Review:

Inspiration

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Nachdem sich Steamhammer/SPV der schwedischen Gitarrenlegende angenommen und auch sein aktuelles Album "Attack” veröffentlicht haben, erscheinen dieser Tage nun drei Re-Releases älterer Malmsteen-Alben aus den 90ern, die ohne "Rising Force"-Banner firmieren. Natürlich kommen diese Aufbereitungen keineswegs "nackt" daher, sondern enthalten neben je einem Bonustrack noch rare Fotos, Liner Notes und ein neues Booklet mit Original-Artwork.
Das "Inspiration"-Album von 1996 ist kein gewöhnliches Malmsteen-Werk, sondern umfaßt ausschließlich Cover-Songs aus frühen Epochen des harten Rock. Wie der Titel des Albums andeutet, hat auch ein Gitarrengott wie Herr Malmsteen seine Vorbilder, allen voran Blackmore’s Ritchie, wie viele sicher schon wissen. Daher ist es auch nicht verwunderlich, daß sich der Schwede gleich vier Songs der Megaband Deep Purple vorgenommen hat. Dabei handelt es sich um "Pictures Of Home", "Mistreated", "Demon’s Eye" und natürlich den Purple-Song schlechthin, das alles überragende "Child In Time" (vom besten Purple-Album überhaupt, "In Rock"). Ferner gibts noch "Carry On My Wayward Son" von Kansas, "Gates Of Babylon" von Rainbow, "Manic Depression” und "Spanish Castle Magic” (der Bonustrack) von Jimi Hendrix, "In The Dead Of The Night” von U.K., "The Sails Of Charon” von den Scorpions und "Anthem” von Rush (yeah!). Daß dieses Album kein liebloses "Wir zocken mal was nach"-Projekt werden sollte, merkt man schon daran, daß gleich neun! Musiker auf der Scheibe zu hören sind, davon drei Sänger (Joe Lynn Turner, Mark Boals und der Meister selbst) und zwei Keyboarder (Jens Johansson und Mats Olausson). Die Frage nach der Qualität der Songs wird sich wohl niemand ernsthaft stellen, denn hier gilt dasselbe wie bei den anderen Malmsteen- (Re-) Releases: absolute Spitzenklasse. Der Clou daran ist, daß hier gar nicht erst versucht wurde, die Originale zu erreichen oder gar zu toppen, was sowieso kaum möglich gewesen wäre. Es wird lediglich Tribut gezollt, soll heißen, daß alle Covers auf den Maestro zugeschnitten sind und lediglich von der Band auf ihre eigene Art interpretiert werden. Ein mehr als gelungenes Experiment. Und auch hier kann ich (wie bei "The Seventh Sign" und "Magnum Opus") am Schluß nur raten, daß diejenigen, die die CD schon haben, hier nicht unbedingt zugreifen müssen. Aber alle anderen, die auf unverfälschten, melodischen, natürlichen, traditionellen und, ja, "konservativen" Metal stehen (vor Allem im Bereich Gitarre), müssen hier unbedingt reinhören. Super!

Inspiration


Cover - Inspiration Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:19 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Magnum Opus

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Nachdem sich Steamhammer/SPV der schwedischen Gitarrenlegende angenommen und auch sein aktuelles Album "Attack” veröffentlicht haben, erscheinen dieser Tage nun drei Re-Releases älterer Malmsteen-Alben aus den 90ern, die ohne "Rising Force"-Banner firmieren. Natürlich kommen diese Aufbereitungen keineswegs "nackt" daher, sondern enthalten neben je einem Bonustrack noch rare Fotos, Liner Notes und ein neues Booklet mit Original-Artwork.
Auf dem 95er Werk "Magnum Opus" wird der auf dem Vorgängeralbum "The Seventh Sign" eingeschlagene Kurs konsequent fortgesetzt. Wieder wird der tolle Gesang von Michael Vescera von den schier unglaublichen Gitarrenläufen, - und Harmonien des Großmeisters geführt, wobei auch hier beide fast gleichberechtigt nebeneinander agieren. Bass und Drums arbeiten, wie auch beim Vorgänger, doch mehr im Hintergrund und so ist auch diese Platte auf keinen Fall für Krawallbrüder der Grunzfraktion geeignet. Klassische Gitarre dominiert, wie die hohe Qualität, die sämtliche Stücke dieses tollen Werks auszeichnet. Allerdings ist "Magnum Opus" nicht ganz so druckvoll und nach vorne preschend wie der Vorgänger. Über weite Strecken ist das Album getragener und bietet gelegentliche Chorpassagen, bei denen Keyboarder Mats Olausson ebenso mit von der Partie ist wie der Meister selbst. Nichtsdestotrotz laufen Songs wie der superbe und powervolle Opener "Vengeance", der Stampfer "Tomorrow’s Gone", die treibende (Halb-) Ballade "I’d Die Without You", das bangerfreundliche "Cross The Line" oder das speedige "Fire In The Sky" rein wie 500 Grad heißes Motoröl oder frisch Gezapftes. Obwohl stellenweise die Grenze zu Pomp und Kitsch gestreift wird, machen alle Songs einfach nur Spaß und echte Ausfälle gibts keine. Bei dem Bonustrack handelt es sich hier, wie auch auf "The Seventh Sign", um ein zwar technisch brillantes, aber ansonsten wenig aufregendes Instrumental. Das Fazit fällt genauso aus wie bei "The Seventh Sign": erstklassiges Album, aber wer die CD schon besitzt, muß hier nicht zwangsläufig zugreifen. Neueinsteiger sollten auf alle Fälle ein Ohr riskieren und werden, sofern sie Freunde der klassischen, hellen, traditionellen Klampfe sind und vor Allem melodischen Metal mögen, ganz sicher nicht enttäuscht. Klasse!

Magnum Opus


Cover - Magnum Opus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:20 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Juicy Junk

KEINE BIO! www
Band:

Twisted Tower Dire

www
Band:

Ankh

www
Band:

Satellite

www
Band:

Since By Man

KEINE BIO!
Band:

TNT

www
Konzert:

Children Of Bodom, Soilwork, Suidakra - Ludwigsburg, Rockfabrik

Konzert vom Das war mal wieder ein Konzertabend voller hektig!
Erst zu spät zu Hause los gekommen, dann ein kleiner Stau auf der Autobahn und dann auch noch schlecht über die Vorband informiert.
Dachten viele, inklusive natürlich mir, das Shadows Fall den abend eröffnen, durften in der Ludwigsburger RockfabrikSUIDAKRA ran.


Ok ich gebe es zu - bislang fehlt mir die (sogar aus Deutschland stammende) Combo im CD Regal. Doch tatsächlich haben sie es geschafft, das bis dahin schon zahlreich erschienende Publikum von Beginn an auf ihre Seite zu ziehen. Melodischer Death Metal ist das, was da die Jungs auf der Bühne abliefern. "Pendragons Fall" und "Wartunes" waren zwei Songs, die mir sehr gut im Gedächtnis geblieben sind. Der zweite Gitarrist sorgt mit seinen cleanen Vocals, die teilweise allerdings etwas sehr schräg klingen, für Abwechslung. Tolle Melodiebögen mit interessanten Lead Gitarren Solies sind genau das richtige, um diesen Abend zu beginnen. Großes Lob!


Dann SOILWORK . Hatte mich die Truppe schon restlos auf der Tour mit In Flames überzeugt, freute ich mich nach dem neuen Studiowerk "Figure Number Five" ganz besonders auf die Schweden um Frontman "Speed". Doch irgendwie wollte zumindest bei mir der Funke nicht gleich überspringen. Daran änderte auch das blaue Bassisten T-Shirt mit roten Punkten drauf nichts. (aber evil war das schon - har har har). Doch nachdem Speedi 327 mal "Come On Ludwigsbörg" in die Menge gegröhlt hatte lockerte sich das ganze zunehmend auf. Und spätestens mit "Follow The Hollow" und dem hitverdächtigen "The Bringer" war es dann fast um mich geschehen. Es ist schon Hammer wie sehr man seine Stimme aggressiv belasten kann, ohne das einem dabei die Glubscher aus der Augenhöhle kullern. Und auch die cleanen Gesangsparts brachte Speed ziemlich klasse rüber. "Figure Number Five" und "As We Speak” waren natürlich auch dabei.


Die CHILDREN OF BODOM haben dann ziemlich lange auf sich warten lassen. Aber dafür dürfte COB wohl die erste Metal Band sein, die in ihrer Lichtshow auf grüne Laser setzt. Hat richtig was her gemacht! Kaum waren sie da - schon drehte die Menge durch und feierte jeden Song ab, als wenn es der letzte wäre. Besonders schlimm natürlich bei den Klassikern "Every Time I Die" oder "Silent Night, Bodom Night". Alex rotzte ständig frech über die Bühne und als er mal aus Versehen vor dem Mikro dabei stand und die evil Geräusche dabei durch die PA erschallten, danken die Fans das sogar mit Beifall. Da musste selbst Alex mal lachen. So ziemlich jeder Song vom aktuellen Output "Hate Crew Deathroll" wurden uns um die Ohren geballert. Besonders nett "Sixpounder" und sehr geil auch "Follow The Reaper" (YESSSS). Tastenmensch Janne lieferte sich dann mit Alex an der Klampfe ein Frickelsolo was dann plötzlich in "Heart Of An Eagle” ( zumindest die ersten paar Takte) von Stratovarius endete. Das obligatorische Drum Soli von Jaska konnte zwar nicht viel reissen, kam aber trotzdem gut an. Nach gut 90 Minuten war der Spass dann beendet. Netter Sound den ganzen Abend, nette Stimmung - ein gelungener Gig.


Interview:

Grave Digger

Band anzeigen
InterviewMoin, tolle Scheibe die ihr da abliefert, echt stark. Ihr wart ja auch lange genug im Studio - 3 Monate habe ich gelesen, zwischen November Januar oder so. Und wie laufen die Aufnahmen generell ab?



Ja, wir waren keine ganzen drei Monate im Studio, nur immer mal so zwischendurch.
Wir gehen nur zum Aufnehmen ins Studio. Die Songs entstehen bei uns allen zu erst mal in den Köpfen, meistens zu Hause. Irgendwann treffen wir uns dann alle zusammen in nem Ferienhaus in Holland an der Nordsee und da tragen wir dann unsere Ideen zusammen.



Also ist das nicht so, wie bei einigen anderen Bands in diesem Genre, das es einer alleine für das Songwriting zuständig ist!?



Ja genau, das machen wir wirklich alles zusammen.



Schön, und warum habt ihr euch diesmal für eine deutsche Sage - nämlich die Nibelungensage als Thema für das neue Langeisen entschieden?



Die Idee hatte unser Keyboarder der Hans Peter. Wir haben schon längere zeit damit spekuliert, dann aber doch immer wieder Abstand davon genommen weil wir einfach dachten, das Thema wäre zu "deutsch" für uns und viele Leute könnten vielleicht etwas Falsches damit verbinden. Wir haben das jetzt aber so angepackt, das eben dieser Eindruck erst gar nicht entstehen kann.



Und wie kam der Keyboarder jetzt auf die Idee?



Vielleicht weil er intelligent ist *lacht*
Er ist einfach sehr großer Klassik Fan und kennt sich auch gut aus in dieser Materie. Er meinte: "komm, lass uns das mal probieren - die Sage hat alles, was ein Metal Platte braucht.". Und dann haben wir angefangen daran zu arbeiten.



Habt ihr euch mal direkt von den Schauplätzen dieser Saga inspirieren lassen?



Wir verbinden das alles eben mit dem Drachenfels oder der Loreley. Und ein paar mal waren wir auch in der Wagner Oper in Köln, die während der Arbeiten gerade aufgeführt wurde.


Gehen wir mal zu den Songtexten: "Sword" ist textlich gesehn ja ganz schön HammerFall lastig oder meinst du nicht? Wolltet ihr mit dem Text beabsichtigt einen Klischee Song kreieren?



Das hat ja alles mit der Story zu tun. Es geht eben darum, wie dieser eine da, der Hüter Mime das eine Schwert schmieden will und das nicht auf die Reihe kriegt. Also packt er die Einzelteile von dem zerbrochenem Schwert wieder zusammen ( "Steel by Steel") und schmiedet das wieder zusammen ( "The Hammer Falls"), Amboss, Bumm bumm usw.
Als wir den Song bei Nuclear Böast vorgespielt haben, haben die sich auch erst mal alle ganz komisch angeschaut: so "Steel by Steel, the Hammer falls" usw.
Aber wenn man sich mal mit der Handlung befasst, merkt man, das das nicht irgendwie ironisch auf HammerFall oder so bezogen hat.



Chris: Und irgendwie lässt es sich bei solchen Geschichten einfach schwer vermeiden, Klischeetexte mit zu verarbeiten. Außerdem gehören Grave Digger ja wie Manowar oder manch andere Bands auch mit zum Urgestein dieser Musikrichtung. Und wenn man mal genau hinhört findet man auch bestimmt bei Manowar irgendwas, was wie Grave Digger klingt. So lange wir nicht anfangen bei Nightwish zu klauen….


Jens: Du könntest ja auch gar nicht so singen *lacht*



Gibt es denn jetzt auf dem Album auch Songs, die euch vom Text her persönlich am Besten gefallen?



Chris: Also ich find den ersten Song "Rheingold" sehr klasse.


Jens: Und ich mag "Twilight Of The Gods" - diese Götterdämmerungsstimmung ziemlich gut.



Gut, gerade bei diesem Song findet man ja im Mittelteil diese fetten Chöre und die ganzen Orchester Parts wieder. Wie sind die entstanden?



Also das sind alle "rein gesampled" worden. Aber da muss man auch erwähnen, das dazu trotzdem eine große kompositorische Begabung notwenig ist. Das hat übrigens auch der Hans Peter gemacht.



Jetzt gibt es doch in der Nibelungensaga auch diese Liebesgeschichte zwischen Siegfried und Brunhilda. Wäre das nicht Stoff für eine gute Ballade gewesen?



Die Ballade findet man auf dem Digi Pack und die heißt "Good Bye". Und dann ist da noch ein Bonus Song über Siegfried drauf: "Hero".



Hier bei eurer Listening Session ist ja die ganze GD Mannschaft vertreten - nur Manni fehlt….



Ja der is krank - hat ne Grippe, die er sich vor kurzem in Russland eingefangen haben muss. Da war es tierisch kalt.


Was habt ihr denn in Russland gemacht?



Na gespielt!


Gespielt? In Russland? Metal



Ja klar, war super, 1000 Leute, war echt korrekt. Aber Manni tuts echt leid das er nicht kommen kann. Er hatte sich schon drauf gefreut.



Gibt es denn in Russland überhaupt einen richtigen Absatzmarkt für Heavy Metal" "



Naja - von den Plattenverkaufen her nicht so toll. Aber wir hatten vor dem Konzert noch ne Autogrammstunde und wir haben noch niemals so viele Bootlegs gesehen. Das war echt unglaublich. Da waren auch echt professionelle dabei. War echt unglaublich.



Gab es während den Aufnahmen für "Rheingold" irgendwelche lustigen oder peinliche Geschichten, über die ihr uns berichten wollt



Eigentlich nicht. Wir arbeiten, wenn wir im Studio sind, sehr professionell und super konzentriert. Dadurch das wir relativ kurz aufnehmen, bleibt da nicht viel Zeit für irgendwelche Sauforgien. Das einzige "Lustige" war vielleicht die Fotosession nach den Aufnahmen: bei minus 7 Grad im freien.


Also stehen die Kompositionen bereits wenn ihr ins Studio geht" "



Also manche Ideen entstehen natürlich noch dazu. Aber der eigentlich Song ist schon vorher fertig.


Und wer hat das Cover entworfen?



Chris: Also entworfen hab ich das und gezeichnet Markus Meyer, wie auch schon das "Knights Of The Cross","Excalibur" und "The Grave Digger" Album.



Wie sieht es denn mit eurem Liveprogramm in nächster Zeit aus?



Also wir spielen jetzt erst mal auf dem Gods Of Metal und auf dem Blind Guardian Open Air. Im Herbst geht es dann nach Südamerika. Die Europatour haben wir jetzt mal für Januar 2004 geplant aber was Genaueres können wir dazu noch nichts sagen.



So, noch ein paar Worte zum Schluss?



Ja, wir hoffen, dass unseren Fans das Album gefällt. Wir haben unsere Arbeit gemacht, jetzt seid ihr dran!





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