaffen eine kalte, majestätische Atmosphäre, legen aber immer wieder hymnische Melodien und auch gelegentliche Chöre nach, was ihr zweites Album „Koenigreich“ in Kombination mit den eher sperrigen Kompositionen sehr facettenreich macht. Einzig das Fehlen echter Übersongs hält mich davon ab, diesem Werk einen „Tipp“ zu geben, jedoch wissen Stücke wie „Death“, „Night“ oder mein Favorit „Khaon“ (sämtliche Songtitel besitzen hier eine überschaubare Länge) auch unterhalb der Champions League mühelos zu überzeugen. Ich traue KHAOS AEON beim nächsten Mal einen echten Hammer zu, bis dahin macht „Koenigreich“ mächtig Appetit.

Koenigreich


Cover - Koenigreich Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 44:41 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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