Review:

Mysteria Germania

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Nach einem langsamen, gut zwei Minuten langen Intro mit Keyboards, Pauken und ohne Trompeten geht’s mit Kriegsmarschiererei "richtig nach vorne". "Da steh ich nun ich armer Tropf und bin so klug als wie zuvor", presst eine zackige Stimme hervor und beschreibt mich nach Genuss dieser Demo-CD ganz passend. Es sollten allerdings vorerst die letzten Worte sein, die ich verstehe. Das liegt zum ersten am undergroundigen, grottigen, beschissenen Sound, der selbst für untergrund-orientierte Schwarzwürste des Schlechten zuviel sein dürfte. Demzufolge ist auch der verbleibende Rest von Musik schwer zu beurteilen. Das Ganze geht in die old-schoolige Black-Metal-Richtung, oft in stampfendem Tempo gehalten. Aber ab und an gibt’s auch den ein oder anderen wütenden Ausflug ins Hochgeschwindigkeitsland ("Time Of Sellection"). Oder man bleibt stückchenweise einfach im traditionellen Metal-Sumpf stecken. Und dann gibt’s sogar die oben vermissten Trompeten oder zumindest ein verwandtes Blas-Instrument ("Mysteria Germania"). Wobei dieser Song sicherlich von der Struktur her schon auf der kommerzielleren BM-Schiene herumfährt. Dazu gesellt sich eine kreischige Stimme und recht wenig originelle Songtitel. Texte liegen nicht vor, deutsche Titel ("Wald der Finsterniss") und Textfetzen a la Heimatland lassen mich immer mal aufhorchen (Das müsste man dann in einem Interview klären.). Desweiteren wäre noch das amtlich geklaute Logo zu bemerken. Tja. Und? Die Jungs versuchen, wenigstens tempomäßig eine kurzweilige, abwechslungsreiche Scheibe auf die Beine zu stellen. Allerdings verliert sich die Truppe öfter mal in Klischees. Und über allem thront der ober-abgefuckte Sound. Nun ja. Absolute Underground-Maniacs sollten vielleicht mal ein Ohr riskieren, gesetztere Schwarzhörer warten vielleicht noch nen Moment auf den zweiten Output... Klüger bin ich nach dem Kurz-Outro immer noch nicht... Hier der Kontakt, die Scheibe gibt’s für vier lumpige Eutronen: Marco Praher, Waldstraße 18, 73614 Schorndorf-Weiler, creature00@gmx.de , www.creature-germany.de .

Mysteria Germania


Cover - Mysteria Germania Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:6 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Pestival of violence

Das "Pestival of violence" steigt am 7. Dezember im sächsischen Tharandt bei Dresden. Mitr dabei sind: AVENGER, Trimonium, Ewiges Reich und Legion of Sadism. Für nur sechs Euro könnt ihr ab 20 Uhr den Untergrund unterstützen und bekommt sogar noch nen Freischnaps gratis.

News:

Squealer

Neuer Termin für die Squealer-Show in SCHWALMSTADT/ ZIEGENHAIN in der KULTURHALLE: Die Jungs rocken dort erst am 7. Dezember und spielen damit zusammen mit Vorzeige-Metallerin DORO und einem weiteren "Special-Guest". Info bei AFM unter der Telefonnummer 06691-6102.


Band:

Mesentry

KEINE BIO! www
Band:

Oasis

KEINE BIO!
Konzert:

In Flames, Pain, Soilwork - Hamburg, Docks

Konzert vom Na dann wollen wir mal zu den Eindrücken von Heavy auch noch einen kleinen Bericht aus Hamburg hinzufügen. Gespielte Songs und so hat Meister Schwer ja schon abgefrühstückt... Schon um 19.30 Uhr ging’s los, früher Vogel fängt den Wurm. Der aber eigentlich gar nicht drin war, sollte ein netter Abend werden.



SOILWORK sah ich leider nur zur Hälfte, da der Gig im Docks wie üblich viel zu früh anfing. Aber was ich von den Schweden sah, überzeugte mich voll und ganz. Die Songs vom aktuellen Album "Natural Born Chaos" klangen live genauso gut wie auf Platte und wurden von der Band routiniert rübergebracht. Man merkte Soilwork an, daß sie schon einiges an Gigs hinter sich haben. Allen voran der sympathische Sänger und der wie wild bangende Keyboarder setzten optisch Akzente. Der Rest der Band stand aber ebenfalls keinen Moment still und war so die perfekte Verkörperung der Energie der Musik. (lh)


Aber Herr Heitmann, der frühe Beginn war doch angekündigt. Ich jedenfalls pünktlich und erstmals mit Platz auf der Empore des ehemaligen Kinos, so! Bei SOILWORK war’s gerammelt voll auf der Bühne, Speed gefällt mir bei Terror 2000 besser, aber insgesamt verstehe ich die allgegenwärtige Vergötterung der Kapelle nicht so ganz. Gut und harte Melodic-Deather, nicht schlecht, aber auch nicht überwältigend. (memme)


PAIN kamen danach. Immerhin ist Peter Tätgren dabei. Und Gitarren. Das ist aber auch alles. Die Musik ist ein belangloser, blutarmer Rammstein-Klon, mit simplen Songs und bereits tausendmal gehört. Wenigstens konnte ich während der Show bequem Bier trinken.... (lh)


Na, da bin ich aber anderer Meinung. Nun gut, die Mucke ist eigentlich für den eingeschworenen Death-Metaller nüscht, aber gut ins Ohr geht’s allemal. Bier trinken könnte man tatsächlich bei gleichzeitigem Biergenuss, wenn auf dem Balkon nicht ein dermaßen unfreundlicher und unlustiger Zeitgenosse gezapft hätte, der nicht nur extrem lange für ein Pülschen brauchte, sondern obendrein auch noch versuchte, zu bescheißen. Und das bei alles andere als fanfreundlichen Preisen von 2,50 Euro pro 0,3-Becher. Das Schlimmste allerdings an dem PAIN-Gig, auch, wenn es wie Kollege Stepan meinte "an Gotteslästerung grenze": Den Schwachpunkt der Show bildete Peterle höchstpersönlich: Sein Stimme wirkte - sagen wir’s mal vorsichtig - ein wenig dünne daher gekrächzt... Ich fand’s trotzdem nett, das Publikum hüpfte auch eifrig mit. (memme)


IN FLAMES sorgten für einen optischen Schock und spontanen Sehnervenkrebs, als sie komplett in Weiß auf die Bühne kamen. Dazu noch ein billig wirkendes Backdrop, na, das konnte ja heiter werden. Aber die Göteborger Metaller besannen sich musikalisch auf das, was sie am Besten können: eingängigen Death Metal. Los ging’s mit "Episode 666" vom "Whoracle"-Album, wodurch die Fans gleich wach waren und mehr alte Songs verlangten. In Flames taten den Gefallen: so wurden alte Klassiker wie "Artefacts Of The Black Rain" wieder ausgebuddelt und machten klar, warum die Jungs als Pioniere des Göteborg-Stils gelten. Die neuen Songs vom "Reroute To Remain"-Album paßten sich nahtlos ins Set ein und konnten das Publikum mitreißen. Alles bangte, moshte, tobte. Die Mucker hielten sich da etwas zurück und wippten nur dezent mit dem Kopf, im Vergleich zu den Energiebündeln Soilwork wirkten das recht behäbig. Aber die Mucke konnte überzeugen, auch wenn "Lunar Strain" fehlte. Trotzdem ein gelungener Konzertabend. (lh)


Stimmt. Und zwar in allen Belangen. Das Backdrop erinnerte an eine Mischung aus Brezelbuden-Kirmes-Bude und Weihnachtsdeko mit Glühlampen-Sternen und dem "IF". Weiße Klamotten und Dreadlocks sind ebenfalls nicht besonders Death-Metal, aber die Herren möchten ja eh zeigen, wie sehr sie sich doch öffnen können. Die neues Songs zündeten meiner Meinung nach bei weitem nicht in dem Maße wie die "Oldies", bei denen das Publikum regelrecht abhob. Die ganze Show war ebenso perfekt wie druckvoll, nur fehlt der ganz große Moment, das Bonbon, das I-Tüpfelchen. Es "regelte" die Professionalität. Aber gelohnt hat es sich allemal, wie gesagt.


Review:

The Pleasure Kill

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Die skandinavische Rotz’n’Roll-Welle ist ja nun schon seit einiger Zeit etwas am abebben, und deren bekanntesten Vertreter habe letztens ja schon bereits meist einen Gang zurückgeschaltet (Backyard Babies, Gluecifer, Hellacopters). Nicht so PSYCHOPUNCH - der Vierer aus Västeras bleibt mit "The Pleasure Kill" sich selbst und dem Genre wahrlich treu - und rocken drauflos, dass es eine wahre Freude ist. Kick Ass - und wer da mal zwischendurch nach etwas Ruhe sucht ist hier zweifelsohne total verkehrt. Denn mit ihrem viertem Silberling haben PSYCHOPUNCH elf Songs in die Rillen gepackt welche mühelos den Spagat zwischen Melodie und Speed - Punk, Rock und Rock’n’Roll schaffen - und dabei allseits gute Laune verbreiten. Das alles in jeweils gut verträglichen Happen zwischen drei und vier Minuten. Anspieltips: Der Opener "Back In The Days" (Doppelbass-Granate), "Reinstate Me" (erinnert an alte Hosen-Zeiten), "Here Today" (supereingängig mit Hitpotential) und "Little Pretty One". Mit "Up On The Hills" (geiler Anfang) und dem abschließenden Höhepunkt "Apocalypso" (Speed-Kracher) habe ich auch noch meine beiden Favoriten an den Mann/Frau gebracht. Selbst "The Zyko P Insanity", welches vielleicht ein Stück "unmelodischer" als der Rest der CD ist und nicht ganz in den Rahmen passt überzeugt - dürfte aber Geschmacksache sein. Die fette Produktion von Thomas Skogsberg (Sunlight Studio - Hellacopters, Backyard Babies, Nomads, etc.) setzt dem ganze dann noch die (schwedische) Krone auf; so muss es klingen. Warum man dieses ideal für sommerliche Auto-Ausflüge geeignete Material praktisch erst zum Winter auf die geneigte Kundschaft loslässt bleibt wohl ein Rätsel. Aber das macht ja (fast) gar nichts - wohl bekomm’s!

The Pleasure Kill


Cover - The Pleasure Kill Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:44 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Headbangers Ballroom Open Air 2003

Die ersten Bands für das HOA 2003 in Brande-Hörnerkirchen (bei Elmshorn) stehen fest. Mit dabei sind am 11. und 12. Juli folgende Kapellen:
Angel Witch (UK)
Blitzkrieg (UK)
Skanners (I)
Thunderstorm (I)
Nightshade (USA)
Exiled (USA)
Cryonic Temple (SWE)
Paragon (D)
Excelsis (CH)
Master (Rus)


News:

Pitchshifter

Die PITCHSHIFTER-Tour fällt in Deutschland ins Wasser. Vielleicht fürchten ja diese Il-Nino-Jungs die Konkurrenz?



Konzert:

Illdisposed, Soul Demise, Maledictive Pigs in Hamburg - Headbanger’s Ballroom

Konzert vom Illdisposed sind endlich mal wieder auf Clubtour und kommen sogar nach Hamburg! Die Vorfreude war groß und die beiden Supportbands versprachen einen guten Metal-Abend. Also nach ein paar Bier auf zum Headbanger’s, direkt am Fischmarkt gelegen. Vielleicht fünfzig Leute waren im Laden, aber das reicht schon, damit der Platz vor der Bühne eng wird.


MALEDICTIVE PIGS hatten schon die Hälfte ihres Gigs rum, als ich beim Headbanger’s ankam. sie zockten ihren Death/Grind so schweinegeil und voller Groove runter, daß ich mich dann auch ziemlich ärgerte, nur ihren halben Set mitzubekommen. Der Rest der Leute sah’s ähnlich und spendeten mehr als nur Höflichkeitsapplaus. Der sehr sympathisch wirkenden Band machte der Auftritt sichtlich Spaß, auch wenn sie niemanden zum Bangen motivieren konnten. Mit dem Grave-Cover "You’ll Never See...." beendeten sie ihren sehr guten Auftritt und machen die Bühne frei für Soul Demise.


SOUL DEMISE paßten mit ihrem schwedisch angehauchtem melodic Death Metal nicht hundertprozentig in das Billing, störten sich daran aber nicht die Bohne. Der erste Song litt trotz langem Soundchecks unter einem grauenvollem Sound. Mitte des zweiten Songs wurde es allerdings besser und man konnte die Klasse der Band genießen. Musikalisch in der ersten Liga, konnte vor allem der Sänger mit seiner Performance überzeugen. Mal psychopathisch, mal leidend, mal verträumt wirkend bot er eine ziemlich gute Leistung. Seine Nebenleute hielten sich dezent zurück und ließen ordentlich die Matten schwingen. Zwischendrin gab’s noch ein Duett mit Bo von Illdisposed, der schon recht angeschlagen wirkte, und zum Abschluß ein Napalm Death-Cover. Das Publikum war aktiver als bei den Maledictve Pigs und so gab’s auch zwei, drei Banger zu sehen.



Als dann ILLDISPOSED auf die Bühne kamen, wurden aus den zwei Bangern schnell zwanzig. Die Dänen waren voll wie zehn Russen, spielten ihre Songs aber trotzdem tight und brutal. Egal ob vom aktuellen "Kokaiinum"-Album, das mit nur drei Songs bedacht wurde, oder alte Sachen wie "Submit": der Sound war fett, die Band spielte gut und Sänger Bo war der perfekte Entertainer. Er fiel zwar einige Male fast von der Bühne, aber das sei ihm mal verziehen. Der Mann hatte einfach Spaß und ließ die Die-Hard-Fans sogar ganze Passagen singen. Einen Typen holte er sich auf die Bühne und grunzte sich mit ihm dann durch zweidrittel eines Songs. Neben ihm war Gitarrist Lasse der zweite Aktivposten, der das Publikum permanent zu mehr Action aufforderte und die ganze Zeit nur grinste. Die Jungs hatten sichtlich Spaß, spielten sich durch all’ ihre Alben und legten einfach einen geilen Death Metal-Gig hin. Punkt. Leider gab’s keinen Coversong, aber das war zu verschmerzen. Nur die Spielzeit war mit sechzig Minuten ein wenig kurz, aber wahrscheinlich waren Illdisposed einfach zu voll, um länger durchzuhalten. Egal, trotzdem war’s verdammt gut!


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