Und wiedereinmal so ne CD von der man nicht genau weiß, wie man eigentlich anfangen soll, also gut dann halt mal ganz profan - das Ding schimpft sich "Tanz der Götter 2002" stammt von Peter Wahle’s Amigo News und dürfte den meisten, selbst eingefleischten Progfans, wahrscheinlich nicht allzu viel sagen. Es handelt sich dabei nämlich um einen, auf Neudeutsch "Remix", zumindestens Teile des Albums "Tanz der Götter" aus dem Jahr 1979 und damals war man damit doch tatsächlich gute 16 Wochen in den Charts. Für die neue Version wurden alte Stücke neu arrangiert sowie auch einige neue Instrumente dazugefügt. Die Musik würde ich als Prog Art Rock mit jazzigen Elementen sowie leicht experimentellen Charakter bezeichnen. Größtenteils sind die Tracks instrumental gehalten aber es gibt auch gesungene Parts. Die Story, ganz kurz gesagt der Kampf der Göttin "Flaming Bess" gegen die dunkeln Mächte der Schattenwelt, sowie die Texte zwischen den Liedern wird von einem Erzähler, dem Schauspieler Rolf Berg eindrucksvoll gesprochen. Ausgestattet mit einem gewissen Feeling a la Otto Sanders verleiht er der äußerst blumig ausgeschmückten Sprache das gewisse Etwas. Mit Mel Collins (ex-King Crimson) am Sax und Effendi Büchel (ex-BAP) am Akkordeon sowie einige Ex-Flaming Bess Musiker konnten auch einige hochkarätige Musiker gewonnen werden. Der hier gebotene Sound hat, trotz einer Menge 70’er Jahre Feeling mit einer Mischung aus Jethro Tull oder Santana mäßigen Gitarren sowie auch ein ganz klein wenig Krautrockattitüde, einen durchaus modernen Anspruch. Wie gesagt es hört sich teilweise recht stark improvisiert mit sehr vielen Solos bzw. jazzig an, so daß dieses Material beileibe nicht jedermanns Geschmack sein dürfte. Viele verschiedene Instrumente wie Bongos, Trompete, Schifferklavier, Flöte Klarinette usw. machen diesen "Tanz" recht abwechslungsreich und werden zu einem stimmigen Gesamtbild vereint. Mir hat dabei besonders "Tanz der Derwische" gefallen, dessen cooles Ethnoambiente durch arabische bzw. türkischen Rhythmen definiert wird. Das in seiner Erstauflage auf 500 Kopien limitierte Album hat ein 36seitiges Booklet, das in schlichtem weiß gehalten ist. Hierin findet man die gesprochenen Texte und zeigt die einzelnen Musiker. Für Art Rock Fans aus den 70’ern dürfte diese 2002’er Version sicher zu empfehlen sein. Man kann die CD u.a. über www.moonlight-company.com erwerben, es sind aber nur noch ein paar wenige Exemplare da. Das Werk soll es aber auch bald noch in einer englischen Version geben.
Zugegeben mit doch etwas zwiespältigem Gefühl habe ich zunächst dieses Review begonnen zu schreiben, aber nicht aufgrund von Zweifeln an den musikalischen Fähigkeiten von EVOLUTION aus Ludwigshafen, die uns hier mit dem aktuellen "Dark Dreams Of Light" eine mächtig kraftvolle CD um die Ohren hauen, sondern wegen der unüberhörbaren Vorlieben der Band für METALLICA und den dadurch (noch) relativ uneigenständigen Stil von EVOLUTION. Dies fängt schon mit dem fast zu 100 prozent Hetfield kompatiblen Gesang an und geht weiter zu den Songs, die allesamt eine Mischung der Amis und ihrer CD’s so zwischen "Right The Lightning" und der von vielen ungeliebten "Schwarzen" mit Songs der Richtung "Sad Bad True" oder "Wherever I May Roam" darstellen. Doch nun genug kritisiert, denn das musikalische Potential auf den 10 Songs hat mich dann doch überzeugt, die Plagiatgeschichte nicht allzu breitzutreten. Für eine Eigenproduktion (die Band vertreibt ihre CD übrigends auf ihrer Homepage!) und auch ganz allgemein bietet Dark Dreams Of Light" einen super satten Sound und auch die einzelnen Songs sind durchgehend gut gemacht, wenn auch ein "Hit" bzw. herausragender Song nicht herauszuhören ist am ehesten eventuell noch der gute Opener "Dark Dreams" mit der coolen "Number Of The Beast" Erzählstimme sowie der mächtige Stampfer "Empire Of Time". Ansonsten ist das Niveau durchgehend gut, kein Song fällt irgendwie ab, die fetten Gitarren hämmern sich fest in die Birne. Was die Headbangerfraktion sowie vergraulte Metallica-Fans betrifft dürften diese hierbei jedenfalls mehr als zufrieden sein und werden bei solchen Saitenbrettern gierig die Mosherpracht kreisen lassen. Zukünftig wollen die Jungs sogar einen weiteren Zahn zulegen und den Songs ein noch bisschen mehr Härte verleihen. Eine Ballade gibt es übrigends auf diesem Album nicht zu hören! Auch auf die Texte scheinen EVOLUTION, im Gegensatz zu vielen Combos des Genres, doch einen entschiedenen Wert zu legen, so daß durchaus ernste Themen wie Mißstände in der heutigen Gesellschaft oder die persönliche Freiheit der Menschen usw. eine Rolle spielen. Was ihre Mucke anbetrifft sind EVOLUTION trotz aller "Anleihen", dies sollte man dann bei einer Nachwuchsband auch nicht so hoch hängen, auf dem richtigen Dampfer und sollten sich bei ihrem nächsten Werk, ganz wie es der Name schon ausdrückt, einfach weiterentwickeln, dann ist hier noch einiges an Potentialen rauszukitzeln. Der geneigte Heavyfans sollte sich auf der HP dieses Newcomers unbedingt mal ein paar Soundfiles reinziehen, lohnt sich in jedem Fall.
Was der uneingeschränkte Meister des "Space Heavy Metal" Arjen LUCASSEN auf der letztjährigen legendären Tour bereits vorangekündigt hatte, wird jetzt tatsächlich zur Realität - eine Live-Doppel-CD des STAR ONE Projektes liegt vor uns. Fast das komplette Liveprogramm der Konzerte der 2002er Tour mit einer tollen Mischung aus einigen AYREON Stücken sowie den besten Tracks der "Space Metal" Scheibe, nur die Zugabe "Space Truckin" (geiles Cover von Deep Purple) fehlt leider bei dieser "normalen" Ausgabe aber auf der gleichzeitig erscheinenden Special Edition gibt sie dann doch inklusive einer DVD im DVD Digipack mit dem ungekürzten Konzert sowie diversen Extras wie "Behind the Scenes", Interviews etc. (über 150 Minuten). Auch Kollege Hardy und ich durften ja, bei einem der leider nur wenigen Gigs dieser Tour, im Coloss-Saal in Aschaffenburg livehaftig dabei sein (wer’s nocheinmal genauer nachlesen möchte, dem sei der ausführliche Konzertbericht von Heavy auf unseren Seiten empfohlen!) und ohne Zweifel war dies ein Erlebnis, auch wenn’s jetzt vielleicht etwa dick aufgetragen klingt, tatsächlich für die Ewigkeit. Trotz bereits einiger selbst erlebter Hammerkonzerte dieses STAR ONE Ensemble gehört ganz sicher zu einem der absoluten Höhepunkten! Diese geniale Symbiose aus Space Prog und Metal mit diesen genialen Ohrwurmmelodien wurde auf der Bühne dank aller beteiligten Musiker perfekt umgesetzt. Dazu hatte sich Arjen auch nicht weniger als drei Außnahmevokalisten geholt als da wären Russell ALLAN (SYMPHONY X), Rob SOETERBOEK (Wicked Sensation), Damian WILSON (Ex-THRESHOLD), die zwar stimmlich nicht unterschiedlicher hätten sein können aber gerade das macht den Reiz bei STAR ONE aus und hier leistet einfach jeder seinen Part für ein harmonisches Gesamtkunstwerk. Nicht zu vergessen hierbei natürlich die beiden weiblichen Gegenparts Irene & Floor (AFTER FOREVER) Jansen, die u.a. für die hymnenhaften, engelsgleichen Chöre verantwortlich waren. Beim Anhören der einzelnen Songs tauchen dann immer wieder die Erinnerungen an dieses Konzert vor dem geistigen Auge auf mit Songs wie der Doublebassattacke "Set Your Controls", der Mitsing Metalchor-Kanon "Songs Of The Ocean", die im mittelalterlichen Stil gehaltene Ballade "Valley Of The Queens", das epische "The Eye Of Ra" oder das absolut geniale "Intergalactic Space Crusaders" - bei diesem Tourmottosong stand übrigends die ganze Truppe aller neun Weltraumreisenden auf der Bühne und schmetterten ein Killerrefrainmonster von Lied aus den Boxen, krieg’ jetzt noch eine Gänsehaut. Natürlich müssen jetzt auch noch die übrigen beteiligten, ebenfalls absolut hochklassigen Musiker genannt werden wie Ed WARBY (Drums), Peter VINK (Bass) sowie Joost VAN DEN BROEK (Keyboards, wobei ich mir hier bis heute noch nicht sicher bin, ob dieser megaflinke Tastenvirtuose, mit den Biene Maja Fühlern auf dem Kopf, eher der Männ- oder Weibleinkategorie angehört?!) sowie der über allem, stets mit einem seeligen Lächeln auf dem Gesicht, seine Gitarrenaxt schwingende ARJEN ANTHONY LUCASSEN. Sein "Baby" wurde live perfekt umgesetzt ohne jeglichen Qualitätsverlust, was bei den komplexen aber stets abwechslungsreichen Kompositionen keinesfalls als selbstverständlich bezeichnet werden kann. Dieser Space Metal kann doch eigentlich nicht von dieser Welt sein, wenn man es nicht selber genau so gehört hätte!!
Die Gruppe um Live-Of-Agony-Bassist Alan Robert und Biohazard-Drummer Danny Schuler plant, am 28. Mai ihre neue Scheibe “Soundscam” zu veröffentlichen. Die CD wird drei Studio-Tracks, eine Akustik-Version von “Voices“ und sieben Live-Songs enthalten.
Die Avantgard-Rocker werden am 20. Mai ihre neue Scheibe “Black Like Sunday“ veröffentlichen. Auf dem Silberling werden neue Versionen von Songs vertreten sein, welche die Band vor über 20 Jahren geschrieben haben – noch bevor sie als King’s X bekannt wurde.
Die Ex-Gunners Slash, Duff McKagan und Matt Sorum scheinen laut Rock Hard endlich einen Sänger für ihre noch namenlose Band gefunden zu haben. Zur Debatte steht Stone-Tempel-Pilots-Shouter Scott Weiland.