Review:

Nichts Bleibt Wie Es War

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Heidenei, schon wieder eine Band die es seit 10 Jahren gibt. Ihr neuntes Album „Nichts Bleibt Wie Es War“ ist aber dennoch das erste GOETHES ERBEN Album dass ich mir zu Gemüte führe, denn von einem Liveauftritt vor 2 Jahren war ich nicht grade angetan von der Band die mir als DAS ICH artige Denkerband im Gedächtnis blieb. Habe ich jetzt 8 geniale Alben verpasst oder ist „Nichts Bleibt Wie Es War“ einfach anders geworden? Das kann ich euch leider nicht sagen, denn in den mir vertrauten Plattenläden fand ich keine alte CD der deutschen Erben des großen Dichters, also ganz objektiv an das neue Album, ohne Paralellen zu ihren alten Werken. Die 16 Tracks präsentieren sich in einer sehr gelungen Dreiteilung der Tracks, den Anfang machen 5 Songs zum Thema „Zeit Zum Nachdenken“. Beinahe poppig sind die meist ruhigen Lieder sicherlich auch für die sich weniger in den (guten und) vielschichtigen Texten suhlenden Hörern gut zugänglich, Henke´s Stimme wird sicherlich nicht jedermanns Fall sein, mir fällt sie allein dadurch auf, dass sie nicht wie viele ihrer Genrekollegen im Gram und Gejammer vergeht sondern eher ziemlich gelassen und doch nicht zu kühl, eher gesprochen als gesungen ihre Botschaften verbreiten. Bei „Glashaus“, der ersten Singleauskopplung hat der in der Musikszene fast schon inflationär sich ausbreitendende Peter Heppner einen Gastauftritt. Die Stimmen des Protagonisten harmoniert aber sehr gut mit Heppner und ergibt so ein schönes Gesamtbild. Der zweite Akt „Zornige Utopien“ kommt meinem eigenen Geschmack sehr viel näher. Deutlich experimenteller, textlich deutlich abgedrehter und auf den ersten Blick erschreckend und schwerer erfassbar. Musikalisch regieren elektronischere Elemente, Gitarren und harsche Samples, derbe Beats, auch der Titelsong „Nichts Bleibt Wie Es War“ ist hier zu Hause. Für alle denen es bisher auf diesem Album zu brav zuging und die trotz aller düsteren Texte noch zuviel geistige Kapazität frei haben um in die Welt von GOETHES ERBEN zu erfahren, sind wohl die drei letzten Tracks dieses Abschnitts gedacht. „Fleischschuld“ lebt vom utopisch-bizarren Text mit der krank-morbiden Stimmung eines Films wie „Dark City“ in die sich auch „Zimmer 34“ nahtlos einreiht. Nicht zuletzt setzt Henke seine Stimme hier sehr viel abwechslungsreicher ein als auf der restlichen CD, von aggressiv bis verrückt und sachlich ist alles dabei. Der letzte der drei Abschnitte trägt den Titel „Resümee“ der entspanndende Ruhe in die aufgewühlte Stimmung nach dem technoiden Industrialende von „Zimmer 34“ bringt. „Was War Bleibt“ ist sehr schön musikalisch mit einer zwar recht simplen Geige und einem witzigen Wechselspiel zwischen ihr, Drums und Gitarre untermalt. Eigentlich gibt es auf der ganzen CD nicht DEN Song um GOETHES ERBEN zu beschreiben, grade mit den beiden letzten Songs schlüpfen sie aus jeder eventuell noch unbestezten Schublade raus, „Schreiheit“ ist sehr gelungener minimalistischer Kinderliedmelodie Electro, „Mensch Sein“ ist mit großer Intsrumentenvielfalt umgesetzt, von klischee-Geigen über Metalriffs und Synths ist alles dabei, genial umgesetzt. „Nichts Bleibt Wie Es War“ ist ein annähernd perfektes Album geworden, die glasklare Produktion tut ihr übriges um mich vollends zu begeistern. Weit weg vom Einheitsbrei, anspruchsvoll und doch verständlich, GOETHES ERBEN haben mit diesem Album einen gangbaren Mittelweg in ihrer eigenen Musikwelt gewählt.

Nichts Bleibt Wie Es War


Cover - Nichts Bleibt Wie Es War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 66:18 ()
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Signs Of Life

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Und hier kommt mal wieder zur Abwechslung eine All-Star-Band die erstens ihre Bezeichnung verdient und zweitens auch noch das große vorhandene musikalische Potential sehr überzeugend umgesetzt hat: THE SIGN nennt sich dieses interessante Projekt, daß von Keyboarder und Sänger Mark Mangold (Touch, Drive She Said) innitiert wurde. Er holte sich Sechssaiten-As Randy Jackson (Zebra, China Rain), den ehemaligen Frontmann der genialen "Strangeways", Terry Brock, Basser Billy Greer (Kansas, Streets) und Fellbearbeiter Bobby Rondinelli (u.a. Rainbow, Black Sabbath, Blue Öyster Cult) mit ins Boot und das Ergebnis "Signs Of Life" hält, man kann es schon vorweg nehmen, dem hohen Erwartungsdruck lässig stand. Trott niedrigem Budget und insgesamt nur wenigen Studiotagen, die Jungs haben auch produktionstechnisch alles in Eigenregie durchgezogen, biete diese AOR Scheibe alles was das Herz des Melodicrockfans begehrt: Spielfreude, gute Songs und eingängige Refrains - alles in bester Qualität. Der Yes meets Kansas mäßige Opener mit tollem Chorgesang "I´m Alive" (Proghammersong) und das folgende "Crossed The Line" bringen "Signs of Life" sofort richtig in Schwung. Nachhaltig geprägt von T. Brooks einmaliger Stimme (er knüpft hier eindeutig wieder an bessere Zeiten an!) kommen sämtliche Tracks absolut überzeugend rüber ohne richtiges Ausfallmaterial. Natürlich gibt’s auch viel Emotionen mit gefühlvollen Balladen wie z.B. "Forever" oder "I will be there for you" aber immer im Wechsel mit schönen Rocknummern wie u.a. "All you Life". Sogar eine echte Hitsingle, wenn so was bei uns im Radio laufen würde, haben THE SIGN mit im Gepäck, denn das schmissige mit leichten Journey/Foreigner Touch ausgestattete "Aryon" hätte das Zeug zum wahren Klassiker. Statt der x’ten blutleeren Ballade von Aerosmith hätten lieber Songs von THE SIGN einmal eine Chance verdient aber dies wird reines leider reines Wunschdenken bleiben. Jedenfalls sind hier richtige Vollblutmusiker zu Gange, die auch nach vielen Jahren Erfolg in anderen teilweise großen Bands, noch zu solch kreative Höchstleistungen wie "Signs of Life" im Stande sind - den oft bei solchen Projekten zu hörenden Vorwurf der schnellen "Fanabzocke" braucht sich diese Band nicht anheften lassen. THEe SIGN haben auf jeden Fall eine Hörprobe verdient - für alle AOR-Fans lohnt sich in jedem Fall.

Signs Of Life


Cover - Signs Of Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 59:37 ()
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Believe In Nothing

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„Glaub‘ an nichts“ so oder so ähnlich lautet wohl übersetzt der ziemlich einfach gehaltene Titel „Believe in nothing“ von der aktuellen PARADISE LOST Scheibe. Es könnte sich dabei auch um einen direkten Bezug auf die musikalische „Entwicklung“ der Briten handeln, denn die Jungs sind meiner Meinung nach alles andere als berechenbar. Obwohl gerade an diesem Punkt sich die Meinungen teilen, denn ein Hauptvorwurf von Kritikern war und ist bis heute, die Band würde ihre Musik allzusehr auf Verkaufszahlen trimmen. Besonders nach dem letzten umstrittenen Werk „Host“ mußten PARADISE LOST vielerorts einige negative Breitseiten einstecken, da der Depeche Mode ähnliche Synthie Poprock nicht auf die erhoffte breite Zustimmung stieß. Ich für meinen Teil fand die CD aber trotzdem recht gut gemacht und sogar mit einigen tollen Tracks ausgestattet – DM Anleihen hin oder her – so schlecht war’s nicht. Schnitt – auf „Believe in nothing“ bleiben die Jungs um Sänger und Texter Nick Holmes zwar nachwievor auf der düster/dunklen mit vielen elektronischen Samples erinnernden „Host“-Grundrichtung treu aber Gott sei Dank wurden von Greg Mackintosh endlich die Gitarren wieder stärker in den Vordergrund gerückt und das hat dem Ganzen hörbar gut getan. Eines muß aber auch ganz klar gesagt werden: Eine reumütige Rückkehr zum „wahren“ Heavy Metal der früherer Tage ist auf „Believe in nothing“ -Gitarren hin oder her- keinesfalls zu erkennen. Schöne melancholische Melodien mit einem gewissen 80er Jahre Feeling verbunden mit dunklen grungig-knackigen Gitarren Riffs sorgen trotz der kühlen Atmosphäre des gesamten Albums für den nötigen Kick – es groovt teilweise richtig gut. Auch originelle Streicherarrangements opulent wie bei „Devided wie stand“ oder auf den Punkt konzentriert wie bei „Never again“ versprühen einen ganz gewissen Charme. Die eingängigen Songs werden von der klaren Stimme N. Holmes wie immer hervorragend intoniert und entwickeln so bereits nach einmaligen „Gebrauch“ einen deutlichen Hang zum Ohrwurmeffekt. Die erste Single „Mouth", das epische „I am nothing“ oder auch die Klassegrungenummer „No Reason" haben das Zeug zu potentiellen Hits, natürlich nicht unbedingt für die Normalo-Charts, obwohl „Mouth“ ganz gut gelaufen ist aber warum soll sich die Band dafür schämen? Als Zuhörer kann man sich auf Dauer jedenfalls nicht den catchy Hooks entziehen und auch die vielen cool klingenden Elektronik-Details gepaart mit kraftvoller Riffs können dabei voll überzeugen („Look at me now“). PARADISE LOST haben auf mich mit „Believe in nothing“ und ihren schwermütig/melancholisch schönen Songs jedenfalls einen nachhaltig positiven Eindruck hinterlassen.

Believe In Nothing


Cover - Believe In Nothing Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:53 ()
Label:
Vertrieb:
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Unspoken

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„...besticht vor allem durch den immer spürbaren orientalischen Einfluss“. Eine so angekündigte Band lasse ich mir doch nicht entgehen, auch wenn MEZARKABUL sonst wohl nicht ganz meinen musikalischen Neigungen entsprechen. „Unspoken“ ist das erste Album der Band die bisher unter dem Namen „Pentagram“ (Wie originell) ihr Unwesen trieb. Wie also klingt türkischer Heavy Metal? Auch wenn ein Tarkan in der Band mitspielt, so haben sie doch nicht so viel mit dem Küsschen verteilenden Viva Schwuchtel gemein sondern rocken eher in Richtung thrashlastigen Heavy Metals los. Vielleicht habe ich mir etwas zu viel von dem orientalischen Einfluss versprochen, der zwar latent vorhanden ist, sich aber meist nur in den Halbtonarrangements der Gitarren äußert, keinerlei altertümliche Instrumentierung oder etwas in der Art. Die Riffs sind nicht wirklich neu, sogar mir kommen sie bekannt vor, der Sound ist aber schön dreckig und weit weg von peinlichem Fellhosengemetal. Sänger Hakan klingt recht ausgewogen, verliert sich nicht eunuchemartigen Gejaule oder bombastischen Singsang, sondern wirkt ehrlich und klingt nach dem Heavy Metal wie man ihn kennt. Die Riffs werden mir manchmal zu langweilig, progressiv sind sie MEZARKABUL selten, innovativ noch seltener. Die Produktion gibt den fetten Riffs den richtigen Raum um sich zu entfalten, zum schütteln des Haupthaars eignet sich die Musik wohl vorzüglich. Wer auf soliden Metal Durchschnitt mit leicht orientalischen Touch steht, der seine Schwächen hat aber auch einige Songs aufweist die der CD zu durchaus genug Klasse verhelfen um sich von vielen anderen Veröffentlichungen des Genres abzuheben, möge zugreifen.

Unspoken


Cover - Unspoken Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 63:38 ()
Label:
Vertrieb:
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High Empress (EP)

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GARDEN OF DELIGHT die dritte... Nach dem Album „Dawn“ und der Maxi „Ceremony“ folgt jetzt mit einer EP mit dem Titelsong „High Empress“ der dritte Streich in kurzer Zeit. „High Empress“ ist zweimal vertreten („Idra Sultra“ und „Idra Rabba“) außerdem ist mit einer längeren neuen Version von „Exorial“ ein weiteres bekanntes Stück vertreten. „Black Orchid“ ist eines der drei neuen Songs auf dieser EP, recht rockiges Stück mit schönen Gitarren. „Someone, Somewhere, Someway“ ist langsam und dunkel, eine recht originelle Idee im Rhythmus des Keyboards zu Beginn macht die Sache spannend. Der Gesang ist äußerst tief und man höre und staune mit teilweise deutschem Text! Meiner Meinung nach das beste Lied dieser EP. „Unborn Ones“ wiederum ist nicht ganz so straighter Gothic Rock, etwas vertrackter aber dadurch nur noch interessanter. Diese EP ist deutlich besser als das Album und bringt mehr Kreativität an den Tag, lohnenswerte Anschaffung!

High Empress (EP)


Cover - High Empress (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 31:2 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Goethes Erben

www
Band:

The Sign

KEINE BIO!
Band:

Anathema

www
Band:

Mezarkabul

KEINE BIO!
Konzert:

Metal Strikes Back Tour 2001 mit Majesty, Lightmare, The Past Alive, Afterburn

Konzert vom Viele von euch die in diversen Underground Bands spielen oder Kumpels aus solchen Bands haben kennen leider dieses Problem. Es ist verdammt schwer, als Underground Metal Band eine ordentliche Auftrittsmöglichkeit zu finden, eine in der die Bands nicht abgezockt werden und wo es Spass macht zu spielen. Außerdem kommen oft auch sehr wenig Leute zu so einem Konzert, da sie ihr Geld meist für große Acts ausgeben. Eigentlich sehr schade, denn ich finde die Durchschnittseintrittspreise von 5 bis 10 DM sollte man sich auf jeden Fall gönnen, denn der Underground lebt, mehr denn je und es gibt so viele gute Bands in diesem Genre, die sich auch über euren Besuch riesig freuen würden.



Um euch noch ein bißchen auf den Geschmack zu bringen, folgt hier nun noch ein Bericht von der METAL STRIKES BACK 2001 Tour, die u.a. von Metal Inside präsentiert wurde . Mit von der Partie waren vier süddeutsche Bands die da hießen Majesty, Lightmare, Afterburn und The Past Alive. Halt machten die Combos am Wochenende vom 21. bis 23. September in Oberlauda in der Stadthalle, in der Hafenbahn in Offenbach und in der RockFabrik in Ludwigsburg. Der zuerst angekündigte Gig in Mosbach mußte aus logistischen Gründen leider entfallen.




Als Local Support Act für die Show in Oberlauda waren sie angekündigt und so lokal eröffneten die Jungs von DESTINATION´s CALLING auch, denn sie hatten einiges an Fangemeinde mitgebracht. Ihre Musik klank sehr druckvoll und melodisch wobei das Keyboard genau wie die leicht einprägbaren Lyrics im Vordergrund standen. Schnell war zu erkennen welche Vorbilder die noch recht junge Truppe hat: Gamma Ray, Helloween und wahrscheinlich Stratovarius um nur einige Bands zu nennen der ihrem Stil recht nahe kommt. Songs wie "Jugdement Day" oder das selbstbetitelte "Destination´s Calling" sorgten für einen klasse Auftakt für die anstehenden drei Konzert Tage. Schade nur, daß die Jungs nur bei diesem Auftritt mit von der Partie waren.



Am Meisten von allen Bands war ich wohl auf AFTERBURN gespannt, da ich mir nicht so richtig was unter dem Begriff "Happy Metal" vorstellen konnte. Doch in Oberlauda wurde mir schnell klar, es ist Happy Metal denn die Truppe um Fronter Georg entern die Bühne in flammenden Hemden wie wir sie zur Zeit in vielen Rock Clubs oder auch am Leib von Primal Fear´s Bassisten Mat Sinner sehen können. Ihre Aufgabe haben sie sich selbst ausgesucht und sie lautet: verarscht Viva Mucke und so ging es dann los mit "Pray". Die Vocalparts wurden geteilt vom Bassisten Vladimir der für die cleanen Sachen zuständig war und von Georg der ins Mikro grunzte. Musikalisch wars Heavy Metal der sich so anhörte wie die Kaspermucke von Viva nur eben als Metal Version. Weiter ging es dann mit dem Kindheitstrauma der Damen ( wie es der Shouter auch selbst umschrieb) "Barbie Girl" und die Stimmung in der recht gut gefüllten Stadthalle stieg so allmählich. Oftmals klangen mir die Death Metal Gesangsparts zu verzerrt und nicht groovig genug sonst war das ganze aber eine feine Sache. Besonders zu erwähnen wäre da noch dieses "Big Big World" welches von der Gitarristen Michaela zum Besten gegeben wurde wenn auch etwas wenig Pep hinter der Sache Steckte. Etwas mehr Druck hätte man da schon reinkomponieren können. Ja und dann gab es noch ein paar Songs wie "Hit Me Baby One More Time" oder "Overload" die ich überhaupt nicht zuordnen konnte. Das lag dann also entweder daran das die Gitarrenriffs aus den Songs wenigstens mal annähernd gute Musik machten oder einfach daran, daß ich die original Songs nicht kenne, was ja wohl wirklich keine Schande ist oder?!!!
Den Gig in der Hafenbahn konnte ich leider nicht sehen, aber ich denke es wird nicht viel anders gewesen sein wie auch in Oberlaude. Ein paar grinsende Leute, dumme Sprüche und auch sonst ne Portion Spaß extra.
In der Rockfabrik sah es dann schon anders aus, denn Afterburn legten heute gleich mal mit "Barbie Girl" los. Erwartungsgemäß waren ca. 50 Leute im Club Inside versammelt um sich selbst ein Bild von der Neudefinition Happy Metal zu machen. Der Sound war ziemlich laut was wohl an dem kleinen Raum lag. Dennoch kam ganz gute Stimmung auf und es wurde von Minute zu Minute heißer denn schließlich war das für Afterburn ein Heimspiel. Immerhin haben sie ihre erste CD sogar nach der berühmten "Pizza Hellfire" aus der RockFabrik genannt.



Etwas komplett anderes gab es dann von der Heilbronner Combo THE PAST ALIVE als sie in Oberlauda nach Destination´s Calling die Bühne betraten. Die Halle hatte sich leider etwas geleert weil eben mit Destination´s Calling auch einiger ihrer Anhänger verschwanden. Dies störte die Band aber nicht und so gings nach einem kurzen Line Check los mit "The Past Alive" und "Coma". Weg von der gute Laune Mucke hieß es hier also denn die Musik von The Past Alive wirkt sehr abwechslungsreich und anspruchsvoll was innerhalb der nächsten Tage immer deutlicher wird. Die Songs wirken von mal zu mal ausgereifter und mit jedem Anhören findet man neue Details heraus. Es gibt keine genaue Definition für das, was die Truppe um Sänger Nik da bietet. Oftmals geht es langsam zur Sache und steigert sich dann immer mehr bis zum Höhepunkt. Die Grundstimmung vieler Songs ist sehr melancholisch verbunden mit elegant gespielten Gitarrensoli von Micha oder richtig schönen schnellen Riffings bei denen man merkt, daß die Ursprünge von mindestens einem Bandmitglied in der Thrashecke liegen. Auf ein Keyboard verzichten The Past Alive und trotzdem schaffen sie es in ihre Songs Abwechslung hineinzubringen. Der Gesang von Nik klingt sehr clean könnte jedoch stellenweise noch etwas mehr Melodie vertragen. Bei "Mindsqeezing" und "The Final Bow" darf stellenweise sogar Bassist Jürgen seine Agressionen am Mikro auslassen was dann in kurzen Death Metal ähnlichen Gesangsparts endet. So nahm der Beifall der Leute in der Halle also noch etwas zu.
Der Samstag in Offenbach war das Chaos pur. Eigentlich wären die Jungs heute auf Spielposition 2 gewesen, sprich in Anschluß nach Afterburn. Dummerweise hat sich das alles ziemlich verzögert weil Bassist Jürgen unerwartet länger arbeiten mußte was allerdings auf Verständnis der übrigen Bands traf und Majesty ihren Auftritt einfach vorschoben damit im Anschluß dann endlich The Past Alive wieder die Bretter die die Welt ( hoffentlich einmal ) bedeuten betreten konnten. Die Hafenbahn war für einen Samstag Abend recht gut gefüllt doch schnell machte sich auch hier wieder das Problem breit, daß viele Fans ganz klar Anhänger der True und Power Metal Schiene waren und so kam während des gesamten Auftrittes nicht zu bangenden Fans wie vorher bei Majesty. Lieber ließen die Leute die Musik wie den Opener "The Past Alive" auf sich wirken und trotzdem sah man einige den Refrain Part mitsingen. An diesen drei Tagen dürfte sich auf jeden Fall herauskristallisiert haben, daß "Coma" wohl DER Song von TPA schlechthin ist und das es keinen besseren Abschluß gibt wie "On and On" der von Minute zu Minute zu einem richtig geilem Nackenbrecher avanciert.
In der Rockfabrik dann gleiches Spiel wie die Tage zuvor. Los ging es mit "The Past Alive" und "Coma" Nik meckerte anfangs ein wenig über die Hitze im Inside und eröffnete den Gig mit der Aussage "Lasst die Saune beginnen!" Ich hätte nicht erwartet, daß sich Sonntag Abend um diese Uhrzeit in der RoFa doch recht viele Leute einfanden um sich den Opener rein zu ziehen. Inzwischen gingen auch die Jungs etwas lockerer an die Sache heran. Drummer Suat hatte zwar immer noch ständig so ein freudiges Lächeln auf dem Gesicht als wenn er gerade an Sex denkt, aber vielleicht macht es ja genau das, während der auf ein Schlafzeug kloppt. Was nun also nach diesen drei Tagen klar geworden sein dürfte ist, daß die Musik von TPA in keine Schublade zu stecken ist und das es absolut keine exakte Definition für ihre Musik gibt. Hier ist für fast jeden etwas dabei. Skeptiker sollen warten bis Anfang 2002 die neue CD fertig ist.



Die Band um Tankard Gitarristen Andi Gutjahr legten an diesen drei Tagen wirklich ein sauberes Programm hin. Immerhin kann Andi Gutjahr seine Fähigkeiten bei Tankard nicht so gut unter beweis stellen und deshalb legt er sich bei LIGHTMARE wohl etwas mehr ins Zeug was seine schnell gespielten Guitar Soli zeigten. Die Musik der Band kann man wohl am ehesten mit melodischen Power Metal bezeichnen. Nachdem Intro "Theme of Rebellion" legten die Jungs ( und am Keyboard das Mädel) mal kräftig los und gaben "Rebellion" und "Take a Stand" zum besten. Klare Vocals von Sänger Timon und dazu tolle Melodien machen die Musik von Lightmare aus, ganz klar und so erinnern mich Stücke wie "Terrion" welches mit einem gefühlvollen Keboard Intro beginnt und dann zu einem Doublebass geladenem überstück wird schnell an Bands wie z.B: Rhapsody. In Offenbach hatte die Truppe natürlich Heimvorteil und das spiegelte sich auch in der Anzahl der Fans vor der Bühne wieder die zum größten Teil auch die Songs der Band mitsingen konnte. "Crusader" z.B. der auch mich an diesen Tagen sehr überzeugen konnte. Schade das Timon Sänger beruflich bedingt aus der Band aussteigen wird und hoffen wir, dass sich ein passender Ersatz finden wird, was mit Sicherheit nicht allzu einfach wird.
Lightmare hätten an diesem Abend wirklich noch gerne weiter gespielt aber mussten leider um 12 Uhr die Bühne räumen weil es anscheinend das naheliegende Altersheim stören würde. Schwachsinn, die sind doch eh fast alle schwerhörig und außerdem wer sagt denn, das ihnen diese Musik nicht auch gefallen würde??? In der RoFa dann wechselten Lightmare mit Afterburn die Spielposition und begannen wieder mit "Rebellion" Diesmal konnte mich der Sound leider nicht so sehr überzeugen was allerdings auf alle Bands an diesem Abend zutrifft. Lag aber bestimmt an dem sehr kleinen Raum und so hörte sich alles ein bisschen vermatscht an und auch die flitzefinger gespielten Soli von Andi Gutjahr kamen nicht sonderlich toll zur Geltung. Mit "The One" beendeten die Frankfurfter ihren Gig.



Vielen von euch dürfte MAJESTY bereits ein Begriff sein denn immerhin spielten sie bei der Warm Up Show des diesjährigen Bang Your Head Festivals und das nicht ohne Grund, was mir schon am ersten Abend in ihrer Heimat klar wurde, da sich die Stadthalle von Oberlauda plötzlich füllte als würde es vorne was umsonst geben. Gut das gab es auch, nämlich ne Portion satten Power True Metal und es fällt schwer hier keine Verbindung zu Manowar herzustellen was bei Songtiteln wie dem Opener "Hail to Majesty" oder "Strong as Steel" auch eigentlich unmöglich ist. Auf jeden Fall zogen sie die Meute vor der Bühne von Beginn an in ihren Bann und viele von ihnen bangten oder grölten mit. Auch die Posen von Sänger Tarek und seinen Brothers of True Metal auf der Bühne wirkten sehr professionell und es machte Spaß ihnen dabei zu zusehen bzw. zu hören. Voraussetzung ist natürlich, dass man auf dieses True Metal Gepose auch wirklich steht. Man merkte nun eigentlich überhaupt nicht mehr, dass man auf einem Underground Konzert war und dies gefiel natürlich auch Majesty. Zugaben wurden gefordert die es dann u.a. mit dem Manowar Cover "Battle Hymn" gab.
In Offenbach sprangen Majesty kurzerhand für The Past Alive ein da es zu einer Verspätung bei den Jungs kam und dadurch auch ich leider fast die komplette Show von Majesty verpasst habe. Ich bekam jedoch eine Midtempo Ballade mit die wirklich unter die Haut ging und nicht nur mir sondern auch einer großen Bangerschaft vor der kleinen Bühne zu gefallen schien.
Auch am Sonntag Abend in der RockFabrik standen die Siegeszeichen wieder für Majesty denn auch hier kamen die Jungs wahnsinnig gut bei den Fans an und so wurden Songs wie z.B: den Titeltrack ihres Albums "Keep it true" oder "Metal Forces" sehr positiv von allen aufgenommen. Aber wie auch schon erwähnt liegt das mit Sicherheit auch an den Aktionen auf der Bühne wie das aneinander Reiben der Gitarren. Wenn man mal so nachdenkt, dann haben Manowar mit Sicherheit kein bisschen anders begonnen, also bestehen noch die besten Chancen für Majesty, auch in den Zeiten des True Metal Überflusses noch ganz groß heraus zu kommen. In diesem Sinne - KEEP IT TRUE!

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