Band:

Masters Of Reality

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Konzert:

Substyle in Hamburg - MarX

Konzert vom Es war ein trauriges Wochenende: Erst erstolperte sich der HSV gegen "Werner" Bremen ein 0:4, dann ging die Hamburger Wahl vollends in die Hose und schließlich erschienen gerade mal elf (11!) Zuschauer zu den Köln-Mönchengladbacher Rockern SUBSTYLE. Dabei hätten die fünf Kameraden viel mehr Resonanz verdient. Kann eigentlich nur mangelnder Promotion liegen. An der Musik jedenfalls nicht: Denn die Jungs spielten ihre überaus gelungene Debut-CD "On the Rocks" in Gänze, brachten mit "Neo" sogar einen neuen Song und überraschten als Zugabe mit einer furiosen Version von Motörheads All-Time-Kracher "Ace of Spades". Perlen wie "Downstream" oder "Boiled" fehlten natürlich sowieso nicht. Auch, wenn´s schon oft geschrieben wurde: Die Band klingt wie eine härtere Faith No More-Version, ohne dabei eigene Originalität vermissen zu lassen. Da ist zum einen Guidos bemerkernswerte Stimme, die beim Motörhead-Song dicht an Herrn Kilmisters Organ herankommt und zum anderen die interessante Geige von Tobi, die aber nie in seichte Mittelalter-Gefilde abdriftet. Tolle und abwechslunsgreiche Band, echt. Nur - die Begleitumstände: Ein absoluter Die-Hard-Fan hampelte liebenswert und allein unbeugsam vor der Bühne herum, die restlichen zehn lümmelten sich schüchtern und verteilt im Etablisssement herum. Immerhin: Der Super-Fan bekam ein Band-Bier und anschließend die Songliste, Sänger Guido schnorrte sich von Metal-Inside-Mann Christoph ne Kippe und die Zuschauer genossen eine amtliche gute Stunde nette Musik. Und wie sagte der Mann der Sangeskunst: "Erzählt euren Freunden von uns, macht Werbung, damit nächstes Mal mehr Leute kommen und wir vielleicht mal im Volksparkstadion spielen." Schön wär´s. Schön wär auch, wenn der HSV genannte Butze noch voll kriegt - bei Erst-Ligaspielen.

Review:

Split EP

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Aus dem Land der Rinder, Gauchos und Evita kommen diese beiden Bands, die sich dem Sound der 70er verschrieben hatten, als Black Sabbath, Pink Floyd & Co. richtig geile Rockmusik machten. Genauso so rauh und baßlastig klingen sowal Natas als auch Dragonauta. Natas beginnen den Reigen und man merkt den Jungs an, daß sie bereits drei Alben auf dem Markt haben. Routiniert zocken sie ihre Songs runter, die mal schleppend-verspielt, mal rockig sind und immer den Spirit der 70er versprühen. Da kommen schnell Vergleiche mit Kyuss, Unida, Fu Manchu auf. Wer diese Bands liebt (und eben deren Götter), wird auch an Natas nicht vorbeikommen. Sänger Sergio gibt der Musik mit seiner eigenwilligen Stimme und den zum Großteil spanischen Lyrics eine ganz besondere Note, während seine Sidekicks mächtig Dampf machen und schön baßlastig ihren Stonerrock runterspielen. Dragonauta sind eine noch unbekannte Band, die in Südamrika schon Staub aufwirbeln konnte. Auf dieser EP geben sie fünf Songs zum Besten, auf die die gleiche Beschreibung wie bei Natas paßt: erdiger, baßlastiger Stonerrock. Ihre Songs geben gut ab, man merkt ihnen den Spaß an der Sache an, hört sich gut an, das Ganze. Gekrönt wird das Ganze noch von eiem St. Vitus-Cover, das die Jungs sehr geil umgesetzt haben. (lh)

Split EP


Cover - Split EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 63:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Supercharger

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Ich hatte irgendwie völlig verschlafen dass die Amis deren Gitarren auf Unterschenkelhöhe hängen ein neues Album auf die Welt loslassen wollen. Umso erstaunter legt ich „Supercharger“ in den Player... und nach kurzem Intro bläst es einem die Ohren weg. Süchtig nach mehr läuft die CD seitdem ununterbrochen und macht wieder wett was die vier sich mit „The Burning Red“ bei mir verschissen haben. Für “Bulldozer“ gäbe es keinen passenderen Titel, ein derart fettes Riff und cooles Drumming für das es zwar nicht den Innovationspreis 2001 gibt, das aber live und in den Clubs einschlagen wird wie eine Granate habe ich selten gehört. Der Gesang ist bei einigen Songs teilweise sowas von melodisch ausgefallen, dass selbst die von mir in letzter Zeit immer wieder für Vergleiche herhalten müssende MTV Generation verzückt mit ihren ach so süßen Öhrchen schlackern wird. Und dann brüllt Flynn doch wieder alles in Grund und Boden, danke, so und nicht anders hätte ich mir MACHINE HEAD gewünscht. „Burn My Eyes“ Zeiten holen sie auch mit „Supercharger“ nicht zurück, aber sie haben aus der Kritik an ihrem letzten Album gelernt und haben sich weiterentwickelt und klingen wieder mehr nach MACHINE HEAD und nicht wie jede x-beliebige Band auf der großen weiten Welt. Ganz klar, dass die Gitarren wieder deutlich nach unten gestimmt werden, der Bass bringt selbst Kopfhörer an den Rand ihrer Leistungsgrenze, die Produktion ist wirklich superb ausgefallen, nicht umsonst hat man Colin Richardson zurück ins Boot geholt, der bereits an ihrem Debut Hand anlegte. So aggressiv wie in ihren Anfängen sind sie nicht mehr, Flynn klingt dafür stellenweise einfacher noch zu sanft, doch die Instrumente wandeln wieder auf raueren Pfaden als auf dem Vorgänger. Für viele werden MACHINE HEAD auch auf „Supercharger“ wieder zu sehr nach dem achso gehassten New Metal klingen, ich verzeihe ihnen aber das ein oder andere „Fuck You“ und einige Sachen die man vielleicht schon in den Hits der grade angesagten Neumetaller gehört hat, „Supercharger“ ist ein geiles Album, grade „American High“ und „Bulldozer“ haben mich süchtig gemacht.

Supercharger


Cover - Supercharger Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 56:36 ()
Label:
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Band:

Karma To Burn

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Band:

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KEINE BIO!Underdog
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Natas/Dragonauta

KEINE BIO!
Konzert:

Slayer, Cradle Of Filth, Destruction in Böblingen - Stadthalle

Konzert vom Also am Samstag den 22.9. war´s endlich soweit, die Götter waren in der Stadt: SLAYER gaben sich mal wieder die Ehre! Obwohl alle damit gerechnet haben, daß die Tour gecancelt wird kamen sie trotzdem nach Europa, wenn auch nicht alle angekündigten Bands! Mir persönlich ist ein Stein vom Herzen gefallen als ich hörte PANTERA kommen nicht und stattdessen treten DESTRUCTION auf! Soweit - so gut!



Wir sind gerade rechtzeitig zu DESTRUCTION angekommen,da ich auf BIOHAZARD getrost verzichten konnte, war das ein Super-Timing!!!! Dann kam der erste Schock als wir die Halle betraten!!! Ich hab mich am Merchandising-Stand umgeschaut, mich hat fast der Schlag getroffen: kein Shirt unter 50 Okken und die Longsleeves 65 Steine!!!! Dann bin ich an den DESTRUCTION-Stand gestiefelt, das gleiche Bild mit einer Ausnahme - ein selber geschriebenes Plakat: "Es tut uns leid,aber wir werden gezwungen die Shirts so teuer zu verkaufen, als kleine Entschädigung werden wir alle Shirts oder was auch immer nach dem Gig signieren"!
Fand ich persöhnlich ne coole Aktion von den Jungs!
Als dann endlich DESTRUCTION auf der Bühne standen traf mich der nächste Schock! Der Sound war dermaßen schlecht, dass wir stellenweise nicht erkannten was das jetzt für ein Song ist!!! Nichtsdestotrotz konnten wir vom neuen Album "Thrash till´ Death" und "The Butchers return" erkennen und auch ein paar alte Perlen wie das Göttliche "Cursed the Gods" und "Mad Butcher"!
In der Mitte des Gigs gab SCHMIER sein Senf zu den T-Shirtpreisen, dass er es Scheisse findet und hat dann gleich mal ca.30 Shirts in die Menge geworfen - coole Sache von SCHMIER und er meinte dann noch: "Wir sehen uns in der Rofa, da könnt ihr die Shirts für 25 Deutschmark kaufen"! Nach dem Gig standen DESTRUCTION dann tatsächlich an ihrem Stand und signierten ca.1 1/2 Stunden Shirts, Eintritttskarten, Bierbecher.... Das nenne ich Fan-Nähe!



Dann kam nach kurzer Umbaupause CRADLE OF FILTH! Was soll ich sagen, ich kann mit denen nicht viel anfangen! Nur soviel sei gesagt, der Sound war genauso beschissen wie bei DESTRUCTION! Sie haben ne ziemlich alberne Show abgezogen mit zwei Chicks auf Stelzen und irgendeiner fetten Kuh, die links am Bühnenrand rumstand und ab und an mal ins Mikro gewimmert hat! Wie gesagt, ich kann mit COF nich viel anfangen - is nich meine Musik!




Egal wir nähern uns dem Wesentlichen des Abends: SLAYER! Nochmal schnell raus, pinkeln und Bier fassen, dass man den Gig ohne Unterbrechung genießen kann, dachte ich! Das Intro von der neuen Scheibe "GOD HATES US ALL" lief, und die ca. 8000 Leute empfingen SLAYER euphorisch! Kaum war das Intro ausgeklungen gings mit "Raining Blood" und "War Ensemble" mächtig los. Aber am Sound hat sich nicht viel geändert, man hörte fast nur das Schlagzeug, den Bass überhaupt nicht, die Gitarren waren schrecklich laut. So laut, dass es nur krazte und die Soli kaum zu erkennen waren. Der Gesang ging in diesem Soundbrei auch ziemlich unter. Dann ging´s mit "God Hates Us All" und "Bloodline" den zwei besten Songs der neuen Scheibe weiter. Mit "Staind of Mind" wurde auch kurz "Diabolus in Musica" angeschnitten. Dann war "Seasons in the Abyss" und "Dead Skin Mask" dran. Bevor man dann "Hell Awaits" und "Die by the Sword" kaum verständlich durch die Boxen gerotzt hat! Dann musste ich nach hinten gehen, weil meine Ohren fast angefangen haben zu bluten!!!! Dann kam noch "Mandatory Suicide" und ich glaube "Skeltons of Society" (soweit wir das hören konnten)!!! "Altar of Sacrifice", "South of Heaven" und "Angel of Death" beendeten dann den schwächsten und kürzesten (80min und davon 10min Gelaber) SLAYER-Gig, den ich seit 12 Jahren miterleben durfte! Versteht mich nicht falsch, ich bin einer der größten SLAYER-Fans überhaupt, ich versuche sogar jeder Platte seit "Seasons in the Abyss" irgendwas Positives abzugewinnen! Aber das geht echt zuweit - für 73 Steine kann ich erwarten, dass der Sound top und die Spielzeit länger als geschissene 70min ist! Und ne Zugabe wäre auch cool gewesen!
Viele neue Freunde haben sie sich damit nicht gemacht und ich wette, sie haben auch einige alte verloren. Ich muss mir das auch erst mal überlegen, ob ich mir sowas nochmal antue. Als wir dann später in der Rofa waren, wo DESTRUCTION ihre Shirts tatsächlich für 25 Kröten verkauften, stellten wir SCHMIER zur Rede, was da los war. Er hat nur gemeint, er habe sich das auch etwas anders vorgestellt und sie wollen die nächste Show abwarten. Wenn sich nix ändert, steigen sie aus der Tour aus. Und siehe da, sie haben es wahr gemacht und sind nach der Show in Düsseldorf nicht mehr mit von der Partie(y)!

Wir sehen uns am 26.12. in der ROFA-Ludwigsburg bei Kreator,Destruction und Sodom, bei fairen Eintritts- und T-Shirtpreisen! (hellusch)

Konzert:

Helheim, Die Apokalyptischen Reiter, Soulsgate in Hamburg - Headbangers Ballroom

Konzert vom Was hatte ich mich gefreut: Die apokalyptischen Reiter kommen in den Ballraum. Kumpels aus aller Herren Städte angerufen, sie kamen schon am Freitag, wir feierten, freuten uns... Und dann, der Anruf des Veranstalters: Das Reiter-Konzert fällt aus, zumindest in der erwarteten Form. Immerhin würden Keyboarder Dr. Pest kommen, sein Kollege Volk-Man auch und der Urschlagzeuger Skelleton - Meister Veranstalter hatte sie in nächtelangen Telefongesprächen "überzeugt". Naja. Kein richtiger Trost, aber immerhin. Am Eingang viele erwartungsfrohe Gesichter, umso enttäuschtere, dass Sir G., immer noch nicht fit und Eumel mit einer Armverletzung nicht da sein konnten. Aber große "Erklärungsplakate" informierten die Besucher und die meisten zeigten Verständnis, zollten den kompletten Obulus, wenn sie auch eine kleine Ermäßigung gut gefunden hätten. Sei´s drum.




Den Anfang machten die Hamburger Jungs von SOULSGATE. Und sie donnerten ordentlich los, erinnerten mehr als einmal an die guten alten Morbid Angel. Respektabel, wenn man bedenkt, dass sie fünf Monate zuvor erst ihren zweiten Gig überhaupt gespielt haben. Also "Death-Thrash with class" - ein Höhepunkt wie immer "Raining Blood" von Slayer.




Und dann schon die DIE APOKALYPTISCHEN REITER: 300 Leute im vollgestopften Ballroom waren gespannt, was nun passieren würde (Die "Rest-Band" übrigens auch). "Free Jazz Grind Noise Performance" nannte Volk-Man das Ganze - und hatte vorsichtshalber den Headlinerstatus an Helheim abgegeben. Und dann bretterten die Reiterlein los: Sie outeten sich per "Ville-Valo-Grunt" als HIM-Fans, spielten den "Tango Noise" nachdem ein Gitarrenamp explodiert war, kotzten neben ihr Drum-Set, lobten den Veranstalter mit "Sureshot Rock" und spielten auch noch "Dostulata". "Texte hatten wir eigentlich nicht, wir haben gebrüllt, was uns gerade eingefallen ist", ließ Volk-Man die Ereignisse Revue passieren. Egal. Letztlich hatte alle in den 45 Minuten Jam-Session ihren Spaß, ob fassungsloser Musiker und durch den Raum fliegender Stage-Diver (und auch danach, wie das Erscheinen von Skelleton auf dem Fischmarkt um fünf Uhr morgens beweist). Der amtliche Trost danach: Veranstalter und Band verständigten sich, dass Anfang 2002 das "richtige" Reiterkonzert in Hamburg nachgeholt wird.



Und dann noch die netten HELHEIM: Helheim, das Totenreich der Germanen, soso. Die Herren Nordländer kamen in lustigen Kettenhemden im Partnerlook und begannen ihren einzigen Auftritt in Deutschland. Hell Yeah, was für einen, Viking-Pagan-was-auch-immer-Metal. "Jernskogen", "Blood & Ild" und all die anderen schönen Songs, die nie ihre Melodie verlieren, aber auch nicht weichspülrig daher kommen. Bösartig und doch liebenswert, knallhart und doch eingängig. Die Norweger aus Bergen sollten bekannter werden, gebt ihnen eine Chance, wenn ihr könnt.

Konzert:

HIM, The Mission, Alice 2 in Stuttgart - Kleine Schleyerhalle

Konzert vom Bereits Stunden vorher hatten sich ganze Heerscharen von schwarzgekleideten Teenies aber auch älteren "Grufties", sorry Gothic Jüngern, vor den Glastüren der kleinen Nebenhalle versammelt, um sich die besten Plätze zu sichern. Keine Ahnung übrigens, ob dies bereits vorher so geplant war (auf den Plakaten stand nur Schleyerhalle), aber im Endeffekt waren bei HIM rund 4.000 Konzertbesucher anwesend. In anderen Städten mußten aufgrund der großen Nachfrage die Konzerte sogar von kleineren in große Locations verlegt werden! Der Frauenanteil dürfte so um die 70 Prozent gelegen haben, aber es war nicht das befürchtete "reine" Kiddieskonzert, da auch viele "ältere" Fans wegen "His Infernal Majesty" (HIM) gekommen waren.



Gleich zu Beginn pünktlich ab 20.00 Uhr bot sich uns eine kleine Überraschung, denn mit ALICE 2 präsentierte sich noch eine weitere dritte Gruppe an diesem Abend. Diese deutsche Nachwuchsband spielt eine ganz ordentliche Soundmischung aus Sisters of Mercy meets (neuere) Depeche Mode, ein wenig Projekt Pitchfork mit einem kleinen Schuß Wolfsheim. Sogar eine richtige Gitarre hatte man dabei, die aber leider meistens durch die übermächtigen Keys zu stark untergebuttert wurde. Die reichlich aufgedonnerte Backroundsängerin ganz im schwarzen lack-und ledermäßigen Gothic-Style gekleidet, verkümmerte nur zur rein optischen Staffage, denn zu hören war kaum etwas von ihr. Der Sänger machte einen ordentlichen Job, was auch an den teilweise recht eingängigen und ganz guten Songs lag. Eine etwas abgefahrene Coverversion von den Grungerockern SOUNDGARDEN (Gott hab´ sie seelig!) "Black hole Sun" überzeugte dann auch das zunächst etwas reservierte Publikum. Für Elektronic Freaks die auch etwas Gitarren mögen und auf die bereits oben erwähnten Bands steht, wird die demnächst kommende Debüt-CD sicher ganz interessant werden - insgesamt ein gelungener 30 minütiger Auftritt.



Der Hauptgrund für unseren Konzertbesuch war eigentlich das Interview mit der Kultband aus den 80ern THE MISSION, den Auftritt gab´s dann quasi noch als Draufgabe. Nach der Rückkehr von Bassist Craig Adams versucht Hauptsongschreiber Wayne Hussey (Vocals, Git.) Mit einer neuer CD "Aura" (siehe dazu auch unser Review) wieder an alte Glanzzeiten anzuknüpfen. Nach diesem sehr gelungenen Auftritt kann ich wirklich nur sagen, die Band hat 60 Minuten ein "Best of" kombiniert mit gutem neuen Material sehr überzeugend dargeboten. Das zwischenzeitliche musikalische Tief scheint erst mal überwunden zu sein. Auch das vornehmlich etwas jüngere Publikum zollte den Jungs, mit für eine Vorgruppe mehr als nur wohlwollend gemeinten Beifallsbekundungen, seinen Respekt. Auch ohne den etatmäßgen Gitarristen präsentierten sich THE MISSION auf der Bühne als eine echte Einheit, natürlich dominiert von der charismatischen Stimme von Wayne. Der Sound aus der PA war klar, kam insgesamt gut rüber und auch das Licht war in Ordnung. Besonders die gelungen Coverversionen "Can´t help falling in Love" (Elvis) nur per Gitarre mit Gänsehautfaktor sowie das schmissige "Never let me down again" (Depeche Mode) kamen sehr gut beim Publikum an. Ansonsten wurden hauptsächlich ältere Hits wie "Butterfly on a Wheel", "Tower of Strength", "Hands across the Water" oder "Deliverance" präsentiert. Gerade aber auch die neuen Stücke wie das genial, lockere "Happy", das etwas monumentale "Slave to Lust" oder das rockige "Evangeline" unterstreichten die echte Spielfreude die von der Band an diesem Abend auf der Bühne voll ausgelebt wurde. Der etwas überraschende Abgang nach 1 Stunde war ein herzliches "Fuck off" ins Mikro und eine auf den Boden geworfene Gitarre von Wayne mitten im Lied...?! Mehr von THE MISSION und zur aktuellen CD "Aura" gibt´s auch noch im Interview bei uns zu erfahren.



Zunächst mal hätte der Gig schon um 22.00 Uhr beginnen sollen, aber unsere "Majestät" stellte die Geduld des Publikums auf eine etwas längere Probe, was sich auch in lautstarken Unmutsäußerungen festmachen lies. Kurz vor halb 11 Uhr kam die Band dann doch noch auf die Bühne und als Ville Valo mit langem Mantel und Rapperstrickmützchen seine Blicke durch die geschminkten Augen in die Halle schweifen lies, war alles vergeben und vergessen, die ersten Kreislaufopfer mußten von der Security in den Graben gezogen werden. Gegenüber dem letzten Konzert im letzten Jahr beim SWR3 New Pop Festival machte "Mr. Gothic Rock" einen recht frischen und fitten Eindruck. Er wirkte nicht so abwesend und ausgemergelt wie damals und beschränkte sich fast nur auf´s Rauchen während des Auftritts (ein exzessiver Bierflaschen oder Dosengenus wie schon erlebt war nicht zu erkennen!). Eher etwas weich, in sich gekehrt und schüchtern wirkte er zu Konzertbeginn etwas im Gegensatz zur Gitarren- und Bass-Fraktion, die schon etwas eher (rein optisch) dem Image von koksenden bzw. durchgeknallten Rockstars entsprachen.
Das simple Erfolgsrezept von HIM ist wiederum relativ schnell zu erklären: Die Songs sind eine perfekte Synthese aus düsteren Klängen, die sich wohl am ehesten mit der schon sprichwörtlichen finnischen Melancholie und eingängigen Melodien erklären lassen, beinhalten fast immer einen zerbrechlich wirkenden Refrain mit hymnenartigem Charakter der sich bereits nach einmaligem Hören in den Köpfen der Leute fest. Die Lautstärke war auch hier o.k., der Sound kam ebenfalls klar rüber für die Optik gab´s eine Standardlichtanlage (nichts besonderes) aber für die Leute ganz hinten hatte man eine Videoleinwand in der Bühnenmitte angebracht und zwei Kameras lieferten die Bilder live dazu. Vom Programm her wurden sogar überraschender Weise einige Tracks (u.a. "Rebell Yell" und "Wicked Games") von der allerersten und meiner Meinung nach auch besten HIM CD bisher "Greatest Love Songs Vol. 666" gespielt und dann gab´s natürlich die Hits aus dem vorletzten Megaseller "Razorblade Romance" wie "Join me" oder "Right here in my Arms".
Trotz aller Präsenz dränge sich Ville nicht ständig in den Vordergrund stellte, sondern ließ auch die Band ein wenig spielen. Die Songs waren, wenn´s denn mal keine Ballade war, live etwas rauer und kamen nicht ganz so poppig rüber, wie vor allem auf der neuen Langrille. Grade dieser Livecharakter macht HIM auf der Bühne wesentlich besser als auf CD, da man hier die Tonnen an Kitsch glücklicherweise nicht per Band mitlaufen läßt. Klar aus dem aktuellen "Deep Shadows and brilliant Highlights" gab´ auch einiges zu hören und dabei wußte dieser kleine Mann mit seiner transparenten und unheimlich breit gefächerten Stimme voll zu überzeugen (auch mit Wandergitarreneinsatz!). Trotz aller Aufregung und Hype beim Publikum - HIM liefern einen soliden Gig ab, funktionieren perfekt, waren sehr unterhaltsam dabei aber wirklich (musikalisch) begeistern können die Jungs wirklich nur selten.

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