Der Durchgeknallte mit der langen Nase und den spitzen Ohren schlägt wieder zu! Seine CD "Stargate" erscheint als Neuauflage zusammen mit einem Buch. Die Hauptrolle in dem Buch hat - wie nicht anders zu erwarten - ein Troll!
INTERREGNUM ---- präsentiert am 19. Juni 2001 ab 22 Uhr und am 23. Juni ab 16 Uhr (Wiederholung) ------- MYSTIC CIRCLE-INTERVIEW --------- mit Musik von: ---Dimmu Borgir ------ Stormlord ----- Castrum ----- Vobiscum ----- Old Mans Child und Mystic Circle .............. Live im Internet unter: ---- http://nb-radiotreff.de ----- oder direkt unter: ------ http://195.143.128.36:81/ -------
Schluß mit lustig, aus die Maus, Klappe zu – Affe tot! Was ist passiert mit Thomas D, einst Chef der deutschen Vorzeige Hiphopper und Vorreiter der Szene Fanta 4? Was ist aus dem Rückenwind für alle Menschen bei seiner erster Soloplatte geworden? Die fantastischen Vier sind Geschichte, Thomas D ist Geschichte, jetzt lebt Reflektor Falke. Eine Phantasiegestalt aus seinem tiefsten innern, in die er geschlüpft ist um seine Gedanken zu kanalisieren, diese Gedanken die er bisher in dieser Form in der Musik nicht verarbeitet hat. „Lektionen In Demut“ erinnert leicht an „Krieger“ oder „Millionen Legionen“, doch nie zuvor war seine Musik so düster, so monoton und trostlos wie sie es unter dem Namen Reflektor Falke ist, und grade das ist es, was der CD einen etwas komischen Beigeschmack gibt. Er wollte sein Leben endlich ehrlich in Worte fassen, will der Menschheit einen Spiegel vorhalten und ihr Innerstes reflektieren, doch was waren dann die Texte der Fantastischen 4 oder von Thomas D? Hat er uns die ganze Zeit etwas vorgespielt oder ist vor kurzem etwas wirklich tragisches in seinem Leben passiert? Vielleicht ist er einfach nur erwachsener geworden, jedoch klingt seine Art der Selbstfindung wenn man es so nennen möchte ein wenig sehr radikal. Die 13 Lieder sind traurig, nachdenklich und verarbeiten in der typischen Art von Thomas D sehr persönliche und ichbezogene Texte, die trotz allem viele Menschen ansprechen werden, doch ist ohne sehr viel eigene Melancholie das Album über die ganze Länge kaum zu ertragen und wirkt zu eintönig. Thomas D steht über den ganzen coolen HipHop´lern die mit ihren pseudolässigen Texten, die über immer den gleichen geistigen Durchfall debattieren und ach so stolz drauf sind dass die Bullen sie mit ein paar Gramm Hasch gefasst haben, und genau deshalb ist „Lektionen In Demut“ so außergewöhnlich. Als eine Art Konzeptalbum über die ach so schlechte Welt wirken mir einige Texte ein wenig oberflächlich und nicht zu Ende gedacht, doch „Lektionen In Demut“ ist so wenig deutscher HipHop Mainstream wie Radiohead radiotauglich und Reflektor Falke hat mich begeistert! Und dabei hab ich es doch nur gekauft weil es neben Tool stand im Chartregal beim Plattenladen...
Undergoundproduktionen erkennt man leider meist recht gut daran, dass einem die Boxen einen Brei aus dumpfen Bässen und blechernen Höhen entgegenkotzen der einem schon meistens die Lust raubt noch weiterzuhören. Mental also schon mit meinen Boxen leidend, legt ich „Escape From Reality“ in den CD Player und dann.... dann hauts mich fast rückwärts vom Stuhl und fönt mir die Frisur grade, denn so eine Produktion habe ich selten bei einer so jungen Band gehört. Aber was nutzt die geilste Produktion wenn die Musik in den Ohren klingt wie eine heulende Katze bei Nacht. Doch auch hier kann man bei REPENT Entwarnung geben, denn sie spielen Thrash Metal der wirklich fett daherkommt, wobei grade die doppelte Gitarrenfront von der brillianten Tonqualität profitiert. Eher in die Amischiene tendierend brettern sie ihren Metal herunter, der ganz klar an einigen der großen Bands dieses Genres angelehnt ist, aber wen störts. Etwas mehr Abwechslung hätte der CD dennoch gut zu Gesicht gestanden und ist der einzige Kritikpunkt dieser CD, also das nächste mal ein bisschen mehr Kreativität beim Songwriting und um REPENT werden sich die Plattenfirmen schlagen. Die Jungs sind Freaks und metalgeil und das hört man, thrash on!
Irgendjemand sagte mir neulich, dass ein gutes Video von EMIL BULLS im Fernsehen läuft. Damals guckte ich noch doof aus der Wäsche und konnte mit dem Namen nicht viel anfangen, doch jetzt wo ich das Debutalbum der Münchner Hartwurstler in den Händen halte, sehe ich endlich wieder Licht in der New Metal Szene. Wie ich diese Wort hasse... New Metal... ich hatte mir geschworen es nicht mehr in den Mund zu nehmen, höchstens wenn ich eine Band beleidigen wollte. Doch EMIL BULLS haben es geschafft mit „Angel Delivery Service“ ein Album zu produzieren, dass nach wirklich frischen Wind und ganz viel eigenem Herzblut klingt und sie begeistern mit Songs, die sich eben nicht zwanghaft an den „großen“ orientieren sondern die fett rocken und sich einen Scheiß drum scheren, wie man ihre Musik denn wohl nennen wird. Ob New Metal, Hardcore, Crossover oder Alternative, von allem findet man ein bisschen aber nicht genug um sie in eine bestimmte Schublade zu stecken. Man hört an manchen Stellen schon heraus, dass die Jungs sicherlich auf KORN oder DEFTONES stehen, aber dass alleine ist ja noch nicht strafbar und wirkt hier nicht wie billiger geistiger Diebstahl sondern ist einfach fast zwangsläufig der Fall wenn man Crossover macht den heutezutage jemand hören will. So richtig gut gefällt mir ihr Sänger, denn egal ob er Schreit, flüstert oder herzzerreißende Balladen trällert, die selbst den Farmer Boys Konkurrenz machen können, er erfüllt die Songs mit Emotionen und das ist genau das was ich hören will, denn coole (Pseudo)Amis mit noch cooleren Sprüchen hängen mir zum Hals raus! Die Produktion ist klar und druckvoll, bringt die fetten Gitarren voll zur Geltung, ihr DJ nervt nicht mit kopierten Ideen und penetrantem totscratchen der Songs sondern macht die Sache interessant - es passt einfach alles! Und auch wenn die Band zur Perfektion sicher noch ein bisschen braucht gibt es mit gutem Gewissen einen CD-Tipp, klasse Einstand für die junge Band!
BAD RELIGION steht ohne Drummer da! Bobby Schayer hat die Band aus gesundheitlichen Gründen (Probleme mit der Schulter) verlassen, die aktuelle Tour wurde aus diesem Grund abgesagt! Zum neuen Album im Oktober sollen die Termine aber nachgeholt werden.
Caramba – Nach den „Herren der Stille“ (Herroes de Silencio), um dies es in den letzten Jahren leider still geworden ist, ist jetzt mit OVERLIFE endlich mal wieder eine spanische Band mit härteren Klängen am Start. Im Gegensatz zu ihren prominenten Vorgängern spielen die sechs Herren auf ihrem zweiten Longlayer nach 1998 („Between Passion & Madness“) kernig/erdigen Power Metal mit stark progressivem Einschlag. Auf „Last Millennium“ geben sich schnelle eingängige Powertracks der etwas härteren Sorte aufgelockert mit teilweise episch und teilweise recht anspruchsvoll gehaltenen Midtemposongs die Klinke in die Hand. Auch „technischere“ Parts sind hier und da in die Songs eingebaut worden, wobei es die Jungs aber manchmal ein wenig damit übertreiben („Sleepers“) und die Seele der Songs etwas verloren geht. OVERLIFE haben sich viel vorgenommen und wollen mit ihrem zweiten Wurf nach Tourneen u.a. mit Kamelot & Avalanch endlich auch selbst den großen Durchbruch schaffen, was aber in diesem hart umkämpften Bereich mit vielen sehr guten Acts nicht so einfach werden dürfte. Auch aus diesem Grund wurde mit John Negrete ein erfahrener Sänger (Shouter) verpflichtet der letzte Schwächen bei den Vocals beseitigen sollte. Nach meinem Dafürhalten ist dies aber nicht ganz geglückt. Gerade bei den höheren Passagen wirkt die etwas kehlige und rauhe Stimme Negretes nicht allzu souverän, bei manchen Tracks muß er stellenweise regelrecht gegen die Musik anschreien, kurz es fehlt (etwas) an Stimmvolumen. Wenn die guten Refrains zweistimmig daherkommen hört sich das Ganze dann wieder erheblich besser an. Der Eröffnungstitel überrascht zunächst mit New Age mäßigen (Keyboard-) Klängen, einer Erzählerstimme und geht dann mit einem kurzen Frauengesang über in ein bombastisches Streicherarrangement - toll gemacht. Danach folgt mit „In the Shadows“, ein schneller Track der mit maidenmäßigen Gitarrenläufen gleich so richtig los fönt. Bei dem 11 minütigen sehr episch gehaltenen „Riding through my Mind“ führen uns Overlife mit vielen gelungenen Arrangements, vielen Stil und Tempiwechseln (u.a., kommen auch Geigen zum Einsatz) durch das ganze musikalisch reiche Spektrum der Band. Ein Höhepunkt der CD ist sicherlich der Titelsong „Last Millenium“. Ganz gut gelungen auch die (reine) Ballade „ Where my Heart belongs“, wobei es ein paar Wiederholungen weniger es auch getan hätten. Der rauschenden Schlußpunkt setzen OVERLIFE dann mit „Under God’s blinded Eyes“ einem Killersong (11.25 min.) der trotz seine Länge den Höher mit geiler Hookline, stimmungsvoll inszenierten Melodiebögen, coolen Gitarren gegen Ende, über 12 Minuten richtig fesseln kann. Fazit: Nicht nur für Progressive Fans sonder gerade auch für aller Metaller geeignet – in der Schule würde ich sagen insgesamt Note 2,5 mit Tendenz zur Zwei – vielleicht beim nächsten mal.