Konzert:

The Haunted, Mastodon, Hatesphere - Hamburg, Logo

Konzert vom

"One Kill Wonder", das neue THE HAUNTED-Langeisen, brauchte bei mir einige Durchläufe, bis es zündete, hat sich aber mittlerweile in meinem CD-Player festgefressen. Und da die Schweden live bisher immer eine Bank waren, gab’s keinen Grund, warum ich mich an diesem lauen Freitagabend nicht auf den Weg in’s Logo machen sollte. Mit Mastodon und Hatesphere hatten Earache noch zwei sehr interessante Support-Acts mit auf Tour geschickt.


HATESPHERE aus dem schönen Dänemark eröffneten den Konzertabend. Deren beiden Platten sind echte Granaten, live machte sich die Band aber bisher recht rar in Deutschland. Einzig ihren Sänger hatte ich vor einigen Monaten als Illdisposed-Schreihals gesehen, bei denen er als Ersatzmann für den verhinderten Bo Summers mitfuhr. Hier und jetzt möchte ich auch meinen Bericht von dem Hamburg Konzert der Tour berichtigen: natürlich war nicht Bo voll wie zehn Russen und fiel fast von der Bühne, nein, es war der gute alte HATESPHERE -Sänger. Aber zurück in die Gegenwart. An diesem Abend im kleinen vollen Logo machte der gute Mann einen wesentlich nüchternen Eindruck und bot eine beeindruckende Show. Ständig in Bewegung, den Kontakt mit dem Publikum suchend und deshalb die arg kleine Bühne schnell hinter sich lassend, war der Mann voll unter Strom und bot eine mehr als erstklassige Leistung. Der Rest der Band hielt sich da etwas zurück, hatte aber sichtlich Spaß. Die beiden Gitarristen bangten wie die Tiere (was dem Ersatzmann an der Rhythmusgitarre seine schöne Fönfrisur kostete hehe), während der glatzköpfige Basser ständig Augenkontakt mit den Fans suchte und die ganze Zeit über grinste wie bekifft. Was er wohl auch war. Egal, ob nüchtern oder breit, die Show war geil, der Thrash-Hardcore-Mix der Dänen auch, geiler Opener. The Haunted würden sich anstrengen müssen, um diese Leistung zu toppen! (lh)

Kann ich nicht so sagen, weil ich draußen stand und auf den Kollegen Otto wartete. Tja. Dafür sollte ich ja gleich mit einem "fabulösen" Auftritt der eher nach einer ekligen Medizin klingenden Band entschädigt werden …(memme)


Und was sach ich: "Schlimmer geht’s nimmer". Natürlich waren Musikprofessoren, anspruchsvolle Musik-Fans oder einfach diejenigen, die alles doll finden, was andere nicht mögen, schier begeistert. Die Jungs von MASTODON erinnerten streckenweise an Neurosis oder Dillingers Fluchtplan. Vielleicht nicht die schlechtesten Referenzen, für mich aber eindeutig zuviel des Guten. Geschmackspolizei, machen sie was …(memme)

Aber vor THE HAUNTED standen erst noch MASTODON. Musikalisch passen sie mit ihrem Misch aus Grind, Noise und (Death) Metal nicht so wirklich ins Billing und es wurde recht schnell deutlich, daß ein Großteil der Anwesenden (den werten Memme eingeschlossen - aber der mag ja Opeth ja auch nicht hehe) mit den sperrigen, vertrackten Songs der Ex-Today Is The Day-Mucker nichts anfangen konnte. In einer Sekunde fies ballernd, in der nächsten zerbrechliche Gitarrenläufe präsentierend, dazu einen Sänger, der ziemlich unharmonisch brüllt, das ist nicht jedermanns Sache. Und schon gar nicht leicht zugänglich. So einigen Leute (darunter mir), hat’s aber vorzüglich gefallen und genossen die Tatsache, diese außergewöhnliche Band bereits das zweite Mal in diesem Jahr gesehen zu haben. (lh)

Nach dem Ende der Mastodon-Show schüttelten die Leute recht schnell ihr Erstaunen ab und die ersten "Haunted! Haunted!"-Rufe wurden laut. Und dann war es soweit, die Band um die Björler-Brüder betrat die Bühne. Die Erben der mighty At The Gates, legten los wie die Feuerwehr und steigerten sich im Laufe der Zeit mehr und mehr. Frontmann Marco war mal wieder der perfekte Entertainer, scherzte mit den Leuten, ließ die Stagediver gewähren und freute sich ein Loch in den Hintern. Die Björlers waren anfangs wie immer recht ruhig, bangten aber mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr, ließen sich von der Ausgelassenheit der Fans anstecken. Obwohl das Logo bereits einer Sauna glich, pogten und moshten die Leute wie blöd, ständig war Bewegung vor und auf der Bühne. THE HAUNTED machten es aber auch leicht, so in Ekstase zu kommen: sie spielten einfach ihre gesamten Hits, was mitlerweile so einige sind. "Hate Song", "Hollow Ground", "Bury Your Dead" oder "D.O.A" vom neuen Album wurden frenetisch gefeiert. Marco schwitzte mehr und mehr, ärgerte sich über die umfangreichen Texte der Songs und schwor Süßigkeiten, Hamburg und Alkohol ab, da er "definitiv zu fett für diesen Scheiß" sei. Der Mann ist ein absoluter Charismabolzen und war dazu stimmlich noch in Hochform. Geile Show von ihm, geile Show vom Rest der Band, geiler Konzertabend! (lh)

Nachdem die Vorband MASTODON nicht gerade mein Fall war (und der der meisten anderen Anwesenden auch nicht), kraxelten THE HAUNTEDauf die Bretter und rumpelten richtig geil mit "Privation Of Faith Inc." und "Godpuppet" los. Der Sound war astrein, die Band agil wie Hirsch in Brunft und die Leutchens prächtig gelaunt. Auch wenns im Laufe der Show ziemlich warm wurde ("Is it warm in the audience? We’re boiling up here!”), kreisten die Matten permantent durch die Gegend (na ja, meine nicht so, habe keine). Was in erster Linie an den gebotenen Songs (unter anderem kamen "In Vein", "Three Times", "Bury Your Dead", "Hollow Ground", "D.O.A.", "Shithead", "Bloodletting" und "Choke Hold" zum Einsatz) lag, die hammertight und mit reichlich Power abgeschossen wurden. Sänger Marco Aro, dem in seinem Nylonhemd die Soße literweise in die Schuhe gelaufen sein muß, war in Topform und feuerte an, wo’s ging (mit Blick auf ein paar alte Beatles-Poster an der Wand meinte er: "Those were the times when we HAUNTED the streets in the 60’s!"). Die Björler-Brüder, sowie Gtarrist Jensen und Drummer Per M. Jensen lieferten Riffs vom Faß und punktgenaues, super getimtes Drumming, wie es sonst nur Kannibalen und Totschläger auf die Reihe bringen. Irgendwann dann kurz vor zwölf hieß es leider: "It’s nearly twelve. So we’ve only got time for one more. Let’s have some good friendly violent fun.” So gabs dann zu guter Letzt noch was zum Hassen mit auf den Rückweg, nämlich den –was sonst?- "Hate Song". Ich muß sagen, daß war einer der geilsten Gigs der letzten Zeit; jedenfalls hatte ich am nächsten Morgen noch derbe Nackenschmerzen... (do)

Tja und da hamse Recht, wenn man einmal vomMASTODON-Belag zwischen zwei fetten Thrash-Burger-Hälften absieht. Wie eine Befreiung feierten die Anwesenden die Schweden, sie knüppelten und rüpelten von Sekunde eins an wie die Weltmeister durch die Gegend. Nach und nach fing auch der abwartendste Banger an, sein Haupthaar durch die stickige Luft zu wirbeln. Klasse Band. Wenn ich bloß wüsste, ob sie das Mega-At-The-Gates-Cover "Blinded By Fear" gespielt haben. Ich glaube, eigentlich nicht. Aber das macht den Thrash-Kohl auch nicht fett. Die Herren hatten auch so genügend geiles Material am Start. Und sie spielten und spielten und spielten und es war schnell und fett und schnell und schnell und fett. Geil, und mit Sicherheit kein "One Kill Wonder".



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Band:

Xandria

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Band:

Harmony

KEINE BIO!
Review:

Melissa

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Nach der oberarschgeilen, selbstbetitelten Debüt-EP von 1982 (die später zusammen mit den BBC-Sessions unter dem Titel "In the Beginning" wiederveröffentlicht wurde) kam 1983 dann das erste Album der dänischen Metallegende um Pseudo-Satansbraten King Diamond auf den Markt. Kim Bendix Petersen, wie der King of Blackmetal mit bürgerlichem Namen heißt, schminkte sich damals schon im topmodischen "Kirchenanzünder"-Look, mit dem heute noch viele Norweger grimmig und böse durch den Wald poltern. Überhaupt macht der King, der privat absolut harmlos sein soll, seine Sache fantastisch. Die hohen Schreie (bei denen man sich manchmal fragt, ob er dazu eine Zange benutzt) gehen durch und durch, obwohl er seine Falsettstimme hier noch nicht so oft einsetzt wie auf späteren Alben. Die Musik ist nicht von dieser Welt und bietet mit Hank Sherman und Michael Denner eines der besten Gitarrenduos der gesamten Metalszene. Die genialen Riffs und Harmonien dieser beiden Ausnahmekönner (ja, wir reden von klassischem Metal - damals gings noch ohne Blastspeed und Kotzbrüll) untermalen die kultig-satanistischen Texte, die damals viele Mütter um ihre Kinder bangen (deutsch oder englisch?!) ließen. Nun ja, viele Möchtegernchristen und Pseudomoralisten sind letztendlich an diesem Album und dieser Band verzweifelt, denn die Songs stehen bis heute noch wie ein unumstößlicher Fels in der Brandung. "Evil" ist einer der besten Opener aller Zeiten und besitzt einen oberkultigen Text, der Titelsong ist eine der größten Halbballaden überhaupt (Gänsehaut garantiert!) und das zwölfminütige Satan’s Fall ist ein Progressive-Meisterwerk, wie man es nicht besser machen kann (mit einer echt brillanten Schlußwendung). Dazwischen beweisen "Curse of the Pharaos", "Into the Coven", "At the Sound of the Demon Bell” und das göttliche "Black Funeral”, wer die wahren Pioniere das Black Metal sind. Songs von derartiger Qualität und Intensität bringen sämtliche Darkthrones und Immortals dieser Welt irgendwie nicht mehr zustande. Die Band selbst konnte sich nach diesem Meilenstein noch einmal steigern, was niemand für möglich gehalten hätte. Der Nachfolger "Don’t break the Oath" gilt unter den King,- und Fate-Fans als NOCH stärker, was aber zu keiner Zeit die Göttlichkeit von "Melissa" in Frage stellt.

Melissa


Cover - Melissa Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 40:13 ()
Label:
Vertrieb:
News:

4LYN

Am 12.05 veröffentlichen 4LYN die dritte Single "Hey Ho, Let´s Go" für die Neon Collectors Box in einer limitierten Auflage von 1000
Stück im hochwertigen Digipack. Der Single Track ist eine Cover
Version des Ramones -Klassikers "Blitzkrieg Bop", der zweite Track
"Not Like You" ist schon vom "Neon"-Album bekannt. Die CD ist
nur online über www.4lyn.de zu beziehen und kostet 3,99 Euro
exklusive Versand. Sie kann jetzt schon vorbestellt werden und wird
am 12.05 ausgeliefert.

Band:

Heavenblast

KEINE BIO! www
Band:

Khymera

KEINE BIO!
Konzert:

Gotthard - Köln, Live Music Hall

by Gast
Konzert vom STARLIGHT, die Gewinnerin unserer GOTTHARD-Ticket-Verlosung, schildert Euch an dieser Stelle sehr lebendig Ihre Eindrücke vom Gig der Schweizer Pop-Rocker mit deren Support KINGDOME COME...



Clean und kuschelig!



Ich bin ja nie wirklich KINGDOME COME–Fan gewesen. Zwei, drei Pflicht-Alben von früher habe ich natürlich schon, aber irgendwann habe ich die Band dann aus den Augen verloren. Ich hatte also keine Ahnung, was auf mich zukommen würde.
Mit GOTTHARD war das schon ganz anders: Von den ersten beiden Scheiben konnte ich jeden Text auswendig. Die beiden Nachfolger "G." und "Defrosted" ... na ja, das ging schon in Ordnung. Aber mit der "Homerun"-Tour hatten mich die Schweizer dann doch derbe enttäuscht; das war mir echt zu weich-gespült. Ich hatte allerdings im Vorfeld munkeln hören, es sei jetzt wieder alles viel rockiger - davon wollte ich mich heute also selbst überzeugen. Auf zur Live-Music-Hall nach Kölle am Ring.
Erster Eindruck bei der Ankunft: Mein Begleiter und ich sind hoffnungslos over-dressed. Ziemlich viele Bundfaltenhosen und Lackschühchen. Zum Glück taucht im Laufe des Abends noch die ein oder andere Lederhose auf..!
Es ist noch nicht so übermäßig voll und wir ergatterten einen guten Platz genau in der Mitte, um uns mit KINGDOME COME in Stimmung zu bringen. Relativ pünktlich um 8:00 wird´s dunkel. Doch was ist das? Ein Punk am Bass und ein glatzköpfiger Gitarrist, der aussieht, als wäre er soeben der "Matrix" entsprungenen?! Bevor ich weiterdenken kann, knallen mich das Intro und der erste Song "I can feel it" total weg - wow, wie geil! Ich strahle über´s ganze Gesicht, genau wie die Jungs auf der Bühne, denn die haben richtig Spaß inne Backen. Was für ein cooler Auftritt! Nach zwei, drei Lieder ist Lenny gesangs- und stimmungstechnisch voll da. Ab und zu greift auch er zur Gitarre, wobei ich mich allerdings frage, ob man wirklich à la Maiden drei Gitarren braucht?! Während der folgenden Lieder von der aktuellen "Independent"-CD fällt mir vor allem Bassist Dirk Wolff auf, der seinem Instrument einen ziemlich fetten und "groovigen" Sound entlockt und prima mit dem dänischen Drummer Allan Tschicafa harmoniert; zusammen machen die Zwei richtig gut Krach.

Apropos Krach: Ab und zu ist es dann doch etwas laut und teilweise sind die Rückkopplungen an der Schmerzgrenze. Aber dann schaue ich einfach dem mittlerweile halbnackten *sabber* Eric Förster bei seiner Selbst-Inszenierung zu - sehr cool!
Die neuen Songs, die sich irgendwie "elektronischer" anhören, als man das von KINGDOME COME gewohnt war, gefallen anscheinend nicht nur mir richtig gut, denn hier und da sieht man sogar ein paar Leute richtig bangen. Lenny ist total locker drauf, macht faxen und quatscht zwischendurch immer wieder mit dem Publikum. Erwartungsgemäß kommen zum Schluss dann die ersehnten Klassiker, wie "What Love Can Be" und "Always On The Run". Zum letzten Lied "Can You Feel It" stürmt Herr Leoni (Gotthard) auf die Bühne und rockt sich schon mal warm - die allgemeine Spielfreude ist bis in die letzte Reihe spürbar. Auch wenn der Sound stellenweise nicht ganz astrein war: Eine geile Show, die mich überrascht und vor allem überzeugt hat!



In der Pause fragen wir uns, ob sich GOTTHARD mit dem Opener einen Gefallen getan haben... Ab 21:30 Uhr gibt´s die Antwort: Mit dem für GOTTHARD-Verhältnisse flotten "Human Zoo" eröffnen die Fünf ihre Show hinter einer Art Zoogitter, das zum Ende des Liedes unter lautem Pyro-Getöse und -Gesprühe verschwindet. Die Mädels in den ersten Reihen zeigen sich tief beeindruckt. Nachdem der Rauch sich verzogen hat, wirft ein Projektor während der weiteren Show das strahlende CD-Cover, bunte Bilder und rührende Fotos ("Jeannie´s Not Alone ") an die Bühnenwand - sehr hübsch. Auch "Top Of The World" verheißt weiterhin einen rockigen Abend, doch weder das Bein noch der Fuß wollen so recht mitwippen. Mit "Come Along" wird das Tempo schon langsamer, macht uns allen aber umso deutlicher klar, dass Steve Lee sicher zur Cremè de la Cremè der Rock-Stimmen gehört. Allerdings hat er für meinen Geschmack ein paar überzogene Schlagersänger-Gesten zuviel drauf ... und warum zum Teufel muss ich andauernd an Steven Tyler denken? Bei "Vision" entscheiden wir, ein bisschen frische Luft zu schnappen. Beim Rausgehen passieren wir unzählige glückseelig-lächelnde oder knutschende Pärchen, aber uns ist das hier alles etwas zu kuschelig. Da ich zwischenzeitlich die Set-List ergattert habe, will mein Begleiter auf jeden Fall vor "Sister Moon" wieder rein. Jooo, das rockt noch mal ganz gut, aber war das früher nicht schneller? Auf der Bühne ist dagegen richtig Action: Die Jungs sind viel unterwegs, laufen auf dem Bühnengestell hinter dem Drum-Kit hin und her, tauschen ständig die Plätze. "Hush" begeistert mich wenig: Zwar wieder alles absolut sauber– aber es kickt nicht mehr. Was aber eindeutig an mir liegt, denn die anderen 599 Leutchen in Halle sind begeistert. Ich hab´ sogar ein paar "Horns up" gesehen! Meine abgepinnte Set-List verspricht nun ein Drum-Solo - eine willkommen Abwechslung. Steve verschwindet von der Bühne und an der P.A. wird ein Käfig enthüllt, in dem ein weiteres Drum-Kit steht. Er läuft außen um die Halle zur P.A., setzt sich in den Käfig und stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass er mehr kann als gut singen. Mit seinem Drummer Hena Hebegger trommelt er bestimmt 10 Minuten lang um die Wette. Eine gelungene Show-Einlage, Respekt, Herr Lee! Danach halten wir tapfer bis zu "Firedance" durch, denn das möchte ich unbedingt hören. O.K., das ist nie schnell gewesen, aber ich hab´s "dreckiger" in Erinnerung. Ja, es ist ein Feuertanz, aber die Jungs wollen sich anscheinend lieber nicht die Füße an zu heißem Rock ´n Roll verbrennen. Mir ist das alles zu clean.



Sicher, GOTTHARD haben einen absolut sauberen und professionellen Gig hingelegt. Wer wegen der "neuen" Gotthards zum Konzert gekommen kam, ist zu 100 Prozent auf seine Kosten gekommen - keine Frage. Der Sound war perfekt und die Show war sehr lebendig und für so eine kleine Halle waren Licht, Pyros und der Gag mit dem Drum-Solo schon fast over-sized. Die Schweizer wollen offenbar zeigen, dass sie eigentlich in eine höhere Liga gehören, und für diesen Liga-Aufstieg verraten sie sich sogar selber.



Auf dem Heimweg beschließe ich, morgen meine Kingdom Come Sammlung zu aktualisieren...



Gotthard Set-List

Human Zoo

Top of the World

Come along

Vision

Have a little faith

You

Sister Moon

Still I belong to you

What I like

Hush

Mountain Mama

In the name

One Life

Jeannie´s not alone

Long Way down

- Drum-Solo –

Homerun

Heaven

Firedance

Mighty Quinn

Rock ´n Roll (Starlight)

Konzert:

Children Of Bodom, Soilwork, Shadow’s Fall - Hamburg, Markthalle

Konzert vom Schnittenalarm in der Markthalle - erstaunlich viele weibliche Wesen fanden den Weg in die Markthalle, um sich die neue CHILDREN OF BODOM-Platte live um die Ohren wehen zu lassen. Besonders aufgefallen sind die drei Mädels, die die ganze Zeit über vor dem Backstagebereich standen und jeden ansprachen, der da rauskam - die Musiker von CHILDREN OF BODOM aber ignorierten, als diese von einem Stadtbummel in den Backstagebereich gingen.


Egal, kommen wir zur Musik. SHADOW’S FALL waren Opener. Die Jungs aus Amiland haben mit "Art Of Balance" ein verdammt geiles Album in der Hinterhand und mit "Thougths Without Words" eine Single im MT/VIVA-Dauereinsatz. Die Band legte energiegeladen los und spielte einen Querschnitt ihrer bisherigen Alben, wobei der Schwerpunkt eher auf älterem Material lag, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Eigentlich habe ich die ganze Zeit die dicken, arschlangen Dreads des Sängers bewundert. Der Mann ist Dreh- und Angelpunkt der Bühnenshow, keine Minute, in der er stillsteht. Seine Mitstreiter waren etwas zurückhaltender und bangten nur gelegentlich ein wenig zaghaft. Musikalisch waren sie aber allesamt top, mit einem klasse Sound ausgestattet ballerten sie sich durch ihren Set und konnten einen ziemlich großen Moshpit vor der Bühne für sich versuchen. Einzig der Grunzgesang der Gitarristen klang ziemlich schwach, dafür entschädigte aber die Stimmleistung des Sängers, der in Hochform war und cleane wie gebrüllte Passagen erstklassig in die Menge brachte. (lh)



SOILWORK würden sich anstrengen müssen, um die Performance der Amis zu toppen. Auf der Tour mit In Flames hatte ich sie nur kurz gesehen, die Schweden hatten aber einen guten Eindruck hinterlassen. Tja, so ändern sich die Zeiten. "Figure Number Five", das neue Album der Band, finde ich bei weitem nicht so gelungen wie seine Vorgänger (auch wenn heavy das ganz anders sieht) und an diesem Abend war auch die Show Soilwork’scher Prägung eher mau. Der Sound war relativ mies, der Gesang nur schlecht zu hören und bei weitem nicht so gut wie auf Platte. Dazu kam, daß viele Songs um einiges schneller gespielt wurden als auf Konserve und dadurch so einiges an Atmosphäre flöten ging. Selbst Knaller wie "Follow The Hollow" klangen an diesem Abend nur eintönig, schnell und austauschbar. Trotzdem wurde die Band vom Publikum abgefeiert, der Moshpit war um einiges größer als bei SHADOW’S FALL. Die Band bot trotz allem auch eine gute Show mit viel Bewegung auf der Bühne. (lh)



Wegen des Headlines war ich nicht zum Konzert gegangen. CHILDREN OF BODOM haben zwei gute Platten gemacht, ihre ersten beiden, aber sich danach nur kopiert. Mittlerweile finde ich sie langweilig und viel zu sehr nach Power Metal klingen (ok, haben sie früher auch schon, weiß ich). Naja, live waren sie ganz nett. Der Keyboarder poste wild rum und die Saiten-Heinis bangten, aber trotzdem wirkte alles recht routiniert und langweilig auf der Bühne. Musikalisch sowieso. Den Fans hat’s gefallen, die drei Mädels vor’m Backstagebereich bekamen leuchtende Augen, aber ich fand’s langweilig und bin nach fünf Songs raus in’s Hamburger Nachtleben. (lh)

Nun gut, ich bin auch kein großer Freund der jungen Band vom See. Vor allem, weil das Schlüsselbrett den guten Rest der Kapelle immer wieder so zukleistert, dass einem Angst und Bange wird und man fürchtet, die Italo-Weichspüler kommen. Aber, man muss schon sagen: Gelernt ist gelernt und die volle Markthalle und das begeisterte Publikum sind ein eindeutiges Statement. Nette Idee, den Gig mit einer giftgrünen Laser-Show zu untermalen. Die Jungs sind groß (musikalisch gesehen), auch, wenn ich nicht wirklich verstehe, warum. Muss ich aber auch nicht...

Review:

Preferential Tribe

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Eigentlich ist es doch traurig. Einige Leute mögen Rudy nicht mehr. Und Rudy mag einige Leute auch nicht mehr. Und warum der ganze Streit? Weil im Kopf von WUMPSCUTs Rudy ein paar Dinge etwas durcheinander geraten scheinen. Es war bisher die Domäne von durchsichtigen Partyludern mit auffälligen, plumpen und dummen Aktionen auf sich Aufmerksam machen zu müssen. Und man sollte ja meinen, dass Rudy so was nicht nötig hat, nicht umsonst hat er in der düsteren Ecke der Electroszene einen respektablen Ruf. Doch weit gefehlt. Der Stein des Anstoßes ist die Wiener Band Blutharsch, mit sehr zweifelhaftem Ruf: Spielereien mit braunem Gedankengut und Symbolismus, musikalisch extreme Geschmackssache. Rudy hat es nun für nötig befunden, dieser Band die Chance zu geben, mit einem Remix eines - abgrundtief schlechten - Blutharsch Songs auf seine CD zu kommen. Was im Kopf eines Mannes vorgeht, der sich auf diese Weise ins Gerede bringen muss, das Kalkül auf die entsprechend empörte Presse wohl im Hinterstübchen, will ich gar nicht wissen. Denn auch künstlerisch ist bei Blutharsch einiges im Argen bzw. weniges vorhanden und es gäbe sicher zig Alternativen die in jeder Hinsicht mehr zu bieten hätten. Und so muten alle Erklärungen und Empörungen Rudys fragwürdig bis lachhaft an und jede objektive Beurteilung dieses Themas führt zu dem Schluss, dass dies, gelinde gesagt, ein Schuss in den Ofen war. Zwei neue Songs, an denen mir aber schon vorher jede Lust vergangen war und einige neue Versionen alter Songs finden sich auf den beiden CDs. Der Rest wurde bisher lediglich in limitierter Form als "Music For A German Tribe" und "Preferential Legacy" veröffentlicht. Erstere sind deutschsprachige Versionen der englischen Originale (1997). Zweite erschien 95 als LP und dürfte ebenfalls nur in den wenigsten Plattenschränken stehen. Das ganze in schickem Digipack zum Preis einer normalen CD, Fans werdens danken, mehr Worte darüber verlieren bringt nichts. Satire darf alles, Rudy nicht. Schon einige haben die Grenze zwischen Satire und Lächerlichkeit nicht mehr ganz erfassen können, Rudy wird das auch noch merken. Ein entsprechender Vermerk auf der CD lädt zum zweiten Nachdenken über die provokanten Anspielungen ein und manövriert sich damit selbst ins Aus. Lasst euch zu einem dritten Nachdenken einladen. Und lasst dann die Finger davon! Man sollte wissen wann genug geredet wurde, für Rudy ist es jetzt so weit. Buch zu.

Preferential Tribe


Cover - Preferential Tribe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 33
Länge: -:- ()
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