Autopsy. Das war das erste, was mir beim Bick auf das Cover und dem Durchblättern des Booklets einfiel. Die Aufmachung der CD wirkt wie eine Huldigung an die Götter des Death/Grind und so ist es wohl auch gemeint. Denn auch Songtitel wie "Slowly brunt To Death" und der räudige, rohe Sound sind sehr nah an das große Vorbild angelehnt. Hey, die Jungs haben sogar die gleiche Schriftart wie Autopsy verwandt! Wer die Jungs sind? Oh, Matti Kärki, Richard Cabeza, Uffe Cederlund und Peter Stjärnwind. Wem jetzt nicht nach spätestnes drei Sekunden die Worte Dismember und Entombed einfallen, stelle sich in die Ecke und höre "Clandestine" und "Death Metal" eine Woche lang. Die Popularität ihrer Mitglieder ist aber in meinen Augen auch das größte Problem, daß ich mit Murder Squad habe. Ich hatte mir von ihnen mehr versprochen als ein Autopsy-Tribute-Album. So eine Art neue Schweden-Old-School-Death-Mörderplatte. Nicht daß diese Scheibe schlecht ist, nein, Autopsyfans können sie sich bedenkenlos zulegen und auch Schwedenfans werden nicht enttäuscht sein. Aber von den Jungs hätte ich halt was Eigenständigeres erwartet. So bleibe ich mit einem zweispältigen Gefühl zurück. Am Besten vorm Kauf einmal reinhören.
Letztes Jahr gabs doch mal eine 4 Track EP der jungen Band, doch dann wurde es lange still und das damals schon angekündigte Album brauchte wohl noch einige Zeit um endlich auf die Massen losgelassen werden zu können. Mit „Song I Stole“ ist es nun soweit, viel neues Liedgut, 2 Songs („Not Your Friend“ und „I.U.T.“) kennt man schon von der EP „Sunburned“. Ihre Musik ist genauso pfiffig geblieben wie ich sie in Erinnerung hatte. Immer noch leicht an Helmet und andere Vertreter dieser Ecke erinnert, immer knapp vorbei genauso zu klingen wie sie, immer eine gewissen Eigenart in der Hinterhand die im richtigen Moment ausgespielt wird. Der Albumtitel ist somit in gewissen Maße Programm, aber in Ordung, ich lass hier mal die Kronzeugen Regelung gelten, sie gestehen ja durch den Titel ihr verbrechen sozusagen. Leicht Hardcore-ig, punkig aber immer richtig locker rockend haben sie eine knappe Stunde an verdammt melodiösen Tracks zusammengebastelt und diese CD einem gewissen Jim Clark gewidmet, wer auch immer das sein soll. Muss ja jemand tolles sein, mit dieser CD geehrt zu werden ist schon was feines! Der Gesang ist meistens clean, passt wunderbar zu der sehr ehrlich wirkenden und eben einfach munter dahinrockenden Instrumentalfraktion. Wer auf noisigen Rock steht sollte sich die CD zu Gemüte führen, wer weiß wer Jim Clark ist sollte sich bei mir melden, der erste mit der richtigen Antwort kriegt ne CD dafür.
Eigentlich schade dass es keine Regel gibt, die besagt dass ein Album umso besser wird, je mehr weibliche Vokalisten an Bord sind. Eigentlich sehr schade, dass Herrn Sharp aus welchem Grund auch immer, seine noch beim Debut trällernde Goldkehle Katie Helsby davongelaufen ist. Nur noch auf 3 von 12 Songs ist sie angeblich zu hören, davon höre ich auf 2 der 3 Songs eigentlich gar keine Stimme. Das dritte tendiert anfangs zu recht stupiden Radiotechno, wandelt sich dann aber dank der so herrlich naiv bis quäkend klingenden Sängerin doch noch zum Besseren. Was bleibt ist die Frage warum jemand der doch auf seinem Debut gezeigt hat, dass er was von der Musik versteht die er macht, eine Heerschar von Sängerinnen braucht, von denen keine auch nur annähernd so gut ist wie auf dem Debut. Die Songs wirken sehr uninspiriert und lustlos in den Computer gehämmert, einfach mal drauf losprogrammiert, ein paar sehr wirr gesampelte Gitarren drunter gemischt, die man nur hört wenn man weiß dass sie da sind. „Bullet Proof Diva´s“ ist eine nette Anhäufung weiblicher Sangeskunst oder besser ein Versuch es Kunst werden zu lassen. Nicht ganz schlecht, aber einfach irgendwo ein paar neue Stimmen aufzugabeln und zu verwursten ist, wie man gut hören kann, auch nicht das gelbe vom Ei!
Spitze Zungen behaupten ja dass Weiterentwicklung bei UMBRA ET IMAGO nicht vorhanden ist, wer ein Album besitzt hat eigentlich alle, wer einen Text kennt, kennt alle. Und ich sehe mich fast gezwungen mich in die Reihe dieser Kritiker einzureihen. Anfangs hat mir die CD durchaus zugesagt, muss ich ehrlich gestehen, aber mit der Zeit wirken die Songs dann doch alle sehr ähnlich, alles schon mal dagewesen. UMBRA ET IMAGO halten sehr an ihrem roten Faden fest, bloß keine Experimente, Altes hat sich bewährt. Nach einem Intro dass 100% alle Klischees erfüllt die ich im Kopf habe, beginnt das Album mit der schon als Single ausgekoppelten Zusammenarbeit mit Tanzwut. Bei diesen lahmen Dudelsäcken schlafen mir zwar die Zehen ein, das es anders geht haben schon einige Mittelalteracts gezeigt, aber das Lied wird den meisten Schwarzkitteln trotzdem runterlaufen wie Öl. Dann folgen ein paar gothicmetallische Liedchen mit Mozarts tiefer Stimme, manchmal darf ein weibliches Goldkehlchen ein paar Töne dazuträllern, musikalische Tiefe jedoch sucht man vergebens. "Schweigen Ist Gold" schafft zwar inhaltlich den Abschuss ("Schweigen ist ein großer Segen, denn der Stumme ist nicht zu widerlegen" Was ein toller Text!), ist aber durch die kalten Samples eine nette Abwechslung zum Rest. Das Cover "White Wedding" lasse ich weitgehend unkommentiert, ich hab schon das Original nicht gemocht. "TV macht krank" ist noch einigermaßen witzig, ironisch und "zeitgemäß", und die beiden Remixe am Ende der CD ("Gothic Erotic (Brainstorm 2001 Mix)" und "Mea Culpa (Twilight Remix)") sehr technoid. Die Produktion ist besser geworden, textlich spielt Erotik keine allzu große Rolle mehr sondern man wagt sich gar an pseudophysikalische Themen und nennt sein Album "Dunkle Energie", welch Wortspiel. Alles in allem ein Album ohne Überraschung - etwas wenig meiner Meinung nach!
Um einer schwerkranken Kollegin zu helfen versteigert MERCURY Records einige Sammlerstücke bei Ebay, die da wären: METALLICA Gold Award, verliehen für 250.000 verkaufte Tonträger des Albums "Reload". Der Award wurde im März 1998 überreicht und hat eine Grösse von 60x70cm (http://cgi.ebay.de/aw-cgi/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=1453602283). Ein original U2 Promo-Stahlhelm, der in einer Kleinst-Auflage zur Promotion für das Best Of-Album von U2 angefertigt wurde. Auf den Helm ist ein U2 Logo aufgedruckt. (http://cgi.ebay.de/aw-cgi/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=1453591971) Ein Bon Jovi Einzelstück: Ein von Jon, Richie, Tico und David original unterschriebenes Schwarz/Weiss Promo-Foto aus dem Jahre 1995! (http://cgi.ebay.de/aw-cgi/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=1453602283)
Nicht nur im New Metal breiten sich neue Acts aus wie eine Seuche, der Electro Sektor steht ihnen um nichts nach. Die beiden angeblich aus dem Dance Bereich bekannten Produzenten Mike Eric Johnson und Oliver Senger haben mit INFEKKTION und dem Album mit dem superkreativen Titel „New Virus“ ihre Lust auf düsteren EBM freien Lauf gelassen. Da ich im Dancebereich keine wirkliche Leuchte bin kann ich aber über ihre Vergangenheit nichts berichten. Die beiden, die mich auf dem Foto im Booklet irgendwie an Dieter Bohlen und dessen Lackaffen Anders erinnern, scheinen eine Vorliebe an hypertiefen und stampfenden Bässen zu haben, diese fehlen in keinem ihrer Songs, penetrant geloopt und äußerst tanzbar, auf Dauer jedoch etwas ermüdend. Textlich bieten die beiden Grund, Zeit an deren Interpretation zu verschwenden, die Keyboardmelodien und Samples schaffen es aber doch fast jeden Song im Ohr bleiben zu lassen. Wem es reicht, technoide Songs ohne viel Anspruch aber mit viel Ohrwum zu hören, kann durchaus den Klängen des deutschen Duos ein wenig Zeit zum antesten gewähren. Wem das aber zuwenig ist, der wird INFEKKTION, wie ich, auf Dauer nicht faszinierend genug finden um seine Zeit damit zu verschwenden. Auf der CD ist ein Remix der Labelkollegen GENERATED X-ED enthalten.