Die Organisatoren des Summer BreezeOpen Airs ließen uns folgendes Statement zukommen:
"Werte Medienpartner und Freunde,
die letzten Wochen waren wirklich herausfordernd. Von ewiger Ungewissheit bis zur endgültigen Absage. Krisen- und Kommunikatonsmanagement, was allen bürokratischen Anforderungen gerecht werden und vor allem die Fans aufklären und zufriedenstellen soll. Keine leichte Aufgabe für ein kleines Veranstalterteam, was nicht nur auf die Zahlen schaut, sondern mit vollem Herzblut agiert.
Gestern fiel dann der Startschuss für einen gigantischen Rückabwicklungsprozess und ein frisch aus dem Boden gestampftes Supporter Programm, welches hoffentlich keine Wünsche offen lässt.
Wir möchten allen, die bereits ein Ticket für das Summer Breeze2020 gekauft haben, eine Auswahl an attraktiven Möglichkeiten bieten, ihre Bestellung rückabzuwickeln.
Am meisten freuen wir uns natürlich, wenn wir unsere Fans auch 2021 in Dinkelsbühl begrüßen dürfen! Mit einem Umtausch in ein Ticket 2021 wird uns ermöglicht, weiter mit voller Kraft an einer unvergesslichen Festivaledition für das nächste Jahr zu arbeiten. Wer uns zusätzlich unterstützen möchte, findet im Supporter-Programm die Möglichkeit dazu und darf sich über exklusives und limitiertes Merchandise freuen!
Es ist unser Ziel, schnellstmöglich alle Weichen auf das "Summer BreezeOpen Air 2021" zu stellen, welches vom 18.-21.08.2021 stattfinden wird. Daher läuft simultan auch der Vorverkauf für 2021 an und bietet Frühentschlossenen mit einem zeitlich begrenzten Sonderpreis von 139,- € (inkl. VVK-Gebühr und Camping) die Chance, etwaige Preiserhöhungen zu umgehen."
Ok, ich muss zugeben, von dieser österreichischen Kombo hatte ich tatsächlich noch nie gehört. Kommen wir daher erst zu den knallharten Fakten und erklären, was sich hinter dem Phänomen RAMMELHOF verbirgt. Die Geschichte des sagenumwobenen Rammelhofs beginnt dort, wo das Ende der Welt bereits hinter einem liegt. Der Bandname ist nicht an eine semi-bekannte deutsche Nachwuchsband, welche zufälligerweise auch mit "Ramm…" beginnt, angelehnt und hat auch nichts mit Ponyhof zu tun. RAMMELHOF sind geboren worden um Putin das Fürchten zu lehren, Erdogan das Rocken, Jesus das Erlösen und besonders Deutschland die österreichische Schmäh.
So, da jetzt noch immer wer denkt, dass man hier nicht gut informiert wird, komme ich zu ein paar knallharten Fakten. RAMMELHOF schafften es in alle Medien mit dem Song „Wladimir (Put Put Putin)“, welcher von einem Hörer in der Ukraine entdeckt wurde, ein voller Erfolg in Russland wurde und dann erst die Aufmerksamkeit in ganz Westeuropa erregte. Um die Reichweite von diesem Youtube-Video zu benennen, der Song hat locker 2 Millionen Klicks bekommen, und die Tendenz ist weiter auf dem ansteigenden Ast. Diese Klickzahlen wären der Traum eines manchen, ach so wichtigen Youtube-Influencer und bereiteten der Band einen sehr guten Einstieg in die Musikwelt. Der Song brachte auch noch die Nominierung für den Amadeus Austrian Music Award in der Kategorie Hard`n`Heavy ein. Diverse Festivalauftritte waren die Konsequenz, und somit durfte man RAMMELHOF schon auf dem Wacken Open Air, Nova Rock usw. bewundern und als Support von J.B.O. oder Wolfgang Ambros live erleben. Und scheinbar wird der Rachefeldzug von RAMMELHOF gegen Alles und Jeden auch mit der vorliegenden Scheibe nicht zu stoppen sein.
Das fünfte Album der Österreicher, „Umweltschmutz“, bietet eine bunte Mischung aus genügend Schmäh, Metal, Rock, Rap und diversen anderen Stilrichtungen. Als ganz grobe Richtung würde ich eine Mischung aus der ERSTEN ALLGEMEINEN VERUNSICHERUNG, FALCO und J.B.O. ins Spiel bringen, welche wegen der harten Gangart der Band aber auch nicht ganz zutreffend ist, und jeder Song tatsächlich einen eigenen musikalischen Backround vorweisen kann. Worauf man sich verlassen kann, die Texte bieten genügend Stoff für eine Protestwelle, da die Band scheinbar mit gar keinem Thema Berührungsängste hat. Man muss halt nur genau hinhören, da der Dialekt schon sehr dominant ist.
„Umweltschmutz“ beginnt mit „Rammelhof“, welches eine Hymne oder auch Ode an die eigene Band ist und von einem sehr hohen Selbstbewusstsein der Band zeugt. Musikalisch wechseln sich Sänger General Geri und Sängerin Gina Maschina mit den Vocals ab, und die Band spielt eine launige Mischung aus Rock, Pop und ein wenig Metal. Der Refrain bleibt im Kopf, und man hat einen ersten Eindruck von der Weltanschauung in Rammelhof. Bei „SUV“ wird texttechnisch natürlich gegen eine gewisse Gruppe von Autofahrern gepöbelt, und man wird die ersten Freunde verlieren. Hier wird wirklich jedes Klischee verbraten. Greta, Umweltschutz, Alkohol beim Fahren, Angeberei, Proletentum usw. sind hier gern gesehene Stichwörter, die den Song für SUV-Fahrer nahezu unhörbar machen, obwohl wir es hier mit einer soliden Rocknummer zu tun haben, die musikalisch wirklich nicht weh tut. Bei „Frau Sein“ steigt man gleich schön mit: „I am a woman, MOTHERFUCKER!“ ein und haut natürlich eine Hommage an den gelebten Feminismus raus. Und peng, schon wieder unbeliebt gemacht, obwohl auch die männliche Seite ihr Fett wegbekommt. Naja, dann sind die Fronten halt wieder ausgeglichen. „Brexit“ beginnt leicht punkig und hat einen hohen Wiedererkennungswert. Textlich wird sich mit dem Brexit auseinandergesetzt, und da man sich wieder keine Freunde macht, sind Konzerte auf der Insel wahrscheinlich in weite Ferne gerückt. Ein Einreiseverbot in Russland kann man ja schon vorweisen. „Der Große General“ ist sehr an die E.A.V. angelehnt, und der Refrain ist eindeutig von den PRINZEN geklaut. Ein Schelm, der den Diebstahl nicht bemerkt. „Business Vs. Party“ beginnt mit weiblichen Vocals und Stakkato-Gitarren. Der Text erklärt sich durch den Titel von selber, ist aber musikalisch eher ein wenig belanglos. Jetzt wird es in „Loser“ ein wenig ernsthaft. Ruhige Gitarrenklänge beschreiben das Klassentreffen eines Verlierers, der aber mit sich selbst im Reinen ist und sein Losertum glücklich akzeptiert. Ein wirklich schönes Lied, welches die Band irgendwie von einer menschlichen und sehr sympathischen Seite zeigt. Toller Song mit einem schönen Rock-Gitarrensolo, der Lust auf mehr macht.
„Wos Is Mit Du“ wird RAMMELHOF keine Feinde machen, da die besungene Zielgruppe der oberflächlichen Diskogänger, Pseudo-Modegurus und vor Dummheit strotzenden Ignoranten den Song eh intellektuell nicht greifen wird können. Im Übrigen nennt sich in diesem Fall der Song „Wos Is Mit Die“. Die Band klärt dieses Missverständnis zum Glück am Ende der Liedes noch auf. „Gemma Billa“ fängt ein wenig osteuropäisch an und bleibt von Anfang an in den Ohren. Hier gibt es nichts Aufregendes zu erleben, da der Fokus wieder eindeutig auf den Text gerichtet ist. Als erste Auskopplung kann das Lied auch schon wieder an der 40.000er Klickmarke bei Youtube kratzen, und laut den ersten Kommentaren haben RAMMELHOF hier wieder alles richtig gemacht. Mit „Warum“ wird aus einem Rock-Partykracher ein sehr ernsthaftes Lied, welches um einen Dialog zwischen Mohammed und dem christlichen Pendant geht, welches als Quintessenz hat, dass Religion doch Spaß machen kann.
Tja, in dem Song „Burka“ werden fernöstliche Klänge genutzt um ein sehr brisantes Thema sehr kritisch zu beäugen. Hier zeigt die Band ein großes Maß an Mut, ein solch brisantes Thema zu behandeln. Der Refrain kommt sehr aggressiv durch die Boxen und erinnert jetzt aber doch ein wenig an RAMMSTEIN. Meine Meinung lasse ich jetzt hier mal nicht einfließen, da wir kein politisches Magazin sind und auch nicht werden wollen. Der Text spricht hier für sich. „Urlaub“ beginnt hübsch entspannend und lässt einen ein wenig durchatmen. Natürlich wären es nicht RAMMELHOF, wenn auch die schönste Zeit des Jahres nicht kritisch behandelt würde. Spielverderber! Zum Abschluss des Albums wird es mit „Karfreitag“ wieder ein wenig softrockig, das die Tradition des Karfreitags kritisch behandelt, und natürlich wird man sich hier ein weiteres Mal nicht beliebt machen. Ein Video zu diesem Song dürfte zeitnah auf Youtube zu finden sein.
Alles in Allem bieten RAMMELHOF uns eine schöne Themenmischung, die nicht nur von Spaß und einer heilen Welt handelt, sondern gerne auch nachdenklich und provokant sein darf. Hier ist eindeutig die Trennlinie zwischen RAMMELHOF und Fun-Bands wie J.B.O.. Die Band hat einen großen Anspruch auf eine tiefgründige Message innerhalb der Songs. Diese Message wird musikalisch hoch professionell verpackt und auch gerne mit einem Augenzwinkern vorgetragen. Klar, RAMMELHOF versuchen durch eine große Portion Humor ihr Publikum zu finden, und Manches ist auch wirklich witzig. Mehr Schmäh als METALLICA bieten RAMMELHOF eh, aber ganz kann die Band die teilweisen ernsten Hintergründe ihrer Musik nicht verstecken, und dies hält sich mit dem gesunden Humor eben perfekt die Waage. Auf die musikalischen Fähigkeiten muss ich hier nicht näher eingehen. Das ist alles gut gemacht, und man merkt, dass hier Profis am Werk sind, aber bei RAMMELHOF machen eben die Texte die Musik, und das ist auch gut so. Wie sagt man so schön? Da stehen selbst die Ohren mit offenem Mund da!
FINNTROLL-Sänger Mathias Lillmåns macht jetzt mit den wandelbaren ...AND OCEANS symphonischen Black Metal. „Na, herzlichen Glückwunsch“ ist der skeptische Fan geneigt zu sagen. Aber in der Tat gefällt das Comeback-Album ab Sekunde eins: Denn Vreth himself klingt tatsächlich so frisch wie weiland zu Zeiten von „Ur Jordens Djup“ – und mit kitschigem DIMMU-Bombast hat diese druckvolle Symphonie aus Rumms und Bumms wenig zu tun. Natürlich ist „Cosmic World Mother“ viehisch gut produziert und richtet sich insofern auch nicht an die allseits vertretenen Höhlenmenschen und ihren so furchtbar dreckigen Black Metal. Aber es erinnert eben auch rein gar nichts an die zwischenzeitliche ...AND OCEANS-Experimentierphase, verzichtbare Momente einer Band, die ja schon 1995 mit großem Anspruch begann. Das neue Album der Finnen ist wieder wild und frisch, klingt trotz wohldosierter Industrial-Einflüsse nie klinisch und trotz der Keys mitnichten schmalzig. „Oscillator Epitaph“ bringt es in nicht einmal vier Minuten auf den Punkt: Abwechslungsreiches Tempo, rasante Blastattacken und eindringliche Melodien tauchen den Hörer in ein Wechselbad der Energie, in dem er aber nicht ertrinkt, sondern aus dem er sauber und gestählt auftaucht um wieder kraftvoll zuhören zu können. Noch dazu verstehen es die erfahrenen Musiker, die neben FINNTROLL auch DEATHBOUND, ALGHAZANTH, GLORIA MORTI, CHTHONIAN und noch mehr in ihren Lebensläufen stehen haben, Können und Einflüsse songdienlich zu verpacken und onanieren nicht herum mit ihren Fähigkeiten. Zwischenzeitlich nehmen ...AND OCEANS ein wenig Schmiss raus, erinnern mit sanfteren Phasen wie in „Apokatastasis“ an die großartigen ENSLAVEMENT OF BEAUTY, strafen den in Pomp schwelgenden Hörer aber sofort in eben diesem Song mit einer Knüppelorgie zum Ohrenabschrauben. Klasse-Album, das überhaupt nicht kalkuliert klingt und eine echte Überraschung, mit der niemand rechnen konnte! Und eine Alternative zu den etablierten Acts...
LONG DISTANCE CALLING, Deutschlands international erfolgreicher Instrumental-Rock-Act, hat kürzlich die Veröffentlichung des siebten Studioalbums "How Do We Want To Live?"für den 26. Juni 2020 angekündigt. Als zweite Single-Auskopplung präsentiert die Band nun ‘Voices’, einen musikalischen Kurzfilm, der die Beziehung zwischen Mensch und künstlicher Intelligenz erforscht.
„Der Song hat eine sehr meditative Atmosphäre und klingt wie ein Soundtrack von LDC. Wie einige von euch vielleicht wissen, ist „How Do We Want To Live“ eine nachdenkliche und thematische Aufzeichnung, die sich mit dem Zusammenleben von Mensch und Maschine befasst. Wir sind sehr stolz darauf, euch diesen Kurzfilm präsentieren zu können.Wir denken, es ist bei weitem das bisher beste LDC-Video und es zeichnet die vielschichtige Geschichte der Beziehung zwischen Mensch und künstlicher Intelligenz nach! Bitte schaut euch dieses Video genau an, teilt es mit euren Freunden und lasst uns an euren Gedanken und Kommentaren teilhaben! Eine kleine Warnung am Ende: Das Video enthält einige explizite Stellen und ist daher NICHT für Kinder!
Peace & Love von LDC!“
News:
VELVET OCEAN - Debütalbum "Purposes And Promises" + Video
"Purposes And Promises", das Debütalbum von VELVET OCEAN aus Oulu, das am 07.02.2020 über Helsinki Records veröffentlicht worden ist und über Warner Music Finland vertrieben wird, bietet laut Info "atmosphärische und sehnsüchtig aufgeladene Lieder".
Mit ihrem "gleichfalls kraft- als auch gefühlvollen Debütalbum reihen sich die sieben Finnen in die lange, qualitativ absolut hochwertige Reihe an Gothic- und Melodic (Dark) Metal-Bands aus ihrem Teil der Erdkarte ein".
VELVET OCEAN sind eine Alternative Melodic Metal-Band aus Oulu, Nordfinnland. Die Geschichte der Gruppe begann vor ein paar Jahren als Co-Writing-Projekt von Sängerin und Hauptsongschreiberin Riitu sowie ihrem Ehemann, dem Gitarristen Jarkko "Jake" Ronkainen. Da die zusammen kreierten Lieder immer wieder gerne gespielt wurden und zur Freude der beiden Urheber auch kontinuierlich weiter ausreiften, entwickelte sich das Ganze schon bald zu einem Studioprojekt, bei dem sowohl Session-Musiker als auch spätere Bandmitglieder mitwirkten.
Zu Beginn der Vorproduktionsphase kamen die Cellisten des Symphonieorchesters Oulu, Arto Alikoski und Harri Österman, sowie der etablierte finnische Keyboarder Marco Sneck hinzu.
Das so aufgenommene Debütalbum, welches später den Titel "Purposes And Promises" erhielt, wurde zum Mischen und Mastern in die Fascination Street Studios an Johan Örnborg und Jens Bogren übergeben.
Der Titel des Albums beschreibt "die Motivation der Ronkainens hinter dem Albumprojekt. Es war in den letzten Jahren der einzige Zweck ihres Lebens, so sagt Jake, und das Versprechen, das sie sich gegeben haben, es zu vollenden, hat das Projekt während der gesamten harten Arbeitsperiode zusammengehalten".
Line-Up:
Riitu Ronkainen - vocals, additional synths
Jake Ronkainen - guitars, vocals
Jani Lehtinen - guitars
Bastian Schallschmidt - drums
Arto Alikoski - cello
Jami Alaverronen - keys
Tuomas Vesa - bass
Offizielles Musikvideo zum Song "Elysian Fields":
VELVET OCEAN glauben, dass "Musik eine Verbindung zwischen den eigenen Gefühlen und der Außenwelt ist, und deshalb erzählen die Kompositionen Geschichten über Dinge, die sich in ihrem persönlichen Leben abgespielt haben. Der Musikstil von VELVET OCEAN leitet sich im Grunde von der gesamten Musik ab, welche das Paar je gehört hat und bezieht auch Einflüsse aus anderen Genres als der Metal-Musik mit ein".
News:
WITHIN TEMPTATION veröffentlichen Video zu "Entertain You"
WITHIN TEMPTATION haben jetzt das Video zum neuen Track "Entertain You", der seit dem 08.05.2020 digital erhältlich ist, veröffentlicht:
Das Video reflektiert laut Info perfekt, worum es in dem Song geht:
"Es gibt immer Menschen, die nicht zur Allgemeinheit passen, und irgendwie muss immer betont werden, dass sie nicht „passend sind“, indem man sie herausgreift und auf alle möglichen Arten in die Enge treibt – denkt man an virale Videos, Kämpfe auf der Straße und so weiter. Diese Leute wollten nicht anders sein, Menschen sind einfach unterschiedlich. Und das ist schön! Das Schöne ist, dass diese Menschen, indem sie anders sind, unserer Gesellschaft so viel Farbe verleihen. Unsere Gesellschaft ist sowieso sehr einheitlich. Diese Menschen sind nicht zu unserer Unterhaltung hier, damit wir uns gut fühlen können. Es ist Zeit für eine Selbstreflexion in dieser individualistischen Gesellschaft, wenn wir etwas ändern wollen."
Der Release des Songs "markiert eine neue, wichtige Ära für die Band, da er auf ihrem eigenen, neugegründeten Label weltweit erscheint. Weitere Songs sind in Planung, die eventuell in eine Albumveröffentlichung münden".
"AMSTERDAM – Angriffe, Schickanierung und Ausbeutung: es passiert jeden Tag und wird meistens unter dem Deckmantel von ökonomischen Notwendigkeiten, Politik, Religion, Kultur, Geschlecht oder Rasse legitimiert", sagen WITHIN TEMPTATION. Ihre neue Single "Entertain You" dreht sich "um den Drang nach Selbstbefriedigung auf Kosten von anderen".
Sängerin Sharon den Adel: "Wir können und wollen oft nicht die Konsequenzen unseres Drangs sehen, unsere persönlichen Bedürfnisse zu befriedigen. Um das Elend, das wir anderen zufügen, zu rechtfertigen oder einfach zu vermeiden, schauen wir einfach weg oder zeigen mit den Fingern auf andere. Wir sollten öfter in den Spiegel schauen und anfangen, unsere eigenen Überzeugungen in Frage zu stellen: Wir sollten versuchen, nicht nur uns selbst, sondern vor Allem auch die anderen und die Welt um uns herum zu verstehen. Es ist nicht der einfachste Weg, aber es ist sicherlich einer, der uns in dieser individualistischen Gesellschaft weiterbringt.”
Die Co-Headliner Tour zusammen mit der amerikanischen Rockband EVANESCENCE war zuerst für den April 2020 geplant, musste aber durch den Ausbruch der COVID-19-Pandemie geschoben werden. Die Worlds Collide Tour, für die schon eine beeindruckende Anzahl von über 150.000 Tickets in 8 Ländern verkauft wurde, soll nun im September 2020 in Hallen wie der O2 Arena in London, der AccorHotels Arena in Paris, dem Velodrom in Berlin und dem Palais 12 in Brüssel steigen. Und was können die Fans von dieser Tour erwarten? "Einen spektakulären Event, nichts was es bisher schon gab”, sagt Sharon den Adel. “Man kennt uns für unsere innovativen, kreativen, manchmal over-the-top Bühnendesigns und Special Effects, aber diese Tour wird nochmal einen drauf setzen. Nichts was man bisher von uns kennt!”
O Herr, halt´ ein in Deinem Segen! Wenn ich schon meine längst verschütteten, katholischen Grundkenntnisse auspacke, muss Fürchterliches vorgefallen sein. Und so ist es! Das australische Quintett SHATTER BRAIN hat in diesen Tagen sein Full-Length-Debüt veröffentlicht und damit die Musikwelt nicht unbedingt bereichert.
Stilistisch ordnet sich die Band selbst zwischen HIGH ON FIRE, MERAUDER und POWER TRIP ein. Das zeugt von gehöriger Chuzpe, denn qualitativ kommen SHATTER BRAIN zu keinem Zeitpunkt an eine dieser Bands heran. Man erinnere sich an das Riff-Feuerwerk, dass MERAUDER seinerzeit auf “Master Killer” abgebrannt hatten. Auf “Pitchfork Justice” bekommt man davon höchstens die Hartz-IV-Version. Die Riffs sind tausendmal gehört und so ausgelutscht wie ein Wassereis bei 39 Grad im Schatten. Bei den Solo-Einlagen verdeutlichen die Gitarristen eindrucksvoll, dass sie das Üben nicht so genau nehmen. Das Gedudel hat teilweise einen beachtlichen Fremdschämfaktor. Der Drummer ist zwar etwas fitter, aber ebenfalls hörbar an seinen Grenzen. Dazu ist das Songwriting an Monotonie kaum zu überbieten, was natürlich auch den eingeschränkten spielerischen Fähigkeiten geschuldet ist. Einzig die Vocals haben sowas wie internationales Format.
Geradezu drollig ist es, wie die Band in ihrem Infosheet mit Stolz anführt, dass Sänger Tom Santamaria (auch wieder katholisch…) mal mit Max Cavalera “Dirty Deeds Done Dirt Cheap” auf einer Bühne intonieren durfte. Meine Güte. Gemessen an den Qualitäten von “Pitchfork Justice” dürfte dies allerdings auch wirklich der Höhepunkt der Bandkarriere bleiben. Jetzt bete ich lieber noch ein paar Rosenkränze um für die nächste Rezension ein besseres Album zu erhalten. Amen.
Das letzte Album „The Path Of The Dark King” liegt noch nicht allzu lange zurück da wird Frankfurts aktivste Power Metal Formation schon wieder mit einer neuen E.P. vorstellig. Wobei sich nur die Songanzahl, nicht jedoch die Spielzeit am E.P. Format orientieren. So bringt es „Metal O‘ Clock“ bei 4 Songs auf eine stattliche Spielzeit von fast 40 Minuten.
Den Anfang macht das vom Vorgängeralbum bekannte „One Strong Voice“. Dieses Mal jedoch als Version mit sage und schreibe 11 Barden und Bardinnen, die alle ihren Part in ihrer Muttersprache performen und die Diversität der Metalszene einerseits, als auch die weltweite Verbundenheit derselben perfekt widerspiegeln.
Das erste von drei neuen Stücken hört auf den Namen „Rage Of Storms“ und ist ein abwechslungsreicher Song, welcher zwischen kraftvollem Midtempo und balladesker Melancholie hin und her pendelt. Bei „The Hammer Shall Return“ wird das Gaspedal das erste Mal so richtig durchgetreten und bildet das musikalische Fundament für das Comeback der vorchristlichen Naturreligionen. Das ist Euro Power Metal aus dem Lehrbuch. Flott und dennoch melodisch.
Da Mastermind Till Oberboßel wenig vom All-Inclusive Pauschalurlaub hält, sondern lieber Zelt und Wanderschuhe einpackt um auch die entferntesten Winkel die Planeten zu Fuß und ohne zivilisatorischen Komfort zu erkunden, handelt der letzte Song „Cathedral Of The Earth“ von der Schönheit und der Einzigartigkeit unseres Planeten. Auf epischen 17 Minuten holt sich die Natur vom Menschen zurück, was rechtmäßig ihr gehört.
Damit wird eine opulente E.P. mit schleppenden Klängen beschlossen, die weit mehr ist als nur ein Anhängsel des letzten Albums und sehr wohl für sich selbst stehen kann.
Power unleashed! Feel the swing of the blade! So ähnlich müssen sich die Bandgründer Laz und Bronson alias Vince Nihil gefühlt haben, als sie die Band KNIFE gegründet haben. „Black Leather Hounds“ ist auf dem Schweizer Label Metalworld Switzerland veröffentlich worden und wird ausschließlich als Musikkassette verkauft, wovon die erste Auflage rasend schnell ihre Abnehmer fand. Das Tape beinhaltet nur zwei Songs, die einen ersten Eindruck von kommenden Ergüssen der Band liefern sollen. Und das funktioniert hervorragend!
Was erwartet uns also auf „Black Leather Hounds“? RUNNING WILD würden jetzt sagen: „Chains And Leather“ und würden damit nicht falsch liegen. Es gibt kein Klischee, welches KNIFE zu banal und zu dröge wäre um es nicht zu benutzen. Angefangen beim grenzwertig-genialen Pseudonym von Sänger Bronson, nutzen KNIFE zu gerne Feuer, Nieten, natürlich Messer, Kutten, Pins, Aufnäher usw. um ein perfektes Image zu kreieren. Das Ganze sieht dann doch ein wenig nach einem Metal-H&M-Katalogbild aus, aber in Verbindung mit der Musik wird aus der ganzen Geschichte definitiv ein passendes, schmutziges Gesamtbild. Hier fühlt man sich rein optisch in die erste Reihe von einem VENOM-Konzert hineinversetzt, und der NIFELHEIM-Sänger kotzt einem bangend auf den Schuh. Das hat Stil, und das macht Sinn!
Die Musik spielt aber keine untergeordnete Rolle. Als musikalische Bühne könnte man die zwei Songs gut unter Black-Speed-Metal-Punk einordnen. Der Titeltrack „Black Leather Hounds“ kommt mit einer Mischung aus Black Metal, Punk und einigen Rock`n`Roll-Ausflügen gut in die Gänge, und die Vocals überzeugen mit einer kauzigen Kreuzung aus TURBONEGRO, ENFORCER und einer gesunden Black Metal-Würzung. Musikalisch kann der eingängige und mit einem genialen Refrain versehene Song durchaus überzeugen, und bei dem IRON MAIDEN-like Solo-Part mit obligatorischen Twin-Gitarren wird auch unserem Konzertnachbarn von NIFELHEIM ganz warm ums Herz und seine Kutte um einen Aufnäher voller.
„Sword Loser“ beginnt als Hommage an MOTÖRHEAD und peitscht wunderbar nach vorne. Tolle Gitarrenmelodien bereiten auf den mehr als gelungenen Refrain vor, welcher besonders auf der Bühne begeistern und für den einen oder anderen Knoten im Publikum führen wird. Hier wird nicht um den heißen Brei herumgeredet, sondern es gibt ohne Vorwarnung auf die Zwölf.
Leider ist hiermit das akustische Fest schon beendet, lässt aber eine große Vorfreude auf eine baldige Longplayer-Veröffentlichung aufkommen. KNIFE haben alles richtig gemacht, eine feine Mischung aus Image und passender Musik generiert und verkaufen ihr Produkt trotzdem ehrlich und dreckig. So muss das sein, und die Band wird noch von sich hören lassen. Jetzt fehlt eben noch eine Schippe Musik obendrauf, und da man mittlerweile eine vollständige Band am Start hat, werden die Hessen wohl bald eine Tour mit (DOLCH) bestreiten. Diese Namensmischung muss einfach sein und bietet für beide Bands nur Vorteile! Fazit: Weitermachen! Genau so!